Bildergalerie: Stromboli im März 2013

Bei meinem jüngsten Besuch des Strombolis am 20. März 2013 war Hektik angesagt. Ich erreichte die Insel bei schönem Wetter, doch wie es im Frühjahr öfters der Fall ist, sollte in 2 Tagen stürmisches Wetter die Aeolischen Inseln erreichen. Ob dann noch Tragflächenboote fahren würden, war ungewiss. Daher beschloss ich meinen Aufenthalt auf eine Nacht zu beschränken und am nächsten Vormittag die Insel wieder zu verlassen. Daher machte ich mich mittags gleich an den Aufstieg. Ich wählte die alte Route, die an der Sciara del Fuoco entlangläuft. Ich hoffte einen jener kleineren Lavaströme zu erwischen, die in der letzten Zeit immer wieder vom Krater ausgingen und über die Feuerrutsche flossen. Doch leider schien ich kein Glück zu haben: oben angekommen zeigte sich das vertraute Bild des Kraters ohne Lavastrom. Obwohl die Seismik immer wieder Hochphasen signalisierte, erwischte ich den Vulkan auf normalem Aktivitäts-Niveau. Allerdings kam es auch immer mal wieder zu etwas stärkeren Eruptionen. Diese wurden überwiegend vom nordöstlichsten Förderschlot generiert, der sich in den letzten Jahren einen kleinen Kegel an der Außenseite des Kraters aufgebaut hatte.
Zur Abenddämmerung kamen nur 2 Gruppen hinauf und da ich mich noch im unteren Bereich der Cima aufhielt, bekam ich auch keinen Stress mit den Führern. Erst als die Gruppen wieder abstiegen, stieg ich den Rest bis zum Pizzo hinauf. Nach Mitternacht zog ich mich in den Schutz eines Beton-Bunkers zurück und verkroch mich in meinen Schlafsack.
Morgens filmte ich den aktivsten Förderschlot vom Pizzo aus und hatte das Glück, eine stärkere Explosion auf den Speicherchip bannen zu können. Erst am heimischen Monitor sah ich in der Nahaufnahme, wie sich der Boden des kleinen Kraters kurz vor der Eruption anhob und die bereits oberflächlich erstarrte Lava wie ein Korken weggesprengt wurde.
Gegen 7 Uhr machte ich mich an den Abstieg und konnte noch ein kurzes Bad im Meer genießen, bevor ich mit dem Tragflächenboot wieder davon düste.
Dank des schönen Wetters und den wenigen anderen Besuchern auf der Insel, ein schönes Erlebnis. Für mich sind Frühjahr und Herbst die schönsten Zeiten auf den Liparischen Inseln.

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