Vulkan-Update 06.03.21: Ätna und Pacaya

Heute ist Samstag, der 06.03.21 und wir warten wieder auf einen neuen Paroxysmus am Ätna. Während man dort noch auf den Ausbruch wartet, konnte sich der Pacaya in Guatemala nicht mehr länger zurückhalten.

Ätna: Warten auf Godot

Am sizilianischen Vulkan Ätna fiebert man langsam, aber sicher einem neuen Paroxysmus entgegen. Das INGV meldete in seinem heutigen Update leicht steigende seismische Aktivität und gelegentliche strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Der Tremor bewegt sich allerdings weiterhin seitwärts, aber wir wissen ja, wie schnell sich das ändern kann. Ein Wehrmutstropfen bleibt allerdings und dass ist die massive Bewölkung am Vulkan. Die Wetterprognosen sind nicht gut und es könnte sein, dass wir von Paroxysmus No 10 nicht viel mitbekommen könnten. Sofern er denn bald kommt.

Pacaya: Eruption in Progress

Anders als der Ätna, hat Pacaya sich nicht lange bitten lassen und entzückt seit Stunden mit einer schicken Lavafontäne. INSIVUMEH berichtet von glühender Tephra, die bis zu 700 m über Kraterhöhe aufsteigt. Eine Aschewolke erreicht eine Höhe von bis zu 4500 m ü.N.N. auf und driftet Richtung Südwesten und Westen. In den Gemeinden, die in Windrichtung liegen, regnet es Asche und Lapilli und es wird sogar vor dem Niedergang von Blöcken gewarnt. Ebenso gibt es eine Warnung, dass Lavaströme gebildet werden könnten, bzw. dass existierende Lavaströme zulegen. Es bleibt also spannend am Vulkan. Bemerkenswert ist, dass es eine neue Livecam von CONRED gibt, die aktuell einen Livestream (s.u.) überträgt.

Vulkan Fuego steigert Explosions-Häufigkeit

Der größere Nachbarvulkan des Pacayas, will seinem kleineren Pendant nicht nachstehen und steigerte zumindest die Häufigkeit seiner explosiven Eruptionen. INSIVUMEH berichtet von 7-15 Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4500 m. Das VAAC detektiert Aschewolken sogar in 4900 m Höhe. Sie driften in Richtung Südwest.

Vulkan-Update 05.03.21: Pacaya, Klyuchevskoy, Suwanose-jima

Am Freitag, dem 05.03.21, geht es vulkanisch gesehen einmal weniger spektakulär zu, als in den letzten Tagen. Dennoch weiß ich über einige Eruptionen zu berichten. Im Fokus steht einmal mehr der Pacaya, aber auch der Klyuchevskoy und der Suwanose-jima.

Pacaya mit weiterer Aschewolke

In Guatemala eruptierte der Pacaya erneut Vulkanasche. Sie erreichte eine Höhe von 3700 m und driftete in südwestlicher Richtung. Sie wurde im Rahmen eines weiteren Paroxysmus gefördert, bei dem auch eine 300 m hohe Lavafontäne entstand. Es flossen 2 Lavaströme mit Längen von 800 und 1000 m. Weitere Episoden mit gesteigerter Aktivität sind wahrscheinlich.

Klyuchevskoy mit Flankeneruption

Nach mehrtägiger Pause meldete sich auch der Klyuchevskoy mit Explosionen zurück. Von ihm gingen heute 2 Aschewolken aus, die in Richtung Osten drifteten und eine Höhe von 4900 m erreichten. Da MIROVA offline ist, gibt es keine Daten über die Thermalstrahlung. Ein aktuelles Sentinel-Foto zeigt den Gipfel in Wolken gehüllt, allerdings erkennt man eine thermische Anomalie auf der Nordwestflanke. Die Flankeneruption ist also noch aktiv und es wird Lava gefördert.

Raung weiterhin aktiv

Der indonesischen Raung (Java) ist weiter munter und stößt Vulkanasche aus. Sie steigt bis zu 4300 m hoch auf. Die Seismizität ist allerdings sehr gering und kurzfristig wird es wahrscheinlich keine größeren Eruptionen mehr geben.

Sinabung mit Asche-Emission

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Sinabung weiter aktiv. Das VAAC detektiert diskrete Asche-Emissionen, die bis auf einer Höhe von 3000 m aufsteigen. Das VSI registriert weiterhin vulkanisch bedingte Erdbeben, allerdings ist ihre Zahl deutlich zurück gegangen. Es sieht so aus, als würde Sinabung erst einmal etwas verschnaufen und an seinem Dom bauen.

