Turrialba eruptiert Aschewolken

In Costa Rica ist der Turrialba besonders aktiv. Das VAAC registrierte 2 Aschewolken, die bis zu 4300 m ü.N.N. aufstiegen. Das entspricht gut 1000 m über Kraterhöhe. Der Vulkan ist seit mehreren Jahren aktiv, doch höhere Aschewolken werden selten ausgestoßen. Normalerweise steigen die Aschewolken nur ein paar Hundert Meter auf.

Fuego steigert sich

Der Fuego in Guatemala ist weiterhin aktiv und steigert die Höhe seiner Eruptionswolken. So wurde Vulkanasche in 6 km Höhe festgestellt. INSVUMEH berichtet von 3 starken Eruptionen, deren Druckwellen Scheiben klirren ließen. Glühende Tephra stieg bis zu 300 m hoch auf. MIROVA registriert eine thermische Strahlung in Höhe von 52 MW. Diese könnte auf einen kurzen Lavastrom hinweisen, oder auf eine größere Menge glühender Tephra. Es sieht so aus, als würde sich der Vulkan auf einen neuen Paroxysmus vorbereiten.

Campi Flegrei: Kleiner Erdbebenschwarm

In der vergangenen Woche gab es 2 kleine Erdbebenschwärme im Bereich der Caldera. Der Erste manifestierte sich am 14. Januar und bestand aus 7 einzelnen Erschütterungen sehr geringer Magnituden. Der 2 Schwarm wurde am 18. Januar festgestellt und bestand aus 4 Mikroerdbeben. Grund zur Sorge gibt es derzeit aber noch nicht. Die Beben zeigen lediglich an, dass sich Fluide im Untergrund bewegen. ein Vulkanausbruch steht nicht unmittelbar bevor. Das gleiche gilt für den benachbarten Vulkan Vesuv. Auch hier manifestierten sich gestern 5 Mikrobeben in geringen Tiefe.

Lascar mit thermischen Signal

In der chilenischen Atacama heizt der Vulkan Lascar weiter auf. MIROVA verzeichnet eine geringe thermische Strahlung in Höhe von 5 MW. Seit Anfang Dezember werden thermische Signale registriert. Diese stammen sehr wahrscheinlich von einer Hochtemperatur-Fumarole, was darauf hindeutet, das Magma im Fördersystem aufsteigt. Weitere Daten wie Seismik und Inflation liegen nicht vor. Trotzdem würde es mich nicht überraschen, wenn der Vulkan in den nächsten Monaten eruptieren würde.

Ätna eruptiert Asche aus dem NE-Krater

Der Ätna heute Nachmittag. © Giò Giusa

Heute Nachmittag eruptiert der Ätna Vulkanasche aus dem Nordost-Krater. Da es scheinbar recht windstill ist, steigt die Eruptionswolke senkrecht auf und erreicht eine respektable Höhe. Beim VAAC liegt allerdings keine Meldung vor. Die eruptive Tätigkeit wird von den örtlichen Fotografen gut dokumentiert. Das Foto oben wurde in unserer Fb-Gruppe geteilt.

Gunung Agung eruptiert Vulkanasche

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Bali gibt immer noch keine Ruhe. In der Nacht eruptierte er 2 Mal. Es stiegen kleinere Aschewolken auf. Obwohl die Eruptionswolken nicht via Satellit detektiert werden konnten, gab das VAAC Darwin eine Warnung heraus. Zudem wurden die Eruptionen von Anwohnern beobachtet.
Heute vor einem Jahr gab es am Agung eine größere Eruption, bei der rotglühende Tephra bis auf die Außenflanke des Feuerberges geschleudert wurde. Die glühenden Brocken entfachten Waldbrände. Obwohl der Vulkan im in den letzten Monaten deutlich ruhiger geworden ist, steht sein Alarmstatus noch auf „orange“.

Merapi mit Schuttlawinen

Auch in der letzten Woche wuchs der Dom im Krater des Vulkans Merapi weiter. Das Wachstum verlangsamte sich auf 2400 Kubikmeter pro Tag. Das Gesamtvolumen beträgt nun 453.000 Kubikmeter. Auf Satellitenfotos sieht man den Dom als dunklen Fliegenschiss in der großen Depression, die der letzte Dom nach seinem Kollaps im Jahr 2010 hinterlassen hat. Das verdeutlicht, das es wohl noch einige Zeit des stetigen Wachstums bedarf, bevor der Dom zu einer ernsten Gefahr wird. Dennoch nehmen Zahl und Größe der Schuttlawinen und Steinschläge, die vom Dom abgehen, langsam zu. Vor 2 Tagen wurden 38 seismische Signale registriert die auf diese Abgänge hindeuteten. Den Wochenhöhepunkt erlebte man am 13. Januar mit über 70 Abgängen.

