Anak Krakatau: Neues Bild vom Krater

Aktueller Krater des Krakataus. © Jára Pokorný

Erst in der letzten Woche eruptierte Anak Krakatau phreatisch. Seitdem ist die seismische Aktivität wieder rückläufig. Es werden allerdings immer noch schwache Erdbeben mit niedriger Frequenz aufgezeichnet, die durch Magmenbewegungen hervorgerufen werden. Das Fluktuieren der seismischen- und vulkanischen Aktivität hält nun bereits seit über einem Jahr an und es sieht so aus, als würde es das auch weiterhin tun. In diesem Jahr hat sich der Krater des Vulkans allerdings deutlich verändert. Er begann sich nach dem Kollaps im Dezember 2018 neu zu formieren. Zunächst bildete sich eine Lagune, die sich immer weiter schloss. Dann begann sich in der Lagune ein Krater auszubilden. Diesen sieht man auf dem aktuellen Foto von Jára Pokorný. Das Bild ist erst 2 Tage alt. Sehr schön erkennt man auch das unterschiedlich gefärbte Wasser: im aktiven Krater ist es blaugrau und in der inaktiven Lagune grünlich. Auch an der Küste sieht man Wasserverfärbungen.

Thorbjörn: Geister-Erdbeben?

Laut der Europäischen Erdbebenwarte EMSC soll es heute Nacht auf Island ein Erdbeben der Magnitude 4,3 gegeben haben. Das Epizentrum lag am Nordost-Rand des Thorbjörn-Vulkans bei Grindavik. Auf dem zugehörigen Satellitenfoto erkennt man nicht nur das Epizentrum am Vulkan, sondern auch die nahe gelegenen Blaue Lagune. Allerdings wurde das Beben nicht von IMO bestätigt. Dort ist nur eine Serie deutlich schwächerer Erdstöße aufgelistet. Aufgrund der Corona-Krise kann es allerdings sein, dass in den Instituten nicht genügend Personal vor Ort ist und die manuelle Überprüfung der automatisch registrierten Erdbeben auf sich Warten lässt. Von daher könnte es sich um ein Geister-Erdbeben handeln. Umgekehrt ist es aber auch möglich, dass die Seismologen von IMO mit ihrer Arbeit nicht nachkommen.

Vesuv: leichte Zunahme der Seismik

In den letzten Tagen kam es zu einer leichten Zunahme der Seismik. Am 19. März ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 2,3. Der Erdbebenherd lag in nur 80 m Tiefe. Es folgten weitere schwache Erdbeben. Die Erdbeben könnten mit Setzungserscheinungen des Vulkans zusammenhängen.