Great Barrier Reef durch Korallenbleiche bedroht

Weitere Korallenbleiche im Great Barrier Reef – Naturwunder bedroht

Aktuellen Berichten zufolge haben Wissenschaftler im australischen Great Barrier Reef eine weitere Massenbleiche von Korallen festgestellt. Seit 2015 ist es ein fast jährlich stattfindendes Ereignis, das immer dann einsetzt, wenn das Meer am wärmsten ist. Diese Entwicklung hängt vermutlich mit dem anthropogenen Klimawandel zusammen und stellt eine ernsthafte Bedrohung für das artenreiche Ökosystem des Naturwunders dar.

Das große Korallenriff zieht sich über eine Länge von 2300 Kilometern an der Nordküste Australiens hin. Das Riff bildet einen großen Organismus, der eine zentrale Rolle für das Ökosystem bildet und eine große Vielfalt von Lebensformen beherbergt. Es gilt als einer der artenreichsten Lebensräume der Erde, mit Hunderten von Korallenarten, 1.500 Fischarten und 4.000 verschiedenen Weichtierarten. Außerdem ist das Great Barrier Reef ein beliebtes Ziel für Touristen vor der Küste Australiens.

Bei einer Bleiche stoßen die Korallenpolypen ihre farbigen Algen ab, die ihnen Nahrung liefern und mit denen sie in einer symbiotischen Beziehung leben. Ohne diese Partner können die Korallen nicht überleben und sterben. Zurück bleiben die weißen Korallenskelette aus Kalk. Korallen und andere Organismen mit Skeletten oder Schalen aus Kalk sind für die gesamte Ökosphäre wichtig, da sie Kohlendioxid binden und es so aus dem Kreislauf herausziehen. Im Laufe der Erdgeschichte wurde viel Kohlendioxid in Kalksteinen gespeichert, das aus den kalkhaltigen Überresten mariner Lebewesen bestehen. In kaltem Wasser löst sich atmosphärisches Kohlendioxid besser als im warmen Wasser. Steigende Wassertemperaturen der Ozeane und das Sterben der Korallen verstärken also den Treibhauseffekt. Umgekehrt wirkt eine intakte Ökosphäre dem Klimawandel entgegen.

Die Great Barrier Reef Marine Park Authority (GBRMPA) bestätigte das erneute Korallensterben, betonte jedoch, dass trotz der aktuellen Lage noch Hoffnung besteht. Das Riff hat sich in der Vergangenheit bereits von früheren Korallenbleichen und schweren Stürmen erholt. Dennoch verdeutlichen fünf Massenbleichen innerhalb von acht Jahren den enormen Druck, den der Klimawandel auf das Riff ausübt.

Infobox
Great Barrier Reef:
  • Lage: Das Great Barrier Reef liegt an der nordöstlichen Küste Australiens im Korallenmeer und erstreckt sich über eine Länge von mehr als 2.300 Kilometern.
  • Größe und Vielfalt: Es ist das größte Korallenriffsystem der Welt und umfasst mehr als 2.900 einzelne Riffe sowie Hunderte von Inseln und Koralleninseln.
  • Artenvielfalt: Das Riff beherbergt eine unglaubliche Vielfalt an marinen Lebensformen, darunter über 1.500 Fischarten, mehr als 400 Korallenarten, sowie eine Vielzahl von Wirbellosen, Meeressäugern, Reptilien und Vögeln.
  • UNESCO-Welterbe: Das Great Barrier Reef wurde 1981 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt und ist eines der sieben Naturwunder der Welt.
  • Gefahren und Herausforderungen: Das Riff steht jedoch vor verschiedenen Bedrohungen, darunter die Klimaerwärmung, Verschmutzung, Überfischung, Verlust von Lebensraum und die Versauerung der Ozeane, die durch die steigende CO2-Konzentration verursacht wird.
  • Tourismus: Das Great Barrier Reef ist ein wichtiges Touristenziel und zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an, die die Schönheit und Vielfalt des Riffs erleben wollen.
  • Schutzmaßnahmen: Verschiedene Organisationen und Regierungen arbeiten daran, das Riff zu schützen und zu erhalten, indem sie Maßnahmen zur Begrenzung der Umweltverschmutzung, nachhaltige Fischereipraktiken und den Ausbau von Meeresschutzgebieten umsetzen.

