Ätna mit heißen Schloten

Der Ätna auf Sizilien ist dabei aufzuheizen. Auf Satellitenfotos erkennt man 4 heiße Schlote: 2 im Zentralkrater, einer im Nordostkrater und einer im Neuen Südostkrater. Die beiden Schlote im Zentralkrater scheinen strombolianisch aktiv zu sein. Zumindest sieht man nachts auf der LiveCam rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater schweben. Im Laufe der letzten Woche stieg der Tremor leicht über die Grundlinie an. An klaren Tagen registriert MIROVA eine moderate thermische Strahlung. Visuelle Beobachtungen des Geschehens im Zentralkrater stehen aus, werden aber bestimmt bald folgen. Mittelfristig gesehen ist mit einer größeren Eruption zu rechnen. Ende des letzten Millenniums war der Zentralkrater über mehrere Jahre strombolianisch tätig, bevor es zu einer Flankeneruption kam. Die strombolianische Tätigkeit war allerdings stärker, als sie es derzeit sein dürfte.

Stromboli weiterhin munter

Der Vulkan Stromboli auf den Liparischen Inseln ist weiterhin recht munter. Via LiveCam konnte ich gestern Abend mehrere Eruptionen beobachten, die im Abstand zwischen 2 und 3 Minuten folgten. Involviert waren des nördlichste und der östlichste Förderschlot. Die meisten Eruptionen warfen die Tephra nicht sonderlich hoch aus. Jede 3. Eruption schaffte vielleicht 100 m Höhe. Glühende Tephra landete auf der Außenflanke des Kegels. Im mittleren Kraterbereich stand in einem Schlot eine permanente Gasfackel, ein 2. Schlot glühte. Eruptionen aus dem westlichen Kraterbereich habe ich nicht beobachten können.

Kuchinoerabu-jima eruptiert kleine Aschewolken

Der Inselvulkan im Süden Japans ist weiterhin aktiv und eruptiert täglich mehrere Aschewolken, die eine Höhe von ca. 1 km erreichen. Leider liegen keine detaillierten Berichte vor, ob nur Asche ausgestoßen wird, oder auch glühende Tephra. Sollte letzteres der Fall sein, dann wäre das Vulkaneiland ein lohnendes Ziel für Vulkanspotter.

Bardarbunga: Erdbeben M 3,6

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga gab es 2 Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Das Stärkste brachte es auf M 3,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 2 km nördlich der Calderra. Das zweite Beben lag in 4 km Tiefe und hatte die Magnitude 3,3. es folgten mehrere schwächere Erdbeben. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 37 Erschütterungen im Bereich des Vatnajökulls.