Katla: Erdbeben M 4,2

Update: Heute tagte der isländische Katastrophenschutz, da man sich wegen den Erdbebenschwärmen unter der Katla sorgt. Seit August 2016 wurden 3 Erdbeben mit Magnituden größer 4 registriert und zahlreiche Beben M größer 3. Seit 2010 wird eine Ausdehnung der Erdkruste gemessen, die durch Magmaintrusion zustande kommt. Man hält die Wahrscheinlichkeit für einen baldigen Ausbruch jetzt größer, als noch vor wenigen Monaten.

Originalmeldung: Am isländischen Gletschervulkan bebte die Erde gestern Abend mit einer Magnitude von 4,2. Das Hypozentrum lag in nur 100 m Tiefe. Es folgten weitere Nachbeben. Die jüngsten Schwarmbeben in der Caldera nährten erneute Spekulationen über einen baldigen Ausbruch des Vulkans. Diese Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings beobachten wir bereits seit 2010 Schwarmbeben unter der Katla. Diese treten phasenweise auf, wobei einige Beben möglicher Weise mit schwachen subglazialen Eruptionen assoziiert waren.

Am Ätna auf Sizilien halten die strombolianischen Eruptionen unvermittelt an. Heute Morgen ist es wunderbar windstill, so dass Wintersportler auf ihre Kosten kommen. Zudem ist prima Flugwetter für Kameradrohnen.

Am Erta Alé wird weiterhin eine erhöhte Wärmestrahlung registriert, diese ist allerdings weiter rückläufig. Ich vermute, dass sich die Aktivität mittlerweile wieder auf die Caldera beschränkt. Volcanodiscovery.com bietet für Anfang Februar eine Sondertour zur Eruption an. Soweit ich weiß sind noch Plätze frei.

Update Erta Alé: Heute Mittag verdreifachte sich die Leistung der thermischen Strahlung. Es muss also wieder vermehrt Magma unterwegs gewesen sein. Der Wert vom Abend war wieder niedriger. 

Etwas in Vergessenheit geraten ist der ocean entry am Kilauea auf Hawaii. Dabei fließt dort weiterhin munter Lava in den Ozean. Erstaunlicher Weise schießt seit Neujahr ein Lavastrahl ins Meer, ohne dass sich ein neues Delta formieren würde. Bei dem Kollaps an Silvester muss ein sehr großes Stück Küste abgebrochen sein, und einen unterseeischen Steilhang hinterlassen haben, auf dem die schnell Lava abläuft.