Vulkan Cotopaxi – News am 31.05.23

Cotopaxi mit Aschewolken und Inflation

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 | Aktivität: Ascheeruptionen

Der Cotopaxi stößt ebenfalls Aschewolken aus, die bis auf einer Höhe von 6400 m aufsteigen und in Richtung Nordwesten verfrachtet werden. Das IGPN meldete Aschewolken in 500 m Höhe über dem Kraterrand. Auf dem zugehörigen Bild erkennt man, dass die Asche vom starken Wind niedergedrückt worden ist.

Interessant sind auch die Daten aus dem jüngsten Bulletin zum Cotopaxi, das am 29. Mai erschien. Demnach ist der Vulkan seit 7 Monate aktiv. Die vorherige Tätigkeitsperiode im Jahr 2015 dauerte nur 4 Monate. Seit Ende Februar fluktuieren die geophysikalischen Parameter, was man auch an den Ausbrüchen des Vulkans sieht. Von März bis Mai gab es 40 stärkere Explosionen, bei denen Vulkanasche bis zu 2600 m über Kraterhöhe aufstieg und in zwei Regionen Ascheregen auslösten. Die Deformation des Vulkans hat sich verlangsamt, doch in den letzten Maitagen verstärkte sich die Bodenhebung infolge von Magmeninflation wieder. Auf lange Sicht betrachtet, bezeichnen die Vulkanologen die Inflation als stabil und die Bodenhebung beträgt 2 mm im Monate. Weiterhin hoch ist der Schwefeldioxid-Ausstoß, während die Seismizität und der vulkanische Tremor rückläufig sind. Doch es gibt immer noch vulkanisch-bedingte Erdbeben mit niedrigen Frequenzen, die auf Fluidbewegungen im Vulkan hindeuten.

Die Forscher vom IGPN resümieren, dass auf der Grundlage der im Bulletin dargestellten Informationen, einige Überwachungsparameter einen leichten Anstieg und andere eine abnehmende Tendenz zeigen. In Anbetracht der schwankenden Merkmale der eruptiven Prozesse wurde die Aktivität des Vulkans Cotopaxi als mäßig eingestuft, mit einem gleich bleibenden Trend sowohl im Inneren als auch an der Oberfläche. Die gemeinsame Analyse der verschiedenen Überwachungsparameter zeigt, dass die jüngste Aktivität auf das Vorhandensein eines kleinen Magmakörpers im Inneren des Vulkankanals zurückzuführen ist, der für die SO2- und Ascheemissionen verantwortlich ist. Die aktuelle Eruptionsperiode dauert von Oktober 2022 bis Mai 2023 (ca. 7 Monate) und übertrifft damit die viermonatige Eruptionsphase von August bis November 2015. Allerdings ist die Intensität der aktuellen Eruptionsperiode sowohl bei den Gas- als auch bei den Ascheemissionen wesentlich geringer als damals.

In Ecuador ist nicht nur der Cotopaxi aktiv sondern auch der Sangay.

Pyroklastische Ströme am Sangay

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Aktivität: Vulcanianisch

In den letzten Tagen gingen mehrere Pyroklastische Ströme am ecuadorianischen Vulkan Sangay ab. Sehr wahrscheinlich gingen sie von der Front eines Lavastroms aus, der aktuell wieder über der Südostflanke des Vulkans fließt und zeitweise für starke thermische Anomalien verantwortlich ist. Diese erreichten Werte von gut 500 MW Leistung. Außerdem kam es zu mehreren Ascheeruptionen. Heute lösen sie 2 VONA-Warnungen aus, nach denen die Aschewolken bis auf 6100 m Höhe aufstiegen und in Richtung Nordwesten drifteten. In einigen Gemeinden kam es zu Ascheniederschlag.

