Pacaya: Update 17.12.2020

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya eruptiert weiter explosiv und effusiv. INSIVUMEH berichtet von 2 aktiven Lavaströmen. Sie fließen im Westen und Nordwesten des Vulkans. Der Lavastrom im Nordwesten bewegt sich auf dem Plateau Cerro Chino und ist dementsprechend zugänglich. Allerdings warnen die Vulkanologen vor Kollaps-Ereignissen an der Lavafront. Sie könnten Schuttlawinen erzeugen. Außerdem generiert der Gipfelkrater strombolianische Eruptionen. Sie werfen glühende Tephra bis zu 125 m hoch aus.

Ebeko in Eruption

Auf der Aleuten-Insel Paramushir ist der Ebeko wieder aktiver geworden. Das VAAC registrierte 2 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 3300 m über dem Meeresspiegel auf und drifteten in südöstlicher Richtung.

Lewotolok eruptiert weiter

Der Lewotolok (Lembata, Indonesien)  ist weiterhin explosiv tätig. Das VSI meldete für die ersten 6 Tagesstunden genauso viele Eruptionen. Die zugehörigen seismischen Signale hatten Amplituden zwischen 22-29 mm und dauerten bis zu 30 Sekunden. Es handelt sich um strombolianische Eruptionen, die nur kleine Aschewolken erzeugten. Es wurden 17 Entgasungen registriert. Harmonischer Tremor zeugt von weiteren Magmenbewegungen im Vulkan.

Merapi: Seismik fluktuiert

Am indonesischen Vulkan Merapi fährt die Seismik weiter Achterbahn und fluktuiert deutlich. Gestern wurden insgesamt ca. 330 seismische Signale registriert. Heute waren es zwischen 0:00 Uhr und 6:00 Uhr Lokalzeit 88 Beben. 54 Erschütterungen waren hybriden Ursprungs und 11 vulkanotektonischer Art. Weiterhin ist ein Magmenkörper im Vulkaninneren aktiv.

Rinjani steigert Seismizität

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Lombok steigert seine seismische Aktivität weiter. Das VSI registrierte gestern 13 tief sitzende vulkanotektonische Erschütterungen. Sie hatten Amplituden zwischen 1 und 34 mm, und dauerten zwischen 10 und 29 Sekunden. 3 Beben mit niedrigen Frequenzen deuteten Fluidbewegungen im Untergrund an. Der Vulkan steht zwar nicht unmittelbar vor einem Ausbruch, doch mittelfristig könnte sich eine Eruption ereignen.

Sangay lässt Asche aufsteigen

Quasi unverändert geht die Eruption am ecuadorianischen Sangay weiter. Hier detektiert das VAAC regelmäßig Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6700 m aufsteigen. Sie driften in Richtung Westen.

Fuego: Update 09.12.2020

Der guatemaltekische Vulkan Fuego steigerte in den letzten Tagen seine Aktivität in Bezug auf die Häufigkeit explosiver Eruptionen. Im aktuellen Update von INSIVUMEH heißt es, dass die Vulkanologen zwischen 8 und 15 Explosionen pro Stunde registrierten. In den vergangenen Wochen wurden maximal 12 Eruptionen beobachtet. Außerdem sind einige Explosionen stärker als in den vergangenen Tagen. Teilweise wird soviel Tephra ausgestoßen, dass Schuttlawinen entstehen. Glühende Tephra erreicht den Vegetationsrand und kann Brände auslösen. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4600 m.

Pacaya: stärkere Gipfelaktivität

Am Pacaya in Guatemala steigerte sich die explosive Aktivität. Glühende Tephra wird mehrere Hundert Meter hoch ausgeworfen. Vulkanasche wird auch gefördert. Sie steigt bis ca. 700 m über den Gipfel auf. Der Lavastrom fließt weiterhin und ist ca. 500 m lang.

Popocatepetl: Tremor hoch

Die Seismik am Popocatepetl ist derzeit ungewöhnlich hoch: CENAPRED registrierte 744 Minuten Tremor. Dazu gesellte sich 1 vulkanotektonisches Erdbeben der Magnitude 1,4. Es gibt also viel Bewegung von Magma im Untergrund und man muss mit Eruptionen rechnen.