Suwanose-jima mit starker Seismizität

Live-Seismik am Suwanose. © JMA

Der Südjapanische Inselvulkan Suwanose-jima ist recht munter. Das VAAC brachte in den letzten 2 Tagen 16 VONA-Meldungen heraus. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 1500 m. Das spricht für starke strombolianische Eruptionen, die möglicher Weise schon Richtung Vulcanianer gehen. Die LiveCam zeigt einen permanent rot illuminierten Wolkenhimmel. Auf der Seismik erkennt man einen signifikanten Anstieg vulkanotektonischer Erdbeben und auch der Tremor ist sehr hoch. Es sieht so aus, als würde der Vulkan eine spannende Show liefern wollen.

Ätna Livestream

Hier der Livestrem vom Localteam. Diesmal haben sie sich bis zur oberen Seilbahnstation an der Montagnola hoch gewagt. Auf den Bildern war zu sehen, dass auch ein Schlot/Riss am Fuß des Südostkraterkegels aktiv ist.

Vulkan-Update 04.03.21: Ätna, Pacaya und Pinatubo

Das Vulkan-Update vom Donnerstag dreht sich um die Vulkane Pacaya, Pinatubo und Ätna. Am letzteren findet gerade ein Paroxysmus statt. Am Pinatubo wurde die Alarmstufe erhöht. Der Pacaya legte einen weiteren Paroxysmus hin

Ätna: Paroxysmus im Gange

Update 12.00 Uhr: Der Tremor fällt stark und der Paroxysmus ist praktisch vorbei.

Update 10.00 Uhr: Die Eruption am Ätna hat sich weiter gesteigert und man kann nun von einem echten Paroxysmus sprechen. Auf der Livecam vom Refugio Chtelli erkennt man Lapilli vom Himmel regnen. Die Eruptionswolke steigt wieder bis an die zur Grenze der Stratosphäre auf. Das VAAC meldet Vulkanasche in fast 11.000 m Höhe! Im Valle del Bove ist nun ein großer Lavastrom unterwegs. Die Tremor-Amplitude liegt noch knapp unter den Spitzenwerten vorangegangener Paroxysmen. Die Eruption könnte sich also noch steigern.

Originalmeldung 9.00 Uhr: Heute Nacht steigerte der sizilianische Vulkan Ätna seine Aktivität erneut: der Südostkrater begann mit strombolianischen Eruptionen und der Tremor begann schnell zu steigen. Er erreichte etwa die Hälfte des üblichen Wertes, als er genauso schnell wieder abfiel. Das gleiche Spiel widerholt sich heute Morgen. Auf den Livecams sieht man strombolianische Eruptionen, an denen sich auch der Zentralkrater beteiligt. Es steigt etwas Dampf und Asche auf. Auf den Thermalcams erkennt man, dass ein kleiner Lavastrom ins Valle del Bove fließt. Ähnliche „verkappte“ Paroxysmen erlebten wir in der Vergangenheit öfters. Offensichtlich fehlt der Druck um richtig durchzustarten. Durchaus möglich, dass bereits das Ende der Eruptionsserie eingeläutet wird, allerdings ist Ätna ja immer für eine Überraschung gut.

Pinatubo: Erhöhung der Alarmstufe

Überraschen tut auch das philippinische Institut PHILVOLCS, indem es die Alarmstatus des Pinatubos auf „1“ anhebt. Grund hierfür ist eine deutlich gestiegenen Seismizität des Vulkans. Seit dem 20. Januar 2021 wurden insgesamt 1.722 schwache Erdbeben unter dem Pinatubo registriert. Die erste Gruppe von Erdbeben manifestierte sich zwischen dem 20. und 26. Januar 2021. Die Erschütterungen ereignete sich entlang des Sacobia Lineaments in einer Tiefe von 15 bis 28 Kilometern und hatte Magnituden zwischen ML1,0 und ML2,5. Darauf folgte eine anhaltendere Gruppe von Erdbeben, die entlang einer Nord-Nordwest-Süd-Südost verlaufenden Struktur 10 bis 35 Kilometer unterhalb des eigentlichen Zentrums des Vulkans auftraten, wobei einige flachere Beben an beiden Enden der Gruppe registriert wurden. Die Stärke der Beben lag zwischen ML0,5 und ML2,8. Alle aufgezeichneten Beben stehen in Zusammenhang mit Gesteinsbruchprozessen. Messungen am Pinatubo-Kratersee im Februar 2021 ergaben einen Gesamt-CO2-Fluss von 378 Tonnen/Tag, was immer noch im Hintergrundbereich von 1.000 Tonnen/Tag liegt. Allerdings wurde eine leichte Erhöhungen der Temperaturen der überwachten Fumarolen aufgezeichnet. Andere Eigenschaften bleiben unverändert. (Quelle PHILVOLCS)