Kerinci eruptiert kleine Aschewolke

Und noch eine Meldung aus Indonesien: der Kerinci auf Sumatra stieß eine Aschewolke aus, die eine Höhe von gut 200 m über dem Krater erreichte. Allerdings verfrachtete starker Wind die Eruptionswolke seitwärts, so dass der Ausbruch größer war, als die geringe Höhe der Wolke vermuten lassen würde. Bereits im letzten Jahr gab es mehrere vergleichbare Eruptionen des Vulkans.

Cleveland: Neuer Dom wächst

Im Krater des Vulkans Cleveland auf den Aleuten wächst ein neuer Lavadom. Dies bestätigte das AVO. Auf Sentinel-Satelliten-Bildern ist eine schwache thermische Anomalie zu sehen. Das Domwachstum begann am 12. Januar. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Vom Dom könnten explosive Eruptionen ausgehen, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnten. Daher steht der Alarmcode für den Flugverkehr auf „orange“. Mount Cleveland ist einer der aktivsten Vulkane der Aleuten, die zu Alaska und damit den USA gehören.

Rincón de la Vieja: phreatische Eruption

Am Rincón de la Vieja in Costa Rica gab es eine Eruption. Diese war vermutlich phreatischen Ursprungs und manifestierte sich in einem Krater in dem sich ein Kratersee befindet. Die Eruption hatte scheinbar Auswirkungen auf die Umwelt: Zunächst wurde gemeldet, dass sich das Wasser mehrere Bäche im Nationalpark grau verfärbte. Anschließend verfärbte sich auch das Wasser im Rio Niño, der ca. 15 km vom Vulkan entfernt ist. Zudem steig der Wasserpegel an und es soll nach Schwefel gerochen haben. Nachmittags kam es zu einem größeren Fischsterben. Anwohner berichte, dass so viele Fische starben, dass man sie einsammeln musste und zahlreiche Säcken füllten. Es waren vor allem die Fischarten Brycon Costarricensis und Astyanax Nicaraguensis betroffen.

Der Rincón de la Vieja ist ein Komplexvulkan mit mehreren Gipfeln und Kratern. Es liegt die Vermutung nahe, dass Wasser aus dem Kratersee in die Bäche gelangte und das Fischsterben auslöste. (Quelle: https://elguardian.cr)

Mayotte: weitere Erdbeben und Fischsterben

Wie es der Zufall so will, wurden ebenfalls tote Fische an der Küste der Insel Mayotte entdeckt. Bei den Fischen handelt es sich allerdings um Tiere der Tiefsee. Das Fischsterben im Indischen Ozean könnte ein Indikator für eine submarine Eruption sein, die schon seit längerem vermutet wird. Mayotte ist eine Insel westlich der Komoren und nördlich von Madagaskar. Als französisches Überseedepartement gehört sie politisch zu Europa, obwohl sie vor Afrika liegt. Ähnlich wie die Insel La Réunion, sind die Inseln der Komoren und Mayotte vulkanischen Ursprungs und verdanken ihrer Existenz einem Hot Spot. Mehr zu den Vorgängen auf Mayotte lest ihr hier.

Seit Mai letzten Jahres gab es zahlreiche Erdbeben vor der Küste von Mayotte. Zugleich wurden starke Bodendeformationen festgestellt, welche die Insel um mehrere Zentimeter verschoben. Wissenschaftler vermuteten bislang magmatische Prozesse in der Erdkruste, welche für Beben und Deformation verantwortlich sein sollten. Das Fischsterben könnte nun ein Indiz dafür sein, dass sich die Aktivität nicht mehr auf die Erdkruste beschränkt. Wenn nicht gleich Lava ausgetreten sein sollte, dann könnten andere magmatische Fluide für die toten Fische verantwortlich sein.

Ätna: Aktivität im Zentralkrater

Nein, am Ätna wurde kein Fischsterben beobachtet, dafür aber ein rot illuminierter Nachthimmel. Zumindest auf länger belichteten Fotos sah man vorgestern Nacht einen Lichtschein über dem Zentralkrater-Komplex, der darauf hindeutet, dass Magma hoch im Fördersystem steht. Zudem Berichtet INGV-Vulkanologe Boris Behncke von einem schwachen seismischen Puls unter dem Krater, welcher mit der Rotglut assoziiert war.

