Taal mit phreatischen Eruptionen am 20. April

Phreatische Eruptionen aus dem Kratersee auf Volcano Island in der Taal Caldera

Heute Morgen meldete das philippinische Institut PHILVOLCS zwei phreatische Eruptionen, die sich in der Zeit zwischen 8:50 und 09:12 Uhr (Lokalzeit) ereigneten. Sie manifestierten sich im Kratersee auf Volcano Island und traten nicht wie die Dampferuption letzter Woche an dessen Rand auf. Dementsprechend stieg nicht nur Dampf auf, sondern es wurden einige zehner Meter hohe Wasser- und Schlammfontänen gefördert. Dampfwolken erreichten eine Höhe von ca. 350 m über dem Krater. Sie wurden in Richtung Südwesten geweht. Im Kratersee traten zudem heftige Turbulenzen auf.

Aus Medienberichten geht hervor, dass es um 11:02 Uhr zu einer weiteren phreatischen Eruption kam. Sie dauerte etwa fünf Minuten und erzeugte eine 300 Meter hohe Dampfwolke, die nach Nordwesten driftete.

PHILVOLCS veröffentlichte die Informationen, nachdem der National Disaster Risk Reduction and Management Council (NDRRMC) eine Notfallwarnung an die Bewohner von Batangas gesendet hatte. In der Warnung wurde darauf hingewiesen, dass phreatische Eruptionen auch Asche und Gesteinsfragmente fördern können, die von den Explosionen vom Rand des Schlots mitgerissen werden. Daher gilt ein striktes Verbot, die Vulkaninsel zu betreten. Außerdem wurde vor giftigen Dämpfen gewarnt. VOG gab es in der letzten Zeit nicht und seit Einsetzen der phreatischen Eruptionen hat sich der Schwefeldioxid-Ausstoß auf 2100 Tonnen am Tag reduziert.

Obwohl sich zuletzt häufiger phreatische Eruptionen am Taal ereigneten, bleibt die Warnstufe auf „1“. Das ist die niedrigste Warnstufe. Offenbar fürchtet man nicht, dass es zu magmatischen Eruptionen kommen könnte.

Eine phreatische Eruption entsteht, wenn Magma Grundwasser oder Oberflächenwasser erhitzt, ohne dass es zum direkten Kontakt zwischen Magma und Wasser kommt.

Der Vulkan Taal ist Teil einer Kette aktiver Vulkane der philippinischen Insel Luzon. In der Caldera befindet sich ein großer See, in dem sich der Inselvulkan Volcano Island befindet. Der Taal fällt unter die Gerichtsbarkeit der Gemeinden Talisay und San Nicolas in Batangas. Daher kann es zu unterschiedlichen Anordnungen kommen.

Bei Twitter/X gibt es Videoaufzeichnungen der Ereignisse. Leider ist die Livecam sowas von verdreckt, dass man kaum etwas erkennen kann. Daher habe ich oben ein Archivbild eingebunden. Die aktuellen Eruptionen waren deutlich kleiner als jene auf dem Bild.

Taal mit mehreren phreatischen Eruptionen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Phreatisch

Vulkan Taal auf den Philippinen erzeugte mehrere Dampferuptionen am Wochenende – Tremor registriert