Ozeane seit einem Jahr deutlich zu warm

Nicht nur im Pazifik vor der Nordküste Australiens sind die Meereswassertemperaturen deutlich zu hoch, denn seit einem Jahr werden in den meisten Weltmeeren Temperaturen gemessen, die bis zu 2 Grad (im Schnitt 1,2 Grad) über dem Mittelwert der letzten 40 Jahre liegen. Frühere Modelle zur Klimaerwärmung sind von solchen Temperaturerhöhungen bis zum Ende des Jahrhunderts ausgegangen und scheinen obsolet zu sein. Zwischen Ozean und Atmosphäre gibt es einen regen Austausch. Die Meere gelten neben der Sonne als Klimamaschine der Welt. Sie nehmen gut 90% der Wärme des Temperaturanstiegs der Atmosphäre auf. Eisschmelze und die Ausdehnung des Wassers aufgrund höherer Temperaturen lassen bereits jetzt den Meeresspiegel um bis zu 5 Zentimeter pro Jahr steigen.

Die Folgen der schnellen Meereserwärmung für das Weltklima sind noch unabsehbar, nur eins scheint festzustehen: der Klimawandel vollzieht sich viel schneller als berechnet, und die allermeisten Modelle versagen. Defacto ist man kaum in der Lage, das Wetter länger als 3 Tage im Voraus zu prognostizieren. Wie soll das für den Klimawandel funktionieren?

Australien mit Überflutungen am 19.12.23

Land unter im australischen Queensland

In Australien herrschen Aufregung und Chaos aufgrund von Überschwemmungen, die (mal wieder) als die schlimmsten in der Geschichte des Nordostens des Landes angesehen werden. Auslöser der Überschwemmungen in Queensland ist der Tropensturm „Jasper“ verursachten, der nicht nur Sturmböen mit sich brachte, sondern auch lang anhaltende Regenfälle.

Besonders stark betroffen ist die indigene Gemeinde Wujal Wujal, wo Menschen auf die Hausdächer flüchten mussten, um sich vor den schnell steigenden Wassermassen in Sicherheit zu bringen. Einige Personen wurden von den Wassermassen eingekesselt und sahen sich auf dem Krankenhausdach gefangen, auf das sie geflüchtet waren. Evakuierungsversuche scheiterten zunächst aufgrund des schlechten Wetters.

Die Region leidet zudem unter Stromausfällen und einer Knappheit an Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Treibstoff. Zudem blockierten umgeknickte Bäume Straßen.

Der Flughafen in Cairns musste aufgrund von Überschwemmungen den Betrieb einstellen. Es wird erwartet, dass mehrere Flüsse Rekordwasserstände erreichen, denn die Pegel steigen immer noch.

Die Naturkatastrophe hat bisher einen Todesfall verursacht und die einheimische Bevölkerung stark mitgenommen. Sogar Krokodile wurden durch die Fluten in die Städte gespült. Das Militär wurde mobilisiert, um Hilfe zu leisten.

Dies ist nicht das erste Hochwasser in Australien, jedoch das schlimmste im Nordosten, nachdem im letzten Jahrzehnt auch andere Teile des Landes von Überschwemmungen betroffen waren. Wobei ich hier auf fast jedes Jahr von Überflutungen in Queensland berichte.

Generell ist Australien in den letzten Jahren vermehrt von Extremwetterereignissen getroffen worden. Experten sehen einen Zusammenhang mit dem Klimawandel. An die augenblickliche Situation dürfte aber auch das natürliche Klimaphänomen El Nino nicht unschuldig sein. Inwiefern es durch den Klimawandel verstärkt wird, ist Gegenstand aktueller Forschungen.

Australien steht nicht nur häufig wegen Flutkatastrophen in den Schlagzeilen, sondern auch wegen verheerender Waldbrände. Ein Grund für die Feuer ist falsche Forstwirtschaft, da hier besonders viele ölhaltige Eucalyptuswälder gepflanzt wurden. Sie brennen besser als Zunder.

Auch in Indien heißt es gerade Landunter.