Rinjani: Zunahme der Seismik

Am indonesischen Vulkan Rinjani werden seit einigen Monaten vermehrt vulkanotektonische Erdbeben registriert. Dazu gesellen sich sporadisch Erschütterungen mit niedrigen Frequenzen. Sie deuten an, dass sich Magma im Untergrund bewegt. Der letzte Ausbruch ereignete sich 2016. Es wird also Zeit, dass der Rinjani mal wieder im Eruptionsgeschehen mitmischt. Allerdings deuten die Erdbeben noch nicht auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch hin.

Sakurajima eruptiert vulcanianisch

Heute gab es gleich zwei vulcanianische Eruption am japanischen Vulkan Sakurajima. Die Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 2700 m auf und drifteten in östlicher Richtung. Mindestens eine der Eruptionen war so stark, dass Tephra auf der Außenflanke des Kegels landete.

Stromboli: größerer Ausbruch am 6. Dezember

Bereits am 6. Dezember ereignete sich auf Stromboli eine stärkere explosive Eruption. Sie entsprang dem südwestlichen Kratersektor und löste eine glühende Schuttlawine auf der Sciara del Fuoco aus. Ansonsten war der Vulkan in den vergangenen Tagen ungewöhnlich still. Die meisten Parameter stehen auf „niedrig“. Wenn es zu Explosionen kommt, dann erzeugen sie nur einen schwachen Explosionsdruck. Einzig die Anzahl der VLP-Erdbeben und die Tremoramplitude bewegen sich im mittleren Bereich.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolke

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka eruptierte heute eine Aschewolke. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel. MIROVA verzeichnet eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 59 MW. Der Spitzenwert von gestern belief sich auf 158 MW. Auf Sentinel-Satellitenfotos erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Kraterbereich. Aufgrund der hohen Thermalstrahung, vermute ich, dass diese nicht von explosiv geförderter Tephra erzeugt wird, sondern dass sich Lava in Form von Strömen im Kraterbereich ansammelt. Denkbar wäre auch Domwachstum. Hier wäre ein flacher Pancake-Dom am wahrscheinlichsten, so wie wir ihn am Gunung Agung erleben konnte.

Gunung Agung: Seismik leicht erhöht

Apropos Agung, in den letzten Tagen war die Erdbebentätigkeit am Vulkan leicht erhöht. Es ereigneten sich einige tektonische Erdbeben nördlich und westlich des Vulkans, aber auch unter dem Agung selbst gab es einige vulkanotektonische Erschütterungen und seismische Signale, die auf Entgasungen hindeuteten. Dieser Trend begann bereits im Februar und scheint sich mit einigen Fluktuationen weiter fortzusetzen. Es befindet sich weiterhin Magma im Untergrund, das auf Nachschub wartet.

Rinjani: Schwache Erdeben

Ähnliches wie am Agung ereignete sich am Nachbarvulkan Rinjani auf Lombok. Am 29. Februar manifestierten sich 5 Erdbeben unter dem Vulkan, die auf Magmenbewegungen hindeuteten. Zudem wurden 6 tektonische Erdstöße registriert. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“. Bei der Erdbebenserie im Jahr 2018 wurden große Teile der Infrastruktur zerstört. Dies betraf auch die Wanderwege am Rinjani und der Zugang zum Vulkan wurde gesperrt. Umso erfreulicher die Nachricht, das ab April 2020 wieder alle Wege geöffnet sein sollen.

Erta Alé: Aktivität sehr gering

In den letzten Wochen hat sich die vulkanische Aktivität am Erta Alé in Äthiopien weiter verringert. Seit gut 10 Wochen ist der Lavasee im Südkrater entweder komplett gedeckelt, oder inaktiv. MIROVA registriert nur eine schwache thermische Anomalie. Sie stammt von der Front eines kleinen Lavastroms in der Südcaldera.

Lombok: Erdbeben hat Insel angehoben

Nach der Erdbebenserie auf der indonesischen Insel Lombok, haben Forscher des USGS und der NASA Bodendeformation registriert. Sie untersuchten Satellitenbilder und stellten fest, dass sich der Boden nahe des Epizentrums um 25 cm angehoben hat. In größerer Entfernung zum Epizentrum senkte sich der Boden um bis zu 15 cm. Dies zeigt deutlich, wie dynamisch unser Planet ist. Es finden immer noch Nachbeben statt. Diese werden auch vom Seismografen am Agung auf Bali registriert.

