USA: Waldbrände durch Dürre im Südwesten

  • Im Südwesten der USA hat die Waldbrandsaison ungewöhnlich früh begonnen
  • Die Waldbrände zerstörten mehr als 230 Häuser
  • Die Dürre begünstigt nicht nur Waldbrände, sondern es herrscht Wassermangel

Waldbrände in New Mexiko und Arizona

Im Südwesten der USA herrscht seit Jahren eine verheerende Dürre, die nur gelegentlich durch sintflutartige Regenfälle unterbrochen wird, die dann ihrerseits zu Katastrophen führen, anstatt die Probleme zu mindern. Durch die Trockenheit fallen nicht nur die Pegel der Binnengewässer dramatisch, sondern es kommt immer wieder zu verheerenden Waldbränden. Aktuell werden die Bundesstaaten New Mexiko und Arizona besonders stark von den Naturkatastrophen heimgesucht. Es gibt dutzende Wald- und Buschbrände und ganze Ortschaften fackeln ab.

Alleine in New Mexiko gibt es 20 Großbrände. In 5 Bezirken rief Gouverneurin Michelle Lujan Grisham den Notstand aus und mehrere Ortschaften wurden evakuiert. Tausende befinden sich auf der Flucht vor dem Flammeninferno. Bis zum Samstag waren 200 Gebäude bis zu den Grundmauern abgebrannt.

Obwohl die Dürre seit Jahren anhält, hat die Waldbrandsaison noch nie so früh im Jahr angefangen wie dieses Mal. Normalerweise beginnt es erst im Sommer zu brennen, wenn die Temperaturen ihrem Maximum entgegenstreben. Die Gouverneurin zeigt sich extrem besorgt, dass es nun schon im April so starke Waldbrände gibt. Hohe Lufttemperaturen und starke Winde, die in der Spitze Böen von bis zu 140 km/h erzeugen, fachen die Glut immer wieder an und verteilen sie großflächig. Östlich von Santa Fe sind so 2 Brände zusammengewachsen und verwüsteten bereits eine Fläche von 170 Quadratkilometern. Die eigentliche Ursache für die Brände ist nicht geklärt. Oft spielt Fahrlässigkeit eine Rolle, oder aber Brandstiftung.

Die Brände in Arizona sind bislang nicht ganz so dramatisch, doch auch hier wurden gut 30 Häuser Opfer der Flammen. Bereits am Donnerstag wurde im Bezirk Coconino der Notstand ausgerufen.

Neben den Bränden ist die Wasserknappheit ein immer signifikanteres Problem, was natürlich auch die Brandbekämpfung erschwert. Besonders betroffen zeigen sich die Regionen um den Rio Grande. Die große Wasserader des amerikanischen Südwestens, ist für die Bewässerung der Felder von immenser Wichtigkeit. Aufgrund der Dürre, dem Bau eines neuen Staudamms und der hohen Wasserentnahme durch die Landwirtschaft, droht der Fluss im Sommer Streckenweise zu versiegen. Das hätte nicht nur schlimme Folgen für die Fische, sondern auch für die Landwirtschaft. Stauseen der Region sind am Ende des Frühlings nur zu 20% gefüllt.

Sonnensturm löste Radioausfälle aus

  • Am 17 April kam es zu einem starken Koronalen Massenauswurf
  • Der Sonnensturm verursachte in Teilen Asiens und Australiens Radioausfälle.
  • Die Sonne ist ungewöhnlich aktiv
  • Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Vulkanausbrüchen?

Ein starker Sonnensturm löste in Teilen von Asien und Australien Radioausfälle aus und störte die Kommunikationsanlagen und Funkwellen. Der Sonnensturm wurde am 17. April durch eine Sonneneruption ausgelöst. Sonneneruptionen sind auch als Koronale Massenauswürfe bekannt, da von der Sonne ein Teilchenstrom ausgeht. Der Sonnensturm war ein stärkerer Vertreter seiner Art und wurde unter der Klasse X1.1 zugeordnet. Das Ereignis dauerte 34 Minuten und erreichte um 3.34 Uhr GMT seinen Höhepunkt.

