Japan: schweres Erdbeben M 7,3

Erdbeben in Japan. © EMSCUpdate 22.11.16: Die Schäden durch das starke Erdbeben wenige Kilometer vor der Küste Japans hat nur relativ geringe Schäden verursacht. Dennoch wurden mehrere Menschen verletzt. Selbst im 250 km entfernten Tokyo schwankten die Hochhäuser und es kam zu Beeinträchtigungen im Personennahverkehr.

Inzwischen wurde der Tsunami-Alarm aufgehoben. Es gab einige kleinere Hafenwellen. Die Größte wurde mit einer Höhe von 140 cm in der Stadt Sendai registriert. Die Bevölkerung hatte sich auf höher gelegenes Terrain in Sicherheit gebracht. Die Atomkraftwerke blieben wohl unbeschädigt, allerdings hatte sich im Kraftwerk Fukushima Daini die Kühlung abgeschaltet. Wenn bei einem Atomkraftwerk die Kühlung länger ausfällt, kann es zur gefürchteten Kernschmelze kommen. Dieses Beispiel zeigt, wie unverantwortlich es ist Atomkraftwerke in Gebieten zu bauen, die häufig von Naturkatastrophen heimgesucht werden! Das größere Schäden ausblieben ist wohl dem Umstand zu verdanken, dass sich das Hypozentrum in 25 km Tiefe befand und nicht in 10 km wie zuerst angenommen.

Heute ereignete sich auch ein starkes Erdbeben vor der Küste der Nordinsel Neuseelands. Dieses Beben hatte eine Magnitude von 5,9 und lag in 10 km Tiefe. Erst letzte Woche hatte sich im Süden Neuseelands mehrere starke Erdbeben ereignet.

Originalmeldung: Vor der japanischen Insel Honshu gab es heute Abend ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,3 (EMSC 6,8). Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 92 km südwestlich von Fukushima. es wurde Tsunami-Warnung gegeben. Es folgten mehrere Nachbeben. laut der Atomenergiebehörde wurde die Atomruine von Fukushima nicht erneut beschädigt. Im März 2011 löste ein starke Erdbeben dort die bekannte Katastrophe aus.

Weitere Meldungen: 

Der chilenische Vulkan Copahue erzeugte gestern eine Aschewolke die gut 0,8 km hoch aufstieg. Heute sieht man auf der LiveCam eine Asche-Dampf-Wolke die eine Höhe von ein paar Hundert Metern erreicht.

Copahue ist ein fast 3000 m hoher Stratovulkan in den chilenischen Anden nahe der Grenze zu Argentinien. Entlang einer 2 km langen Riftzone reihen sich neun Krater auf. Der Vulkan befindet sich in der Alarmstufe „gelb“ und ist immer wieder sporadisch tätig. Dank an Vereinsmitglied Andreas Steinbrenner der mich auf diese Eruption aufmerksam machte!