Kuchinoerabu-jima eruptiert hohe Aschewolke

Im Süden des japanischen Archipels ist der Inselvulkan Kuchinoerabu-jima ausgebrochen. Der Feuerberg speit Aschewolken aus die bis zu 7000 m ü.N.N. aufsteigen. Das VAAC Tokio registrierte bisher 2 dieser hohen Aschewolken. Zuvor wurden 2 niedrigere Wolken eruptiert. Die größeren Aschewolken sind mit pyroklastischen Strömen assoziiert, die eine große Gefahr für die Anwohner darstellen. Offiziell leben 108 Menschen auf der kleinen Vulkaninsel. Die Eruptionen manifestieren sich im Krater Shindake. Die Anwohner der Insel wurden bereits am 9. Januar kurzfristig in Sicherheit gebracht, als der Shindake eine 2 km hohe Aschewolke förderte. Ob die Menschen noch evakuiert waren, oder wieder auf die Insel zurückkehrten ist bisher unklar.

bereits am 8. Januar gab es ein starkes Erdbeben (M 6,3) östlich der Vulkaninsel. Die großen Eruptionen heute könnten durch das Beben getriggert worden sein. Wissenschaftlich lässt sich so eine Hypothese allerdings nicht einwandfrei belegen, zumal der Kuchinoerabu-jima im letzten Halbjahr 2018 schon erwachte und kleine Ascheeruptionen erzeugte. Generell geht man davon aus, dass Erdbeben nur Eruptionen triggern (auslösen) können, wenn der Vulkan sowieso bereit ist zu einer Eruption. Nach neuen Studien zufolge, soll aber auch der umgekehrte Effekt möglich sein: Erdbeben können einen bevorstehenden Vulkanausbruch dämpfen. Jüngst sind Stimmen laut geworden, dass der Ausbruch des Gunung Agung auf Bali durch die Erdbebenserie auf Lombok gedämpft wurde. Aber auch das lässt sich nicht beweisen.

Weiterführende Links: Erdbeben am 8. Januar, Vulkane und Erdbeben in Japan

Update: Eine LiveCam gibt es auch. Diese ist aber nur durch ein Menü auf der Seite des JMA aufrufbar: Unterster Link im Menü auf der rechten Seite und dann auf den 4. Link von unten (口永良部島 本村西) klicken. Auf dem Video einer japanischen Nachrichtensendung sieht man die Eruption. Auf einem weiteren Video kann man Wasserverfärbungen an der Küste der Insel erkennen. Es liegt die Vermutung nahe, dass ein pyroklastischer Strom die Küste erreichte.

Soufrière: Sperrzone vergrößert

Der Vulkan Soufrière auf der Karibikinsel Basse-Terre (Departement Guadeloupe) bereitet den Vulkanologen sorgen. Seit Anfang 2018 wurde eine Zunahme von Seismik und thermischer Aktivität festgestellt. Zuletzt entstanden neue Fumarolen und die Gefahr, die von giftigen Gasen ausgeht vergrößerte sich somit. Daher wurde nun beschlossen die Sperrzone um den Gipfelbereich des Vulkans zu vergrößern. Wie groß das Sperrgebiet genau werden soll  wird noch diskutiert.

Der letzte Ausbruch des Soufrière ereignete sich 1977. damals kam es zu einer Serie phreatischer Eruptionen und es wurden Evakuierungen angeordnet. Die gefürchtete Katastrophe blieb allerdings aus. Man sollte den Vulkan nicht mit Soufrière Hills auf Montserrat verwechseln. Diese Insel liegt ca. 50 km nördlich von Basse-Terre.

Ätna: weitere Eruptionen aus dem NE-Krater

Gestern wurden weitere Eruptionen aus dem Nordostkrater des Ätnas beobachtet. Mehrmals am Tag stiegen Asche-Dampf-Wolken auf und stiegen mehrere Hundert Meter hoch auf. Die Seismik war unauffällig.

Stromboli: Aktivität verlagerte sich

Im Gegensatz zum Vortag war die Aktivität am Stromboli deutlich geringer. zudem verlagerten sich die Eruptionen zunehmend in den mittleren Kraterbereich. Der bisher aktivste Schlot im Nordosten war am Abend vergleichsweise ruhig.