Die Vulkanologen vom IGPN berichteten gestern von 600 seismischen Eruptionssignalen und einem pyroklastischem Strom. Außerdem warnen sie eindringlich vor Laharen. Die Schlammströme entstehen, wenn starke Regenfälle auftreten und sich abgelagerte Vulkanasche mit Wasser vermischt. In den letzten Tagen gab es aber keine nennenswerten Niederschläge in der Region.

Vulkan Cotopaxi – News am 08.05.23

Neue Fotos der Aschewolken vom Cotopaxi

Der Cotopaxi in Ecuador ist weiterhin aktiv und stößt Aschewolken aus, die laut VAAC Washington bis auf einer Höhe von 6400 m aufsteigen und in Richtung Nordwesten driften. Auf skalierten Livecam-Bildern erkennt man, dass die Aschewolken trotz starkem Wind, der die Asche niederdrückte, eine Höhe von 1100 m über dem Krater erreichten.

Laut dem letzten Bulletin, das vom IG am 21. März veröffentlicht wurde, hatte die Aktivität des Vulkans zu diesem Zeitpunkt ihren Zenit überschritten und die geophysikalischen Parameter waren rückläufig. Die Seismizität ließ genauso nach wie die Bodenhebung, die seit Juli vergangene Jahres gemessen wurde. Auch die Anzahl der täglichen Ascheeruptionen reduzierte sich von fast 40 im Januar auf nur noch 7 im März. Doch aktuell scheint sich die eruptive Tätigkeit wieder etwas zu steigern, wie man auf den Fotos unten sieht. Sie wurden vom Fotografen Cris Carrillo gemacht und gestern auf Twitter veröffentlicht. Außerdem ist der Cotopaxi wieder öfters in den VONA-Meldungen vertreten. So könnte das Tief im März nur eine kurze Pausenphase gewesen sein.

Cotopaxi ist ein 5.897 Meter hoher Schichtvulkan in Ecuador, der etwa 50 km südlich der Hauptstadt Quito liegt und zu den bekanntesten Feuerbergen Ecuadors gehört.

Er ist Teil der ecuadorianischen Anden und wird von Gletschereis bedeckt. Der Vulkan ist bekannt für seine symmetrische Kegelform und seine beeindruckende Größe, die ihn zu einem beliebten Ziel für Bergsteiger und Touristen macht.

Der Cotopaxi ist auch ein wichtiger kultureller Ort für die einheimische Bevölkerung und wird von vielen als heilig angesehen. Er ist ein Symbol für die natürliche Schönheit und die kulturelle Bedeutung der Anden-Region und zieht allein deshalb jedes Jahr Tausende Besucher an.

Vulkan Cotopaxi am 27.Februar 2023

Cotopaxi stößt Aschewolke aus

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 | Aktivität: Ascheeruptionen

In Ecuador ist der Cotopaxi weiter aktiv und stößt Vulkanasche aus. Das VAAC registriert sie heute in einer Höhe von 7300 m. Die Dirftrichtung ist Westen. Gestern berichtete das IGEPN, dass Vulkanasche bis zu 2400 m über Kraterhöhe aufstieg. In den letzten Wochen steigerte sich die Aufstiegshöhe der Asche und verdoppelte sich sogar. Die Seismizität blieb hingegen auf ähnlichem Niveau: gestern wurden 55 langperiodische Erdbeben festgestellt. Hinzu kamen 4 Tremorphasen, die in direktem Zusammenhang mit Asche-Emissionen standen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 110 Tonnen am Tag, was vergleichsweise wenig ist. Dieser Wert wurde per Satellitenmessungen erfasst, was auch nicht sonderlich genau ist. Zu exakteren Werten gelangt man, indem man ein GOSPEC benutzt.

Der Cotopaxi ist nicht der einzige aktive Vulkan in Ecuador. Mit von der Partie sind die Vulkane Sangay und Reventador, die auch immer wieder für Schlagzeilen sorgen.

