Klimawandel und Artensterben

Überflutungen, Dürren, Stürme: die Weltmeteorologie-Organisation (WMO) warnt vor extremen Wetterlagen als Folgen des anthropogenen Klimawandels! Das Jahr 2018 stellte mehrere traurige Rekorde auf. So war es nicht nur das wärmste Jahr in Deutschland, seitdem die Wetterdaten aufgezeichnet werden, sondern auch das Jahr mit dem stärksten Anstieg des Meeresspiegels. Zudem erleben wir gerade ein Massensterben, dass mit den 5 großen Artensterben in der Erdgeschichte gleichzieht.

Der Bericht der WMO ist mehr als alarmierend: das Jahr 2018 war das wärmste in Europa. Von den 10 wärmsten Jahren der letzten 2 Jahrhunderten, fanden 8 in den letzten 10 Jahren statt. Die grönländische Eisschmelze hat sich in den letzten 10 Jahren um den Faktor 4 beschleunigt. In der Antarktis hat sich die Schmelzrate des Eises innerhalb von 40 Jahren versechsfacht. In der Folge steigen die Meeresspiegel. Die Durchschnittsrate betrug in den vergangenen Jahren 1 mm pro Jahr. 2018 waren es 3,7 mm. Was sich zunächst wenig anhört, ist in der Summe enorm. Gebiete mit flachen Küsten, die teilweise unter dem Meeresspiegel liegen, sind von der Auslöschung bedroht. Die Folge: eine Migrationswelle von Klimaflüchtlingen.

Die Wassertemperaturen der Weltmeere erreichten 2018 ebenfalls neue Rekordwerte. Damit gekoppelt sind hohe Verdunstungsraten und die Bildung gewaltiger Sturmtiefs. Diese fallen über die Küstenregionen her und bringen neben zerstörerischen Winden Starkregen und Sturmfluten mit sich. Die Ozeane puffern bis jetzt noch die atmosphärischen Wirkungen des Klimawandels: sie speichern bis zu 90% der Energie des Treibhauseffektes. Zudem gelten sie als Speicher des Kohlendioxids, das von den Menschen in die Atmosphäre geblasen wird. 30 Prozent des anthropogenen Kohlendioxids, das in die Atmosphäre eingebracht wird, nehmen die Ozean auf. In der Folge versauern die Meere, was katastrophale folgen für das Ökosystem Meer hat. Zudem ist klar, was passiert, wenn der Puffer Ozean voll ist: Der Treibhauseffekt heizt die Atmosphäre dann umso schneller auf.

Das Sterben der Arten

Wir stehen am Beginn katastrophaler Umwälzungen die zu einer globalen Nahrungsmittelknappheit führen könnten. Wissenschaftler beobachten auf der gesamten Welt den Kollaps der Ökosysteme. Seit 1970 (dem Höhepunkt der Industrialisierung Europas) hat die globale Tierpopulation um 60% abgenommen. In Europa sind 37% der Bienenvölker verschwunden. Und das ist nur die Spitze des Eisberges: laut einem Bericht der Vereinten Nationen zur Artenvielfalt sterben bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten aus. Jeden Tag! Bis jetzt können wir die Folgen für die Lebewelt gar nicht beurteilen, weil die Zusammenhänge zwischen einzelnen Tierarten und dem Ökosystem unzureichend erforscht sind. Doch eins ist klar: ohne Insekten keine Bestäubung der Pflanzen, keine Früchte für den Menschen!

Im Laufe der Erdgeschichte gab es 5 große und mehrere kleine Massenaussterben. Sie konnten anhand von Fossilien im Gestein nachgewiesen werden. Es ist nicht genau bekannt, wodurch jedes dieser Aussterben verursacht wurde, doch es gibt Hinweise, dass das massenhafte Verschwinden von Arten durch globale Katastrophen ausgelöst wurde. Das bekannteste dieser Phänomene dürfte das Aussterben der Dinosaurier sein. Wir befinden uns in genau so einem Massenaussterben. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis es auch den Menschen trifft.