Auf der Philippineninsel Luzon ist der Taal wieder aktiver geworden. Nachdem er bereits am Freitagmorgen eine phreatische Eruption erzeugt hatte, legte der dampfende Feuerberg seitdem eine überzeugende Performance hin und generierte insgesamt 6 phreatische Eruptionen. Fünf der dampfgetriebenen Ausbrüche wurden am Samstag im Bericht der letzten 24 Stunden gemeldet. Sie dauerten zwischen 1 und 5 Minuten und ließen Eruptionswolken bis zu 2400 m Höhe aufsteigen. In diesem Zeitraum gab es  auch die meisten vulkanotektonischen Erdbeben der letzten Wochen, denn davon wurden 15 registriert. Außerdem gab es sechs Tremorphasen, die zwischen 2 und 4 Minuten anhielten. Am Sonntag wurde über eine Dampfexplosion berichtet und Dampf erreichte eine Höhe von 1800 Metern. Außerdem gab es einen 6 Minuten langen Tremor. Rückläufig ist hingegen der Ausstoß an Schwefeldioxid, der sich gegenüber der Vorwoche halbierte und noch 4700 Tonnen betrug. Das Wasser des Kratersees auf Volcano Island ist verfärbt und stark turbulent aufgewühlt.
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PHILVOLCS belässt die Warnstufe auf „1“ und erinnert daran, dass der Zugang zu Volcano Island gesperrt ist. Trotz der Aktivitätszunahme scheint man nicht besorgt zu sein, dass es spontan einen größeren Vulkanausbruch geben könnte, denn dann hätte man die Alarmstufe erhöht. Dennoch könnte sich die Situation relativ schnell weiterentwickeln und man muss mit Ascheeruptionen rechnen, die wenigstens so stark sein können, dass sie tief fliegende Flugzeuge gefährden, die den Flughafen von Manila ansteuern. Die Gefahr ist insofern realistisch, als dass sich der Boden im Bereich von Volcano Island seit Monaten hebt, während er sich im restlichen Calderabereich abzusenken scheint. Auch wenn es zu einem normalen Vulkanausbruch kommen könnte, scheint die Gefahr einer großen Eruption der Caldera in den letzten Jahren abgenommen zu haben.

Taal: Phreatische Eruption am 12. April

Phreatische Explosion am philippinischen Taal-Vulkan ließ Dampfwolke 2400 m hoch aufsteigen

Heute ereignete sich in den frühen Morgenstunden gegen 5:11 Uhr Lokalzeit eine phreatische Explosion am philippinischen Taal-Vulkan. Die Explosion ließ eine Dampfwolke 2400 m hoch aufsteigen. Der Wind wehte sie in Richtung Südwesten. Das Ereignis wurde mit einer Überwachungskamera gefilmt und auch von Augenzeugen beobachtet. Auf dem Seismogramm des Netzwerkes tauchte ein Explosionssignal auf.

Der dampfgetriebene Vulkanausbruch aus dem Hauptkrater von Volcano Island manifestierte sich ohne besondere Vorwarnungen, sieht man einmal von dem chronisch hohen Gasausstoß ab, für den der Vulkan mittlerweile berüchtigt ist. Der Ausstoß von Schwefeldioxid (SO2) belief sich gestern, am 11. April 2024, auf durchschnittlich 9.677 Tonnen/Tag und ist in diesem Jahr kontinuierlich erhöht und liegt seit Januar 2024 bei durchschnittlich 10.248 Tonnen/Tag. Der pH-Wert des Kratersees liegt bei 0,2 und die Wassertemperatur betrug im Februar 72,7 Grad. Aufsteigende Gase verursachen Turbulenzen im Kratersee. Vulkanotektonische Erdbeben wurden in der letzten zeit kaum noch detektiert.

Die Eruption wurde wahrscheinlich durch die anhaltende Emission heißer vulkanischer Gase verursacht. Die Hintergrundwerte der vulkanischen Erdbebenaktivität und der Bodenverformung, die bei Taal festgestellt wurden, deuten darauf hin, dass die Unruhen wahrscheinlich nicht zu einer magmatischen Eruption führen werden.

Das zuständige Observatorium DOST-PHIVOLCS erinnert die Öffentlichkeit daran, dass für den Taal-Vulkan die Alarmstufe 1 herrscht, was bedeutet, dass er sich immer noch in einem abnormalen Zustand befindet und nicht so interpretiert werden sollte, dass die Unruhen oder die Gefahr einer Eruption aufgehört haben. Bei Alarmstufe 1 können plötzliche, dampfbetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, geringfügige Aschefälle und tödliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und Gebiete innerhalb von TVI bedrohen. Darüber hinaus birgt die Entgasung hoher Konzentrationen vulkanischen SO2 weiterhin die Gefahr potenzieller langfristiger gesundheitlicher Auswirkungen für Gemeinden rund um die Taal-Caldera, die häufig vulkanischem Gas ausgesetzt sind.

