Erdbeben-News 20.02.23: Italien

Erdbeben Mw 4,4 bei Alicudi in Italien

Datum: 20.02.23 | Zeit: 01:11:18 UTC | 38.63 N ; 14.15 E | Tiefe: 30 km | Mw 4,4

Wenige Kilometer nordwestlich der Liparischen Insel Alicudi bebte es heute Nacht mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum wurde 74 km nordwestlich von Capo d’Orlando (Sizilien) verortet. Es folgten 5 Nachbeben mit Magnituden im 2-er-Bereich. Diese lagen deutlich flacher und reichten bis zu einer Tiefe von 10 km hinauf. Das bislang letzte Erdbeben der Serie ereignete sich heute Morgen und es ist nicht ausgeschlossen, dass es weitere Nachbeben geben wird.

Tektonische Einordnung des Erdbebens

Alicudi ist die westlichste und zweitkleinste der 7 bewohnten Liparischen Inseln, die im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien liegen. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs, doch nur die Vulkane Stromboli und Vulcano gelten als aktiv. Die Tektonik der Liparischen Inseln hängt im Wesentlichen mit der Subduktion der Afrikanischen Platte unter jener Eurasiens zusammen. Die Inseln bildeten sich in einer Beugungszone auf der Europäischen Platte hinter der Subduktionszone: da das Abtauchen der Afrikanischen Platte nicht ohne Reibung vonstatten geht, beugt sie die Europäische Platte, in der sich Risse bilden. Eine weitere Rolle spielt die Subduktion der schmalen Ionischen Platte, die vom Südosten her unter Kalabrien und dem äußersten Ostrand Siziliens abtaucht. Entlang der westlichen Grenze der Ionischen Platte verläuft eine große Blattverschiebung (Tindari-Letojanni-Malta Störungssystem) auf der sich die aktiven Vulkane Vulcano und Ätna aufreihen. Alicudi liegt allerdings abseits dieser Störungszone und im Bereich des WNW-OSO-orientierten Sisifo-Alicudi-Verwerfungssystems, das nördlich von Vulcano in die dominierende Blattverschiebung mündet. Die aktuellen Erdbeben dürften sich am Sisifo-Alicudi-Verwerfungssystem ereignet haben. Die Intrusion eines Dykes lässt sich als Bebenauslöser auch nicht ganz ausschließen, doch dafür ist das Hauptbeben eigentlich zu stark und die Gesamtzahl der Beben zu klein.

Betrachtet man die weiter gefasste Shakemap, dann erkennt man, dass sich auch im Ostteil des Tyrrhenischen Meeres einige Erdbeben ereigneten. Diese manifestierten sich typischerweise in größerer Tiefe von mehr als 100 km und liegen im Bereich der flach abtauchenden Ionischen Platte. Auffällig ist, dass es zwischen den Clustern bei Malta, den Liparischen Inseln und Zentralitalien relativ wenige Erdbeben gibt. In dieser Region bauen sich die Spannungen des Untergrunds nicht durch viele kleine Erdbeben ab, sodass die Gefahr besteht, dass sie sich aufsummieren und irgendwann in einem stärkeren Erdbeben entladen werden.

Erdbeben-News 17.05.22: Alicudi

Japan: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 17.05.22 | Zeit: 06:04:53 UTC | Lokation: 33.41 N ; 141.67 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,6

Vor der Südküste der japanischen Insel Honshu bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 237 km südöstlich von Kamogawa festgestellt. Der Erdstoß ereignete sich am Nordende des Izu-Bonin Trogs, kurz vor seiner Schnittstelle mit dem Japangraben und dem Sagami-Trog, dessen Verwerfungszone auf die Landeshauptstadt Tokio zuläuft. Ein Starkbeben dort ist ein Horrorszenario der Japaner.


Alicudi mit Erdbeben M 4,1

Datum: 14.05.22 | Zeit: 11:57:17 UTC | Lokation: 38,53; 14,39 | Tiefe: 12 km | Ml 4,1

Vor der Ostküste der Lipareninsel Alicudi kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,1. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 12 km. Der Erdstoß löste mehrere Nachbeben aus. Das INGV zeigt 6 Erschütterungen an. Außerdem kam es zu einem schwachen Erdbeben auf Vulcano. Dort hat sie Seismizität gegenüber dem Vormonat deutlich nachgelassen.