Pacaya mit Paroxysmus

Gestern zeigte der Pacaya wieder, was er kann und erzeugte einen weiteren Paroxysmus. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 3700 m. Sie driftete in westlicher Richtung. Laut INSIVUMEH wurde glühende Tephra bis zu 500 m hoch ausgeworfen. Ein Lavastrom erreichte eine Länge von 1000 m.

Vulkan-Update 03.03.21: Sinabung, Semeru, Mount Hood

Im Vulkan-Update vom Mittwoch geht es noch einmal um den Sinabung auf Sumatra, aber auch um den Semeru auf Java und den US-amerikanischen Vulkan Mount Hood.

Sinabung: Weiterer pyroklastischer Strom

Am Sinabung auf Sumatra ging ein weiterer pyroklastischer Strom ab. Er glitt 332 Sekunden lang und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 120 mm. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 4600 m detektiert. Der pyroklastische Strom reiht sich also in der Größenordnung seiner Vorgänger von gestern ein. Neue Bilder des verbleibenden Lavadoms stehen noch aus, dennoch dürfte seine Größe stark abgenommen haben. Zum Glück kollabierte nicht der gesamte Dom auf einmal, sondern nach und nach, so dass ein katastrophales Ereignis bisher ausblieb. Solange nicht klar ist, was vom Dom noch übrig ist, kann noch keine Entwarnung gegeben werden.

Die Seismizität ist auf einem moderaten Niveau angekommen. Es finden weitere Magmenbewegungen im Untergrund statt und selbst, wenn es kurzfristig eine Verschnaufpause geben könnte, wird es wahrscheinlich zu neuem Domwachstum kommen. In der Nachlese noch einige Bilder der Ereignisse von gestern.

Semeru eruptiert Aschewolke

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiterhin aktiv. Das VAAC meldete heute eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4000 m. Die Seismografen registrierten gestern gut 60 explosive Eruptionen, dafür nur wenige vulkanisch bedingte Erschütterungen. Der Vulkan bleibt aktiv, aber ohne absehbare dramatischen Entwicklungen.

Mount Hood: Weitere Erdbeben

Unter dem Vulkan der Kaskadenkette in den USA kam es zu einem weiteren Erdbebenschwarm. Er ereignete sich am 1. März und dauerte gut 45 Minuten. Das Pacific Northwest Seismic Network hat acht Ereignisse mit einer maximalen Magnitude von M 1,3 geortet. Dutzende von schwächeren Erdbeben waren zu klein, um sie zu lokalisieren. An der Oberfläche konnten die Beben nicht gespürt werden.

Ätna: Paroxysmus Nr. 8 hat angefangen

Update 03.03.21: In der Nachlese zum Paroxysmus wurden weitere Details zur Eruption bekannt, die man per Livecam nicht verfolgen konnte. So berichtet Kollege Tom Pfeiffer von Lavaströmen, die ins Valle del Bove und in südlicher Richtung flossen. Außerdem wurde der Flughafen von Catania vorübergehend gesperrt.

Die sich auf Straßen und in Ortschaften ansammelnde Vulkanasche der Paroxysmen wird langsam zu einem Problem für die Gemeinden. Sie sind praktisch ständig mit ihrer Beseitigung beschäftigt. Dabei lagert sich nicht nur Vulkanasche ab, sondern vor allem größere Lapilli. Wie Boris Behncke in einem Interview erklärte, werden die Lapilli auf den Straßen von Autoreifen zermahlen und es entsteht ein feiner Staub, der aufwirbelt und von den Menschen eingeatmet wird. Der Staub aus vulkanischen Partikeln ist scharfkantig und kann die Lungen schädigen.