Philippinen: VOG-Warnung am Taal-Vulkan

Erneute VOG-Warnung am Calderavulkan Taal – Tragen von Atemschutzmasken empfohlen

Am Taal Vulkan auf der philippinischen Insel Luzon wurde eine Warnung vor VOG ausgegeben. Die Bevölkerung rief man dazu auf, zu Hause zu bleiben und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wer das Haus verlassen muss, sollte eine Atemschutzmaske vom Typ N 95 tragen.

Bei VOG handelt es sich um vulkanisch bedingten SMOG, der bei uns vor allem durch Fahrzeuge- und Industrieabgase entstehen kann, aber auch durchs Heizen. SMOG trat bei uns im letzten Jahrhundert öfters auf, bevor die Abgasnormen deutlich verschärft wurden und Autos mit Katalysatoren ausgestattet wurden, die Schwefeldioxid aus den Abgasen filtern. Da man die Gase, die von einem Vulkan ausgestoßen werden, nicht filtern kann, werden Anwohner aktiver Vulkane gelegentlich durch VOG belästigt. Dieser entsteht aber für gewöhnlich nur bei Inversionswetterlagen oder wenn es komplett windstill ist.

Die Warnung vor den Gasemissionen stammt vom Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS), das für die Beobachtung der Vulkane des Landes zuständig ist. Das Institut meldete auf seiner Webseite, dass der Taal innerhalb von 24 Stunden 6.837 Tonnen vulkanisches Schwefeldioxid ausgestoßen hatte. Das ist ein sehr hoher Wert, aber nur etwa die Hälfte von dem, was noch vor einem Monat registriert wurde.

Trotz des starken Gasausstoßes sieht der Leiter des Instituts, Teresito Bacolcol, dass ein Ausbruch unwahrscheinlich sei, da andere Vulkanindikatoren nicht vorhanden seien. Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Die Aussage mag richtig sein, dass es kein Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch gibt, dennoch zeugt der starke Schwefeldioxidausstoß davon, dass sich im Untergrund des Vulkans ein größerer Magmenkörper befindet. Der Boden in der Caldera senkt sich vielerorts, doch ausgerechnet unter Volcano Island steigt er weiter an. Das Wasser im Kratersee weist einen sehr geringen pH-Wert auf und ist mit 72 Grad nicht gerade kalt zu nennen. Mittelfristig betrachtet könnten sich schon wieder Eruptionen am Taal zusammenbrauen.

Starkes Erdbeben vor den Philippinen am 08.03.24

Erdbeben Mw 6,0 erschüttert die Philippinen bei Mindanao

Datum 08.03.2024 | Zeit: 09:11:46 UTC | Lokation: 5.855 ; 126.870 | Tiefe: 124 km | Mw 6,0

Heute Morgen wurde die Region der philippinischen Insel Mindanao von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer recht großen Tiefe von 124 Kilometern. Das Epizentrum lag offshore und wurde 95 km ostsüdöstlich von Pondaguitan lokalisiert. Der Erdstoß richtete aufgrund der großen Tiefe offenbar keine größeren Schäden an, noch wurde Tsunamialarm gegeben. Dafür war das Beben in einem großen Umkreis wahrnehmbar gewesen und es liegen Wahrnehmungsmeldungen von Menschen vor, die sich mehr als 200 Kilometer vom Epizentrum entfernt befanden. Interessanterweise gab es keine Nachbeben. Dafür manifestierten sich schwache Erdbeben an anderen Lokationen von Mindanao. Die meisten Beben waren mit dem gleichen Störungssystem assoziiert, wie es sich auch für das schwere Erdbeben verantwortlich zeigt. Die Rede ist von der Subduktionszone des Philippinengrabens, der sich vor der Ostküste des Archipels befindet. Das beschriebene Erdbeben manifestierte sich zudem in einer Region, in der die große Philippinenstörung auf die Subduktionszone trifft. Doch diese dürfte bei dem Erdbeben eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Grund für diese Annahme ist die große Tiefe des Hypozentrums. Der Erdbebenherd lag bereits in der Asthenosphäre und ein Stück westlich des Philippinengrabens. Sehr wahrscheinlich haben sich mit dem Erdbeben Spannungen in einem Stück subduzierter Kruste der Philippinenseeplatte abgebaut, die sich unter die Sundplatte schiebt, die dem Eurasischen Kontinent vorgelagert ist.

