Great Sitkin: Phreatische Eruption

In Alaska heizt der Vulkan Great Sitkin auf: Am 2. Juli gab es eine phreatische Explosion. Diese wurde von Erdbeben begleitet. Das AVO erhöhte daraufhin die Alarmstufe auf „gelb“. Die bisher letzte Eruption ereignete sich 1974. Damals bildete sich im Krater ein Lavadom. Bei früheren Eruptionen wurden pyroklastische Ströme generiert. Da der Vulkan mit Eis und Schnee bedeckt ist, gibt es auch ein hohes Lahar-Gefährdungspotenzial.

Der Inselvulkan liegt nimmt den größten Teil der Insel Great Sitkin ein und gehört zum vulkanischen Inselbogen der Aleuten. Er besteht zum größten Teil aus basaltischen Andesit. Der aktive Teil des Vulkans wird von einem älteren Gipfel überragt. Am Gipfel des jüngeren Teils des Komplexvulkans befindet sich ein 3 Kilometer durchmessender Krater. In ihm bildete sich der Lavadom. Die nächstgelegenen Gemeinde liegt gut 40 km entfernt. Damit liegt sie außerhalb des primären Gefährdungsbereichs.

Yellowstone: Steamboat Geyser sprang erneut

Gestern kam es zu einem weiteren Sprung des Steamboat Geysers im Norris Geyser Basin des Yellowstone Nationalparks. Es war der 20. Sprung in diesem Jahr und der 52. Sprung seit Beginn der aktuellen Aktivitätsphase. Die Sprungintervalle liegen mittlerweile zwischen 5 und 7 Tagen.

Manam eruptiert Aschewolke

Auf Papua Neuguinea ist der Inselvulkan Manam wieder aktiv. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Eine thermische Strahlugn wird derzeit nicht registriert. Es liegt die Vermutung nahe, dass bald eine paroxysmale Eruption folgen könnte.

Campi Flegrei: Mikroseismik

Heute wurden bereits 5 leichte Erschütterungen unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei registriert. Die Beben hatten Magnituden kleiner als 1 und lagen in geringen Tiefen um 1 km. Der Zugang zu Campingplatz und Caldera ist seit Oktober 2017 gesperrt. Offizieller Grund sind Wartungsarbeiten. Nach einem Unfall mit Todesfolge will man wohl sicherere Wege und Zäune anlegen. Es ist aber auch ein offenes Geheimnis, dass man sich über die Zunahme der Aktivität im Untergrund sorgt.

Sangay eruptiert Lavastrom

In Ecuador eruptiert der Vulkan Sangay einen zähen Lavastrom. Von ihm gehen mehrere Arme ab mit glühende Schuttlawinen ab. Der Ursprung des Lavastroms liegt im Ñuñurcu-Dom. Der Zentralkrater ist explosiv tätig und erzeugt strombolianische Eruptionen und Aschewolken.

Mauna Loa: Seismik und Inflation

Der flache Schild des Mauna Loa vom Kilauea aus gesehen.

Mauna Loa auf Hawaii ist der weltgrößte Vulkan und steht heute in den Schlagzeilen, weil die Vulkanologen des HVO eine leichte Zunahme der Seismik festgestellt haben: das stärkste Erdbeben hatte im letzten Monat die Magnitude 2,8 und lag in einer Tiefe von 3,5 km. Die Mehrzahl der Beben hatte Magnituden kleiner als 2. Die Hypozentren manifestierten sich in Tiefen zwischen 1-4 km. Die genaue Anzahl der Beben wird nicht kommuniziert. Auf der Erdbebenkarte des Vulkans werden für die letzten 4 Wochen gut 40 Beben angezeigt.

5-Jahreschart der Inflation am Mauna Loa. &copy HVO

Das GPS-System verzeichnete zudem eine leichte Inflation. Magma steigt in das Reservoir unter der Gipfelcaldera auf. Die Inflation ist derzeit noch geringer, als während der letzten Periode erhöhter Aktivität zwischen 2014 und 2017. Damals wurde bereits spekuliert, dass sich der Mauna Loa auf eine Eruption vorbereiten könnte. Interessant ist, dass es in den letzten 5 Jahren zu keiner nennenswerten Deflation kam, so dass die Bodendeformation rein inflationär ist und sich das Magma über den Zeitraum ansammelte. Der Gipfelbereich des Vulkans hob sich um insgesamt 0,2 m an. Ob- und wann es letztendlich zu einer Eruption kommt, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Livedaten findet ihr unter dem Link.

