Laacher See: Erdbeben M 2,1

Am Laacher-See-Vulkan (Vulkaneifel) ereignete sich heute Morgen ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,1. Das Hypozentrum lag (laut Erdbebenwarte Bensberg) in nur 4,4 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 3 km südöstlich vom Laacher See lokalisiert, genauer zwischen den Orten Mendig und Kruft. Es gab ein Nachbeben M 0,6. Bereits in der letzten Woche gab es 2 schwache Erschütterungen.

Im letzten Jahr ging die Meldung um, dass Erdbeben in der Region mit Magmenaufstieg assoziiert sein könnten. Der Eifelplume ist aktiv und auch wenn kein unmittelbarer Ausbruch bevorsteht, könnte sich die Situation langfristig gesehen ändern.

Weitere Beben bei Mulartshütte

Die Vulkaneifel ist nicht die einzige deutsche Erdbebenregion. In den letzten Tagen ereigneten sich 3 weitere schwache Beben beim Ort Mulartshütte. Er liegt am Schnittpunkt der Eifel mit der Niederrheinischen Bucht und somit am Rand des Rheintals, dass den Verlauf eines aktiven Riftsystems markiert. Die Gegend weist mit das höchste Erdbebenpotenzial Deutschlands auf und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es wieder ein starkes Erdbeben gibt. Die Erdbeben haben das Potenzial eine Magnitude von 6 zu überschreiten und Schäden an der Infrastruktur zu verursachen. Neben Aachen und Köln sind auch Düsseldorf und das Ruhrgebiet gefährdet.

Campi Flegrei: Schwarmbeben

In der italienischen Caldera Campi Flegrei kam es zu einem weiteren Erdbebenschwarm. In den letzten 4 Tagen ereigneten sich 22 schwache Erdbeben. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 1,8, mit einem Hypozentrum in nur 860 m Tiefe. Das INGV berichtet in seinem Bulletin, dass es zwischen dem 04. und 10. Januar 2021 unter der Caldera 74 Erdbeben gab. Die Bodenanhebung beträgt seit September 2020 ca. 1 cm pro Monat. Seit 2011 ist so eine Inflation von 68,5 cm zusammen gekommen. Die Inflation wird von magmatischen Fluiden verursacht. Ob es sich dabei um Magma, oder hydrothermale Tiefenwässer handelt ist nicht hundertprozentig geklärt, mittlerweile gehen viele Geowissenschaftler aber davon aus, dass tatsächlich Magma aufsteigt.