Update 16.30 Uhr: Aktuell fällt der Tremor stark ab und die Eruptionssäule stürzt mit ab. Die Eruption neigt sich ihrem Ende entgegen. Dank der Bewölkung, konnten nur die gipfelnahen Livecams ein paar Bilder auffangen. Von der den Paroxysmen der vergangenen Tage war es der unattraktivste.

Update 14.30 Uhr: Der Paroxysmus strebt seinem Höhepunkt entgegen. Freie Blicke sind nach wie vor rar. Vulkanasche steigt mehrere Kilometer hoch auf. Die Lavafontäne scheint relativ klein zu sein, dennoch enthüllt die Thermalcam einiges an heißem Material, das die Flanken des Südostkraters eindeckt.

Originalmeldung: Am Ätna auf Sizilien steigt der Tremor derzeit (13.30 Uhr) stark an und es sieht so aus, als würde ein neuer Paroxysmus anfangen. Die Sicht ist leider eingeschränkt und nur eine LiveCam liefert dunstige Bilder. Der Neue Südostkrater fördert eine Aschewolke. Auch aus dem Zentralkrater steigt Asche auf. Der Vulkanausbruch kündigte sich seit dem Vormittag durch eine Zunahme der strombolianischen Eruptionen an.

Vulkan-Update 02.03.21: Sinabung, Merapi, Popocatepetl

Das Update zu den Vulkanausbrüchen dreht sich heute um den indonesischen Vulkan Sinabung. Dort gingen mehrere große pyroklastische Ströme ab. Der Merapi entlässt glühende Schuttlawinen und der Popocatepetl eruptiert.

Sinabung: 13 pyroklastische Ströme

 

Seit heute Vormittag (Ortszeit) manifestierten sich am Sinabung auf Sumatra 13 pyroklastische Ströme. Sie flossen bis zu 4500 m weit und ließen gewaltige Aschewolken aufsteigen. Laut VSI erreichten sie eine Höhe von 5000 m über Gipfelhöhe. Mehrere Dörfer wurden vom starken Ascheniederschlag heimgesucht. Die Abgänge dauerten bis zu 485 Sekunden an und erzeugten seismische Signale mit 120 mm großen Amplituden. Außerdem kam es zu einer moderaten explosiven Eruption. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 12.200 m über dem Meeresspiegel. Abends wurden nochmals 2 kleinere Ausbrüche festgestellt. Die hohe Seismizität der Vortage ließ nach den Eruptionen und Abgängen nach. Der Dom dürfte einiges an Größe verloren haben und der Druck im Fördersystem hat nachgelassen. Dennoch besteht immer noch die Gefahr weiterer Abgänge.

Merapi: Glühende Schuttlawinen

Am Merapi auf Java gingen wieder mehrere Schuttlawinen ab. Das VSI registrierte gestern gut 195 entsprechende seismische Signale. Die übrige Seismik blieb gering. Das könnte 2 Gründe haben: 1) Es steigt entweder kein Magma mehr auf, oder 2) die Aufstiegswege sind frei und das aufsteigende Magma muss kein Gestein mehr brechen. Die Situation bleibt spannend, aber nicht so dramatisch wie am Sinabung.

Popocatepetl in Eruption

In Mexiko steigerte der Popocatepetl seine explosive Tätigkeit. Das VAAC brachte seit gestern 8 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 6700 m detektiert. Sie driftete in westlicher Richtung. CENAPRED berichtet von 104 Asche-Dampf-Exhalationen und 956 Minuten Tremor, was ein recht hoher Wert ist. Es bewegt sich also Magma im Untergrund und mit weiteren Explosionen ist zu rechnen. Vor einem Aufstieg in die Kraterregion wird gewarnt.

Sakurajima eruptiert Aschewolke

Auf der japanischen Insel Kyushu war der Vulkan Sakurajima fleißig. Bereits vor 2 Tagen eruptierte er eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg.

Vulkan-Update 01.03.21: Pacaya, Merapi, Sinabung, Ätna

Im Vulkan-Update vom 1. März geht es um den Pacaya in Guatemala und um die indonesischen Vulkane Merapi und Sinabung, wobei sich am Letzteren einiges zusammenbrauen könnte. Der Ätna gab gestern weitere Lebenszeichen von sich.