Der Sonnensturm ging von einer Gruppe Sonnenflecken aus, die seit einigen Tagen am Sonnenrand sichtbar sind. Sie befinden sich in den Regionen 2994 und 2993 und sind vergleichsweise groß.

Bereits am 10. April sorgte ein Sonnensturm für Störungen in amerikanischen Funknetzen.

Die Sonne ist seit Januar ungewöhnlich aktiv und die Sonnenfleckenaktivität übertriff die Prognosen der Astronomen deutlich. Für Januar wurden 29 Sonnenflecken erwartet, tatsächlich beobachtet wurden 54. Dementsprechend häufig kommt es zu Sonnenstürmen, die von den Sonnenflecken ausgehen.

Besonders starke Sonnenstürme sind in der Lage massive Probleme auf der Erde zu verursachen. Neben den beschriebenen Störungen von Radiowellen, könnten Satelliten abstürzen und das GPS-Netz gestört werden, oder sogar ausfallen. Die Folgen wären katastrophal. Besonders starke Flares, wie Sonnenstürme noch genannt werden, sind in der Lage Spannungswandler durchbrennen zu lassen, was zu einem mehrmonatigen Strom-Blackout führen könnte.

Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Vulkanausbrüchen

Die Sonne durchlebt einen 11 jährigen Aktivitätszyklus, in dem sich die Anzahl der Sonnenflecken von einem Maximum zum Minimum und wieder zu einem Maximum bewegt. Der letzte Zyklus verlief nicht so gleichmäßig wie erwartet und die Sonnenaktivität blieb unverhältnismäßig lange schwach. Nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben und die Sonne zeigt sich ungewöhnlich aktiv. Während des Minimus war die vulkanische Aktivität auf der Erde besonders hoch und es wurde ein Zusammenhang postuliert: durch die geringe Anzahl an Sonnenstürmen, sollen ungewöhnlich viele hochenergetische Teilchen aus den Tiefen des Weltraums auf die Erde eingeprasselt sein, die bis ins Erdinnere vorgedrungen sein sollen und dort für eine erhöhte Konvektion nebst partiellen Schmelzen geführt haben. Beweisen lies sich diese Theorie allerdings nicht, wobei kritische Stimmen auch anmerkten, dass sich Magmen im Erdinneren viel zu langsam bewegen, als dass sie sich so schnell an der Erdoberfläche in Form von Vulkanausbrüchen auswirken könnten. Allerdings muss man feststellen, dass die vulkanische Aktivität in den letzten 2 Monaten ehr gering ist, wenn man sie mit den Ereignissen der letzten 3 Jahre vergleicht. Doch diese Korrelation ist kein Beweis dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Vulkanausbrüchen gibt. Sie stellt vielmehr eine Momentaufnahme dar und könnte sich schnell wieder ändern.

Der aktuelle Sonnenzyklus begann übrigens 2019. Für die Jahre 2024-2026 wird das Maximum der Aktivität erwartet. Eine Tolle Zeit für Nordlicht-Fans.

Südafrika: Naturkatastrophe durch Starkregen

  • In Südafrika verursachte tagelanger Starkregen eine Naturkatastrophe
  • Es kam zu Überschwemmungen und Erdrutsche
  • Über 300 Todesopfer wurden bestätigt

Im Staat Südafrika sind mindesten 300 Menschen durch Überflutungen und Erdrutsche gestorben, die in den letzten Tagen infolge von Starkregen auftraten. Es werden noch viele Menschen vermisst und die Opferzahlen könnten deutlich steigen.

Besonders schlimm war die Küstenregion der Provinz Kwazulu-Natal betroffen. Dort stand die Stadt Durban im Fokus der Katastrophe. Es kam zu starken Schäden an der Infrastruktur. Straßen und Brücken wurden fortgeschwemmt und Tausende Häuser zerstört. Schäden entstanden aber nicht nur an der Küste, sondern auch im Landesinneren.

In Durban befindet sich einer der größten Häfen des afrikanischen Kontinents. Er musste seinen Betrieb einstellen, da Zufahrtstrassen überflutet waren. Zudem wurden Frachtcontainer und Autos von den Wassermassen mitgerissen. Auch die Eisenbahn stellte ihren Verkehr ein. Generell kam zu zum Kollaps des Verkehrs.