Australien mit Hitzewelle Anfang Oktober

Hitzewelle in Australien befeuert Waldbrandgefahr

Nicht nur bei uns in Deutschland ist es aktuell um bis zu 5 Grad wärmer als sonst, sondern auch im Hauptstadtgebiet des frühlingshaften Australiens. Kaum ist dort der Winter vorbei, steigt auch schon wieder die Wald- und Buschbrandgefahr in der Metropolregion Sydney deutlich an. Heute wurden in Sydney 35,5 Grad gemessen. Solche Temperaturen sind für die Region erst Ende Oktober typisch.

In den Bundesstaaten Victoria, New South Wales und South Australia ist die Lage deutlich bedrohlicher: Dort herrschen Temperaturen, die bis zu 16 Grad über den jahreszeitlich üblichen Durchschnittswerten liegen. Im Bundesstaat Vitoria brachen bereits erste Waldbrände aus, die 4 Ortschaften bedrohen und erste Häuser verbrannten. Hunderte Menschen mussten evakuiert werden. Weitere Anwohner der Weinbauregion Australiens sollen sich auf ihre Evakuierung vorbereiten.

Bereits Mitte September gab es bei der Stadt Beerwah im Bundesstaat Queensland Waldbrände. Dort war das Thermometer auf bis zu 39 Grad geklettert.

Als Grund für die Hitzewellen im Frühjahr der Südhalbkugel geben Meteorologen das Klimaphänomen El Niño an. Früher trat es im Schnitt alle 7 Jahre auf. Inzwischen verkürzten sich die Intervalle auf 3 Jahre, wobei gefühlt praktisch jedes Jahr El Niño-Jahr ist, denn berichtet wird praktisch ständig drüber. Schuld an den immer häufiger auftretenden Klimaphänomene und Extremwetterereignissen ist der anthropogene Klimawandel, wobei es in diesem Jahr einen weiteren Schuldigen für den Temperaturanstieg sein könnte. Gemeint ist die Hunga-Tonga-Ha’apai-Eruption vom letzten Jahr.

Was auch immer der Grund für die drastische Temperaturerhöhung sein mag, der Mensch hat dem Wetter nichts entgegenzusetzen und muss lernen, mit den Folgen des Klimawandels zu leben.

Es wäre natürlich wünschenswert, langfristig betrachtet die weitere Aufheizung zu minimieren, aber bis sich entsprechende Maßnahmen auswirken, vergehen Jahrzehnte. Tatsächlich geht das deutsche Bundesumweltamt davon aus, dass nach 1000 Jahren immer noch etwa 15 bis 40 Prozent des jetzt emittierten Treibhausgases Kohlendioxid in der Atmosphäre übrig sind. Es dauert also Jahrtausende, bis das, was in den letzten 250 Jahren an Kohlendioxid in die Atmosphäre geblasen wurde, abgebaut ist. Grund hierfür ist, dass die Kapazitäten des natürlich stattfindenden Entzugs des Gases aus der Atmosphäre begrenzt sind.

Das Treibhausgas Methan ist deutlich instabiler und wird durch chemische Reaktionen innerhalb von ca. 12 Jahren abgebaut, dafür wirkt es bis zu 25 Mal stärker als Kohlendioxid.

Wenn wir also sofort unsere Emissionen auf Null reduzieren würden, könnten wir eine weiter Aufheizung bestenfalls verlangsamen, dennoch würde sich das Klima über lange Zeiträume hinweg weiter aufheizen. Das politische Denken bis zum Jahr 2100 ist unter diesen Aspekten ein Witz! Die bis jetzt beabsichtigten Maßnahmen sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch kann man den Bürgern bei uns weitere finanzielle Einbußen zumuten? Wohl kaum und wenn, dann nur, wenn alle Menschen der Industriestaaten an einem Strang ziehen und den gleichen Beitrag entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten leisten. Doch ich befürchte, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft ungebremst gegen die Wand fahren werden und uns mit sehr unangenehmen Maßnahmen konfrontiert sehen werden, die den Normalbürger hart treffen werden.

Übrigens, im Portal findet ihr mein Dossier zum Klimawandel.