Pacaya: Weitere Aschewolke

Der guatemaltekische Pacaya eruptierte heute wieder eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 3000 m und driftete in westlicher Richtung. Gestern berichtete INSIVUMEH von strombolianischen Eruptionen aus dem McKenney-Krater. Glühende Tephra wurde gut 175 m über Kraterhöhe ausgespien. Der Lavastrom auf der Südflanke erreichte eine Länge von stolzen 1725 m. MIROVA zeigt eine hohe Thermalstrahlung an. INSIVUMEH warnt davor, die Südseite des Vulkans zu betreten. Das Foto wurden am 21. Februar veröffentlicht.

Merapi: Glühende Schuttlawinen

Der Merapi auf Java ist weiter aktiv und erzeugt Schuttlawinen wie am Fließband. Auf nächtlichen langzeitbelichteten Bildern hinterlassen sie Glutspuren und sehen dann aus wie Lavaströme. teilweise entwickeln sich aus den Schuttlawinen kleinere pyroklastische Ströme. Die Seismometer registrierten in den ersten 6 Stunden des Tages 29 Signale, die von Steinschlägen und Schuttlawinen verursacht wurden. Ansonsten ist die Seismizität gering.

Sinabung: Seismik hoch

Anders sieht es am Sinabung auf Sumatra aus: hier steigerte sich die Seismizität in den letzten Tagen enorm und es wurden nicht nur Abgänge registriert, sondern vor allem Erdbeben mit geringen Frequenzen. Sie deuten auf massiven Magmenaufstieg hin. Gestern wurden gut 560 dieser Beben aufgezeichnet. In den ersten 6 Stunden des heutigen Tages, waren es bereits 239 Beben. Hinzu kamen 112 Signale, die von Schuttlawinen-Abgängen zeugten. Der Dom wächst und die Lage wird immer kritischer!

Ätna mit zweitem Peak

Kurz nachdem der Paroxysmus vom Sonntag endete, stieg der Tremor wieder steil an und der Vulkan begann mit neuen Eruptionen. Allerdings erreichten sie nicht mehr das Niveau eines Paroxysmus. Solche Nachwehen gab es auch schon bei vorangegangenen Episoden. Aktuell ist der Tremor niedrig und bewegt sich in vertrauter Weise seitwärts. Wahrscheinlich gibt es weitere Paroxysmen, doch wie lang die Pausenintervalle sein werden ist ungewiss.

Ätna Paroxysmus Nr. 7 startet

Der Paroxysmus ist bereits beendet und es wird nur noch Dampf emittiert. Die schönste Sicht hatte man wohl aus Richtung Norden. Vom Süden her war es sehr dunstig. Der Paroxysmus baute sich sehr schnell und praktisch ohne Vorwarnung auf und dauerte nur knapp 1 Stunde. Es war der bislang kurzweiligste Paroxysmus der Serie. Da es praktisch windstill war, dominierte diesmal die Aschewolke. Rotglühend Tephra wurde von ihr verborgen, und es wurde weniger rotglühendes Material als sonst eruptiert. Das belegt auch der relativ kleine Lavastrom, der ins Valle del Bove floss. In Richtung Süden war diesmal gar keine Lava unterwegs.

Die Tremor-Amplitude erreichte einen hohen Wert und war sogar noch minimal höher, als bei der letzten Eruption. Zusammenfassen kann man sagen, dass der Gasdruck hoch war, aber weniger Magma eruptiert wurde, als bei den anderen Paroxysmen. Das Material wurde stärker fragmentiert. Exakte Angaben über die Höhe der Eruptionswolke fehlen leider bislang. Das VAAC Toulouse brachte zwar 2 Meldungen heraus, detektierte die Eruption aber offenbar nur während ihrer Anfangsphase. Genauso fehlen Werte über die Thermalstrahlung. Aber die Bilder sagen sowieso mehr als Tausend Worte.

Der Paroxysmus strebt seinem Höhepunkt entgegen und erzeugt eine atemberaubende Eruptionswolke. Die LiveCam mit dem schönsten Blick ist hier verlinkt. Unten seht ihr den Livestream von Localteam. Leider ist es im Süden des Vulkans sehr dunstig, so dass die Sicht ein wenig getrübt ist.

Heute Morgen ist der Ätna mit seinem 7. Paroxysmus in Folge am Start. Ohne Vorzeichen begann der Tremor stark zu steigen und bei absoluter Windstille baut sich momentan (9.15 Uhr) eine Lavafontäne nebst Aschewolke auf. Der Paroxysmus kam deutlich später, als es die Statistik hätte vermuten lassen. Das zeigt einmal mehr, dass die Natur letztendlich unberechenbar bleibt.