Gestern erschien auch ein neues Satellitenfoto vom Vulkan Rinjani. Das Foto entstand während eines Nachbebens und zeigt Staubwolken, die von Steinschlägen ausgelöst wurden. Zudem wurde von kleinen Bodenverflüssigungen berichtet. Dieses Phänomen tritt auf, wenn wassergesättigter Sandboden erschüttert wird. Der Vulkan Rinjani ist derzeit für Touristen gesperrt. Für die Tourismusbranche sind die Ereignisse besonders katastrophal: erst der Ausbruch des Agung auf Bali, nun die Erdbebenseire auf Lombok. Nach dort waren in diesem Jahr besonders viele Bali-Urlauber ausgewichen.

Weitere Seismik am Ätna

Am Ätna kam es heute wieder zu einem Erdbeben der Magnitude 2,5. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe unter dem Valle del Bove. Sehr wahrscheinlich wurde das Beben von mehreren Mikrobeben begleitet. In unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein Video von Dr. Boris Behncke geteilt, welches strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova und im Nordost-Krater zeigt. Die Strombolianer sind recht klein und werfen glühende Tephra aus, die im Bereich der Förderschlote landet. Allerdings ist der Tremor in den letzten Stunden minimal gestiegen. Dies könnte einen Hinweis liefern, dass sich Magma im Untergrund bewegt.

Eine kleine Erdbebenserie ereignete sich auch im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Die Erdbeben hier liegen in großen Tiefen und haben Magnituden zwischen 2 und 3.

Erdbebenschwarm im Yellowstone Nationalpark

Bereits im letzten Monat manifestierte sich in der Yellowstone-Caldera ein Schwarmbeben. Der Schwarm bestand aus 153 einzelne Erdbeben geringer Magnituden. Das stärkste Erdbeben brachte es auf Mw 2,5. Die Epizentren lagen im Nordwesten des Parks. Grund für die Meldung ist, dass derzeit wieder Meldungen über einen bevorstehenden Supervulkan-Ausbruch grassieren. Dafür sehen Vulkanologen keine Anzeichen. Solche Schwarmbeben ereignen sich öfters unter dem Yellowstone.

Kilauea: Erdbeben M 4,5

Gestern ereignete sich unter dem Gipfel des Kilaueas ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Ausnahmsweise handelte es sich um ein echtes Erdbeben und nicht um ein Kollaps-Explosions-Ereignis, wie sie mittlerweile üblich sind. Selbiges folgte wenige Stunden später und hatte eine Magnitude von 5,4. Dieses Ereignis bliebt im unteren Ostrift ohne Folgen. Dort ist Spalte 8 weiterhin aktiv. Der Lava-Ausstoß fluktuiert. Es kommt immer wieder zu starken Schüben, bei denen große Mengen Lava eruptiert werden. Der Ocean Entry ist ebenfalls aktiv, allerdings wurde Pohoiki bisher immer noch verschont. Die Lava steht 175 m von der Bootsrampe entfernt.

Popocatepetl mit Eruptionen

Der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt eruptierte gestern glühende Tephra, die gut 400 m über dem Krater aufstieg. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2000 m über dem Kraterrand. Darüber hinaus registrierte CENAPRED 31 Asche-Dampf-Exhalationen.

Rinjani mit weiterer Seimik

Gestern wurde berichtet, dass alle Wanderer vom Rinjani geborgen wurden. Heute hat das VSI das Seismogramm des Vulkans online gebracht. Darauf sind zahlreiche Erdbeben zu erkennen. Online ist auch ein Video vom Moment des Erdbebens. Man sieht wie Wanderer auf dem Vulkan von den Beinen gerissen werden und straucheln. Zahlreiche Steinschläge wirbeln Staub auf. Es bleibt spannend abzuwarten, ob der Vulkan durch das Erdbeben wachgerüttelt wird. Sollte er innerhalb der nächsten 6 Monate eruptieren, dann könnte dies auf das Erdbeben zurückzuführen sein. Was man bereits jetzt via Satellit beobachten konnte sind Boden-Deformationen des nördlichen Lombok.

Island: Seismik erhöht

An mehreren Stellen Islands ereigneten sich Erdbebenschwärme. Das Stärkste Erdbeben mit einer Magnitude von 3,3 manifestierte sich unter dem Vulkan Bardarbunga. Ein weiteres Schwarmbeben wurde unter der Reykjanes-Halbinsel beobachtet. Der Vulkan Krýsuvík wurde von fast 50 Erdbeben erschüttert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,1. Aber auch unter den Vulkanen Katla und Hekla kam es zu schwachen Erdbeben.

