Erdbeben auf Reykjanes: Neuer Schub am 05. Juni

Heute manifestiert sich unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel ein neuer Bebenschub. In den letzten 48 Stunden registrierte IMO 365 schwache Erdbeben. 8 Erschütterungen hatten Magnituden im 2er Bereich. Noch zeigen die GPS-Messungen keine neuen Bodenhebungen, dennoch liegt die Vermutung nahe, dass die Beben mit Fluidbewegungen im Zusammenhang stehen. Es zeigt sich eine ähnliche Fluktuation der Seismizität, wie wir sie in den Monaten vor der Fagradalsfjall-Eruption sahen. Die Hypozentren liegen in ca. 5 km Tiefe. Die Epizentren konzentrieren sich in einem Bereich 3-5 Kilometer nordwestlich von Grindavik, also wieder am Magmatischen gang zwischen Thorbjörn und Eldvörp. Es gibt aber auch Erschütterungen an anderen Spaltensystemen.

Naturkatastrophe in Florida wegen Tropensturm

  • Über Südflorida zog ein Tropensturm hinweg
  • Es entstanden große Schäden infolge von Überflutungen
  • Der Tropensturm tötete in Kuba 3 Menschen

Tropensturm verursachte in Florida starke Überschwemmungen

Der Süden des US-Bundesstaats Florida wurde am Samstag von einem Tropensturm getroffen. Neben starken Sturmböen brachte er Starkregen mit sich, der in vielen Städten für Überschwemmungen sorgte und Straßen unpassierbar machte. Zahlreiche Autos blieben in den Fluten stecken und wurden stark beschädigt. Keller liefen voll. Die Sturmböen entwurzelten Bäume und beschädigten Dächer. Die Schadenssummen der entstandenen Schäden lassen sich noch nicht beziffern, werden aber hoch sein.

Auch am Samstagabend gab es noch Unwetterwarnungen für den Süden Floridas. Vom Sturm betroffen waren auch die Florida Keys und die nordwestlichen Bahamas. Die Sturmwarnung wurde vom National Hurricane Center ausgegeben. Die Wetterexperten meinten, dass sich der Sturm noch zu eine Hurrikan der Kategorie 1 entwickeln könnte. Dann würde er den Namen Alex bekommen, da es der erste Wirbelsturm der aktuellen Saison wäre.

Man warnte vor ergiebigen Regenfällen, die bis zu 1 Meter Wasser auf den Quadratmeter bringen könnten. Die Situation wurde als gefährlich und lebensbedrohlich eingestuft. In Tweets der Wetterbehörde wurden die Menschen aufgefordert Zuhause zu bleiben und die überfluteten Straßen zu meiden. Trotzdem waren die Rettungskräfte pausenlos im Einsatz, um gestrandete Personen aus ihren überfluteten Fahrzeugen zu bergen.

In Miami kam es zu bizarr anmutenden Szenen, als Anwohner ihre Kajaks und Surfbretter hervorholen und darauf durch die überschwemmten Straßen paddelten.

Das Sturmsystem ist kein unbekanntes, denn in der letzten Woche wütete es über Mexiko, wo es als pazifischer Hurrikan Agatha (vnet berichtete) bekannt war. In Mexiko wurden Schlammlawinen ausgelöst und es starben mindestens 12 Menschen. 20 Personen wurden verletzt in Krankenhäusern behandelt. Vor seinen Landfall in Florida zog der Sturm über Kuba hinweg, wo infolge der Unwetter 3 Personen ums Leben kamen.