Naturkatastrophen-News 12.04.23: Zyklon

Da ich urlaubsbedingt die Rubrik Naturkatastrophen ein wenig habe schleifen lassen, folgt heute eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse der letzten Tage. Doch der Artikel fängt mit einem zukünftigen Ereignis an, denn vor Australien steuert ein gigantischer Zyklon auf die Küste zu, wo er heute erwartet wird.

Zyklon Ilsa trifft Australien

In den letzten Tagen braute sich vor der Nordwestküste Australiens ein großer tropischer Wirbelsturm zusammen. Es wird erwartet, dass er kurz vor dem Landfall die zweithöchste Kategorie 4 erreichen wird. Im Inneren des Wirbelsturms herrschen dann Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h. Entsprechend groß wird das Zerstörungspotenzial eingestuft. Besonders hart soll es die Region zwischen Port Hedland und Broome treffen. Von heute an bis zum Freitag werden hier schwerste Sturmschäden erwartet. Außerdem rechnet man mit Überflutungen, denn Ilsa hat gewaltige Wassermassen im Gepäck. In der Region Kimberly werden Evakuierungen durchgeführt und man holt sogar Viehzüchter und Farmer aus ihren Ranchen. Besonders Camper, die in der Region Urlaub machen, wurden zur besonderen Vorsicht aufgerufen und aufgefordert die Region zu verlassen. Es werden so starke Windböen erwartet, dass Caravans und Wohnmobile umstürzen könnten.
Ab Freitag könnte es zu Überschwemmungen entlang der Flüsse im Landesinneren kommen. Es werden bis zu 200 mm Niederschlag erwartet. Besonders bedroht soll das Gebiet entlang des Flusses Degrey sein.
Zyklone sind keine Seltenheit im Norden Australiens, doch nur selten erreichen sie die Kategorie 4. Zuletzt verwüstete 2019 der besonders starke Zyklon Trevor das Gebiet von Queensland und verursachte starke Überflutungen. Queensland liegt aber im Osten Australiens. Der Nordwesten wurde zuletzt vor gut 10 Jahren von einem ähnlich starken Ereignis heimgesucht.

Starke Unwetter mit Überflutungen und Stürmen gibt es aktuell aber nicht nur in Australien, sondern auch auf anderen Erdteilen wie in der Türkei, der Arabischen Halbinsel und den USA.

Überschwemmungen in der Türkei

Das Erdbebengebiet im Südosten der Türkei wurde wieder von Unwettern heimgesucht. Besonders schlimm traf es den Ort Şanlıurfa nahe der syrischen Grenze. Hier verwandelten sich Straßen in reißende Flüsse, die Autos mit Rissen und Infrastruktur zerstörten.

Unwetter gab es ebenfalls auf der Arabischen Halbinsel, wo es in Saudi Arabien und im Oman zu Hagelstürmen kam.

Tornados in den USA

Bereits in der letzten Woche gab es neue Stürme und Tornados in den USA. Sie zogen durch mehrere Bundesstaaten der Tornado-Alley und richteten große Zerstörungen an. Besonders hart traf es die Kleinstadt Marble Hill, in der 87 Gebäude stark beschädigt oder zerstört wurden. Es gab mindestens 5 Tote und mehrere Verletzte.

Zusammenfassung:

  • Im Nordwesten Australiens wird der Landfall eines starken Zyklons erwartet.
  • Im Südosten der Türkei gab es starke Unwetter, die Überflutungen auslösten.
  • Auf der Arabischen Halbinsel kam es zu schweren Hagelstürmen.
  • In den USA richteten letzte Woche Tornados schwere Schäden an.

Naturkatastrophen-News 05.01.23: Australien

Fluten setzten Norden und Westen Australiens Unterwasser

Im Norden und Westen Australiens heißt es vielerorts mal wieder Land unter. Ende Dezember sind die Reste des tropischen Wirbelsturms Ellie über Teile des Kontinents gefegt und verursachten starke Niederschläge. In der Folge sind viele Flüsse über die Ufer getreten und überfluteten ganze Landstriche. Besonders schlimm traf es Gebiete im nördlichen Queensland, im Northern Territory und in der Kimberley-Region in Westaustralien. Die Wassermassen zerstörten nicht nur zahlreiche Häuser, sondern machten viele Hauptverkehrswege unpassierbar. Einige Gemeinden und Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten und können bestenfalls per Boot und Hubschrauber versorgt werden.