Skeptiker des anthropogenen Klimawandels

Sicherlich gibt es auch natürliche Gründe für eine globale Erderwärmung. So befinden wir uns in einem Interglazial: einer Warmphase zwischen zwei Eiszeiten. Es konnte nachgewiesen werden, dass sich das Klima seit dem Ende der letzten Eiszeit erwärmt. Die Fieberkurve des Planeten zeigt, das diese Erwärmung bis heute andauert: Innerhalb von 20.000 Jahren stiegen die globalen Durchschnittstemperaturen um 4 Grad. In den letzten 120 Jahren betrug die Erwärmung 1,3 Grad. Die Erwärmung beschleunigte sich etwa um das 150-fache! Sicherlich verlief die Erwärmung seit der Eiszeit nicht gleichförmig. Es gab immer wieder natürliche Schwankungen und Zeiten, in denen sich die Erwärmung etwas beschleunigte, oder verlangsamte. Aber ich bin überzeugt, dass der aktuelle Trend nicht natürlichen Ursprungs ist.

Im Rahmen meiner Berichterstattung werde ich auch immer wieder von Skeptikern des anthropogenen Einflusses des Klimawandels angeschrieben. Ich kann leider nicht jeden Einwand persönlich überprüfen, zumal ich kein Meteorologe bin. Allerdings konnte mir bisher noch niemand überzeugend belegen, welche Phänomene für den beschleunigten Klimawandel verantwortlich sein könnten. Die Mehrzahl der Wissenschaftler, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, sind vom menschengemachte Treibhauseffekt überzeugt. Argumentationen wie, dass es gar keinen Klimawandel gibt, dass die Forschungsergebnisse manipuliert seien, um die Bevölkerung zu täuschen, halte ich für haltlos. Auf meinen weltweiten Reisen stoße ich überall auf Spuren des beschleunigten Klimawandels.

HAARP und Chemtrails

Auch die Gerüchte um gewollte Klimamanipulationen kann ich nicht nachvollziehen. In den Medien tauchen immer wieder 2 Begriffe auf, die im Zusammenhang mit Naturkatastrophen und Klimawandel gebracht werden: HAARP und Chemtrails.

Bei HAARP (High Frequency Active Auroal Research Program) handelt es sich um eine Antennenanlage in Alaska mit der Atmosphärenforschung betrieben wurde: Energiereiche Radiowellen wurden in die Ionosphäre geschickt, um dort Zyklotronresonanz nachzuweisen. Ein Teil der Forschung war geheim und daher ranken sich viele Spekulationen um die Anlage: Mit Hilfe der Antennen sollen Wellen in die Stratosphäre geschickt werden, um diese extrem aufzuheizen, oder gezielt Naturkatastrophen auszulösen. Ich stelle mir die Frage, woher die enormen Energiemengen dazu kommen sollen und wie die Erdkrümmung überwunden wird. Selbst wenn es in anderen Erdteilen ähnliche Anlagen gibt, kann von einem weltumspannenden Netzwerk keine Rede sein. HAARP erzeugt seinen Strom über Generatoren selbst, aber Atomkraftwerke stehen da nicht. Offiziell wurden die Forschungen eingestellt. Die Anlage ist nun in den Händen der UNI Fairbanks. Man prüft, ob die Antennen-Phalanx nicht an Forscher vermietet werden kann.

Als Chemtrails werden Kondensstreifen von hochfliegenden Flugzeugen bezeichnet, die neben Abgasen und Eiskristallen chemische Zusätze enthalten sollen, um das Klima zu manipulieren, Ernten zu vernichten, oder Menschen zu vergiften. In gewisser Weise tun dies Flugzeuge auch, indem sie ihre Abgase dahin bringen, wo sie extrem schädlich sind. Wissenschaftlich belegt ist die Existenz von Chemtrails nicht. Dabei könnte man mithilfe von Gasspektrometern bestimmen, aus welchen Stoffen ein Kondensstreifen besteht. Mir ist auch nicht klar, wie man solche großangelegten Aktionen geheim halten könnte.

Diese Verschwörungstheorien fokussieren allerdings den anthropogenen Einfluss des Klimawandels. Für mich sind diese Theorien Versuche die eigene Verantwortung für die Katastrophe zu delegieren: Mit jedem Flug, jeder Autofahrt, mit jeden Griff zum Lichtschalter, ja sogar wenn wir essen, oder all die Dinge konsumieren die uns glücklich machen, zerstören wir die Natur und unsere essentiellen Lebensgrundlagen!

Neben unserer Gier ist eines der größten Probleme die Überbevölkerung unserer Welt, was ja auch in gewisser Weise mit Gier zu tun hat! Dieses Problem auf humanitäre Weise zu lösen ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit.