Santorin: erneuter Tremor

Auf der Ägäisinsel Santorin wird seit gestern wieder starker Tremor registriert. Nach etlichen Dementis von offizieller Seite wurde im Frühjahr zugegeben, dass dieser Tremor mit magmatischer Aktivität unter der Caldera zusammen hängt und bereits Bodendeformationen am Grund der Caldera stattgefunden haben. Im Frühsommesr scheint die Aktivität stark abgenommen zu haben. Der jetzige Tremor könnte ein Anzeichen dafür sein, dass sich im Untergrund von Santorin wieder Magma bewegt.

2 Gedanken zu „Santorin: erneuter Tremor“

  1. Hallo zusammen,
    unter

    https://www.geophysics.geol.uoa.gr/stations/realtime/qplot_archive/SANT.html

    können die täglichen Real-Time-Seismogramme von Santorin bis 2009 verfolgt werden. Der derzeitige „Zustand“/Tremor tritt regelmässig seit Mitte letzten Jahres auf (sowiet habe ich ein Auge darauf gehabt), schaut mal auf folgende ausgewählte Daten: 01.03.2012, 15.03.2012, 29.03.2012 oder 19.04.2012. Ich habe diese Seite seit Anfang Mai 2011 mit beinahe einem täglichen Blick im Visier. Dass von den griechischen Behörden im Bezug auf eine vom Tourismus abhängigen Insel diese Informationen möglichst lange unter Verschluß bzw. niedrig gehalten, ist kein Wunder (vor allem in der jetzigen wirtschaftlichen Situation). Anderseits gibt es durchaus Webseiten, deren Betreiber durch Vulkantourismus ihr Geld verdienen, die bis Ende Juni recht häufig über Änderungen auf Santorin berichteten. Ab Ende Juni war dann Funkstille bzw. es wurde, wie bei ElHierro/Eldiscreto plötzlich die Aktivität kleingeredet – nur konnte ich bei den Seismogrammen keinen wesentlichen Unterschied zu den Wochen davor feststellen – aber hier in DE begannen gleichzeitig die Sommerferien, den Rest denke ich mir (ein kleiner Individualreiseveranstalter ist nunmal auf das Wohlwollen und die Kooperation seiner Kontakte/Partner vor Ort angewiesen….).
    Wobei auf Santorin derzeit wahrscheinlich nicht mit einem gefährlichen Ausbruach zu rechnen ist. Ich denke das Risiko liegt wahrscheinlich ähnlich wie beim Vesuv oder den phlegräische Feldern.

    • Natürlich hängt die Berichterstattung stark mit den Ferien zusammen, genauso das Interesse der Leserschaft und die hereinkommenden Informationen. So lässt das Interesse im Sommer stark nach und steigt wieder im Herbst. Von daher heißt es nicht, dass nichts los ist, wenn nichts berichtet wird, oder dass Ereignisse dramatsich sind, wenn viel berichtet wird.

      Man muss auch immer Vorsichtig sein Seismogramme zu interpretieren, ohne andere Daten zur Verfügung zu haben. Tatsächlich kann es sich um Störungen handeln. Tremor ist eine Möglichkeit der Interpretation.

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