Die Flüsse Fitzroy River bei Fitzroy Crossing haben Rekordstände erreicht. Die Bewohner der Gemeinende entlang der Flüsse wurden zur Evakuierung aufgefordert. Die Einsatzkräfte werden vom australischen Militär unterstützt.

Das australische Ministerium für Feuerwehr und Notfalldienste erklärte am 04. Januar: „Das Hochwasser hat in Fitzroy Crossing einen rekordverdächtigen Pegelstand von 15,8 Metern erreicht und strömt in die flussabwärts gelegenen Gemeinden. Unsere Teams am Boden und in der Luft arbeiten hart, um Menschen in Not zu helfen. Wir führen Evakuierungs- und Versorgungseinsätze durch, wenn die Wetterbedingungen es zulassen, und wir werden weiterhin Rettungseinsätze durchführen, wenn dies in einer sehr dynamischen und sich verändernden Umgebung möglich ist. Es fließen enorme Wassermengen durch die Region, die sich jetzt und in den kommenden Tagen auf zahlreiche Gemeinden auswirken werden“. Das Zitat lässt erahnen, wie dramatisch es in den beschriebenen Regionen hergeht.

Mit einem Ende der Regenfälle wird noch nicht gerechnet. Im Gegenteil, das Bureau of Meteorology in Queensland warnt vor dem Beginn des jährlichen Monsuns, der über der Cape York Halbinsel beginnt und sich von dort weiter ausbreitet. Es werden erhebliche Niederschlagsmengen erwartet.

In den Gemeinden Noonkanbah, Willare und Looma ist in den kommenden Tagen ebenfalls mit schweren Überschwemmungen zu rechnen, ebenso im westlichen Queensland, wo es bereits zu Überschwemmungen kam. (Quelle Floodlist)

Unwetter in anderen Erdteilen

Überschwemmungen gibt es derzeit aber auch in anderen Regionen der Erde, die eher für ihre Trockenheit bekannt sind. Ganz oben auf der Liste steht Jordanien. Von dort kursieren Videos in den sozialen Medien, die zeigen, wie sich Wadis in reißende Ströme verwandelten und auch über die Ufer traten.

Starke Niederschläge gibt es ebenfalls an der Westküste der USA. Besonders im ansonsten Dürre-geplagten Kalifornien kam es zu Unwettern mit sintflutartigen Regenfällen. Die erste Welle schwappte am Wochenende über den US-Bundesstaat hinweg, gefolgt von neuen Unwettern bei schlechten Prognosen. Hunderttausende sind ohne Strom. Ein Kind kam in den Fluten um. Es wurde der Notstand ausgerufen.

Naturkatastrophen-News 16.11.22: Australien

Hochwassersituation im Südosten Australiens dramatisch

Im Südosten des Australischen Kontinents hat sich in den letzten Tagen die Hochwassersituation dramatisch zugespitzt. Weite Landflächen der Bundesstaaten New South Wales und Victoria stehen unter Wasser. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und verursachten Sturzfluten, von denen die Anwohner überrascht wurden. Viele konnten sich nur noch auf die Hausdächer flüchten und harrten dort auf Rettung mit Hilfe von Helikoptern und Booten.

Gestern gab es für 17 Regionen Hochwasserwarnungen. Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde von New South Wales äußerten sich in Interviews, dass es sich um die größten Hochwassereinsätze in der Geschichte des Bundesstaates handelt. Besonders schlimm traf es die Stadt Forbes, in der zum dritten Mal in Folge der Fluss Lachlan über die Ufer getreten war. Das Wasser stieg schneller als prognostiziert und den Menschen blieb nicht genug Zeit zur Flucht. Die Pegel standen bei 10,80 Meter.