Der Sangay stößt ebenfalls Aschewolken aus, die in letzter Zeit aber weniger hoch aufsteigen. So wurden gestern drei Eruptionen gemeldet, bei denen die Asche maximal 860 m über Kraterhöhe aufstieg und in Richtung Südwesten verfrachtet wurde. Es gab mehrere moderate thermische Anomalien. Es wurden 84 seismische Explosionssignale registriert. Dass nur 3 Aschewolken gemeldet wurden, muss bei der überwiegenden Anzahl der Eruptionen Schlacke eruptiert worden sein. Es finden also überwiegend strombolianische Eruptionen statt. Es gab auch 4 Tremorphasen. Andere Erdbebenarten wurden nicht gemeldet. Es scheint also kein neues Magma aus der Tiefe aufzusteigen oder die Aufstiegswege sind frei. Im Magmenkörper steht aber noch Schmelze: der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug fast 1300 Tonnen.

Der Reventador ist ebenfalls explosiv tätig und scheint kraftvoller zu eruptieren als der Sangay. Asche steigt bis zu 1300 m über den Krater auf und glühende Tephra wird bis zu 400 m hoch ausgeschleudert. Gestern gab es 32 Explosionen. Es wurden 40 Erdbeben mit langen Perioden und 10 Tremorphasen detektiert.

Vulkan-News 20.02.23: Vulkane Ecuadors

Cotopaxi eruptierte Vulkanasche bis auf 6700 m Höhe

In Ecuador ist der Cotopaxi weiter aktiv. Laut VAAC eruptierte der Vulkan gestern Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufstieg und in Richtung Süden verfrachtet wurde. Laut IGPEN stieg die Aschewolke bis zu 1100 m Höhe auf. Die Vulkanologen berichten weiterhin, dass die Seismografen 26 Tremorsignale erfassten, die von Eruptionen erzeugt wurden. 39 Erschütterungen stammten von Langperiodischen Erdbeben, die durch Fluidbewegungen im Untergrund verursacht wurden. Außerdem gab es 2 VLP-Erdbeben. Thermische Signale wurden nicht empfangen.

Der gletscherbedeckte Vulkan nahe der Hauptstadt Quito ist seit einigen Monaten aktiv und emittiert Vulkanasche. Die Förderhöhe steigerte sich im Laufe der letzten Wochen leicht, wobei zu berücksichtigen ist, dass starker Wind die Aschewolken runterdrücken kann. Bei schwachem Wind steigen sie hingegen höher auf.

Von der Gletscherbedeckung des Vulkans geht eine relativ hohe Gefahr aus, da im Falle einer größeren Eruption durch Schmelzwasser Lahare entstehen könnten. Zudem kann Wasser Explosionen verstärken, wenn es in das Fördersystem des Vulkans gerät und dort mit dem Magma interagiert.

Der Cotopaxi ist nicht der einzige aktive Vulkan in Ecuador. Dort sind mit Reventador und Sangay zwei weitere Vulkane in Eruption begriffen. Beide Vulkane stoßen frequent Aschewolken aus.

Am Reventador steigen die Aschewolken bis zu 1000 m über der Kraterhöhe auf. Das IGPEN registrierte am Reventador gestern 38 seismische Explosionssignale, 57 Langperiodische Erdbeben und 12 Tremorsignale, die durch Ascheemissionen hervorgerufen wurden. Ein Tremor zeugte von Fluidbewegungen im Untergrund. Alles in Allem ist der Vulkan recht munter und es gibt keine Anzeichen dafür, dass er vor hat, daran etwas zu ändern.

Aktivität am Sangay

Neben der Vulkanasche, die am Sangay zwischen 1200 und 1800 m über dem Krater aufsteigt, erzeugt der Vulkan eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 164 MW, die von MIROVA gemessen wird. Die Vulkanologen berichten, dass nachts glühende Tephra gesichtet wurde, die durch die Scharte in der Südostflanke des Vulkans rollte. Es wurden 42 seismische Explosionssignale detektiert, aber nur 3 Langperiodische Erschütterungen.

Anmerkung: Weitere Kurz-News findet ihr heute am Ende der Seitenleiste. Wer mit mobilen Geräten unterwegs ist, entdeckt sie am Seitenende.

