Sakurajima in Japan eruptierte am 02.03.24

Sakurajima stößt Aschewolken aus – Vulkanologen vermuten Magmaansammlung

Gestern war wieder ein geschäftiger Tag für den japanischen Inselvulkan Sakurajima, der in der Bucht von Kagoshima liegt, denn es wurden mehrere explosive Eruptionen bzw. Ascheexhalationen festgestellt. Das VAAC brachte 5 VONA-Warnungen heraus. Demnach erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 2700 m und driftete in Richtung Osten. Starker Wind drückte die Aschewolke zu Boden und verursachte starken Ascheniederschlag in Regionen unter der Aschewolke. Besonders viel Asche ging dabei am Fuß des Vulkans nieder. Dort verläuft die Inselhauptstraße.

Die Vulkanologen vom JMA warnten vor der Möglichkeit, dass es bis in 1 Kilometer Entfernung zum Krater zu Einschlägen größerer Tephrabrocken kommen könnte. Außerdem besteht die latente Gefahr, dass es zur Generierung pyroklastischer Ströme kommt. Die Forscher sehen eine Magmenakkumulation in größerer Tiefe, von der das Vulkangebäude momentan aber nicht direkt betroffen ist. Die Seismizität ist niedrig. In den letzten Tagen reduzierte sich der Schwefeldioxidausstoß.

Suwanose-jima mit anhaltenden Eruptionen

Ähnlich wie am Sakurajima verhält es sich mit dem Suwanosejima. Dieser Inselvulkan liegt südlich vom Saku und ist daueraktiv. Vom Suwanosejima gehen täglich mehrere Aschewolken auf, die heute bis auf eine Höhe von 1800 m aufsteigen und auch in Richtung Osten driften. Im letzten JMA Bericht heißt es äquivalent zum Sakurajima, dass größere Lavabomben bis zu 1 Kilometer weit ausgestoßen werden und hinter dem Rand des aktiven Otake-Kraters landen können. Nachts sehen die lichtempfindlichen Kameraaugen eine schwache Rotglut im Dampf über dem Krater.

Ende Februar gab es eine Phase mit Tremor. Die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben blieb aber gering. Man kann davon ausgehen, dass die eruptive Tätigkeit auf vergleichbarem Niveau anhalten wird.

Aso-san mit starker Dampfentwicklung

Ein weiterer Vulkan Japans steht heute aufgrund starker Dampfentwicklung in den Schlagzeilen. Der Aso liegt nördlich vom Sakurajima und ist ein beliebtes Touristenziel. Auf der Livecam erkennt man heute eine starke Dampfentwicklung aus dem Nakadake-Krater Nr. 1. Im jüngsten JMA Bericht heißt es, dass die Dampfwolke nicht nur 900 m hoch aufsteigt, sondern dass in den Ausdünstungen auch sehr viel Schwefeldioxid enthalten ist. Der Ausstoß dieses Gases belief sich am 27. Februar auf 2500 Tonnen am Tag. Nachts gibt es Rotglut am Krater zu beobachten. Magma steht hoch im Fördersystem. Im Dezember letzten Jahres gab es wohl eine Magmenintrusion und es bildete sich ein Magmenkörper in größerer Tiefe. Zu dieser Zeit gab es täglich bis zu 590 vulkanotektonische Erdbeben. Aktuell liegt der Wert bei 130. Es könnten jederzeit Eruptionen einsetzen.

Aso-san mit Inflation am 30.01.24

Staat: Japan | Lokation: 32.885, 131.104 | Aktivität: Fumarolisch

Mount Aso-san bereitet sich auf Eruption vor – Seismizität und Inflation detektiert

Gestern erwähnte ich am Rande, dass sich in Japan ein weiterer Vulkan darauf vorbereite, auszubrechen. Die Rede ist vom Mount Aso-san, der auf der japanischen Insel Kyushu liegt. Auf nächtlichen Livecambildern kann man in Dampfwolken bereits einen schwachen Lichtschein in der Lieblingsfarbe eines jeden Vulkanspotters erkennen. Die Dampfwolke steigt bis zu 700 Meter über den Rand des Kraters Nakadake auf. Die Messdaten zeigen, dass sich unter dem Vulkan Magma ansammelt, das aufgrund des Lichtscheins ja bereits hoch im Fördersystem stehen muss.