Was ist geschehen? In den Küstennahen Regionen Australiens ist Regenzeit. Der Höhepunkt der Niederschläge liegt normalerweise in den Monaten November, Dezember und Januar. Dieses Jahr gab es aber schon seit September heftige Regenfälle, die bereits in den 2 Jahren davor sehr üppig ausfielen. So sind die Böden und Stauseen gesättigt und können kein weiteres Wasser aufnehmen. Es läuft ab und lässt die Flüsse in kürzester Zeit anschwellen. Als Hauptursache gilt das Klimaphänomen La Niña, dass die normalen klimatischen Verhältnisse der Regionen im Südpazifik umkehrt. Hinzu kommt, dass auch im Bereich des Indischen Ozeans nicht alles wie gewöhnlich abläuft. Dort traten die Phänomene eines negativen Dipols und eines positiven südlichen Ringmodus (SAM) auf, was zusätzlich feuchte Luft nach Australien schaufelte. Meteorologen rechnen damit, dass diese besonderen klimatischen Verhältnisse mindestens noch bis Dezember anhalten werden, erst dann könnte sich die Situation etwas entspannen.

Japanische Klimaforscher fanden allerdings heraus, dass ein Dipol im Indischen Ozean meistens ein Jahr vor einem El Niño-Phänomen auftaucht. Dann könnte auf Australien eine Dürre zukommen, die wieder Waldbrände mit sich bringt. Während eines Dipol-Ereignisses im Indischen Ozean gibt es im Osten und Westen des Meeres entgegengesetzte Temperaturanomalien des Wassers.

Früher galt das Modell, dass die pazifischen Klimaphänomene im Mittel nur alle 7 Jahre auftreten. Mittlerweile scheinen sie aber in direkter Folge hintereinander stattzufinden. Ein Klima der Extreme!

Australien: Video der Überflutungen

  • Die Hochwassersituation in Australien bleibt angespannt
  • Ein neues Video zeigt, wie schnell die Pegel steigen können

Hochwasser im Osten Australiens nimmt dramatische Ausmaße an

Die Hochwassersituation im australischen Bundesstaat Queensland bleibt vielerorts angespannt. Ein neues Video zeigt, wie schnell das Wasser steigt. Es wurde aus dem Material zusammengeschnitten, dass von Überwachungskameras aufgezeichnet wurde. In minutenschnelle verwandelten sich harmlose Bäche in reißende Ströme. Wer in den Bachbetten unterwegs war, erlebte mitunter eine böse Überraschung.

Zwei Wochen lang hatte es in der Region fast pausenlos geregnet. Es fiel innerhalb weniger Tage soviel Regen, dass er etwa 80% der jährlichen Niederschlagsmenge im Osten Australiens ausmachte. Von den Überflutungen sind gut 15.000 Häuser betroffen. Aus Sicherheitsgründen musste der Hafen von Brisbane geschlossen werden.

Zuletzt war der Bundesstaat 2011 von ähnlich starken Überflutungen getroffen worden. Bereits damals sprach man von einer Jahrhundertflut.

Damals begannen Die Regenfälle bereits Ende Dezember 2010 und erreichten im Januar 2011 ihren Höhepunkt. Durch das extreme Wetter kam es zu massiven Überschwemmungen entlang vieler Flüsse, darunter der Brisbane River, der Lockyer Creek und der Fitzroy River. Ganze Stadtteile von Brisbane wurden überflutet, zahlreiche Häuser wurden zerstört, und es gab erhebliche Schäden an der Infrastruktur, einschließlich Straßen, Brücken und öffentlichen Einrichtungen. Insgesamt kamen 38 Menschen ums Leben, und mehr als 70 weitere wurden vermisst. Tausende Menschen mussten evakuiert werden, und Zehntausende verloren ihr Zuhause oder wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Ähnliches scheint sich jetzt zu Widerholen.

Neben dem Nordosten Australiens ist es auch im Südosten zu Dauerregen gekommen und es gibt Überflutungen im Großraum Sidney. Stark betroffen ist die Stadt Kleinstadt Lismore im Norden von New South Wales. Ein Fluss dort erreichte einen Wasserstand von über 14 Metern, mehr als zwei Meter höher als beim vorherigen Höchststand im Jahr 1954. Hunderte Menschen mussten evakuiert werden. Das Wasser stand hier bei den meisten Häusern bis zum Dach. Viele Menschen verloren ihr gesamtes Hab und Gut.

