Ätna: steigende Erdbebenaktivität

Die Erdbebenaktivität am Ätna steigt weiter. Vor 4 Tagen manifestierte sich im Nordwesten des Vulkans ein kleines Schwarmbeben. Die Hypozentren lagen zwischen den Ortschaften Randazzo und Maletto in Tiefen größer als 30 km. Die Magnituden bewegten sich zwischen 2 und 3.  Zudem kommt es vermehrt zu schwachen Erdbeben im Osten des Vulkans. Die Beben dort liegen in Tiefen kleiner 10 km. Ich vermute das Magma im Westen des Vulkans in die Erdkruste eindringt und während des Aufstiegs in östlicher Richtung wandert. Vergleichbare Bebenmuster konnte ich bereits einige Wochen vor Phasen mit Paroxysmen beobachten. Kurz vor den Eruptionen verlagern sich die Beben dann meistens aus den Osten in Richtung Gipfelkrater.

Gestern wurde eine kleine Eruptionswolke gesichtet, die außer Wasserdampf Vulkanasche enthielt. Die Wolke stieg aus dem Zentralkrater auf.

Vulkane weltweit

Asche-Emission am Copahue. © sernageominCopahue: der chilenische Vulkan an der argentinischen Grenze ist in einer neuen Eruptionsphase eingetreten. Auf der LiveCam sieht man Asche-Emissionen, die vom Hauptkrater aus gehen. Der Alarmstatus steht auf „gelb“ und es wurde eine 2,5 km Sperrzone um den Krater eingerichtet.

Piton Fournaise: im Indischen Ozean ist der Piton de la Fournaise weiterhin aktiv. Die Seismik war in den letzten Tagen sogar wieder etwas angestiegen. Es wird leichte Deflation gemessen. In einem neuen Kraterkegel brodelt ein kleiner Lavasee und ein Lavastrom ist aktiv.

Tungurahua: in Ecuador macht der Tungurahua wieder von sich reden. Am Samstag kam es zu erhöhter Seismik und eine Aschewolke stieg gut 2 km über den Krater auf. In der letzten Nacht eruptierte der Vulkan glühende Tephra.

Ätna: schwache Erdbeben

2 schwache Erdbeben bei Sant Alfio. © EMSCHeute Nacht manifestierten sich am Ätna auf Sizilien 2 schwache Erdbeben mit den Magnituden 2,7 und 2,9. Die Hypozentren lagen in 7 km Tiefe unter dem Ort Sant Alfio im Osten des Vulkans. Die Beben spiegeln sich in der Tremorkurve des Ätnas wieder. In den letzten Tagen ist die Ätnaregion seismisch wieder etwas aktiver geworden, was aber nicht unbedingt bedeutet, dass neue Vulkanausbrüche unmittelbar bevorstehen. Allerdings wurde die gleiche Region vor und während der Flankeneruption von 2002 von zahlreichen Beben heimgesucht, die sich entlang der großen Störungszone des Ätnas ereigneten.

Campi Flegrei: Schwarmbeben

Unter der italienischen Caldera der Campi Flegrei in Pozzuoli (Neapel) gab es heute Morgen einen kleinen Erdbebenschwarm mit 33 Einzelbeben. Die Beben hatte eine maximale Magnitude von 2,5. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 2 und 3 km und damit ziemlich flach. Sie manifestierten sich unter der Pisciarelli-Solfatara. Die Originalmeldung lest ihr beim INGV Napoli.

Fuego: erhöhte Aktivität

Fuego

In den letzten Tagen ist der Fuego in Guatemala besonders aktiv. Er produziert explosive Eruptionen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4800 Metern fördern. Zudem werden 2 Lavaströme gefördert. Ein Lavastrom fließt in südliche Richtung durch den Trinidad Canyon und ist ca. 1000 Meter lang. Der zweite ist 700 m lang und fließt im Nordwesten durch den Santa Teresa Canyon. INSIVUMEH warnt vor pyroklastischen Strömen falls sich die Aktivität noch verstärken sollte. Aufgrund starker Regenfälle besteht Lahar-Gefahr an allen aktiven Vulkanen in Guatemala.

Vulkane weltweit

Aso-san: der Japaner produziert weiter fleißig Aschewolken. Im Schnitt sind es 4 pro Tag die vom VAAC Tokyo registriert werden.

Colima: der Vulkan in Mexiko erzeugte eine explosive Eruption die einen pyroklastischen Strom verursachte. Menschen waren nicht gefährdet

Karymsky: in Kamtschatka ist der daueraktive Vulkan Karymsky derzeit besonders aktiv und produzierte in den vergangenen Tagen mehrere Aschewolken. Die Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km hoch auf.

Kawah Ijen: der Zugang zum Kratersee wurde zum Monatsanfang kurzfristig gesperrt und der Schwefelabbau eingestellt. Grund hierfür war ein instabiler Kratersee. Vermutlich war die Gaskonzentration zu hoch. Ob der Zugang mittlerweile wieder geöffnet ist bleibt unklar.

Sakurajima: der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu ist seit 1 Woche ungewöhnlich ruhig. Es wurden keine Aschewolken registriert. Möglicher Weise ist der Krater wieder verstopft. In der Folge könnte der Druck im Vulkan steigen und damit die Gefahr einer größeren Eruption.

 

Alaid: explosive Eruption

Der recht unbekannte Vulkan Alaid auf der russischen Kurilen-Insel Atlasov Island ist ausgebrochen. Das VAAC Tokyo registrierte eine Aschewolke die weniger als 7 km hoch aufstieg. KVERT berichtet von strombolianischer Tätigkeit des Vulkans und setzte die Alarmstufe auf „gelb“. Es war die erste Eruption seit 2012.

Der  2,339 m hohe Inselvulkan ist die nördlichste der Kurilen Vulkane und liegt vor der Südküste Kamtschatkas. Die Insel ist unbewohnt.

Vulkane weltweit

Colima: der Vulkan ist nach wie vor aktiv und produziert frequente Aschewolken. Fotos in unserer Facebookgruppe zeigen relativ häufige vulkanische Blitze in den Eruptionswolken.

Santiaguito: gestern kam es am Domvulkan in Guatemala zu einem partiellen Domkollaps. Pyroklastische Ströme erreichten die Basis des Vulkans und flossen in Richtung der ersten Farmen.

Soufriere Hills: auf der Karibikinsel Montserrat dampft der Dom des Soufriere Hills Volcano recht beeindrucken. Neue Meldungen vom Observatorium gibt es allerdings nicht. In den Wochenzusammenfassungen ist von geringer Aktivität die Rede. Statistisch gesehen wäre ein neue Magamschub mit Domwachstum überfällig.

Stromboli: nachdem es in den letzten Monaten recht ruhig um den Italiener war, zeigen neue Fotos, dass der Vulkan wieder etwas mehr Power hat. Die Eruptionen scheinen wieder so stark zu sein, dass man dem Vulkan eine gute Form attestieren kann.

Ubinas: Vulkanausbruch fördert Aschewolke

Der Ubinas in Peru ist wieder ausgebrochen und förderte eine Aschewolke, die bis zu 4 km über den Krater aufgestiegen sein soll. Zudem wurde im Krater eine Temperaturerhöhung gemessen. Der Ausbruch dauerte nur 30 Sekunden. Vulkanologen schlugen für benachbarte Orte Alarm. Es war die 2. stärkere Explosion innerhalb von einer Woche. In den Medien wird von einer riesigen Eruptionswolke gesprochen, was ein wenig übertrieben ist. Hier findet ihr eine LiveCam.