Die Magmenakkumulation begann bereits Mitte Dezember, die sich in einer allmählichen Zunahme vulkanotektonischer Erdbeben manifestierte. Seit Ende Dezember nahm die Erdbebentätigkeit signifikant zu und erreichte in der ersten Kalenderwoche einen Peak, als täglich fast 600 Erschütterungen registriert wurden. Aktuell liegt der Wert bei ca. 200 Beben am Tag.

Das JMA schreibt dazu, dass die GPS-Messstationen eine Bodenhebung detektieren, die auf die Bildung eines tiefen Magmenkörpers hindeuten. Außerdem stellte man bei Felduntersuchungen fest, dass der Vulkan eine erhöhte Menge an Schwefeldioxid emittiert. Die tägliche Emission erreicht nun 1.600 Tonnen. Dieser Wert entspricht dem eines eruptierenden Vulkans.

Die vulkanische Aktivität am Mount Aso nimmt zu, insbesondere in einem Bereich des Nakadake. Es besteht die Möglichkeit eines Ausbruchs mit potenziellen Auswirkungen auf die Umgebung.

Katastrophenvorsorgemaßnahmen und Empfehlungen

Innerhalb eines Radius von etwa 1 km um den Nakadake könnten größere vulkanische Bomben verteilt werden. Die Bevölkerung wird aufgefordert, auf große Vulkanblöcke und pyroklastische Ströme zu achten. Auf der Leeseite des Vulkans können Vulkanasche und kleine Schlackenblöcke vom Wind getragen werden und weit fallen. Es wird dringend empfohlen, Vorsichtsmaßnahmen gegen vulkanisches Gas zu treffen. Die Bevölkerung wird gebeten, den Anweisungen der örtlichen Behörden Folge zu leisten und gefährliche Bereiche zu meiden.

Der Aso-san ist ein 1592 m hoch gelegener Calderavulkan und liegt in der Nähe der Großstadt Kumamoto. Der Vulkan ist ein beliebtes Ausflugsziel und eine Seilbahn führt bis auf den Rand des aktuell tätigen Kraterkegels. Insgesamt gibt es davon 17, die sich nach der Entstehung der Caldera in der Depression bildeten. Die letzte explosive Eruption gab es im Oktober 2021.

Vulkan News 29.06.22: Aso

Dampfwolke am Aso. © RKK/JMA

Aso mit erhöhter Seismizität

Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Fumarolisch

Am japanischen Vulkan Aso-san hat die Erdbebentätigkeit signifikant zugenommen. Das JMA verzeichnete am 27. Juni gut 680 vulkanotektonische Erdbeben. Gestern waren es ca. 400 Beben. Zudem wird Tremor registriert.

Westlich des Vulkans manifestierten sich 2 moderate Erdbeben im Bereich der Stadt Kumamoto. Im Jahr 2016 gab es dort ein Erdbeben der Magnitude 7,1, das Zerstörungen anrichtete und Todesopfer verursachte. In diesem Jahr war der Aso besonders aktiv und stieß mehrmals hohe Aschewolken aus. Der Vulkan könnte nun wieder vor einer Eruptionsphase stehen. Auf dem Livestream sieht man -bei schönstem Wetter- Dampf aus dem Krater aufsteigen. Aschewolken konnte ich bislang nicht beobachten.

Vulkan-News 24.02.22: White Island

  • Am Aso-san wurde ein Schwarmbeben aufgezeichnet
  • Mount Ontake mit erhöhter Seismizität
  • Nevado del Ruiz eruptiert Asche
  • Weitere Ascheeruptionen am Telica
  • White Island zeigt erhöhte Aktivität
  • Lavastrom am Wolf-Vulkan bleibt aktiv

White Island ist unruhig

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -37.52, 177.18 | Eruption: Ascheemissionen

Das neuseeländische GNS veröffentlichte ein Video eines Überwachungsfluges am Inselvulkan White Island. Das Video wurde am 17. Februar aufgenommen und zeigt nicht nur starke fumarolische Aktivität, sondern auch den Ausstoß von Vulkanasche, die vom Gas mitgerissen wird. Die Aktivität spielt sich im Förderschlot ab, der 2019 für die verheerende Eruption verantwortlich war. Damals starben mehrere Menschen und es gab zahlreiche verletzte Touristen. Außerdem verwandelte sich jetzt ein benachbartes Geysirfeld in einen neuen Krater. Der Alarmstatus bleibt auf „2“. Jederzeit könnte es zu stärkeren Eruptionen kommen.

White Island ist ein aktiver Inselvulkan. Er befindet sich in der Bucht von Plenty vor der Nordküste der neuseeländischen Nordinsel. Der Vulkan ist auch unter seinem Maori-Namen Whakaari bekannt, was so viel wie „dramatischer Vulkan“ bedeutet.

