Vulkane weltweit

Bardarbunga: der Vulkanausbruch auf Island geht ohne große Veränderungen weiter. Der Lava- und Gasausstoss an der Holuhraun-Spalte bewegt sich auf dem Niveau der letzten Tage. Ebenso die Absenkung (Subsidenz) der Caldera des Zentralvulkans Bardarbunga. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich dort 26 Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 5,0.

Ontake-san: in den Medien ist es eine Woche nach dem katastrophalen Vulkanausbruch in Japan relativ still um den Vulkan geworden. Dennoch ist er weiterhin aktiv. Seit gestern eruptierte der Ontake 9 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.

Kilauea: es fließt weiterhin ein Lavastrom in der Nähe von bewohntem Gebiet. Der Lavastrom entspringt im Nordosten des Pu‘u ‘Ō‘ō-Kraters und ist über 16 km lang. Ein 70 m breiter Arm des Lavastroms hat in den letzten zwei Tagen eine Entfernung von 270 m zurückgelegt. Er ist noch 3 km von der Pāhoa Village Road entfernt.

Ontake-san: Opferzahlen gestiegen

Das VAAC Tokyo registrierte gestern 4 Ascheeruptionen und heute 2. Seit letztem Samstag wurden 31 Aschewolken beobachtet. Der Vulkan scheint in einer relativ stabilen Eruptionsphase eingetreten zu sein. Erhöhte Erdbebentätigkeit zeugte in den letzten Tagen von Magmaaufstieg.

Die Zahl der Todesopfer ist auf 48 gestiegen. Die meisten Opfer erstickten an Vulkanasche und giftigen Gasen.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: gestern Abend und heute Morgen konnte man auf der Livecam doch wieder 2 relativ kleine Lavafontänen erkennen. Heute ereigneten sich 2 Erdbeben der Magnituden 3,9 und 4,9 unter dem Zentralvulkan. Die Subsidenz beläuft sich seit Mitternacht auf ca. 20 cm. Zwischendurch kommt es jetzt immer häufiger zu Phasen, in denen die Absenkung des Calderabodens zum Stillstand kommt und sogar ein kurzer Trend der Anhebung stattfindet.

Update: unter dem Zentralvulkan manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Es war eines der stärksten Erdbeben seit die seismsiche Krise begann.

2 kleine Lavafontänen. © IMO

Ontake-san: das VAAC Tokyo registrierte heute 2 weitere Asche-eruptionen des japanischen Vulkans. Der Vulkanausbruch vom Samstag wurde nun genauer definiert: es fand eine phreatische (phreatomagmatische?) Explosion statt die einen pyroklastischen Strom verursachte. Heute entdeckten Rettungstrupps 5 weitere Leichen. Die Opferzahl stieg somit auf 35.

Ontake-san: Vulkanausbruch in Japan

Update 30.09.2014:  Die katastrophalen Folgen des Vulkanausbruchs vom Samstag sind größer als bisher angenommen: bisher wurden 36 Todesopfer bestätigt. Viele Leichen konnten noch nicht geborgen werden, da hohe Gaskonzentrationen die Bergungstrupps immer wieder zum pausieren nötigen. In einer Pressemeldung hieß es zudem, dass Erdbeben die Bergungsarbeiten behindern. Diese Beben wären ein möglichen Indiz für einen weiteren bevorstehenden Vulkanausbruch. Mittlerweile sind Berichte von Anwohnern bekannt geworden, nach denen schon Tage vor der Eruption Erdbeben zu spüren gewesen seien. Das JMA räumte inzwischen ein, dass es am 10. und 11. September erhöhte Seismik gab, diese in den folgenden Tagen aber wieder abnahm. Phreatische Eruptionen sind in der Tat schwer vorherzusagen, dennoch wird eine Untersuchungskommission überprüfen, ob das Frühwarnsystem richtig funktionierte.

Zumindest die Technik des VAAC Tokyos scheint zu funktionieren. Heute wurden bereits 2 Aschewolken registriert die vom Ontake-san aufstiegen.

Update 28.09.2014: Rettungskräfte fanden in der Nähe des Kraters 30 Tote. Sie wurde Opfer der unerwarteten Eruption des Vulkans, der ein beliebtes Wandergebiet ist. Mindestens 34 Menschen wurden verletzt, einige schwer. Zahlreich Wanderer fanden in Berghütten Zuflucht und konnten heute Morgen geborgen werden. Das VAAC Tokyo verzeichnete heute 2 weitere Aschewolken. Hier gibt es eine Livecam.

Update: Nach offiziellen Angaben sitzen ca. 250 Wanderer am Vulkan fest. Die Vulkanasche (evtl. pyroklastischer Strom) schneidet ihnen den Rückweg ab. Viele Wanderer seien auf dem Wanderweg kollabiert. Fotos zeigen Gebäude die von Vulkanasche bedeckt sind.

Originalmeldung: In Japan ist der 3067 m hohe Vulkan Ontake-san überraschend ausgebrochen. In Medienberichten wird von einer hoch aufsteigenden Aschewolke gesprochen, die mindestens 3 km breit gewesen sein soll. Entweder haben starke Winde die Eruptionswolke nach unten gedrückt, oder es handelte sich um einen kleinen pyroklastischen Strom. Das VAAC Tokyo registrierte 4 Aschewolken, die innerhalb von 3 Stunden aufstiegen. Es wurden mindestens 8 Menschen verletzt, die auf dem Vulkan wanderten. Der Aufstieg zum Vulkan wurde gesperrt und es wird vor dem Auswurf von Pyroklastika in einem Radius von 4 km gewarnt.

Der Komplex-Vulkan liegt auf der Insel Honshu zwischen den Provinzen Nagano und Gifu. Der Ontake-san ist nach dem Fuji der 2. höchste Vulkan Japans. Die Hauptstadt Tokyo liegt nur ca. 200 km entfernt. Der Vulkan hat mehrere Gipfel und bildete sich in einer Caldera. Seine letzte und einzige eruptive Phase in historischen Zeiten ereignete sich 1979/80.