Popocatepelt mit weiterer Explosion

Die Tätigkeit am mexikanischen Vulkan Popocatepetl steigerte sich in den letzten Tagen. So registrierte das VAAC auch gestern wieder eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von 8500 m über dem Meeresspiegel aufstieg. CENAPRED meldet für den 6. Juni 49 Asche-Dampf-Exhalationen und 2 vulkanotektonische Erdbeben mit den Magnituden 2,2 und 2,0. Es wurden 221 Minuten Tremor aufgezeichnet.

Kerinci eruptiert Vulkanasche

Auf Sumatra ist der Kerinci ausgebrochen und eruptierte eine Aschewolke. Laut VAAC erreichte sie eine Höhe von fast 4600 m. Vermutlich handelte es sich um eine phreatische Eruption. Vergleichbare Ausbrüche gab es in den letzten Monaten öfters am Kerinci.

Vesuv mit Seismik

Auch der Vesuv ist nicht ganz still: seit gestern wurden 7 schwache Erdstöße festgestellt. Die Magnituden waren alle kleiner als 1,0. Die Hypozentren lagen zwischen 4000 m und weniger als 100 m. Die seismische Tätigkeit liegt noch im grünen Bereich und stellt keinen Indikator für einen bevorstehende Eruption dar. Allerdings zeigt sie, dass Bewegung im Vulkan ist.

Popocatepetl erzeugt Aschewolken

In Mexiko eruptiert der Popocatepetl weiterhin Vulkanasche. Die Aschewolken steigen bis in einer Höhe von 7900 m über dem Meeresspiegel auf. Seit gestern brachte das VAAC 6 Meldungen heraus. CENAPRED registrierte 67 Asche-Dampf-Exhalationen, 167 Minuten Tremor und 3 vulkanotektonsiche Erdbeben. Es bewegen sich sehr wahrscheinlich magmatische Fluide im Untergrund. Berichte über mögliches Domwachstum liegen nicht vor. Gestern präsentierte sich der Vulkan mit einer Schneehaube. Hier findet ihr eine Livecam und Daten.

Reventador in Eruption

In Ecuador ist der Reventador weiter aktiv. Täglich werden mehrere explosive Eruptionen beobachtet. Seit gestern wurden 5 Aschewolken registriert. Diese erreichen eine Höhe von 4900 m.

Taal Vulkan mit Erdbeben

Unter der Taal-Caldera kommt es weiterhin zu vulkanotektonischen Erdbeben. PHILVOLCS meldete gestern 5 dieser Erschütterungen. Sie deuten darauf hin, dass Magma aufsteigen könnte. Das Wasser im Kratersee wurde in den letzten Tagen etwas Säurehaltiger, dafür sank die Wassertemperatur auf 32 Grad Celsius.

Ätna: Kein Lavafluss mehr

Die kleinen Lavaströme am Ätna stoppten gestern. Auch der Hornito auf der Förderspalte stellte seine Aktivität ein. Es sieht so aus als wäre die jüngste Eruption beendet. Westlich des Vulkans gab es einige Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 3,5 und lag in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum lag 36 km nördlich von Enna.

Bolshaya Udina: Zunahme der Seismik

In Kamtschatka gibt es Anzeichen dafür, dass der entlegenen Vulkan Bolshaya Udina erwacht. Vulkanologen verzeichneten eine Zunahme der Seismik, die darauf hindeutet, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Die Zeitung „Moskow Times“ titelt sogar, dass ein Ausbruch droht, der Ähnlichkeiten mit der Vesuv-eruption von 79 haben könnte. Bei dem Ausbruch wurde Pompeji zerstört. Ein 2. Pompeji droht indes nicht am Bolshaya Udina: der Vulkan liegt in einer weitgehend unbewohnten Gegend in Zentralkamtschatka. Zusammen mit dem kleineren Malaya Udina bildet er eine Vulkangruppe südöstlich des Tolbatschik-Vulkans. Laut dem Medienbericht galt der Bolshaya Udina bisher als erloschen und wird nun als potenziell aktiv geführt.

Kilauea: Magmakammer füllt sich

Das HVO berichtet vom Kilauea auf Hawaii, dass sich die oberste Magmakammer unter dem Gipfel des Vulkans langsam füllt. Seit März wird leichte Inflation registriert. Allerdings ist der Gasausstoß bisher gering und es sieht nicht danach aus, als würde das Magma weiter aufsteigen. Das oberste Magmenreservoir liegt in einer Tiefe zwischen 2 und 1 km. Erst wenn dieses gefüllt ist, wächst die Wahrscheinlichkeit für eine neuer eruptive Phase. Bisher steht der Alarmstatus auf „grün“. Nichtsdestotrotz sind sich die Vulkanologen sicher, dass es wieder zu Eruptionen kommen wird.

Ätna: weiterhin geringe Aktivität

Gestern ebbte die vulkanische Aktivität am Ätna noch nicht ganz ab. Am Fördersystem auf 2850 m Höhe war noch ein Hornito aktiv, aus dem leichtes Lava-Spattering zu beobachten war. Die Lavabrocken wurden ca. 10 m hoch ausgestoßen. Es flossen zwei Lavaströme, deren Fronten bis auf 2300 und 2500 m hinab reichten. Der Tremor stabilisierte sich auf niedrigem Niveau und ist minimal erhöht.

Fuego erzeugte Lahare

Bereits am Wochenende gingen am Fuego auf Guatemala einige Lahare ab. Sie flossen durch 3 verschiedene Schluchten. Schäden wurden nicht angerichtet. Starke Regenfälle verursachten die Schlammlawinen. Derweilen geht die vulkanische Aktivität weiter: INSIVUMEH berichtet von bis zu 20 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis zu 4800 m auf. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über Kraterhöhe ausgeworfen. Gaseruptionen verursachten Lärm wie ein startendes Düsenflugzeug.

Schwarmbeben am Torfajökull

Aus Island intensivierte sich das gestern gemeldete Schwarmbeben, bevor es Nachmittags nachließ. Insgesamt wurden 31 Erdstöße aufgezeichnet, die sich am westlichen Calderarand manifestierten. Es ist gut möglich, dass die Erdbeben im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide im Untergrund standen. Da der Vulkan zuletzt 1477 eruptierte, fehlen Vergleichsdaten, wie er sich vor einer Eruption verhält. So könnte es sein, dass wir ein frühes Stadium des Aufheizens beobachten. Mittelfristig rechne ich hier allerdings nicht mit einem Vulkanausbruch.

Popocatepetl eruptiert hohe Aschewolke

Heute Nacht zeigte sich der mexikanische Vulkan Popocatepetl von seiner besonders kraftvollen Seite und eruptierte Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 10300 m über dem Meeresspiegel aufstieg. Bereits gestern schaffte es eine Aschewolke noch höher und überstieg die 11.000 Meter Marke. In den letzten 24 Stunden brachte das VAAC Darwin 6 Meldungen zum Popocatepetl heraus. Diese hoch aufsteigenden Aschewolken stellen eine Gefährdung für den Flugverkehr dar. CENAPRED hat bisher 2 Explosionen auf dem Schirm. Die Asche steig demnach 3,5 und 2,8 km über dem Krater auf. Vulkanische Bomben flogen 2 km weit. Zudem wurden 37 Exhalationen gezählt und Tremor mit einer Gesamtdauer von 194 Minuten. Es sieht so aus, als würde der Vulkan seine Aktivität wieder intensivieren.

Ätna und die Lava

Gestern Nachmittag und Abend wurden am Ätna kleinere Lavaströme beobachtet. Sie gingen von den Förderschloten an der Basis des Neuen-Südostkraterkegels aus, erreichten aber nicht mehr das Valle del Bove. Solche Lavaströme bieten Vulkanspottern gute Gelegenheiten der Lava ganz nahe zu kommen. Von den Lavaströme geht eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 135 MW aus. Der Tremor ist auf normalem Niveau.

Clear Lake: Seismik hoch

Der Erdbebenschwarm südlich des kalifornischen Clear Lakes geht weiter und hat sich sogar verstärkt: heute Nacht gab es zwei beben der Magnituden 3,9 und 3,5. Die Hypozentren lagen nahe der Oberfläche. In den letzten 30 Tagen bebte die Erde 145 Mal mit Magnituden von 1,5 oder größer. Am Clear Lake liegt ein Vulkanfeld, das sich aus Lavadomen, Schlackenkegeln und Maare zusammensetzt. Es wird auch ein Geothermalkraftwerk betrieben. Bis nach San Francisco sind es 135 km.

Torfajökull mit Schwarmbeben

An der isländischen Torfajökull-Caldera kam es zu einem kleinen Erdbebenschwarm. Es ereigneten sich 8 schwache Erschütterungen in geringen Tiefen, die alle auf einer Linie liegen, die den westlichen Calderarand tangieren. In der Caldera liegen die Thermalgebiete von Landmannalauger und Hrafntinnusker.

Merapi erzeugt pyroklastische Ströme

Am Merapi (Indonesien) gingen in den letzten 24 Stunden 2 pyroklastische Ströme ab. Sie legten eine Strecke von gut 1100 m zurück. Das seismische Netzwerk zeichnete 24 Signale von Steinschlägen/Schuttlawinen auf. Zudem gab es 1 Exhalation einer Asche-Dampf-Wolken. VSI berichtet zudem von 3 vulkanisch bedingten Erdbeben. Es steigt weiterhin Magma auf. Auf Satellitenbildern ist der Dom mittlerweile gut sichtbar, allerdings wird noch kein thermisches Signal angezeigt. Dies lässt darauf schließen, dass die Förderrate eher gering ist. Der Dom wächst von unten, indem sich neues Material aus dem Schlot schiebt und das vorhandene Material nach oben drückt. Daher ist der Dom an seiner Oberfläche vergleichsweise kalt.
Das Video zeigt den Abgang eine großen Lava-Pakets vom Dom. Sichtbar ist eigentlich eine Schuttlawine, obwohl beim Video ein pyroklastischer Strom beschrieben wird. Allerdings sieht man eine evtl. Aschewolke nicht.

Piton de la Fournaise mit weiterer Inflation

Die Inflation am Piton Fourniase (La Réunion) hält weiterhin an: Magma füllt das oberste Reservoir. Die Kohlendioxid-Konzentration bleibt hoch. Unter dem Gipfelkrater manifestierten sich 4 vulkanotektonische Erdbeben und es kam zu Erdrutschen, bzw. Steinschlägen. Die Mikroseismik nahm gestern ab. Der Vulkan bereitet sich auf eine neue Eruption vor, allerdings lässt sich bis jetzt nicht genau abschätzen, wann es zum nächsten Ausbruch kommen wird. Ich rechne mit einer Eruption innerhalb von Tagen oder wenigen Wochen.

Ätna: Lava stoppt

Die Eruption am Ätna scheint zu ihrem (vorläufigen) Ende gekommen zu sein. Momentan lichten sich die Wolken und auf den Thermalcams sieht man nur noch die verblasenden Wärmespuren der beiden Lavaströme. Aktuell fließt keine Lava mehr. Der Tremor hat fast wieder Normalniveau erreicht. Betrachtet man die Eruptionen der letzten 2 Jahre, geht der Trend weg von den Paroxysmen, hin zu Sub-Terminaleruptionen: Es öffnen sich Eruptionsspalten an der Basis der Gipfelkrater. Scheinbar enthält das Magma weniger Gas als vor wenigen Jahren.

Ätna: Status unklar

Gestern Abend zeigte sich der größte Feuerberg Europas noch von seiner aktiven Seite. Der südliche Lavastrom war noch aktiv und floss ins Valle del Bove. Der Lavastrom im Norden der großen Depression hatte da bereits seine Tätigkeit eingestellt. Kurz nach Mitternacht zeichnete MIROVA eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 631 MW auf. Man kann davon ausgehen, dass der Lavastrom zu dieser Zeit noch aktiv war. Heute Vormittag hüllt sich der Vulkan in Wolken und es ist unklar, ob die Lava noch fließt. Der Tremor ist nur noch leicht erhöht.

Es werden nach wie vor leichte Erdbeben registriert. Die meisten haben Magnituden kleiner 2. Täglich werden 5-7 solcher Erdstöße festgestellt. Die Vulkanologen vom INGV interpretierten diese als Vorzeichen für die aktuelle Eruption. Wahrscheinlich stehen die Beben mit der Bewegung magmatischer Fluide im Zusammenhang.

Anak Krakatau eruptiert weiter

Das VAAC meldete eine Eruption am Anak Krakatau, ohne eine Aschewolke registriert zu haben. Das VSI zeichnete ein seismisches Signal auf, welches 4 Minuten und 20 Sekunden anhielt. Es hatte eine Amplitude von 49 mm. Der Ausbruch ereignete sich gegen 9 Uhr Lokalzeit. Der Alarmstatus steht weiter auf „gelb“ und es gilt eine Sperrzone mit einem Radius von 2 km um den Krater.

Gunung Agung mit Aschewolke

Der Vulkan auf Bali eruptierte eine relativ kleine Aschewolke. Laut VAAC Darwin erreichte sie eine Höhe von 5200 m über dem Meeresspiegel. Auf der Seismik spiegelt sich die Eruption nicht deutlich wieder.

Sangeang Api: leichte Aktivitätssteigerung

Der indonesische Inselvulkan Sangeang Api ist weiterhin aktiv. In den letzten Tagen wurde der Lavastrom wieder etwas aktiver und erzeugt ein deutlich sichtbares Wärmesignal. Nichts desto trotz ist es ein kurzer Lavastrom, der sich im oberen Kraterbereich bewegt. Zudem gibt es strombolianische Eruptionen.

Reventador in Höchstform

Der ecuadorianische Vulkan Reventador eruptierte in den letzten 24 Stunden 6 Mal. das VAAC Washington registrierte Vulkanasche in 5200 m Höhe. Aufgrund dichter Bewölkung liegen keine Daten zur Wärmestrahlung vor.

Piton Fournaise und die Seismik

Am Piton de la Fournaise wurde in den letzten Tagen eine deutliche Zunahme der Seismik registriert. Am 30. und 31. Mai manifestierten sich 109 vulkanotektonische Erdbeben. Es wurden 2 Phasen mit Tremor aufgezeichnet. Magma steigt in die obere Magmakammer auf und führt zur Erhöhung der Hangneigung. Die Inflation geht einher mit der Zunahme der Kohlendioxid-Konzentration. All diese Symptome deuten darauf hin, dass sich der Vulkan auf La Réunion auf eine weitere Eruption vorbereitet.

Ätna: Tremor fällt weiter

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv, allerdings bei weiter fallendem Tremor. Eine seismische Messtation registriert noch erhöhten Tremor. Diese ist leider auf der Karte des INGV nicht eingetragen, von daher kann ich nur spekulieren, dass nur noch eine Eruptionsspalte aktiv ist. Der Vulkan hüllt sich in Wolken, von daher fehlen visuelle Beobachtungen der Aktivität. Laut MIROVA hat die Wärmestrahlung eine Leistung von 840 MW, doch dieser Wert könnte durch die Bewölkung gedämpft worden sein. Bis dato lieferte die Eruption einige spektakuläre Bilder, etwa platzende Lavablasen im Förderschlot im Süden des Vulkans, oder die Lavaströme, die sehr schnell relativ weit die Flanken hinab flossen.

Gunung Agung: Eruption nach Mitternacht?

Der Gunung Agung auf Bali beschäftigt uns weiterhin. Kurz nach Mitternacht gab es scheinbar eine weitere explosive Eruption. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 8200 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Auf dem Seismogramm ist allerdings kein Ausschlag zu erkennen und VSI meldet auch keinen Ausbruch. Von daher ist es unklar, ob sich am Agung tatsächlich eine Eruption ereignete, oder ob es sich um eine normale Wolke handelte, die von den Satelliten fälschlich als Aschewolke deklariert wurde.

Aso mit Ascheeruption

Der Aso liegt auf der japanischen Insel Kyushu und eruptierte gestern eine kleine Aschewolken. Laut VAAC Tokio stieg diese bis in einer Höhe von 1800 m auf. in den letzten Wochen kam es immer wieder zu kleineren Eruptionen. Die Aktuelle war die 29. in diesem Jahr.