Stromboli: Erdbeben im Tyrrhenischen Meer

In den letzten Tagen fanden südöstliche der Vulkaninsel Stromboli mehrere Erdbeben statt. Sie hatten Magnituden zwischen 3,5 und 2 und lagen in großen Tiefen. Erdbeben in dieser Region sind nicht ungewöhnlich, doch wenn sie vermehrt auftreten, könnte es sein, dass die Aktivität des Stromboli bald anzieht.

Ätna mit Asche-Emissionen

Der Ätna auf Sizilien zeigt weiterhin Anzeichen des Erwachens. So fotografierten die italienischen Vulkanologen Asche-Emissionen aus dem Nordostkrater und der Bocca Nuova. Dr. Boris Behncke befand sich auch auf dem Rand des NE-Kraters und berichtet von schwachen strombolianischen Eruptionen im Krater. Auf dem Sentinel-Satellitenfoto vom 29. Juli erkennt man eine schwache thermische Anomalie im NE-Krater.  Die Wärmesignatur der Bocca Nuova ist deutlich ausgeprägter. Seit Monaten mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Ätna zu einer größeren Eruption bereit ist. Scheinbar fehlt aber immer noch der nötige Anschub um richtig loszulegen. Sollten sich die strombolianischen Eruptionen deutlich steigern, könnte dies ein Startsignal darstellen. Allerdings gab es auch Aktivitätsphasen, in denen es monatelang strombolianische Eruptionen im Zentralkraterbereich gab, ohne dass sich kurzfristig Paroxysmen ereigneten. Doch die meisten dieser Eruptionsphase gipfelten irgendwann in Paroxysmen, oder Flankeneruptionen. Ein Beispiel hierfür ist die Eruption vom März 1999. Ihr vorangegangen waren mehrere Jahre strombolianischer Aktivität der Gipfelkrater.

Rinjani: Bergwanderer gerettet

Laut Andrea Ercolani wurden am Rinjani alle Bergwanderer gerettet, die nach dem Erdbeben der Magnitude 6,4 am Vulkan festsaßen. Insgesamt befanden sich 543 Personen auf dem Berg. Von diesen waren 189 Personen ausländische Urlauber. 31 Führer und 150 Träger begleiteten die Touristen. 3 Personen wurden vom See Segara Anak ausgeflogen. Die Bergwanderer saßen fest, weil Erdrutsche und Schlammlawinen, die vom Erdbeben ausgelöst wurden, die Wege zerstört hatten. Für Lombok stellt das Ereignis eine doppelte Katastrophe dar: dort lebt man vom Tourismus und die meisten Urlauber kommen, weil sie den Vulkan besteigen wollen. Es wird einige Monate dauern, bis die Infrastruktur am Berg wieder hergerichtet ist. Die aktuelle Reisesaison dürfte sich somit für die Insulaner erledigt haben. Bedenkt man, dass seit fast 1 Jahr der Gunung Agung auf Bali unruhig ist und den Tourismus auf der Nachbarinsel Lomboks hat einbrechen lassen, ist dies nun ein doppelter Schlag für Indonesiens Tourismusindustrie. Vermutlich befanden sich so viele Wanderer auf Lombok, weil sie von Bali aus auswichen.

Rinjani: Hunderte Touristen sitzen fest

Nach dem Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok sitzen mindesten 560 Touristen und Bergführer auf dem Vulkan Rinjani fest. Dieser ist ein beliebtes Wanderziel mit zahlreichen Wanderwegen. Die meisten Wanderer steigen zur Caldera auf in der ein Kratersee nebst Schlackenkegel liegt. Durch das Erdbeben Samstagnacht wurden am Vulkan zahlreiche Erdrutsche und Schlammlawinen ausgelöst, die viele der Wanderwege verschütteten. Die Touristen zelten auf schmalen Terrassen, von denen einige zumindest beschädigt wurden. Rettungshubschrauber machten sich dran die gestrandeten Urlauber zu bergen.