Vulkan-News 05.02.23: Ecuador

Die drei aktiven Vulkan Ecuadors -Cotopaxi, Sangay und Reventador- bleiben recht munter, wobei es die interessantesten Meldungen aktuelle vom Reventador gibt. Daher sortiere ich die Meldungen in reverser alphabetischer Anordnung.

Das VAAC registriert nordwestlich driftende Vulkanasche in 4600 m Höhe. Das IGEPN berichtet von Ascheeruptionen, die das Material bis zu 1000 m über die Kraterhöhe aufsteigen lassen. Bei den explosiven Eruptionen wird auch glühende Tephra ausgeworfen. Bei einigen Explosionen wird der obere Bereich des Schlackenkegels mit glühender Tephra eingedeckt. Sie reicht bis zu 700 m unterhalb des Kraterrandes hinab. Am 03. Februar wurden 15 Explosionen registriert. Dazu gesellten sich 39 langperiodische Erdbeben und mehrere Tremorphasen.

Der Sangay emittiert heute wieder eine hohe Thermalstrahlung mit 155 MW Leistung. Laut IGEPN steigt Tephra bis zu 800 m über Kraterhöhe auf. Am Freitag wurden 65 seismische Explosionssignale gemeldet. Zudem gab es 5 langperiodische Erdbeben.

Am Cotopaxi steigt die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7300 m auf und driftet in Richtung Südosten. Die Vulkanologen des Nationalen Instituts meldeten Vulkanasche in 1500 m Höhe über dem Krater. Außerdem gab es 15 langperiodische Erdbeben.

An allen drei Vulkanen deuten die langperiodischen Erdbeben auf Fluidbewegungen im Untergrund hin. Bei den Fluiden wird es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Magma und vulkanische Gase handeln, die sich im Fördersystem bewegen. Der registrierte Tremor ist typisch für Vulkane im Eruptionsstadium und steht oft in Verbindung mit starken Entgasungen bei explosiven Eruptionen. Dass an keinem der drei Vulkane Signale vulkanotektonischer Erdbeben aufgefangen wurden, lässt den Schluss zu, dass aus größerer Tiefe entweder keine neue Schmelze aufsteigt oder dass die Aufstiegswege frei sind und sich das Magma keine neuen Wege bahnen muss. Die VT-Erdbeben entstehen für gewöhnlich durch Gesteinsbruch infolge von Fluidbewegungen. Am Reventador ist die Seismizität aktuell am höchsten, was darauf hindeutet, dass sich die Aktivität in den nächsten Tagen weiter steigern könnte. An den beiden anderen Vulkanen schaut es derzeit nicht so aus, als würden großartige Änderungen anstehen. Diese Betrachtungen stellen allerdings nur eine Momentaufnahme dar, morgen kann sich schon wieder ein völlig anderes Bild bieten.

Vulkan-News 23.01.23: Anak Krakatau

Anak Krakatau eruptiert Vulkanasche

Das Kind des Krakatau ist heute munter geworden und eruptiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 600 m aufsteigt. Die Aktivität setzte kurz nach Mitternacht Ortszeit ein. Seitdem brachte das VSI 7 Eruptionsmeldungen heraus. Auf nächtlichen Livecambildern war rotglühende Tephra zu sehen, die über den Kraterrand hinaus aufstieg. Es handelt sich um eine Serie strombolianischer Eruptionen. Mit Beginn der Aktivität zog auch die Seismizität wieder etwas an. Zuletzt war sie von einem Hoch Ende Dezember deutlich zurückgegangen. Wahrscheinlich wird nun die Lava eruptiert, die damals als Magma aufstieg und die Erdbeben auslöste.