Vulkan Bulusan eruptiert am 05. Juni

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Eruption: Phreatisch

  • Auf der Philippineninsel Luzon ist der Bulusan ausgebrochen
  • Vulkanasche stieg 1 km über Kraterhöhe auf
  • Vor der Eruption gab es Erdbeben und Inflation
  • Alarmstauts „1“ wurde über den Vulkan verhängt

Auf der philippinischen Insel Luzon kam es heute zu einem Vulkanausbruch, als der Bulusan eine phreatische Explosion generierte. Das geht aus einer Meldung von PHILVOLCS hervor. Demnach begann die Eruption um 10:37 Ortszeit und dauerte 17 Minuten. Der Vulkan förderte eine gut 1 km hohe Aschewolke die relativ unvermittelt durch die Wolken brach, die den Bulusan einhüllten. Der Wind verfrachtete die Aschewolke in Richtung Westen. Aus mehreren Ortschaften in Windrichtung wurde Ascheregen gemeldet. Hierbei handelt es sich um die Gemeinden Juban, Casiguran und Sorsogon. Die Anwohner der Region wurden aufgefordert, sich mit Flaschenwasser und Atemmasken auszustatten.

Auf Bildern erkennt man, dass die Eruptionswolke überwiegend aus Asche bestand und keinen sichtbaren Dampf enthielt, was ich ziemlich ungewöhnlich im Falle einer phreatischen Eruption finde. Ich würde den Ausbruch daher ehr als magmatisch einstufen.

Vorzeichen der Eruption am Bulusan

Der Vulkanausbruch kam nicht überraschen, denn in den 24 Stunden vor der Eruption wurden 77 vulkanotektonische Erdbeben detektiert. Seit Juli 2020 wurde Bodenhebung infolge von Inflation festgestellt. Seit April kam es zudem zu verstärkter Inflation unter dem Südosthang des Vulkans. Trotzdem gab es weder eine Alarmstufe, noch ein regelmäßig erscheinendes Bulletin zum Bulusan. Daher kam die Eruption für die Anwohner überraschend. Nun wurde der Alarmstatus auf „1“ erhöht. Das bedeutet, dass sich der Vulkan derzeit in einem anormalen Zustand befindet.

Alarmstufe 1 wegen Vulkanausbruch

PHILVOLCS erinnert, dass es bereits bei Alarmstufe „1“ eine Sperrzone um den Krater des Vulkans gibt. Sie hat einen Radius von 4 km. Außerdem wurde im Südosten des Vulkans Bulusan eine Gefahrenzone mit 2 km Radius etabliert. Hier gilt erhöhte Wachsamkeit, sollte man das Gebiet betreten. Aufgrund der Inflation könnte es auch im Bereich der Südostflanke zu plötzlichen Ausbrüchen kommen. Der VONA-Alarm für den Flugverkehr steht auf „orange“.

Bulusan ist ein 1535 m hoher komplexer Stratovulkan und liegt auf der Bicol-Halbinsel an der Südostspitze von Luzon. Im vergangenen Monat gab es mehrere moderate Erdbeben vor der Küste von Bicol.

Erdbeben Mw 6,4 erschüttert Rat-Inseln

Datum: 04.06.22 | Zeit: 23:38:11 UTC | Lokation:  52.14 N ; 178.31 E | Tiefe: 100 km | Mw 6,4

Der vulkanische Inselbogen der Aleuten wurde gestern Abend von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,4 erschüttert. Das Epizentrum lag wenig nördlich der Rat-Inseln. Das Hypozentrum wurde in 100 km Tiefe lokalisiert. Zu den Rat-Inseln gehören Inselvulkane wie Davidof und Little Sitkin die vom AVO überwacht werden und immer wieder eruptieren. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der starke Erdstoß das Verhalten der Vulkane beeinflussen wird.

 

Hawaii: Studie postuliert tiefen Magmenkörper

  • Eine neue Studie untersuchte die Magmenentstehung alter Laven auf Hawaii
  • Es wurde eine Lavaprobe gefunden, die aus einer frühen Bildungsphase des Kilaueas stammte
  • Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass das Magma in mehr als 90 km Tiefe entstanden sein muss
  • Dort gab es einen großen Magmenkörper

