Indonesien: Erdbeben M 6,6

Vor der Ostküste der indonesischen Insel Papua ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 24 km Tiefe und 28 km nördlich der Stadt Sorong. In dem Gebiet wurden mehr als 240 Häuser zerstört und 39 Menschen verletzt. Teilweise brach Panik aus, da die Menschen einen Tsunami fürchteten. Aufgrund der Tiefe des Bebens herrschte aber keine Tsunamigefahr.

Ein weiteres starkes Beben der Magnitude 6,1 ereignete sich bei den Salomonen. Auch dort lag das Hypozentrum mit 20 km relativ tief. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Diese Erdbeben ereignete sich nur 3 Minuten nach dem Beben in Indonesien.

Vulkane weltweit

Suwanose-jima: der Inselvulkan im Süden der japanischen Insel Kyushu eruptierte in den letzten 24 Stunden 4 Aschewolken. Vulkanasche stieg dabei gut 1200 m über den Krater auf.

Telica: der Vulkan im Nordwesten von Nicaragua eruptierte gestern. Es ereigneten sich mehrere explosive Eruptionen die Vulkanasche förderten. Die erste und stärkste Eruption dauerte 20 Minuten und ließ Vulkanasche gut 500 m über den Krater aufsteigen. Allerdings drückte starker Wind die Aschesäule nieder. Die Asche regnete über 6 Dörfer nieder. Bereits am Mittwoch gab es Anzeichen für ein Erwachen des Vulkans. Die letzte Eruption wurde im Mai beobachtet.

Island: erhöhte Seismik

Schwarmbeben am Tungnafellsjökull. © IMOIn den letzten Tagen ist die Seismik unter einigen isländischen Vulkangebieten deutlich erhöht. So kam es zu einzelnen Erdbeben mit Magnituden größer als 3 unter den Vulkanen Bardarbunga und Katla. Ein besonders auffälliges Schwarmbeben ereignete sich unter Tungnafellsjökull. Isländische Vulkanologen beruhigen aber und sagen, diese Beben sind normal und keine Anzeichen bevorstehender Vulkanausbrüche.

Vulkane weltweit

Aso: auf der japanischen Insel Kyushu ist der Aso weiterhin aktiv. Mehrmals täglich steigen Aschewolken auf. Sie erreichen eine Höhe von 1 km über dem Krater.

Barren Island: der zu Indien gehörende Vulkan im Archipel der Andamanen eruptierte heute eine Aschewolke. Diese wurde vom VAAC Tokyo registriert. Vulkanasche stieg gut 2 km hoch auf.

Sinabung: in den letzten Tagen bildeten sich am Vulkan auf Sumatra wieder pyroklastische Ströme. Sie legten Distanzen von ca. 2 km zurück.

Ubinas: der Peruaner macht wieder mit einer etwas größeren Eruption von sich Reden. Eine explosive Eruption ließ Vulkanasche 15oo m über den Krater aufsteigen. Vulkanasche regnete auf mehrere Dörfer nieder.

 

Vulkane Japans

Aso: seit dem größeren Vulkanausbruch vor 6 Tagen eruptiert der Vulkan Aso, auf der japanischen Insel Kyushu, wieder mehrmals am Tag. Gestern registrierte das VAAC Tokyo 6 Aschewolken, die mehrere Hundert Meter über den Krater aufstiegen.

Sakurajima: mit Beginn der Aktivität am Aso ist die Tätigkeit des Sakurajimas wieder deutlich gesunken. Es finden nur noch sporadische Eruptionen statt. Das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die Förderschlote erneut verstopft sind und der Druck im Vulkaninneren wieder ansteigt. Dies könnte eine größere Eruption zur Folge haben.

Vulkane Islands

Bardarbunga: in der letzten Woche wurde ein Interview mit dem isländischen Vulkanologen Páll Einarsson veröffentlicht, in dem er sagt, dass eine weitere Eruption des Bardarbungas denkbar wäre. Es gebe Anzeichen dafür, dass sich die Magmakammer unter dem Vulkan wieder füllt. Allerdings wurde keine konkrete Aussage über den Zeitraum gemacht, in dem der Vulkan wieder voll geladen sein könnte. Die Seismik liegt immer noch über dem normalen Niveau.

Erdbebenschwarm unter Katla. © IMOKatla: unter der subglazialen Caldera in Südisland rappelte es in den letzte Tagen und es manifestierte sich ein kleiner Erdbebenschwarm. Ein Cluster lag dabei in der Nähe von Fimmvorduhals, wo sich die erste Eruptionsphase der Eyjafjallajökull-Eruption ereignete. Unter der Nachbarcaldera Torfujökull gab es ebenfalls einige Beben.

Mauna Loa: Alarmstufe gelb

Grafik der Aktivitätszunahme. © HVODer größte Vulkan der Erde zeigte sich im letzten Jahr unruhiger als sonst. Das HVO registrierte eine Zunahme der Erdbebentätigkeit unter dem Vulkan. Zudem blähte er sich auf, was auf Inflation durch Magmazufuhr hindeutet. Daher erhöhten die Vulkanologen die Alarmstufe auf „gelb“. Dies bedeutet nicht, dass der Vulkan nun unmittelbar vor einen Ausbruch steht, die Wahrscheinlichkeit für eine mittelfristige Eruption ist aber nun gegeben.

Der letzte Vulkanausbruch am Manua Loa ereignete sich 1984. Bei 8 Eruptionen davor flossen Lavaströme bis ins Meer. Mauna Loa ist für seine spektakulären Lavafontänen berühmt.

 

Sinabung: pyroklastische Ströme

Pyroklastischer Strom am Sinabung. © AVCAN

In den letzten Stunden ging eine Serie pyroklastischer Ströme ab. Einer erreichte eine respektable Länge von 4 km und floss in südlicher Richtung. Vulkanasche stieg dabei 3 km hoch auf. Vulkanasche regnete auf die umliegenden Ortschaften nieder. Dieser pyroklastische Strom wurde durch eine explosive Eruption ausgelöst, welche einen Abbruch am Dom verursachte. Vulkanologen am Karangetang berichteten uns, dass der Sinabung in den letzten Wochen mehr und mehr zu explosiven Eruptionen neige und weniger effusiv tätig sei.

Aso: explosive Ascheeruption

https://youtu.be/nBFl2m1zkhg

Update 15.09.2015: Das VAAC Tokyo hat seit gestern Morgen weitere Ascheeruptionen registriert. Es kommt alle 6 Stunden zu 1 oder 2 Explosionen. Es bleibt spannend abzuwarten, ob die Tätigkeit jetzt wieder über Wochen anhält.

Originalmeldung: Der Vulkan Aso-san auf der japanischen Insel Kyushu ist letzte Nacht ausgebrochen. Am Vulkan war es allerdings bereits 9.45 Uhr und zahlreiche Touristen waren bereits an der Touristenstation und 30 Personen wurden aus der unmittelbaren Gefahrenzone evakuiert. Das VAAC Tokyo registrierte 4 Eruptionen innerhalb von 6 Stunden. Die Vulkanasche stieg bis zu 4 km hoch auf und gefährdete den Flugverkehr. 18 Inlandsflüge am Flughafen von Kumamoto  mussten storniert werden.

Bereits im September 2014 begann eine Ausbruchsserie die bis jetzt nicht komplett abgeklungen war. Doch man hat die Gefahr derzeit als relativ gering eingeschätzt. Die Warnstufe wurde nun von „2“ auf „3“ erhöht.