Beim Whakaari handelt sich um einen Schichtvulkan, der aus mehreren Ablagerungen von Lava, Asche und Schlacken besteht. White Island ist einer der aktivsten Vulkane Neuseelands und ist bekannt für seine geothermischen Aktivitäten, darunter Fumarolen, heiße Quellen und Schlammtöpfe. Der Vulkan hat eine wechselhafte Geschichte. Typisch sind phreatomagmatische Eruptionen bekannt, bei denen Grundwasser mit Magma in Berührung kommt und explosive Dampf- und Ascheausbrüche verursacht. So eine Eruption überraschte die Touristen im Dezember 2019 und verursachte die bereits erwähnte Katastrophe. Dabei kam die eruption nicht völlig überraschend, denn bereits Wochen vor dem Ausbruch verstärkte sich die geothermale Aktivität des Vulkans und es wurden vermehrt Erdbeben registriert. Rückblickend weiß man nun, dass der Zugang zum Vulkan hätte gesperrt werden müssen. Natürlich klagten viele der Betroffenen und Angehörigen gegen den privaten Besitzer des Inselvulkans. Klagen gingen auch gegen die Behörden ein, die für die Beobachtung des Vulkans zuständig sind. Daher ist künftig bestimmt mit strengeren Zugangsbestimmungen auch an anderen Vulkanen zu rechnen.

Mount Aso mit Erdbeben

Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Dampfemissionen

Unter dem japanischen Vulkan Aso-san wurde heute Morgen eine Zunahme der Erdbebenaktivität festgestellt. Das JMA hob den Alarmstatus des Vulkans auf „3“ an. Man fürchtet eine neuerliche Eruption. Der jüngste Ausbruch ereignete sich am 20. Oktober letzten Jahres. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3500 m auf. Vulkanbomben streuten in einem Radius von 1 km um den Krater. Unter dem Link findet ihr eine Livecam und Daten.

Mount Ontake: Seismik erhöht

Staat: Japan | Koordinaten: 35.89, 137.48 | Eruption: Fumarolisch

Noch eine Meldung aus Japan: das JMA warnt eindringlich vor einer erhöhten Seismizität am Mount Ontake. Gestern Nacht wurden innerhalb von 1 Stunde 80 Erschütterungen unter dem Vulkan detektiert. Das Schwarmbeben ging einher mit Inflation: Magma steigt unter dem Vulkan auf und und akkumuliert sich in einem Magmenkörper. Es werden Bodendeformationen unter dem Gipfelbereich gemessen. Der Alarmstatus wurde erhöht.

Bei einer plötzlichen Eruption im Jahr 2014 starben 58 Wanderer auf dem Vulkan. Viele Vulkane Japans liegen in Nationalparks und sind beliebte Ausflugsziele.

Nevado del Ruiz in Eruption

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Ascheemissionen

In Kolumbien ist es der Nevado del Ruiz, der weiter für Beunruhigung sorgt. Der über 5300 m hohe Feuerberg stößt Aschewolken aus und könnte sich auf einen größeren Ausbruch vorbereiten. Die aktuelle Aschewolke erreichte eine Höhe von 7000 m über NN.

Telica mit Ascheeruptionen

Staat: Nicaragua | Koordinaten: 12.60, -86.85 | Eruption: Ascheemissionen

Das VAAC Washington meldete gestern eine weitere Aschewolke, die vom nicaraguanischen Vulkan Telica ausging und eine Höhe von 1500 m erreichte. Sie driftete in Richtung Südwesten.

Wolf eruptiert Lavastrom

Staat: Ecuador | Koordinaten: 0.032, -91.332 | Eruption: Spalteneruption

Auf der Galapagos-Insel Isabela ist der Wolf-Vulkan weiter aktiv und eruptiert einen Lavastrom. MIROVA detektierte heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1784 MW. Gestern belief sich der Wert auf 2721 MW. Auf dem jüngsten Sentinel-Foto erkennt man ein ca 1 km breit gefächertes Lavafeld. Die Front des größten Lavastroms befindet sich gut 7 km von der Eruptionsspalte entfernt.

Vulkan-News 22.10.21: Aso, Ätna

Der Tremor am Aso ist erhöht, der Ätna eruptiert strombolianisch und am Cumbre Vieja wird viel Lava ausgestoßen. Der Vulcano wird genaustens überwacht.