Neue Studie enträtselt frühe Magmenbildung auf Hawaii

Während der Kilauea weiterhin aktiv ist und einen Lavasee im Krater Halema’uma’u beherbergt, versuchen Wissenschaftler seine letzten Geheimnisse zu entschlüsseln. Eines dieser Geheimnisse betrifft die Herkunft der tholeiitischen Magmen, aus denen ein großer Teil der Hawaiianischen Vulkane besteht und in der frühen Bildungsphase der riesigen Schildvulkane eruptiert wurde. Bislang gingen viele Forscher davon aus, dass die Magmen durch partielles Schmelzen von festem Gestein im Grenzbereich Erdkruste-Asthenosphäre entstanden, doch es gibt Hinweise darauf, dass in der frühen Zeit des Vulkans ein anderer Prozess am Werk war: fraktionierte Kristallisation. Darauf deuten neue Analysen von Gesteinsproben hin, die an der submarinen Südostseite von Big Island Hawaii gefunden wurden.

Bei der fraktionierten Kristallisation handelt es sich um einen Prozess, bei dem während der Abkühlung eines Magmas die einzelnen Minerale nacheinander kristallisieren und physikalisch vom Magma getrennt werden. Die chemischen Substanzen der kristallisierten Mineralien werden der Schmelze entzogen, wodurch sich der Chemismus des Magmas ändert.

Bereits vor dem Fund der Proben stellten sich die Forscher die Frage, wie die riesigen Schildvulkane Hawaiis entstanden sein sollen. Die beiden bekannte Magmen-Reservoire, die unter dem Vulkan Kilauea entdeckt wurden und in vergleichsweise geringen Tiefen liegen, können nicht soviel Material bereitstellen, um eine so große Insel wie Big Island hervorzubringen. Daher vermutete man bereits vor der neuen Entdeckung, dass es einen wesentlich größeren Magmenkörper unter der Insel geben muss, von dem aus die Eruptionen gespeist werden. Die Energie bezieht der Magmenkörper aus der Hitze eines Mantelplumes. Dieser soll in der frühen Entstehungsphase Hawaiis große Mengen Schmelze zur Erdoberfläche gepumpt haben.

Die Gesteinsprobe aus dem Südosten der Insel stammt aus der Frühphase der Inselbildung, die vor ca. 280.000 Jahren begann. Vor gut 100.000 Jahren durchbrach die Vulkaninsel die Wasseroberfläche. Die Gesteinsprobe wurde vorher eruptiert. Sie enthält vulkanische Mineralien mit einem hohen Anteil an Elementen aus der Reihe der Seltenen Erden. Das Forscherteam um die australische Geologin Laura Miller von der Monash University, führte experimentelle Forschungen durch, bei denen Gesteine synthetisiert wurden, die den gleichen Chemismus wie die seltene Gesteinsprobe hatten. Die synthetischen Gesteine wurden bei Temperaturen von mehr als 1100 Grad Celsius und unter Drücken von mehr als 3 GPa geschmolzen, um dann zu beobachten, wie sich Kristalle aus der Schmelze bilden, wenn diese sich abkühlt und verringertem Druck ausgesetzt wird. Dabei kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass sich die Originalprobe nur unter Bedingung der fraktionierten Kristallisation von Granat gebildet haben kann. Im Erdinneren herrschen solche Bedingungen in einer Tiefe von 90-150 km. Laura Biller schloss daraus, dass sich in dieser Tiefe ein gigantischer Magmenkörper befunden haben muss, in dem die Schmelze entstand, aus der dann die vulkanische Gesteinsprobe wurde.

Die Autorin der Studie meint dazu, dass „dies die derzeitige Sichtweise in Frage stellt, dass die fraktionierte Kristallisation nur ein oberflächlicher Prozess ist, und legt nahe, dass die Entwicklung einer tiefen Magmakammer ein wichtiges frühes Stadium bei der Entstehung eines hawaiianischen Vulkans ist.“

Andere Vulkane in anderen Teilen der Welt, wie der Vesuv, weisen ebenfalls Kristallbildungszeiten auf, die darauf hindeuten, dass sich unter der Oberfläche „langlebige, tiefliegende“ Magmareservoirs verbergen. Doch die ursprüngliche Magmakammer des Kīlauea scheint viel tiefer zu liegen als die meisten anderen.