Mount Rainier wird von Erdbeben erschüttert

Datum: 17.05.22 | Zeit: 02:11:24 UTC | Lokation:  46.79 N ; 121.97 W | Tiefe: 9 km | Ml 2,3

Der Mount Rainier liegt im US-Bundesstaat Washington und wurde nun von 2 Beben erschüttert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,3. Der Erdbebenherd lag in 9 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich an der Südwestbasis des Vulkans. Das 2. Beben brachte es auf Ml 2,1. Anhand der Beben lässt sich keine bevorstehende Eruption orakeln. Doch sollte es einmal dazu kommen, dann wäre die Aufregung groß, da sich der Mt. Rainier in der Nähe der Großstadt Seattle befindet.

Erdbeben-News 29.11.21: Liparische Inseln

Das stärkste Erdbeben des heutigen Tages manifestierte sich südlich von Japan. Bei der Liparischen Insel Alicudi bebte es mit Mb 4,4.

Japan: Erdbeben Mw 6,6

Datum: 29.11.2021 | Zeit: 12:40:49 UTC | Lokation:  31.14 N ; 142.34 E | Tiefe: 46 km | Mw 6,6

Bei den japanischen Izu-Inseln ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,6. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 46 km. Das Epizentrum wurde 486 km südöstlich von Tateyama lokalisiert.

Update: Die Magnitude wurde auf Mw 6,4 korrigiert. Die Tiefe des Hypozentrums beträgt nun 10 km.

Japan: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 28.11.2021 | Zeit: 12:40:49 UTC | Lokation:  31.92 N ; 130.76 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Im Süden der japanischen Insel Kyushu bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Die Tiefe des Hypozentrum lag bei 10 km. Das Epizentrum wurde 21 km nördlich von Kokubu-matsuki festgestellt. Der Erdstoß findet hier Erwähnung, weil er sich an der Westflanke des Komplexvulkans Kirishima ereignete.

Liparische Inseln: Erdbeben Mb 4,4

Datum: 28.11.2021 | Zeit: 02:52:32 UTC | Lokation: 38.70 N ; 14.19 E | Tiefe: 5 km | Mb 4,4

Gestern ereignete sich im Westen des Liparischen Archipels vor Sizilien ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Es hatte ein Hypozentrum in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 78 km nordwestlich von Capo d’Orlando loklaisiert. Genauer betrachtet, manifestierte sich das Beben 15 km nordwestlich der Insel Alicudi. Es folgten mehrere Nachbeben.

Ein weiteres Erdbeben der Magnitude 2,5 ereignete sich heute bei Messina. Sein Hypozentrum lag 6 km tief.

Sunda Strait: Erdbeben Mb 4,0

Datum: 28.11.2021 | Zeit: 20:53:02 UTC | Lokation: 6.34 S ; 104.54 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,0

Ein weiteres Erdbeben in Vulkannähe ereignete sich im indonesischen Sunda Strait zwischen Sumatra und Java. Dort liegt der Inselvulkan Krakatau. Das Beben hatte eine Magnitude von 4,0 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 129 km süd-süd-westlich von Bandar Lampung lokalisiert.

Kilauea: partieller Kollaps der Kraterwand

Am Halemaʻumaʻu-Krater ist wieder ein Stück Kraterwand als Steinschlag in den Lavasee gestürzt und hat diesen „aufkochen“ lassen. Dabei stieg eine Aschewolke auf. Es war das 2. Ereignis dieser Art innerhalb einer Woche. Lavastrom 61g ist weiterhin aktiv und es gab einen weiteren oberflächlichen Lavastrom in der Nähe des Puʻu ʻŌʻō-Kraters.

Sabancaya. © INGEMMETDer Sabancaya in Peru zeigte sich am 1. Dezember von seiner besonders aktive Seite. Per LiveCam konnte ich mehrere Eruptionen beobachten die Lavabomben auf die Vulkanflanke schleuderten. Vulkanasche stieg bis zu 4,5 km über den Krater auf. Die Tremorenergie war auf dem höchsten Stand seit beginn der Eruption Anfang November. Gestern beruhigte sich der Vulkan wieder etwas.

Nahe der italienischen Insel Alicudi manifestierte sich heute ein kleines Schwarmbeben. Das stärkste Beben brachte es auf die Magnitude 3,0 und lag in 9 km Tiefe.

Sizilien: Erdbebenschwarm

Schwarmbeben bei den Liparischen Inseln. © EMSC11 km vor der Küste der Insel Alicudi ereignete sich vor 3 Tagen ein kleiner Erdbebenschwarm. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 4,1 und lag in 12,2 km Tiefe. Alicudi ist die westlichste Insel der Liparischen Inseln und ist vulkanischen Ursprungs. Im Nordosten des Archipels liegt Stromboli. Die Karte zeigt auch leichte Erdbebentätigkeit unter der Ostflanke des Ätnas.