Auf den Philippinen, die in einer seismisch aktiven Region liegen, die auch als Pazifischer Feuerring bekannt ist, kommt es häufig zu Erdbeben. Im Dezember letzten Jahres wurde der Inselstaat innerhalb von zwei Tagen von zwei aufeinanderfolgenden Erdbeben heimgesucht. Am 4. Dezember 2023 ereignete sich vor der Küste der südlichen Philippinen ein Erdbeben der Stärke 6,9. Entlang des Pazifischen Feuerrings besteht immer eine erhöhte Erdbebengefahr. So muss man auch mit weiteren starken Erdbeben bei den Philippinen rechnen.

Philippinen: Erdbeben Mw 6,7

Starkes Erdbeben in großer Tiefe erschüttert Philippinen

Datum 08.01.2024 | Zeit: 20:48:46 UTC | Lokation: 4.914 ; 126.135 | Tiefe: 9,1 km | Mw 6,7

Gestern Abend ereignete sich im Süden der Philippinen ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,7. Das Hypozentrum lag in 96 km Tiefe. Das Epizentrum wurde vom EMSC 92 km ostsüdöstlich von Sarangani verortet. Das Beben manifestierte sich offshore, südlich der philippinischen Insel Mindanao und nördlich der indonesischen Talaudinseln, in deren Nähe es mehrere aktive Vulkane gibt. Wie immer gilt, dass das Erdbeben die Aktivität der Feuerberge beeinflussen könnte.

Meldungen über Schäden liegen nicht vor. Eine Tsunamigefahr bestand ebenfalls nicht. Beides dürfte der relativ großen Tiefe des Erdbebenherds geschuldet gewesen sein. Auf Mindanao war das Beben nur leicht zu spüren gewesen, was einer Äußerung eines ortsansässigen Beamten zu entnehmen war. Gegenüber der AFP sagte Chief Master Sergeant Ian Roy Balandan vom Polizeibüro der Provinz Sarangani auf Mindanao: „Gott sei Dank war es in unserer Provinz nicht so stark“. Er bestätigte auch, dass es keine Schäden gegeben habe.

Erst im letzten Monat ereignete sich vor Mindanao ein Beben der Stärke 7,6, das kurzzeitig eine Tsunami-Warnung auslöste. Mindestens drei Menschen starben.

Die Talaudinseln sind die nördliche Fortsetzung des Sangihe-Inselbogens, zu dem Vulkane wie Awu und Karangetang gehören. Beide Vulkane stehen auf Alarmstufe „Gelb“. Der AWU ist seit einiger Zeit seismisch aktiv. Gestern wurden 25 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Die Beben könnten darauf hindeuten, dass sich im Untergrund Magma sammelt. Typisch für den Awu ist die Bildung eines gefährlichen Lavadoms. Ähnlich sieht es am Karangetang aus, wo ebenfalls häufig Domaktivität vorkommt. Die Seismizität am Karangetang ist aktuell gering, es gibt aber Gasexhalationen und der Lavadom ist noch nicht ganz erkaltet. Eine stärkere Aktivitätsphase des Karangetangs gab es letzten Sommer.

Das Erdbeben manifestierte sich übrigens am Sangihe-Graben, der zwischen den Talaudinseln und der Insel Sangihe mit dem Vulkan Awu verläuft.

Philippinen: Von Erdbeben und Vulkanen am 03.12.23

Erdbeben und Vulkanausbrüche auf den Philippinen – Eine Bestandsaufnahme

Gestern erschütterte, wie bereits berichtet, ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,5 die philippinische Insel Mindanao. Es wurde Tsunamialarm ausgelöst und zahlreiche Menschen flüchteten in höher gelegene Küstenregionen, doch zerstörerische Riesenwellen blieben aus. In Japan registrierte man 40 cm hohe Wellen. Inzwischen wurde der Tsunamialarm aufgehoben und die Menschen kehrten in ihre Häuser zurück.