Aus der betroffenen Region wurden die stärksten Niederschläge der letzten 60 Jahren gemeldet. In Teilen der Provinz Kwazulu-Natal fielen in 2 Tagen mehr als 450 Millimeter Regen. Das ist fast die Hälfte der jährlichen Niederschlagsmenge. Kwazulu-Natal liegt am Indischen Ozean und könnte vom Klimaphänomen La Nina betroffen worden sein. Doch normalerwiese würde man dort mit einem Rückgang der Niederschläge rechnen. Andererseits strebt die Regenzeit im April langsam ihrem Höhepunkt entgegen, so dass geringe Windgeschwindigkeit ein typisches Tiefdruckgebiet festsetzen, und es zu tagelangen Starkregen kommen konnte.

Ein zusätzliches Problem ist, dass Erdrutsche zahlreiche Antennenmasten zerstörten, so dass Radio und Fernsehen gestört sind. Es ist schwierig geworden, die Bevölkerung über Notfallmaßnahmen zu informieren. Es wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Staatspräsident Cyril Ramaphosa besuchte die Katastrophenregion und versprach schnelle Hilfen. Doch viele Anwohner befürchten, dass es bei Versprechungen bleiben wird. Wie immer, leiden besonders die Ärmsten unter den Folgen der Katastrophen und da sie keine Lobby haben, bleibt Hilfe meistens aus.

Für die nächsten Tage sind weitere Regenfälle vorausgesagt, so dass sich die Situation noch verschärfen könnte.

Tropensturm verursacht Naturkatastrophe auf den Philippinen

Auf den Philippinen wütete Tropensturm Megi und forderte Todesopfer. Zudem gibt es eine erschreckende Bilanz der ungewöhnlich lange andauernden Regenzeit in Ecuador. Im US Bundesstaat Arkansas kam es zu einem Tornado.

Zusammenfassung: 

  • Tropensturm Megi forderte mindesten 28 Menschenleben
  • Es kam zu Überflutungen und Erdrutschen
  • Ein zweiter Tropensturm steht in den Startlöchern

Philippinen: Tropensturm fordert Todesopfer

Das philippinische Archipel wurde einmal mehr von einem Tropensturm heimgesucht, der katastrophale Auswirkungen hatte. Bis jetzt wurden 28 Todesopfer gezählt. Zahlreiche Menschen wurden wegen Überschwemmungen aus ihren Orten vertrieben. Insgesamt wurden fast 23.000 Menschen evakuiert. Es kam zu Erdrutschen.

Auslöser der Naturkatastrophe war der Tropensturm Megi. Er war am Sonntag über das Archipel hinweg gezogen. Besonders schlimm traf es die Region um Baybay City. Die Stadt liegt in der Provinz Leyte, gut 600 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila. Obwohl es im Inneren des Sturms starke Windböen gab, bewegte sich das gesamte Tiefdruckgebiet nur langsam. Daher wirkte es sich so fatal aus.

Megi war der erste Tropensturm, der dieses Jahr die Philippinen traf. Er erzeugte Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 105 km/h. Damit war der Megi nicht stark genug, um als Taifun eingestuft zu werden. Trotzdem brachte das Tiefdruckgebiet ungeheure Regenmassen mit sich. Sie lösten dann die Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Die Erd- und Geröllmassen verschütteten Dutzende Häuser. 27 Personen gelten noch als vermisst. Die Zahl der Todesopfer wird also sehr wahrscheinlich weiter steigen.

Die Wetterdienste beobachten, wie sich über dem Pazifik ein weiterer Tropensturm zusammenbraut: das Tiefdruckgebiet mit dem Namen „Malakas“ nähert sich den Philippinen von Osten kommend.

Klimaforscher sind sich einig, dass der anthropogene Klimawandel Extremwetterereignisse verstärkt. Davon betroffen sind auch die tropischen Stürme, die es saisonal aber auch schon ohne den Klimawandel gab. Das philippinische Archipel wird jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Im November 2013 forderte Taifun „Haiyan“ mehr als 6300 Menschen das Leben. Wohin genau die Reise gehen wird, ist ungewiss. Nur eins steht fest: während sich reichere Staaten an neue Bedingungen anpassen können, etwa indem stabiler gebaut wird, werden gerade die ärmeren Ländern von der Wucht der Erde weiterhin voll getroffen werden.


Weitere Meldungen

Ecuador: Regenzeit fordert Todesopfer

Dieses Jahr fiel (und fällt) die Regenzeit in Ecuador besonders heftig aus. Sie dauert nun bereits über ein halbes Jahr und sorgte für zahlreiche Überschwemmungen und Erdrutsche. Nach offiziellen Angaben gab es durch Naturkatastrophen, die mit der Regenzeit assoziiert waren, siebenundfünfzig Todesopfer und einhundertzehn Verletzte. Es entstanden Schäden an Tausenden von Häusern, zudem wurden große Flächen Ackerland verwüstet und Ernten vernichtet. Die Regenzeit geht in ihren siebten Monat und wird sich voraussichtlich noch verstärken. Das Klimaphänomen El Nina hat dabei seine Finger im Spiel.


USA: Tornado über Little Rock

Im US-Bundesstaat Arkansas kam es zu einem Tornado in der Gemeinde Little Rock. Der Wirbelsturm, der in den USA Twister genannt wird, beschädigte Häuser und riss Bäume um. Es kam zu Stromausfällen.

Brasilien mit Überschwemmungen am 03.04.22

In den News zu den Naturkatastrophen geht es um neue Unwetter mit Überschwemmungen und Todesopfern in Brasilien.

Zusammenfassung

  • In Brasilien verursachten schwere Unwetter Überschwemmungen
  • Starkregen löste Erdrutsche aus
  • Es gab mindesten 14 Todesopfer

Unwetter töten 14 Menschen in Brasilien

Im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro gingen in den vergangenen zwei Tagen sintflutartige Regenfälle nieder. Innerhalb von 24 Stunden wurde auf dem Quadratmeter eine Wassersäule von 800 mm Niederschlag gemessen. Die Regenfälle konzentrierten sich entlang der Atlantikküste im Süden Brasiliens. Es entstanden Sturzfluten und Erdrutsche, durch die mindestens 14 Personen getötet wurden. Fünf weitere Personen werden vermisst. Es gab zahlreiche Verletzte.

Besonders betroffen war die Region um den Ort Paraty. Unter den dort Getöteten, befand sich eine Mutter mit ihren 6 Kindern, die Opfer eines Erdrutsches wurden. Ein siebtes Kind wurde lebend geborgen und ins Krankenhaus gebracht.

In der Stadt Angra dos Reis gab es sechs weitere Opfer, darunter mindestens zwei Kinder, nachdem es im Viertel Monsuaba ebenfalls zu einem Erdrutsch kam. Die Behörden verhängten die höchste Alarmstufe und riefen den Ausnahmezustand aus.

Das 14. bekannte Todesopfer war ein 38-jähriger Mann. Er erlitt einen Stromschlag, als er in einem überfluteten Gebiet einer anderen Person helfen wollte. Dieses Ereignis trug sich in der Stadt Mesquita zu.

Erdrutsche gehören in Brasilien fast zur Tagesordnung, besonders während der Regenzeit kommen sie oft vor. Der Raubbau an der Natur trägt dazu bei, dass es zu vielen Erdrutschen kommt, denn viele steile Berghänge wurden abgeholzt und bebaut. Erst vor 6 Wochen kam es in Brasilien zu einem Erdrutsch, der 233 Menschen tötete. Er ereignete sich in der Touristenstadt Petropolis, die ebenfalls im Bundesstaat Rio de Janeiro liegt.

