Nishinoshima auf Wachstumskurs

Die japanische Vulkaninsel Nishinoshima wächst und wächst und fördert nicht nur Lavaströme sondern auch Aschewolken. Am 13. Juli erreichten diese eine Höhe von 6100 m, bei einer Kegelhöhe von 200 m. Genauso hohe Lavafontänen wurden von Beobachtern der japanischen Küstenwache fotografiert. Heute scheint die Aktivität rückläufig zu sein. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3700 m.

Neue Beobachtungen sollen am 20. Juli vom meteorologischen Beobachtungsschiff „Keifu“ durchgeführt werden.

Ätna: thermische Anomalie

Der Tremor am Ätna bewegt sich auf moderatem Niveau und das LGS senkte die automatisch generierte Vorwarnstufe von „orange“ auf „gelb“. Dafür wurden in den letzten Tagen thermische Anomalien im Kraterbereich detektiert. MIROVA zeigte Werte zwischen 37 und 23 MW an. Auf Sentinel-Satellitenbildern ist ein Hotspot zu sehen, der sich im Sattelvent des Neuen-Südostkraterkegels manifestiert. Wahrscheinlich finden dort weiterhin sporadische Eruptionen statt.

Campi Flegrei: Bohrloch geschlossen

Am Calderavulkan Campi Flegrei ist es etwas ruhiger geworden, wenigstens was die Stimmung der Anwohner in der „Roten Zone“ anbelangt. Das Bohrloch, aus dem Wasserdampf und magmatische Gase entwichen, wurde versiegelt. Seit dem 9. Juni sorgte die Dampfwolke für Besorgnis. Wenig geändert hat sich hingegen die seismische Aktivität: in der letzten Woche wurden 37 schwache Erdstöße mit Magnituden kleiner 1 registriert. Die Inflation beträgt 6 mm pro Monat. Die GPS-Station RITE registrierte seit Januar 2011 etwa 63 cm Uplift. Die Temperatur der Pisciarelli-Fumaole lag bei 115 Grad Celsius.

Pacaya: Lavastrom und Lavafontäne

In den letzten Tagen bot der Pacaya in Guatemala ein fantastisches Naturschauspiel und förderte eine kleine Lavafontäne. Ein Lavastrom floss über die Südflanke des Feuerbergs. Er war von der Aufstiegsroute aus sichtbar. Heute scheint es ruhiger geworden zu sein, MIROVA verzeichnet nur eine schwache thermische Anomalie.