Trotz der Stärke des Erdbebens entstanden nur kleinere Gebäudeschäden und einige Straßen wurden demoliert. Trotzdem starb eine schwangere Frau und es wurden vier Menschen verletzt. Neun Personen werden vermisst. 529 Familien seien direkt von dem Erdbeben betroffen gewesen, so das philippinische Verteidigungsministerium. Vermutlich meint man damit Familien, deren Häuser beschädigt wurden. Dass das Erdbeben relativ glimpflich verlief, ist wohl der Tiefe des Hypozentrums zu verdanken gewesen.

Starke Erdbeben können Vulkanausbrüche beeinflussen und auf dem philippinischen Archipel gibt es von beiden viele. Vor allem sind weiterhin die Vulkane Mayon, Taal und Kanlaon aktiv bzw. zeigen Zeichen vulkanischer Unruhe.

Der Mayon baut weiter an seinem Lavadom, von dem 3 Lavaströme abgehen. Der Größte ist 3,4 km lang. Es entstehen Schuttlawinen und pyroklastische Dichteströme, die bis zu 4 km weit rollen und gleiten können. Gelegentlich werden kleinere Aschewolken detektiert. Die Seismizität ist niedrig. So wurden gestern nur 2 vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt. Dafür war der Schwefeldioxidausstoß hoch und es wurden gut 1200 Tonnen am Tag emittiert. Das Vulkangebäude bläht sich weiter auf, da Magma aufsteigt.

Der Taalvulkan stößt ebenfalls wieder sehr viel Schwefeldioxid aus. Hier lag die Rate am 30. November bei gut 7400 Tonnen am Tag. Aus dem Kratersee auf Volcano Island stieg eine 600 m hohe Dampfwolke auf. Im Wasser wurden Turbulenzen festgestellt, die von heißen Fluiden aus dem Erdinneren verursacht wurden. Die Seismizität ist niedrig.

Am Kanlaon gab es innerhalb von 24 Stunden 4 vulkanische Erdbeben. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 974 Tonnen am Tag. Der Vulkan gilt als aufgeladen, da auch Bodenhebung detektiert wurde.

Obwohl die drei Vulkane weiterhin unruhig sind, ist eine direkte Reaktion der Vulkane auf das Erdbeben und seine vielen starken Nachbeben bis jetzt nicht zu erkennen.

Die Philippinen liegen im sogenannten „Pazifischen Feuerring“ und sind daher anfällig für starke Erdbeben. Eines der stärksten Erdbeben der Philippinen ereignete sich 1990 und ist als Luzon-Erdbeben bekannt geworden. Es erreichte eine geschätzte Momenten-Magnituden-Stärke von  7,8 und war eines der stärksten Erdbeben, das das Archipel erlebt hat. Dieses starke Erdbeben verursachte beträchtliche Zerstörung und führte zu vielen Todesfällen.

Philippinen: Sehr starkes Erdbeben am 02.12.23

Erdbeben Mw 7,5 erschüttert Mindanao – Tsunami-Alarm gegeben

Datum 02.12.2023 | Zeit: 14:37:08 UTC | Lokation:   8.484 ; 126.344 | Tiefe: 63 km | Mw 7,5

Heute Nachmittag um 14:37:08 UTC wurde die Nordostküste der philippinischen Insel Mindanao von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 7,5 erschüttert. Das Epizentrum wurden 19 km ost-nordöstlich von Tagbina verortet. In dem Ort leben 10.600 Menschen. Das Hypozentrum lag in 63 km Tiefe, dennoch wurde von den verantwortlichen Behörden Tsunamialarm gegeben. Küstenanwohner wurden aufgefordert, höher gelegene Areale aufzusuchen. Es wurden Wellenhöhen zwischen 1 und 3 Metern erwartet. Neben den Küsten des philippinischen Archipels liegen auch Indonesien und Japan im Gefahrenbereich potenzieller Riesenwellen.