Ätna und der Lavastrom

Am Ätna fließt die Lava weiterhin auf dem Steilhang des Valle del Bove und dürfte bald den Talboden erreichen. Auf Fotos ist zu erkennen, dass von der Lavafront viele glühende Steinschläge abgingen und sich dort einiges an Material akkumulierte. In sozialen Medien wurde scheinbar postuliert, dass sich an der Lavafront ein neuer Schlot geöffnet haben könnte, was von den örtlichen Vulkanführern sofort dementiert wurde. Aktuell stellt die Eruption keine Gefahr für Menschen da, die sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Lavastrom aufhalten. Auffallend ist, dass die Seismizität momentan gering ist und deutlich gegenüber der Vorwoche abgenommen hat.


Cotopaxi mit Vulkanasche in 7300 m Höhe

Der Cotopaxi in Ecuador eruptierte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 7300 m aufgestiegen ist. Die Driftrichtung war Nordwesten. In den letzten Wochen ist ein leichter Anstieg der Aktivität zu verzeichnen.

Vulkan Cotopaxi mit Aschewolken am 19.01.23

Asche am Cotopaxi steigt bis auf 7600 m Höhe

Heute ist ein geschäftiger Tag für die aktiven Vulkane in Ecuador. Besonders der Cotopaxi sticht hervor, indem er Vulkanasche bis auf 7600 m Höhe steigen lässt. Die Aschewolke driftet laut einer Meldung des VAAC Washington in Richtung Nordosten. Das IGPN bestätigte in einer Meldung, dass es zu Emissionen kommt, die 2000 m über Kraterhöhe aufsteigen. Der Gasanteil der Eruptionswolke schafft es nochmals 500 m höher. Asche lagert sich auf dem Vulkanhang an und es wird vor Laharen gewarnt, für den Fall, dass es zu starken Niederschlägen kommt.

Gestern gab es 3 Mal VONA-Alarm, als Asche 870 m über Kraterhöhe aufstieg. Es wurden moderate thermische Anomalien detektiert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug am 16. Januar 417 Tonnen. Am Folgetag wurden 89 seismische Eruptionssignale detektiert. Außerdem kam es zu 11 langperiodischen Erdbeben und 55 Tremorsignalen.

Das IGEPN reagierte in den sozialen Medien mit einem Dementi von Berichten, nach denen es am Cotopaxi zu strombolianischen Eruptionen gekommen sein soll. Die üblichen Faker und Fehlinformationenverbreiter hatten ein Video vom chilenischen Villarrica geteilt und als Cotopaxi ausgegeben.

Neben dem Cotopaxi sind in Ecuador auch noch die Feuerberge Sangay und Reventador aktiv. Beide emittieren Vulkanasche. Die am Reventador steigt aktuell bis auf einer Höhe von 4300 m auf und wird vom Wind in südwestlicher Richtung geweht. Am Sangay wird die Höhe der Eruptionswolken mit 6700 m angegeben. Über der Kraterhöhe sollen es 900 m gewesen sein. Hier ist die Driftrichtung Nordwesten. Am Sangay gibt es thermische Anomalien, die gestern eine Leistung von 184 MW erreichten und heute auf 10 MW abgefallen sind. Grund hierfür könnte in der Bewölkung zu finden sein und nicht in schwächerer Aktivität. In den Berichten des IGEPN wird kein Lavastrom erwähnt. Gestern wurden 111 Explosionssignale und 9 langperiodische Erschütterungen detektiert. Es gab 50 Tremorphasen.

Vulkan-News am 14.01.23: Cotopaxi

Cotopaxi in Ecuador steigert Aktivität

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 | Aktivität: Ascheeruptionen

Am ecuadorianischen Vulkan Cotopaxi wird eine Aktivitätssteigerung beobachtet. Wie das IGEPN berichtete, wurde gestern Vulkanasche in mehr als 2000 m Höhe über dem Krater detektiert. Die Aschewolke driftete in Richtung Nordwesten. In Windrichtung gibt es keine Gemeinden, sodass es auch keine Einschränkungen durch Ascheniederschlag gab. Die Aktivität wird als moderat mit steigender Tendenz beschrieben.