Planchon Peteroa mit explosiver Eruption

Der Komplexvulkan in Chile eruptierte vorgestern eine Aschewolke. Diese stieg ca. 600 m hoch auf. In den letzten Monaten kommt es immer wieder zu sporadischen Explosionen. Zuletzt stand der Vulkan im Dezember 2018 in den News.

Reventador eruptiert weiterhin

In Ecuador ist ein weiterer Dauerbrenner recht munter: der Reventador eruptierte gestern Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 6000 m ü.N.N. aufstieg. Der Reventador ist einer der aktivsten Vulkane der Gegend.

Merapi: Sorge vor Katastrophe wächst

Am Merapi spitzt sich die Lage langsam zu, zumindest die Besorgnis vor einer katastrophalen Eruption wächst deutlich! Die Behörden bereiten sich auf mögliche Evakuierungen der umliegenden Dorfgemeinschaften vor und präparieren Fluchtwege und reparieren Straßen, über denen die Menschen flüchten sollen. Mittlerweile patrouillieren Hilfskräfte des Katastrophenschutzes am Vulkan und achten darauf, dass die 3 km Sperrzone um den Vulkan eingehalten wird. Bauern, die Weiden in dem Sperrgebiet nutzen, dürfen diese angeblich nicht mehr betreten.

Die eigentliche Eruption beschränkt sich auf das Domwachstum, wie wir es seit Monaten kennen. Mittlerweile ist der Dom allerdings von unten aus sichtbar geworden. Durch eine Bresche in der Kraterwand gehen Schuttlawinen ab, die bis zu 800 m den Hang hinunter rutschen. Die Anwohner sollen aber noch gelassen reagieren. Die könnte sich allerdings ändern, sobald pyroklastische Ströme generiert werden. Bei den heißen Lawinen aus Vulkanasche, Lavablöcken und Gasen handelt es sich um die wohl gefährlichste Manifestationen eines Vulkanausbruchs. Sie entstehen meistens durch Kollaps von Teilen eines Lavadoms. Allerdings kann der Dom auch explodieren und hoch aufsteigende Aschewolken und pyroklastische Ströme erzeugen. Doch bis es soweit ist, werden sehr wahrscheinlich noch einige Monate vergehen. Es gab tatsächlich schon Phasen am Merapi, während derer der Lavadom über Jahre wuchs, ohne das sich eine Katastrophe ereignete. Doch irgendwann wurde bisher jeder Dom des Vulkans zur tödlichen Gefahrenquelle.



In der jüngsten Vergangenheit gab es mehrere Eruptionsphasen am Merapi, bei denen Todesopfer zu beklagen waren. Durch die letzten 3 katastrophalen Eruptionen starben mindestens 420 Menschen durch pyroklastische Ströme am Merapi. Diese Eruptionen ereigneten sich 1994, 2006 und 2010. Die letzte Eruption war die mit Abstand Tragischste. Damals wurden mehrere Dörfer eingeäschert und 350 Menschen verloren ihr Leben. Ca. 2 Monate vor dem finalen Ausbruch begann man mit der Reparatur der Evakuierungsrouten. Während der Eruption von 2006 ereignete sich ein Erdbeben vor der Küste von Yogyakarta und die Menschen hatten mit einer doppelten Katastrophe zu kämpfen.

Weiterführende Links auf vnet: Reportagen Eruption 2006Eruption 2010

Stromboli eruptiert kontinuierlich

Update 16.01.2019: Heute Morgen ist der Stromboli wieder so tätig, wie wir es seit vielen Jahren von ihm kennen: aller paar Minuten erfolgt eine Explosion, die glühende Tephra bis zu 80 m hoch auswirft. Die Hochphase von gestern Abend, bei der man kontinuierliches Spattering beobachten konnte, scheint erst einmal vorüber zu sein. Dafür funktioniert aber wieder die LiveCam mit direktem Blick auf den Krater.

Originalmeldung: Heute Abend ist der nordöstlichste Krater des Vulkans Stromboli wieder besonders aktiv. Auf der LiveCam sieht man fast kontinuierliche Eruptionen aufsteigen. Solche Pulse konnten wir in den letzten Wochen häufiger beobachten. Aufgrund der erhöhten Aktivität ist der Aufstieg zum Krater weiterhin gesperrt. Erlaubt ist es, bis auf einer Höhe von 400 m aufzusteigen. Dies angeblich auch nur in Begleitung eines Bergführers, obwohl man normalerweise bis dahin ohne Begleitung gehen darf. Leider ist die wichtigste LiveCam offline, so dass nur ein Fernblick bleibt.

