Australien: gewaltige Buschbrände

Nicht nur in Kalifornien und im Pantanal lodern gewaltige Wald- und Buschbrände, sonder auch in Australien. Auf einem über 1000 km langen Streifen im Südosten des Kontinents lodern mehr als 100 Feuer. Besonders betroffen sind die Bundesländer Queensland und New South Wales. Dort verbrannten bis jetzt gut 100 Häuser und mindesten 2 Menschen kamen in der Feuerhölle um. Mehr als 30 Personen wurden verletzt. 7 Personen werden vermisst. Bei den meisten Opfern handelt es sich um Feuerwehrleute, von denen mehr als 1200 im Einsatz sind. Zudem werden 70 Löschflugzeuge eingesetzt. Trotz der Bemühungen sind viele Feuer außer Kontrolle und ein wichtiger Highway zwischen Sidney und Brisbane musste gesperrt werden. Es sieht nicht so aus, als würde sich die Lage kurzfristig bessern.

Der Grund für die ungewöhnlich hohe Anzahl an Waldbränden ist eine lange Dürre-Periode. In einigen Regionen hat es seit Jahren nicht geregnet. Die Vegetation ist ausgetrocknet und brennt wie trockener Zunder. Winde fachen die Feuer an und verbreiten sie durch Funkenflug. Die Lage könnte sich sogar noch verschärfen, denn der Sommer fängt in Australien gerade erst an.

Von den Bränden ist eine Fläche von 3700 Quadratkilometern betroffen. Innerhalb weniger Tage brannte mehr Vegetation ab, als sonst in einem ganzen Jahr! Australiens Premierminister nannte die Lage besorgniserregend.

El Nino kehrt zurück

Besonders besorgniserregend ist die Meldung, dass es Ende 2020 ein weiteres Mal einen El Nino geben soll. Das prognostizierten Klimaforscher der Universität Gießen. In früheren Jahren trat das Klimaphänomen alle 7 Jahre auf, mittlerweile verkürzte sich die Periode auf 2-3 Jahre. El Nino hat große Auswirkungen auf den Pazifikraum, indem sich die sonst vorherrschenden Klimabedingungen und Niederschlagsverteilungen umdrehen: an den Küsten Südamerikas kommt dann es zu starken Niederschläge, während es in Indonesien und Australien trockener als sonst wird. Eine Nachricht, die den Australiern wenig gefallen dürfte.

Koala-Schutzgebiet abgebrannt

Nicht nur Menschen leiden unter den Waldbränden Australiens: besonders schlimm hat es ein Naturschutzgebiet getroffen, dass für seine Koala Bären bekannt ist. In den Eukalyptus-Wäldern am Lake Inn lebten ca. 600 Koalas. gut die Hälfte von ihnen fielen den Flammen zum Opfer. Zweidrittel des Schutzgebiets ist abgebrannt.