Aso: Tremor hoch

Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Ascheemissionen

Nachdem der japanische Vulkan Aso vor 2 Tagen eruptierte, ist der Dampfausstoß weiterhin hoch. Genauso der Tremor, der deutlich erhöht ist und sein Niveau hält. Die Wahrscheinlichkeit für weitere Explosionen ist groß.

Ätna: Strombolianische Eruptionen

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Fumarolisch

Gestern berichtete ich über die vielen Infrasound-Ereignisse am Ätna, die vom LGS detektiert wurde. Heute folgt die visuelle Bestätigung und ein Bericht von Dr. Boris Behncke. Die Vulkanologen hatten am Vortag (zum ersten Mal seit 2 Jahren) die Warnstufe für den Flugverkehr von „orange“ auf „gelb“ reduziert, da konnten sie sie auch gleich wieder auf „orange“ erhöhen. Grund hierfür waren strombolianische Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters. Sie kamen gestern zeitweise im Minutentakt. Zudem stieg eine Aschewolke mehrere Hundert Meter auf. Der Tremor stieg leicht an und bewegt sich nun im gelben Bereich. MIROVA detektiert eine moderate Thermalstrahlung mit 27 MW Leistung. Der Vulkan könnte sich auf einen Paroxysmus vorbereiten.

Cumbre Vieja: Deflation

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Die Eruption auf La Palma geht weiter und durchlief gestern Abend eine Phase erhöhten Asche-Austoßes. Das VAAC registrierte eine Aschewolke in 4000 m Höhe. Die Thermalstrahlung lag bei 7000 MW. Entsprechend groß war die Förderrate der Lava. Im Schnitt beträgt sie 66 Kubikmeter pro Sekunde. Zum ersten Mal seit Eruptionsbeginn nahm die Bodenhebung stark ab und näherte sich der 16 cm Marke. Es wird also Deflation festgestellt und es wird deutlich mehr Lava eruptiert, als an Magma aus der Tiefe aufsteigt. Die Seismizität war dennoch hoch und strebte den Spitzenwerten von 150 Erschütterungen am Tag entgegen.

Vulcano wird engmaschig überwacht

Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch

Das INGV postete heute Bilder der Arbeiten auf Vulcano. Es wurde eine Messkampagne gestartet, um die Bodendeformation exakt zu bestimmen. Anfang der Woche nahm die Bodenhebung leicht ab und betrug noch ca 21 mm. Der Kohlendioxid-Ausstoß stabilisierte sich auf erhöhtem Niveau. Am Tag wurden bis zu 150 Tonnen Schwefeldioxid emittiert. Normalerweise liegt der Wert bei 20-30 Tonnen. Grund zur Entwarnung gibt es nicht.

Vulkan-News 20.10.21: Aso

Der Aso auf Kyushu eruptierte explosiv und förderte Tephra. Der Karymsky eruptierte Aschewolken und auch der Cumbre Vieja macht weiter. Der Artikel erhielt um 15:00 Uhr ein Update zum Cumbre Vieja.

Aso-san: Explosive Eruption

Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Ascheemissionen

Am Mount Aso in Japan ereignete sich heute eine größere explosive Eruption. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 4900 m. Die Aschewolke driftete in Richtung Osten. Eine VONA-Meldung wurde um 2:47 UCT veröffentlicht. In Japan war es 12:47 Uhr. In Bodennähe entstanden aus der kollabierenden Eruptionswolke pyroklastische Dichteströme, die sich nach allen Richtungen ausbreiteten und erst kurz vor der Seilbahnstation stoppten. Zuvor stieß der Krater viel Dampf aus und das Gebiet wurde evakuiert. Auch vom nahe gelegenen Visitor-Center flüchteten Menschen mit ihren Autos. Die Eruption kam nicht überraschend, denn bereits vor 2 Tagen begann der Tremor stark zu steigen. Mit weiteren Eruptionen muss gerechnet werden. Einen Livestream und Daten gibt es auch.

Karymsky in Eruption

Im fernen Kamtschatka ist der Vulkan Karymsky wieder munter geworden. Das VAAC Tokio veröffentlichte seit gestern 3 VONA-Warnungen zu Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 4600 m auf und bewegten sich in östlicher Richtung. In diesem Jahr wurden bereits 266 Meldungen zum Karymsky veröffentlicht.