Vor Ort fürchtet man sich vor einem größeren Ausbruch des Vulkans, da Schmelzwasser vom Gletscher Lahare auslösen könnten.


Sangay mit hoher Thermalstrahlung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Aktivität: Vulcanianisch

Der Sangay liegt ebenfalls in Ecuador und stößt Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 6400 m aufsteigt und in Richtung Nordwesten driftet. MIROVA detektiert eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 414 MW. Die Aktivität wird als hoch eingestuft. Die Vermutung liegt nahe, dass die hohe Thermalstrahlung wieder von einem Lavastrom verursacht wird, der auf der Vulkanflanke unterwegs ist. Auf dem letzten wolkenfreien Sentinel-hub Bild vom 1. Januar erkennt man im Infrarotbereich thermische Signaturen von Lavaströmen: ein größerer Strom floss zu diesem Zeitpunkt durch die Scharte auf der Südostflanke. Ein kurzer Strom floss Richtung Nordwesten.


Taal mit weiterer Steigerung des Tremors

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Phreatisch

Am philippinischen Taal-Vulkan nahm der Tremor weiter zu. Gestern wurden 157 Tremorphasen aufgezeichnet, die zwischen 2 und 5 Minuten dauerten. Es wurden starke Turbulenzen im Kratersee auf Volcano Island beobachtet. Zeitgleich stieg Dampf bis zu 900 m hoch auf. Der Schwefeldioxid-Ausstoß bleibt mit mehr als 6000 Tonnen am Tag hoch. Die Gefahr phreatischer Eruptionen ist groß.

Vulkan-News 04.01.22: Ätna

Ätna mit Depression am Neuen Südostkrater

Der Lavastrom am Ätna bleibt aktiv und emittiert eine Wärmestrahlung mit 727 MW Leistung. Vorgestern wurde sogar ein neuer Spitzenwert von 1069 MW gemessen, womit die Strahlung im sehr hohen Bereich lag. Von diesem Tag stammt auch das Sentinel-Satellitenbild, auf dem sich im Infrarotspektrum sehr schön die Größe des Lavafeldes abschätzen lässt.

Heute machten in den sozialen Medien Bilder die Runde, die eine Depression in der Ostflanke des Neuen-Südostkraterkegels zeigen, die sich bereits vor einiger Zeit gebildet hatte. Rund um ein vergleichsweise großes schlotähnliches Loch ist der Hang des Kraterkegels ein wenig eingesackt. Laut INGV-Vulkanologe Marco Neri handelt es sich bei der Depression wahrscheinlich um einen Einsturzkrater.


Anak Krakatau mit neuen Ascheeruptionen

Anak Krakatau ist wieder aktiv geworden und erzeugt kleine Ascheeruptionen, so wie wir es in den letzten Monaten immer wieder gesehen haben. Das VAAC detektierte eine Aschewolke in einer Höhe von 3400 m. Sie drifteten in östlicher Richtung. Beim VSI wurde die Höhe in etwa bestätigt. Dort gibt man an, dass die Asche gut 3000 m über den Krater aufgestiegen sei. Zuvor wurden mehrere kleine Wolken eruptiert.


Cotopaxi mit Vulkanasche

In Ecuador bleibt der Cotopaxi aktiv und eruptiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufsteigt und in Richtung Nordwesten geweht wird. Das IGEPN berichtet von 46 langperiodischen Erdbeben und 5 Tremorsignalen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag zuletzt bei 2760 Tonnen am Tag.


Fuego steigert die Frequenz der Eruptionen

Am Fuego in Guatemala erhöhte sich die Ausbruchsfrequenz wieder. Wie INSIVUMEH berichtet, wurden gestern zwischen 4 und 7 Eruptionen pro Stunde gezählt. Die meisten wurden als moderat bezeichnet, doch es gab auch einige stärkere Ausbrüche, bei denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5000 m aufstieg. Glühende Tephra schaffte es bis zu 150 m über den Krater. Es kam zu glühenden Schuttlawinen.