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,5

Im Norden des Archipels von Vanuatu bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,5. Das Hypozentrum lag in 50 km Tiefe, von daher dürfte es weder einen Tsunami, noch katastrophale Schäden gegeben haben.

Philippinen: Erdbeben Mw 5,7

Es ereignete sich ein weiteres Erdbeben in größerer Tiefe: südöstlich von Mindanao (Philippinen) bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,7 in 60 km Tiefe. In der Region gab es in den letzten Wochen zahlreiche moderate Erdbeben.

Yellowstone: Erdbeben Mw 2,4

Im Nordwesten des Yellowstone Nationalparks gab es ein Erdbeben der Magnitude 2,4. Das Hypozentrum lag in nur 6 km Tiefe. In der gleichen Ecke gab es in den letzten Tagen mehrere Beben. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein Seismogramm geteilt, auf dem man zahlreiche Mikrobeben erkennen kann.

Karymsky: Vulkan auf Kamtschatka eruptiert

Der Vulkan Karymsky begann gestern mit einer neuen eruptiven Phase und stieß insgesamt 4 Aschewolken aus. Die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 5000 m auf. Der Karymsky liegt in einem nur schwer zugänglichen Teil von Kamtschatka und war mehrere Jahre lang daueraktiv. Vor 2 Wochen ereignete sich vor der Ostküste Kamtschatkas mehrere starke Erdbeben, so dass vermutet werden kann, das die Erdbeben die Eruptionen triggerten. Diese Hypothese lässt sich auch auf den Bezymianny anwenden.

Bezymianny mit Aschewolke

Der Bezymianny liegt einige Kilometer weiter nördlich des Karymsky. Dieser Domvulkan ist nur sporadisch aktiv, sieht man einmal von geringem Domwachstum ab. Das VAAC Tokio registrierte heute auch von diesem Vulkan die erste Eruption des Jahres. Allerdings konnte die Höhe der Aschewolke auf Satellitenfotos nicht bestimmt werden. Daher vermute ich eine kleinere Eruption. Diese könnte allerdings den Auftakt zu einer stärkeren Eruption darstellen. Bezymianny liegt in guter Nachbarschaft: zusammen mit 4 weiteren Vulkanen bildet der das Vulkanmassiv Zentralkamtschatkas. Eine der faszinierendsten Gegenden der Erde, wenigstens, wenn man sich für Vulkane begeistern kann.

Bezyminanny im Sommer letzten Jahres. © KVERT

Popocatepelt mit mehreren Eruptionen

Nahe der mexikanischen Hauptstadt eruptierte der Popocatepetl mehrere Aschewolken. Seit gestern wurden 4 Aschewolken registriert. Auf Satellitenbildern konnte man Asche-Emissionen in einer Höhe von fast 9000 m ausmachen.

Santiaguito weiterhin aktiv

Vom Domvulkan in Guatemala liegt eine Asche-Meldung vor, allerdings ebenfalls ohne Höhenangabe. Vermutlich kam es zum Abgang größerer Schuttlawinen, die Asche haben aufsteigen lassen. In solchen Fällen handelt es sich nicht um Vulkanasche aus explosiven Eruptionen, sondern um fragmentiertes Material aus heißen Lavablöcken: Wenn Schuttlawinen entstehen, können heiße Lavablöcke zerbrechen. Manchmal enthalten diese Blocke noch Gas, welches explosionsartig freigesetzt wird, wenn die Blöcke zerbrechen. Dieser Vorgang lässt dann kleine Aschewolken entstehen.

Guatemala: Neuer Schlammpool an der Küste

Bei Santa Rosa bildete sich ein neuer Schlammpool direkt am Strand einer Lagune. Bereits im Oktober entstand ein kleines Loch mit kochendem Schlamm. Nun hat es sich zu einem Schlammpool von respektabler Größe entwickelt. Der Pool hat einen Durchmesser von geschätzten 250 cm. Um ihn herum bildete sich ein kleiner Wall. Augenzeugen berichten vom Geruch nach faulen Eiern, was auf Schwefelwasserstoff hindeutet. Dieser ist oft vulkanischen Ursprungs. Es geht die Besorgnis um, dass ein neuer Vulkan entstehen könnte. Soetwas ist zwar nicht vollkommen ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich. In den Medien werden gerne Schlammpool als Schlammvulkane bezeichnet, doch hierbei handelt es sich um unterschiedliche Phänomene.