Tungurahua: Magmaintrusion

Deformation am Tungurahua. © igepnIn den letzten Tagen gab es am Vulkan in Ecuador mehrere explosive Eruptionen. Vulkanasche stieg dabei mehrere Kilometer hoch auf und es wurden kleine pyroklastische Ströme gefördert. MIROVA registriert eine starke Wärmeabstrahlung. Registriert wurden auch zahlreiche Erdbeben. Unter der Südwestflanke des Tungurahua wird eine Inflation von 3 cm beobachtet. Diese deutet auf Magmaintrusion hin.

Tschechei: Erdbeben M 4,5

Erdbebenserie im Cheb-Becken. © EMSCIm Grenzgebiet Tschechei-Deutschland hat es um 12.37 Uhr ein Erdbeben der Magnitude 4,5 gegeben. Es folgten zahrleiche Nachbeben. Der Erdstoß war auch in Deutschland deutlich zu spüren. Das Hypozentrum liegt in 10 km Tiefe im Cheb-Becken. Die Gegend um Františkovy Lázně (Franzenbad) ist für eine Heilquellen bekannt. Das Gebeit steht seit Jahren im Fokus der Geowissenschaftler, da an einigen Quellen eine erhöhte Radon-Konzentration gemessen wurde und es zu Episoden mit Schwarmbeben kam. Beides deutet darauf hin, dass ein Magmakörper in die Erdkruste unter dem Cheb-Becken intrudiert ist. Ob die aktuelle Bebenserie tektonischen Ursprungs ist, oder mit der Magmaintrusion zusammenhängt ist bisher ungewiss.

Mount. St. Helens: Magmaintrusion

Das USGS berichtet, dass unter dem Mount St. Helens Magma in die Magmakammer aufsteigt. Die magmatische Aktivität sei aber nichts Ungewöhnliches und es ist nicht sicher ob- und wann es zu einem neuen Vulkanausbruch kommt. Anzeichen für den Magma-Aufstieg sind leichte Seismik und geringe Ausdehnung des Vulkans. Seit der letzten Domaktivität zwischen 2004 und 2008 ist es um den Vulkan im Westen der USA relativ ruhig bestellt.

Der Alarmstatus wurde nicht erhöht und bleibt auf „grün“.

El Hierro: Magmaintrusion

Die Schwarmbeben der letzten 3 Tage erreichten gestern mit 110 Einzelbeben ihren vorläufigen Höhepunkt. Zugleich wurde eine Bodendeformation von 2 cm, sowie eine erhöhte Radon-Konzentration gemessen. Das alles deutet auf eine erneute Magmatinrusion in 15 km Tiefe hin. Ob- und wann es zu einem Ausbruch kommen wird ist allerdings ungewiss. Meistens bleibt das Magma in der Erdkruste stecken.

Wer sich selbst ein Bild der Lage machen möchte kann dies auf folgenden Webseiten tun:

El Hierro: seismische Aktivität stark rückläufig

Zur Zeit sieht es so aus, als wäre die Magmaintrusion unter El Hierro erst einmal fast zum Stillstand gekommen. In den letzten 2 Tagen nahmen Anzahl und Stärke der Erdbeben ab und reduzierten sich zuerst auf 20, dann auf 12 Erschütterungen. Die Bodendeformation stagnierte ebenfalls an den meisten Messstationen. Trotzdem kann jederzeit erneuter Magmaaufstieg beginnen.