Dem Hauptbeben folgten 13 weitere starke Nachbeben mit Magnituden größer 5. Das stärkste Nachbeben brachten es auf Mw 6,2. Wie öfter, so gibt es auch diesmal von den unterschiedlichen Erdbebendiensten verschiedene Angaben zum Erdbeben. Beim GFZ-Potsdam wurde das Hypozentrum mit 40 km Tiefe angegeben. Das USGS zeigt eine Magnitude von 7,6 an und ein Erdbebenherd in 32,8 km Tiefe.

Auf Twitter gibt es Videos, die zeigen, dass das Erdbeben Schäden verursachte. Über ihr genaues Ausmaß liegen noch keine Informationen vor. Unklar ist auch, ob es Todesopfer gab.

Im Wesentlichen wird die Tektonik der Philippinen durch die Subduktion der Philippinischen-Platte unter die Sunda-Platte bestimmt. Wie man auf der Shakemap erkennen kann, liegt das Epizentrum zwischen zwei großen Störungszonen: Im Osten ist es der Philippinengraben mit der oben beschriebenen Subduktionszone. Im Westen streich die Blattverschiebung der Philippinen-Störung, die das Archipel hint der Küstenline durchzieht. Das aktuelle Erdbeben wird aber mit der Subduktionszone in Verbindung gestanden haben und ereignet sich an dem abtauchenden Stück Erdkruste der Philippinenplatte.

Bereits Mitte November wurde Mindanao von einem starken Erdbeben erschüttert, das Schäden verursachte und 8 Menschenleben forderte. Außerdem gab es zahlreiche Verletzte.

Philippinen: starkes Erdbeben verursachte Schäden

Erdbeben der Magnitude 6,7 richtete Schäden an – Mindestens 8 Menschen starben

Vorgestern berichtete ich über ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,7, das sich vor der Südküste der philippinischen Insel Mindanao zutrug. Das Hypozentrum lag in fast 70 km Tiefe, und zuerst lagen keine Berichte über Schäden vor und auch ein Tsunamialarm wurde laut Pressemeldungen nicht gegeben. Inzwischen wurde klar, dass die ersten Einschätzungen des Geschehens nicht richtig waren, denn es gab Schäden an der Infrastruktur und mindestens 8 Todesopfer, die bis jetzt bestätigt wurden. Zudem wurden mindestens 13 Personen verletzt. Am schlimmsten traf es die Stadt General Santos. Bilder zeigen die eingestürzte Decke eines Kaufhauses. Ein Sprecher des philippinischen Zivilschutzes sagte, dass die meisten Todesopfer von herabfallenden Trümmern getroffen wurden. Chaos gab es auch in Restaurants und anderen öffentlich zugänglichen Gebäuden. Menschen flüchteten in Panik auf die Straßen. Es kam zu Stromausfällen. Auch normale Wohnhäuser und Straßen wurden beschädigt.

Obwohl es keinen Tsunamialarm gab, zeigen Videoaufnahmen ungewöhnlich hohe Wellen in den südlichen Küstenregionen der Philippinen. Das Erdbeben könnte demnach einen kleinen vertikalen Versatz des Meeresbodens bewirkt haben.

Das Epizentrum des Bebens lag nordwestlich von Sarangani im Meer, ohne Tsunami-Warnung. Die Philippinen liegen im Pazifischen Feuerring, wo Vulkanausbrüche und Erdbeben häufig auftreten. Ein Beben der Stärke 7,8 im Jahr 1990 auf Luzon führte zu schweren Verwüstungen und über 2400 Todesfällen.

Die Philippinen stehen aber nicht nur wegen des Erdbebens in den Schlagzeilen, sondern auch wegen der Aktivität des Vulkans Mayon, der gut 800 km weiter nördlich von General Santos City liegt. Damit befindet er sich noch im theoretischen Wirkungskreis des Erdstoßes, doch erkennbare Reaktionen des Vulkans blieben aus und seine Aktivität setzt sich praktisch unverändert fort: vom Lavadom im Gipfelkrater gehen drei zähe Lavaströme ab. Sporadisch entstehen pyroklastische Dichteströme und es steigen kleinere Aschewolken auf. Auch der Taal ist weiter aktiv und emittiert große Mengen Schwefeldioxid. Am 15. November waren es mehr als 11.000 Tonnen am Tag und es wurde ein Sonderbulletin veröffentlicht.