Ätna: Vulkanausbruch am Neuen Südostkrater

Update 15.00 Uhr: Das Ende der Eruption kam dann doch so plötzlich, wie es für Paroxysmen typisch ist. Der Tremor stürzt ab und es finden nur noch Nachwehen statt.

Update: Boris Behncke lieferte nun einen Augenzeugenbericht von der Eruption. An Stelle einer Lavafontäne gibt es einzelne, starke Explosionen die glühende Lava fördern, aber nur wenig Vulkanasche. Der Lavastrom ist recht klein und beschränkt sich auf die Flanke des Kraterkegels. Also kein typischer Paroxysmus.

Originalmeldung: Wie gestern bereits vermutet, steigerte sich die strombolianische Aktivität am „Neuen Südostkrater“ weiter. Seit dem Abend produziert der Vulkan eine Lavafontäne und stößt Vulkanasche aus. Lava fließt Richtung „Valle del Bove“. Derzeit fällt es mir schwer den Ausbruch als Paroxysmus zu bezeichnen. Dauer und Verlauf sind ungewöhnlich und passen nicht in das bisherige Schema der aktuellen Ausbruchsserie. Die Eruption baute sich ungewöhnlich langsam auf und hält ebenso lange an. Dabei erreichte der Ausbruch bisher nicht ganz die Stärke der üblichen Paroxysmen. Der Tremor bewegt sich noch auf hohem Niveau, lässt derzeit minimal nach. Es bleibt jetzt abzuwarten, ob sich eine stabile länger dauernde Eruption etabliert, oder ob die Intensität der Eruption weiter abnimmt.