Naturkatastrophen-News 09.03.22: Australien

  • Die Überschwemmungen in Australien halten an
  • Australiens Regierung beliebt in Sachen Klimawandel untätig
  • Krieg und Klimaschutz passen nicht zusammen

Unwetterkatastrophen in Australien

In Australien fragen sich die Menschen, wann sich das Wetter wieder normalisieren wird. Besonders der Osten des Kontinents wird von einer Hochwasserwelle nach der anderen getroffen. Momentan ist es die Dritte in diesem Jahr. An manchen Orten fielen die Pegel zwischen den Unwettern kaum. Auch in der Metropole Sidney heißt es zum dritten Mal in diesem Jahr Landunter. Im Bundesstaat New South Wales warnte der Premier Dominic Perrotet die Bevölkerung eindringlich, den Evakuierungsanordnungen unbedingt Folge zu leisten. In den Vororten Sydneys mussten bereits mehr als 40.000 Menschen evakuiert werden und gut 20.000 Menschen sitzen auf gepackte Koffer und warten auf das Heulen der Sirenen, oder auf Lautsprecherdurchsagen der Einsatzkräfte.

In manchen Orten stieg das Wasser in Minutenschnelle an, so dass Straßen unpassierbar wurden und das Wasser die Erdgeschosse der Häuser überflutete. Der Boden Ostaustraliens ist so mit Wasser gesättigt, dass die Böden keinen Tropfen mehr aufnehmen können. So führt jedes Unwetter schnell zur Katastrophe.

Als Ursachen für die Unwetter müssen drei Gründe herhalten: das Klimaphänomen La Nina, dass die Wassertemperaturen des tropischen Pazifiks ansteigen lässt und feuchtwarne Luft nach Australien transportiert, eine Serie sehr langsam ziehender Tiefdruckgebiete und der anthropogene Klimawandel. Inwiefern dieser nicht schon die beiden erstgenannten Ursachen beeinflusst, ist nicht hinlänglich erforscht. Auf jeden Fall wird er natürliche Klimaphänomene und Wetterereignisse verstärken. Zuvor hatte es eine langanhaltende Dürre mit gewaltigen Waldbränden in Ostaustralien gegeben, was das Ökosystem der Gegend bereit beeinträchtigte. Die Einflüsse von Umweltzerstörung und Klimawandel sind in Australien bereits sehr gut sichtbar. Trotzdem hält die Regierung an ihren Konzepten fest und setzt weiterhin auf die Verstromung fossiler Energieträger.

Krieg und Klimaschutz: zwei feindlich gegenüberstehende Konzepte

In Deutschland und in ganz Europa markieren die Preise fossiler Brennstoffe Allzeithochs. Der Grund hierfür ist der Ukraine Krieg, bzw. die Wirtschaftssanktionen, die gegen Russland verhängt wurden. Der Benzinpreis schnellte innerhalb von 2 Wochen auf das Rekord-Niveau, dass grüne Politiker und Umweltschützer seit Jahren fordern. Für die Natur könnte es ein Testlauf sein, ob die Konzepte der Politiker im Kampf gegen den Klimawandel taugen. Allerdings zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die meisten normalen Haushalte die zusätzlichen finanziellen Belastungen kaum stemmen können und es wird über entsprechende Hilfsmaßnahmen, wie Bonuszuschüsse und Steuersenkungen auf Energie diskutiert. Eigentlich zeigt das bereits, dass ein auf Preissteigerung basierender Umweltschutz kaum funktionieren kann. Erst recht nicht, ohne verfügbare Alternativkonzepte, wie ein perfekt ausgebauter und kostenloser ÖPNV. Die aktuelle Krise könnte zudem den Klima- und Umweltschutz um Jahre zurückwerfen, da Gelder hierfür fehlen und die nun angestrebten Ersatzlösungen, für die fossilen Energieträger aus Russland, kaum Umweltfreundlicher sein werden. Dummerweise beziehen wir aus Russland nicht nur fossile Brennstoffe, sondern auch Rohstoffe wie Nickel, dass u.a. für die Herstellung von Halbleitern in e-Autobatterien benötigt wird. Der Nickelpreis vervierfachte sich seit Beginn des Krieges und erreichte sogar die Marke von 100.000 USD pro Tonne! Diese kurzen Betrachtungen zeigen, wie sehr Krieg und Frienden, wirtschaftliche Stabilität, Fortschritt und Klimaschutz mit einander verwoben sind. Ohne Bewältigung politischer Krisen wird es keinen Klimaschutz geben.