Durch das Erdbeben der Magnitude 6,4 starb mindestens eine malaysische Touristin. Insgesamt ist bisher von 14 Toten die Rede. Ob es am Vulkan Todesopfer gab ist noch nicht bekannt. In den Ortschaften um den Rinjani wurden über 1000 Häuser beschädigt oder zerstört. Das Erdbeben konnte man auch auf Bali spüren. Das beliebte Urlaubsparadies ist ca. 100 km entfernt. Es manifestierten sich zahlreiche Nachbeben, die auch auf dem Seismogramm des Vulkans Agung zu sehen sind.

Das indonesische Archipel wird regelmäßig von Erdbeben erschüttert. Die Inselgruppe bildete sich entlang von Subduktionszonen, an denen es nicht nur ständig bebt, sondern auch Vulkane ausbrechen.

Ätna mit 2 schwachen Erdbeben

Unter dem mächtigsten Vulkan Europas manifestierte sich 2 Erdbeben der Magnituden 2,5. Laut EMSC lagen die Hypozentren in der Nähe der Erdoberfläche nördlich des Gipfels. Unweit des Epizentrums befindet sich der NE-Krater, aus dem in den letzten Tagen schwache Asche-Emissionen beobachtet wurden.

Merapi mit Anzug der Seismik

Am indonesischen Vulkan Merapi nimmt die Seismik dieser Tage weiter zu. Gestern registrierte VSI insgesamt 82 Erdbeben. Die Hälfte der Erschütterungen standen mit Magmenaufstieg in Verbindung. Es sieht so aus, als würde der Dom im Krater langsam wachsen. Allerdings gibt es diesbezüglich keine aktuellen Informationen von Seiten des Instituts.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,4 unter Rinjani

Update: Nach inoffiziellen Angaben waren gut 800 Touristen auf dem Vulkan Rinjani unterwegs, als sich das Erdbeben ereignete. Ob es Opfer unter den Bergsteigern gibt ist noch unklar.

Originalmeldung: Im indonesischen Archipel ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe unter der Nordflanke des Vulkans Rinjani auf Lombok. Das Beben richtete große Schäden an und forderte mindestens 10 Todesopfer. Es stürzten ganze Häuser ein und selbst Brücken wurden beschädigt. Der Rinjani ist ein beliebtes Trekkingziel und dürfte nun, während der Urlaubszeit von vielen Wanderern begangen worden sein. ob Touristen unter den Opfern sind ist unbekannt. Es kam zu zahlreichen Nachbeben. Einige hatten Magnituden größer als 4. Der Erdbeben lösten Erdrutsche aus.

Der Vulkan eruptierte zuletzt vor 2 Jahren. Wenn etwas an der Theorie dran ist, dass starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können, dann sollte man meinen, das der Rinjani bald reagiert. In der Nähe des Epizentrums liegen weitere bekannte Vulkane: Die Insel Bali mit dem Gunung Agung und Batur liegen quasi in Sichtweite. Auch hier könnte das Erdbeben Wirkung zeigen, zudem die Magmakammer des Agung geladen ist. Die Erdbeben spiegeln sich in den Seismogrammen der Vulkane wieder.

Lombok und der Rinjani erfreuten sich zuletzt großer Beliebtheit bei den Touristen. Seit dem der Agung auf Bali aktiv geworden ist, verzeichnet man auf Lombok erhöhte Besucherzahlen.

Bali und Lombok sind beliebte Reiseziele. Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie schnell man als Urlauber in ein Naturkatastrophe ereignen kann. Wichtige Informationen wie man sich im Fall des Falles verhalten sollte, habe ich in der Kategorie Erdbeben zusammengefasst. In unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ berichtet eine Anwohnerin (Jacky Zwahlen) von Bali, wie sie das Beben erlebte. Sie bezeichnet es als das stärkste Erdbeben, welches sie bisher erlebte.

Vulkane weltweit

Colima: auf der Webcam zum mexikanischen Vulkan sieht man heute eine permanent illuminierte Gaswolke. Wahrscheinlich beginnt ein neuer Lavadom zu wachsen.

Rinjani: auf der indonesischen Insel Lombok kam es vor 2 Tagen zu einer spontanen explosiven Eruption. Sie ereignete sich aus dem Kegel Barujari, der im Krater des Vulkans liegt. Es waren einige Touristen auf dem Vulkan unterwegs. Sie wurden von Rettungstrupps evakuiert.

Turrialba: gestern gab es eine erneute Ascheeruption des Vulkans in Costa Rica. Vulkanasche stieg 2000 m hoch auf.