Cumbre Vieja: Hohe Thermalstrahlung

Der Vulkan auf La Palma emittiert heute eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 4515 MW. Es sind multiple Lavaströme unterwegs und die Förderrate ist größer, als der Magmenaufstieg aus der Tiefe. Das sieht man an der weiter abnehmenden Bodenhebung, die heute einen der tiefsten Werte seit Eruptionsbeginn erreicht und ca. 18 cm beträgt. Nachts gab es ein vergleichsweises starkes Erdbeben mit einer Magnitude von 4,5. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 40 km. Gestern wurden ca. 75 Erdbeben unter der Insel registriert. Der Tremor ist praktisch unverändert und stabil.

Update 15:00 Uhr: Im Laufe des Tages hat die Seismizität erneut zugelegt und befindet sich derzeit auf hohem Niveau. Der Erdstoß von letzter Nacht, der vom EMSC mit einer Magnitude von 4,5 eingestuft wurde, erhielt bei den spanischen Kollegen eine Mb von 4,8 in 39 km Tiefe. Damit war es das stärkste Beben seit einsetzten der Seismizität auf La Palma. Inzwischen hat die Lava den Stadtteil La Laguna erreicht und richtet große Schäden an.

Vulkan-News 15.10.21: Aso, Cumbre Vieja

Die Eruption auf La Palma geht weiter. Die Vulkane Aso und Kerinci begannen mit Ascheeruptionen.

Aso mit Ascheeruption

Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Ascheemissionen

Auf der japanischen Insel Kyushu wärmt sich der Aso-san auf und begann bereits am Mittwoch mit vereinzelten Ascheeruptionen. Heute wurde eine VONA-Meldung heraus gebracht, nach der Asche in 1500 m Höhe detektiert wurde. Die Daten zeigen, dass die Seismizität in den letzten Wochen zugenommen hat: es wurden an einigen Tagen mehr als 200 Erdbeben registriert. Der Tremor nahm ebenfalls leicht zu. Es könnte also eine stärkere Eruptionsphase folgen.

Cumbre Vieja: Militär eingetroffen

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Die Eruption am Cumbre Vieja ist stabil. Die Erdbebentätigkeit fluktuiert weiter. Gestern wurden 110 Erschütterungen registriert, was den dritthöchsten Wert seit Eruptionsbeginn darstellt. In der Nacht gab es einen stärkeren Schwarm aus 10 Beben, danach ließen die Erdbeben  nach. Neue Werte zur Inflation liegen noch nicht vor. Sollten sie weiter zugenommen haben, dann muss die Grafik beim IGN neu skaliert werden.

Inzwischen ist das Lavafeld bis zu 1700 Meter breit und bedeckt eine Fläche von 675 Hektar. Auch die Menge an Tephra ist beachtlich. Es liegen zwar keine genauen Werte vor, doch stellenweise sammelten sich mehrere Meter davon an, wie das Video der Männer zeigt, die ein Dach in Vulkannähe freischaufeln. Solche extremen Ansammlungen sind lokal begrenzt und hängen stark vom Wind ab. Dennoch werden Asche und Lapilli mehr und mehr zum Problem.

Gestern wurde bekannt, dass nun 1000 Soldaten auf La Palma stationiert werden, die Zivilschutz und Polizei unterstützen sollen. Auch ein Tankschiff ist vor der Insel aufgefahren. Es soll bei der Bewässerung der Plantagen eingesetzt werden.

Kerinci in Eruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 1.70, 101.26 | Eruption: Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Sumatra kam es zu einer Ascheeruption des Vulkans Kerinci. Laut dem VAAC stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m auf. Die Aschewolke war allerdings nicht auf Satellitenfotos zu sehen.

Aso-san in Eruption

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Aso-san weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. Die Aschewolken steigen bis auf einer Höhe von 1800 m ü.N.N. auf. Seit gestern brachte das VAAC Tokio 6 Meldungen zum Aso heraus. Allerdings bedeuten die 6 Meldungen nicht, dass der Vulkan nur 6 Wolken eruptierte. Es gibt Phasen mit nahezu kontinuierlichen Ascheausstoß.

Der Asosan ist ein Komplexvulkan mit 17 Kratern und bildete sich in einer 25 x 18 km großen Caldera. Der derzeit aktive Kraterkegel ist der 1506 m hohe Naka-dake.

Der Fotograf Max Muench war vor wenigen Tagen am Aso unterwegs und fotografierte den Vulkan aus der Luft. Er flog mit einem Helikopter über den Vulkan und teilte die Fotos unten.