Naturkatastophen-News 28.02.22: Australien

Australien mit starken Überschwemmungen

Nach tagelangem Starkregen sind im Osten Australiens weite Landstriche überflutet. Besonders traf es die Bundesstaaten New South Wales und Queensland. Dort verloren bereits 8 Menschen ihr Leben. Mehrere Personen gelten als vermisst. Das Wasser überflutete vielerorts das Erdgeschoß der Häuser und stand dort bis zur Decke. Viele Gebäude verfügen nur über ein Stockwerk und die Bewohner mussten sich oft auf Hausdächer flüchten. Über 15000 Personen wurden evakuiert. In der Ortschaft Lismore stieg das Wasser so schnell an, dass viele Menschen den Zeitpunkt zur Flucht verpassten. Sie sind nun in der überfluteten Stadt eingeschlossen. Stark betroffen sind die Regionen um die Städte Brisbane, Gympie und Maryborough sowie Gebiete entlang der Sunshine Coast. Von den Fluten wurden Zehntausende Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Für 50.000 Haushalte fiel der Strom aus. Das öffentliche Leben kam zum erliegen, da es starke Verkehrsbehinderungen gab.

Selbst die australische Metropole Sidney blieb von Überflutungen nicht verschont. Dort registrierte man den regenreichsten Sommer seit 30 Jahren. Und die Gefahr ist nicht gebannt: die Meteorologen sagten ein Anhalten der Regenfälle voraus. Grund für die Überflutungen ist ein großes Tiefdruckgebiet, dass sich nur sehr langsam vom Fleck bewegt.

Heute stellte der Weltklimarat eine neue Bilanz zum Klimawandel vor. Der Grundtenor lautet, dass die Folgen des anthropogenen Klimawandels jetzt schon viel stärker zu spüren sind, als man noch vor 20 Jahren prognostiziert hat. Daher kann man davon ausgehen, dass die Klimaerwärmung auch künftig den Prognosen voraneilen wird. Schon jetzt leben gut 3,7 Milliarden Menschen in Regionen, die vom Klimawandel in Form von Extremwetterereignissen und Meeresspiegelanstieg in Mitleidenschaft gezogen werden. Atmosphäre und Ökosphäre reagieren mit großen Verzögerungen auf das Einbringen von Treibhausgasen und das Zeitfenster, indem wir mittelfristig das Schlimmste abwenden können, schrumpft zusehends. Doch aktuelle Krisen (Corona, Ukraine-Krieg) ziehen immer wieder dringend benötigte finanzielle Mittel ab und binden Kapazitäten, die man bräuchte, um dem Klimawandel zu begegnen. Konkret heißt es für Deutschland, seine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Russland zu durchbrechen, was letztendlich nicht zu einem beschleunigten Ausbau alternativer Energiequellen führen wird, sondern dazu, fossile Brennstoffe von anderen Ländern über den Seeweg zu beziehen. Auch der frühere Ausstieg aus die Verstromung eigener Braunkohle und die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke scheinen gefährdet und könnten sich verzögern.

Nukleare Bedrohung

Apropos Atom: Putin drohte unverhohlen mit dem Einsatz von Kernwaffen und die Atomare Bedrohung -die ja auch in den letzten 30 Jahren, seit Beendigung des „Kalten Krieges“ nie ganz verschwunden war, sondern nur nicht mehr medial Wahrgenommen wurde- ist mit einem Schlag präsent. Daher möchte ich Euch auf einen Artikel aufmerksam machen, den ich vor 5 Jahren bereits auf meiner Seite Naturkatastrophen.mobi postet und nun auf vnet verfügbar gemacht habe. In diesem Sinne werde ich in den nächsten Tagen auch meine Survival-Tipps ein wenig ausbauen. In dem Artikel geht es über Radioaktivität und dem Schutz davor.