Nevado del Ruiz eruptiert weiter Aschewolken

In Kolumbien ist der Vulkan Nevado del Ruiz recht munter und generiert seit einigen Tagen sporadisch explosive Eruptionen. Das VAAC meldete heute Vulkanasche in einer Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. Da der Vulkan selbst 5321 m hoch ist, stieg die Aschewolke gut 600 m über Kraterhöhe auf. Trotz der vergleichsweisen geringen Eruptionshöhe beobachten die Vulkanologe das Geschehen mit Sorge, denn sollte der Vulkan seine Aktivität steigern, drohen Lahare. Im Jahr 1985 vernichtete ein gewaltiger Schlammstrom des Vulkans eine ganze Stadt: In Armero staben mehr als 25.000 Menschen. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Fuego eruptiert Lavastrom

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von explosiven Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4700 m aufsteigen lassen. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über Kraterhöhe ausgeschleudert. Pro Stunde werden zwischen 16 und 20 dieser Eruptionen beobachtet. Zudem fließt ein Lavastrom in Richtung der Schlucht von Santa Teresa. Er hat eine Länge von 800 m.

Sakurajima in Aktion

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima weiterhin aktiv. Seit gestern registrierte das VAAC Tokio 8 Eruptionen. Vulkanasche stieg bis zu 2300 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen sind via LiveCam zu beobachten. Dort sieht man, dass die Vulkanasche vom starken Wind seitlich verfrachtet wird. Ohne diesen Wind würden die Eruptionswolken deutlich höher aufsteigen. Sie sind recht dicht und enthalten relativ viel Vulkanasche. Es würde mich nicht wundern, wenn dort weitere vulkanische Blitze erzeugt werden würden. MIROVA registriert eine leichte thermische Anomalie mit einer Leistung von 8 MW.

Askja: Erdbeben M 3,4

Das Schwarmbeben beim Calderavulkan Askja (Island) geht weiter. Mittlerweile wurden 221 Erdstöße innerhalb von 48 Stunden registriert. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 3,4 und lag in nur 3,2 km Tiefe. Sein Epizentrum befand sich 1,6 km östlich von Dreki. Mittlerweile gehen auch andere Autoren davon aus, dass der Erdbebenschwarm im Zusammenhang mit einer Magma-Intrusion stehen könnte. Stephan Langenbach hat in unserer FB-Gruppe eine Diskussion zur Aktivität der Askja angeregt.