Anak Krakatau eruptierte

Wie vermutet kumulierte die Phase erhöhter seismischer Aktivität ist einer phreatischen Eruption. Das VAAC Darwin meldete eine Eruptionswolke, die eine Höhe von gut 1000 m erreichte. Das VSI berichtet von langanhaltenden harmonischen Tremor. Ich rechne in den nächsten Tagen mit weiteren phreatischen Eruptionen.

Ätna: Tremor gestiegen

Am Ätna ist der Tremor weiter leicht gestiegen und bewegt sich im kritischen Bereich. Zeitgleich nahm auch die effuisve Tätigkeit zu. MIROVA verzeichnet eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 246 MW. Die Vulkanologen vom INGV veröffentlichten gestern ein Bild, auf dem man neben der Tätigkeit des Zentralkraters auch einen roten Lichtschein über dem Neuen Südostkrater sieht. Sehr wahrscheinlich wird er bald in das eruptive geschehen einstimmen und kleinere Aschewolken erzeugen.

Fuego ist heiß

Der Fuego in Guatemala ist heute besonders heiß: Es wird eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 271 MW registriert. Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen. Die Wärme wird von einem 500 m langen Lavastrom emittiert. Offenbar hat er sich in 2 Arme geteilt. Der Hauptstrom fließt durch die Abflussrinne von Trinidad. Ein Nebenstrom ist in der Rinne von Ceniza unterwegs. Die explosive Tätigkeit befindet sich auf niedrigem Niveau. Pro Stunde werden bis zu 10 schwache Eruptionen beobachtet. Glühende Tephra erreicht eine Höhe von 100 m. Schlechte Zeiten für Vulkanbeobachter am Fuego, denn die Lavaströme sind vom Acatenango aus nicht sichtbar. Allerdings hindert uns das Coronavirus sowieso an Vulkanreisen. So geht es nicht nur der normalen Reisebranche schlecht, sondern es leiden auch viele Vulkanreiseanbieter und Guides unter der Situation. Bleibt zu hoffen, dass sie die finanzielle Durststrecke gut überbrücken können.

Ätna am 14. März

Der Ätna auf Sizilien lässt sich von der Corona-Pandemie nicht weiter beeindrucken und geht seinem Tagesgeschäft nach: der Tremor ist erhöht und MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 105 MW. Die thermische Anomalie spiegelt sich sehr gut in einer Infrarot-Aufnahme des Sentinel-Satelliten wieder: man erkennt eine ausgeprägte Anomalie im Zentralkrater. Sie wird von einem Lavastrom verursacht, der dem Intrakraterkegel der Voragine entspringt. Darüber hinaus gibt es eine thermische Anomalie im Nordostkrater, sowie eine kleinere Wärmesignatur im Neuen Südostkrater.

Nahaufnahmen des Geschehens erreichen uns nicht, denn auch auf Sizilien herrscht praktisch Ausgangssperre aufgrund des Corona-Virus. Seltsame Zeiten in denen wir leben!

Aso-san mit Aschewolken

In Japan dominiert gerade der Aso das vulkanische Geschehen des Inselstaates. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 7 Eruptionen des Vulkans. Asche steigt bis zu 1800 m ü.N.N. auf. Vom Sakurajima liegen keine Meldungen vor, aber auf der LiveCam sieht man sehr wohl Kraterglühen und kleinere Aschewolken aufsteigen.

Kadovar eruptiert Vulkanasche

Der entlegene Inselvulkan Kadovar liegt in der Bismarcksee vor Papua Neuguinea. Seit 2 Tagen eruptiert er wieder Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 1500 m über dem Meerespiegel aufsteigen.

Anak Krakatau: Seismik erhöht

Am indonesischen Inselvulkan Anak Krakatau hat wieder einmal eine Phase erhöhter Seismik begonnen. Diese Phasen enden für gewöhnlich in einer Serie phreatischer Eruptionen, wie man an dem Histogramm gut erkennen kann. Das VSI registrierte innerhalb von 6 Stunden 7 Erdbeben niedriger Frequenz, die auf Fluidbewegungen hindeuteten. Außerdem gab es stärkere Dampfexhalationen, die seismische Signale mit einer Amplitude von 11 mm und einer Dauer von bis zu 87 Sekunden erzeugen. Die Livecam wurde leider umgestellt und wirkt an ihrem jetzigen Standpunkt deplatziert.

Semeru weiter aktiv

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiterhin aktiv. Er emittiert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 124 MW. Innerhalb von 6 Stunden gingen 3 Schuttlawinen ab, die seismische Signale erzeugten. Sie dauerten bis zu 80 Sekunden und hatten Amplituden von 2 mm.