Nach Ansichten von Experten, trägt der anthropogene Klimawandel seinen Anteil zur Häufung von Extremwetterereignissen bei. Er verstärkt selbst Regenfälle, die während der Regenzeit sowieso schon stark ausfallen. In diesem Jahr wird der Effekt noch vom Klimaphänomen La Nina verstärkt. Hinzu kommen Dürreperioden, die den Boden austrocknen lassen, so dass er kein Wasser aufnehmen kann, wenn es dann zu Niederschlägen kommt. Davon ist nicht nur Brasilien betroffen, sondern auch Deutschland. Hier geben Hydrologen Alarm, weil der Grundwasserspiegel immer weiter fällt. Der Monat März fiel in Deutschland bereits wieder zu trocken aus. (Quelle: AFP)

Naturkatastrophe am 16.03.22: Erdrutsch in Peru

  • In Peru kam es zu einem katastrophalen Hangrutsch
  • Zwischen 60 und 80 Häuser wurden verschüttet
  • Zahl der Todesopfer unbekannt
  • El Nina wirbelt Wettergeschehen in Südamerika und Australien durcheinander

Im Norden von Peru verursachte ein großer Erdrutsch eine Katastrophe, bei der sehr wahrscheinlich zahlreiche Menschen ihr Leben verloren. Die Lawine aus Erd- und Gesteinsmassen löste sich an einem Hügel, der das Dorf Retamas überragt. Bis zu 80 Häuser wurden zerstört oder beschädigt.

In Pressemitteilungen ist die Rede von 15-20 Vermissten. Darunter sollen sich 3 Kinder befinden. Aus den Meldungen geht die Anzahl der bestätigten Todesopfer nicht hervor. Laut den Aussagen des örtlichen Polizeichefs, wurden noch keine Todesopfer geborgen, dafür aber 4 Personen lebend gerettet. Zugleich warnt Carlos Alberto Valderrama vor weiteren Lawinenabgängen, denn der Hügel ist mit weiteren Rissen durchzogen. Man geht davon aus, dass starke Regenfälle den Hangrutsch auslösten.

Erdrutsche in Peru durch Regenfälle getriggert

In den letzten Wochen gingen in Peru heftige Regenfälle nieder. Bereits im Januar kam es zu schweren Überschwemmungen bei Machu Picchu. Eine Person verlor ihr Leben. Schon damals gab es Erdrutsche. Anfang März wurden starke Überflutungen entlang des Flusses Chamaya gemeldet. 13 Häuser wurden zerstört und 78 Personen verloren ihre Heimat. Überflutungen gab es auch in der Provinz Utcubamba, durch das Überlaufen des Flusses Utcumbamba. Darüber hinaus wurden im Bezirk Yarabamba im Departement Arequipa durch starke Regenfälle insgesamt 80 Häuser zerstört und 880 Meter Straße erodiert. Bei diesen Ereignissen kam es ebenfalls zu zahlreichen kleineren Erdrutschen.

Die Wetterkapriolen könnten mit dem Klimaphänomen La-Niña zusammenhängen, dass nun bereits zum Dritten Mal in kurzer Folge das Wettergeschehen in Südamerika und Australien bestimmt. Allerdings verhält es sich in La-Niña-Perioden so, dass es an der Pazifikküste Südamerikas trockener wird und bei Indonesien und Australien feuchter. Tatsächlich ereignet es sich in den meisten Regionen genauso, denn in den letzten Wochen kam es in Indonesien und Australien zu starken Überschwemmungen, während man in Chile über eine Dürre klagt. Warum es nun ausgerechnet in Peru soviel regnet ist unklar. Die extrem starken Niederschläge würden der umgekehrten Situation eines El Ninio entsprechen.

Klimawandel verstärkt Regenzeit in Indonesien

In Indonesien gab es letzten Monat die schlimmste Überschwemmungen seit fünf Jahren, die besonders die Provinz Semarang betrafen. Die Fluten beschädigte Eigentum, vertrieben über 3000 Familien und tötete drei Menschen. Seit Jahren haben Haushalte mit niedrigem Einkommen am meisten gelitten, da viele in gefährdeten Gebieten leben und nicht über die Ressourcen verfügen, um in risikomindernde Maßnahmen zu investieren. Auch heute wurden in unserer Gruppe über Naturkatastrophen wieder viele Meldungen geteilt, die von neuen Überschwemmungen auf Java zeugen. Stark betroffen ist der Distrikt Kebumen in der Provinz Zentral-Java.

Während der Regenzeit kam es schon immer zu starken Niederschlägen, die zu regionalen Überflutungen führten, doch im Zuge des Klimawandels nahmen diese deutlich zu. So setzte sich die indonesische Regierung hohe Klimaschutzziele. Laut einer Studie, die von den Instituten SMERU und INDEF durchgeführt wurde, wurden bis zum Jahresende 2019 fast 16.120 Klimaschutzmaßnahmen durchgeführt. Der Kohlendioxid-Ausstoß soll um 23,46 Prozent gesunken sein. Als Referenzwert galt das Jahr 1990. Im Rahmen des Pariser Abkommens von 2016 verpflichtete sich die indonesische Regierung, die Emissionen bis 2030 um 29 Prozent zu reduzieren und sieht sich auf einem guten Weg dahin.

Deutschland verfehlt Klimaziele

Deutschland schafft es allerdings nicht seine Klimaziele zu erreichen und hinkt diesen hinterher: im letzten Jahr steigerte sich der Kohlendioxidausstoß um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens war eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 40%. Damit verfehlt Deutschland selbst ein Jahr später noch das für 2020 gesetzte Ziel von 40 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoß im Vergleich zu 1990. Aber immerhin, 38,7% sind geschafft!

Die Energiekrise aufgrund des Ukraine-Krieges schwächt die Wirtschaft und damit fehlt zum Schluss Geld für Klimaschutzprojekte. Auf der anderen Seite zwingen extreme Preisanstiege zum Energiesparen. Wahrscheinlich werden wir erst im nächsten Jahr erfahren, ob es zu einer signifikanten Einsparung an Emissionen kam, doch ob diese Einsparungen dann nachhaltig sind, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Verringerung des persönlichen CO2-Fußabdrucks im Kampf gegen den Klimawandel

Ich selbst versuche meinen Fußabdruck an Treibhausgas-Emissionen zu mildern, indem ich im Sommer damit beginne ein Stück Land in Kenia „aufzuforsten“ und Bäume pflanze. Unter den Bäumen werden mindestens 4 Baobabs sein, die ich bereits jetzt vorziehe. Momentan wachsen überwiegend Akazien in der Region, die als sekundäre Pionierpflanzen nach Rodungen schnell Fuß fassten. Vielleicht entwickelt sich daraus ein größeres Projekt, bei dem ihr mich unterstützen könnt. Ich werde hier berichten und Euch auf dem Laufenden halten.

Naturkatastrophen: Neuer Wintersturm in den USA

  • Dem Osten der USA droht ein weiterer Wintersturm
  • Es wurden eisige Temperaturen und große Schneemengen prognostiziert
  • Im Südosten besteht Tornado-Gefahr

Ein weiterer Wintersturm erreichte den Osten der USA und sorgt für eisige Minusgrade im auslaufenden Winter. Für die Bundesstaaten zwischen Mississippi und Georgia wurden Temperaturen prognostiziert, die um bis zu 40 Grad unter dem Durchschnitt für den Monat März liegen und tiefer sind als in Alaska. Eisige Temperaturen wurden auch für den Bereich der Großen Seen vorhergesagt. Aktuell werden in Chicago -11 Grad gemessen, was noch ein gutes Stück von den erwarteten Werten entfernt ist. Dennoch ist es dort schon ungewöhnlich kalt. Die größte Kältewelle wird für die Nacht von Samstag auf Sonntag erwartet.

Bomben-Zyklon Quinlan

Die eisigen Temperaturen sind dem Wintersturm Quinlan zu verdanken. Das zugehörige Tiefdruckgebiet stammt aus der Arktis und hat die rasante Entwicklung eines Bomben-Zyklons hinter sich: wie der Name schon nahelegt, entwickelte sich der Zyklon explosionsartig, indem am Montag der Luftdruck über der Labradorsee rapide fiel und sein Tief bei 930 mbar erreichte.

Störung der polaren Zirkulation begünstig den Ausbruch arktischer Kaltluft

Grund hierfür ist wieder einmal, dass der kalte Polarwirbel (Polar Vortex) gestört ist und sich verlagerte. So können eisige Luftmassen aus der Polregion bis weit in den Süden vordringen. Schuld an diesen polaren Ausbrüchen ist ein schwächelnder Jetstream, was der allgemeinen Klimaerwärmung und der damit einhergehenden Störung der Höhenwinde geschuldet ist. Ein starker, nicht mäandrierender Jetstream, erhält seine Energie durch den hohen Temperatur- und Luftdruckunterschied zwischen der Polarregion und den südlicheren Breiten. Durch die schnelle Erwärmung der Arktis ist der Temperaturunterschied geringer geworden, wodurch es immer öfters zu Phasen kommt, während derer der Jetstream schwächelt. So entstehen große wellenförmige Bewegungen des Jetstreams, die die polaren Kaltluftfronten bis weit in den Süden vordringen lassen.

Wintersturm könnte Tornados im Süden begünstigen

Der Wintersturm wird weiter im Süden auf warme Luftmassen treffen und sich mit der feuchtwarmen Luft vermischen. Dadurch werden sich starke Gewitter im Bereich von Florida und Texas bilden. Besonders im mittleren Osten drohen Tornados.

Der Wintersturm bringt nicht nur Kälte mit sich, sondern auch ordentliche Mengen Schnee. In einigen Regionen stehen bereits die Obstbäume in Blüte. Der Frost könnte diese schädigen. Der Landwirtschaft drohen Ernteausfälle. Die erwarteten Schneemassen werden für Verkehrschaos sorgen. In einigen Gebieten kann es zu Stromausfällen kommen.

Australien: Video der Überflutungen

  • Die Hochwassersituation in Australien bleibt angespannt
  • Ein neues Video zeigt, wie schnell die Pegel steigen können

Hochwasser im Osten Australiens nimmt dramatische Ausmaße an

Die Hochwassersituation im australischen Bundesstaat Queensland bleibt vielerorts angespannt. Ein neues Video zeigt, wie schnell das Wasser steigt. Es wurde aus dem Material zusammengeschnitten, dass von Überwachungskameras aufgezeichnet wurde. In minutenschnelle verwandelten sich harmlose Bäche in reißende Ströme. Wer in den Bachbetten unterwegs war, erlebte mitunter eine böse Überraschung.

Zwei Wochen lang hatte es in der Region fast pausenlos geregnet. Es fiel innerhalb weniger Tage soviel Regen, dass er etwa 80% der jährlichen Niederschlagsmenge im Osten Australiens ausmachte. Von den Überflutungen sind gut 15.000 Häuser betroffen. Aus Sicherheitsgründen musste der Hafen von Brisbane geschlossen werden.

Zuletzt war der Bundesstaat 2011 von ähnlich starken Überflutungen getroffen worden. Bereits damals sprach man von einer Jahrhundertflut.

Damals begannen Die Regenfälle bereits Ende Dezember 2010 und erreichten im Januar 2011 ihren Höhepunkt. Durch das extreme Wetter kam es zu massiven Überschwemmungen entlang vieler Flüsse, darunter der Brisbane River, der Lockyer Creek und der Fitzroy River. Ganze Stadtteile von Brisbane wurden überflutet, zahlreiche Häuser wurden zerstört, und es gab erhebliche Schäden an der Infrastruktur, einschließlich Straßen, Brücken und öffentlichen Einrichtungen. Insgesamt kamen 38 Menschen ums Leben, und mehr als 70 weitere wurden vermisst. Tausende Menschen mussten evakuiert werden, und Zehntausende verloren ihr Zuhause oder wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Ähnliches scheint sich jetzt zu Widerholen.

Neben dem Nordosten Australiens ist es auch im Südosten zu Dauerregen gekommen und es gibt Überflutungen im Großraum Sidney. Stark betroffen ist die Stadt Kleinstadt Lismore im Norden von New South Wales. Ein Fluss dort erreichte einen Wasserstand von über 14 Metern, mehr als zwei Meter höher als beim vorherigen Höchststand im Jahr 1954. Hunderte Menschen mussten evakuiert werden. Das Wasser stand hier bei den meisten Häusern bis zum Dach. Viele Menschen verloren ihr gesamtes Hab und Gut.