(Quelle: Nature)

Island-Erdbeben-News am 04. Juni

Datum: 03.06.22 | Zeit: 21:16:03 UTC | Lokation: 63.78 N ; 20.85 W | Tiefe: 1 km | Ml 4,2

Auf Island könnte sich ein Erdbeben der Magnitude 4,2 ereignet haben. Das EMSC zeigt das Epizentrum des Erdbebens an der Küste an. Demnach lag es 18 km südlich von Selfoss, einem Ort, der mir gut bekannt ist. Das Hypozentrum wurde in 1 km Tiefe lokalisiert. Trotzdem besteht eine recht große Unsicherheit, ob das Erdbeben tatsächlich so stark war. IMO berichtet über eine Fehlfunktion des automatischen Systems und zeigt noch kein grünes Sternchen an, obgleich der Erdstoß auch dort detektiert wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Beben richtig aufgezeichnet wurde, liegt bei 59%. Demnach bedarf es noch einer manuellen Überarbeitung der Daten und ggf. einer Bestätigung. Die Tabelle unten zeigt die Originaldaten des EMSC. Was für eine Fehlfunktion spricht, ist, dass es keine Wahrnehmungsmeldungen gibt. ein Beben dieser Magnitude müsste im gesamten Süden der Insel zu spüren gewesen sein.

Update: Das Erdbeben konnte nicht bestätigt werden!

Vulkan Ätna und der Lavastrom am 4. Juni

Ascheeruption am NSEC. © Salvatore di Marco

Asche-Eruption am Ätna stoppte

Auf Sizilien ist der Ätna weiter aktiv und eruptiert einen Lavastrom. Bis gestern Abend wurde auch noch eine Aschewolke ausgestoßen, die aus einem Krater im Norden des Neuen Südostkraterkegels gefördert wurde. Während des Nachmittags ließ diese Aktivität aber nach und ist heute Morgen nicht mehr vorhanden. Die letzte Meldung des VAACs Toulouse stammt von 16:51 UCT. Zu diesem Zeitpunkt lief die Eruption aus und Asche wurde noch in 1500 m Höhe detektiert, also etwa auf halber Höhe des Vulkans. Offenbar war es so windig, dass die Eruptionswolke runtergedrückt wurde, oder es wurde die letzte abregnende Asche detektiert.

Ein schönes Video von Salvatore di Marco zeigt, dass bei dem Vulkanausbruch nicht nur Asche gefördert wurde, sondern auch rotglühende Tephra. Die Aufnahme wurde vom Rand des Nordostkraters aus aufgenommen.

Lavastrom bleibt aktiv

Heute Morgen bewegt sich der Tremor am unteren Rand des roten Bereichs und ist weiter rückläufig. Der Tremor ist ein Spiegel der eruptiven Tätigkeit, dementsprechend fließt heute morgen weniger Lava. Zwar bewegt sich die Front des Lavastroms noch auf dem 2100 m Höhenniveau, ist aber weniger breit gefächert als in den letzten Tagen. Trotzdem liefert der Lavastrom nahe seiner Quelle noch ein spektakuläres Bild.

Zugang zur Lava gesperrt

In unserer Vulkangruppe kam öfters die Frage auf, wie weit man sich offiziell der Lava nähern darf. Die Antwort lautet: gar nicht! Der gesamte Gipfelbereich vom Monte Pizzillo im Süden, bis zur oberen Seilbahnstation im Norden liegt in der Sperrzone, die in ruhigen Zeiten nur mit Bergführern betreten werden darf. In eruptiven Zeiten sind auch Führungen nicht erlaubt, besonders nicht, wenn der Vulkan explosiv tätig ist. Ausnahmen gelten lediglich für 2 kleine Inselbereiche: Im Süden dürfen Führungen bis zum Observatorium am Pizzo Deneri durchgeführt werden, im Norden darf man von der Seilbahnstation aus bis auf 2750 Höhenmeter aufsteigen. Auf der Website der Vulkanführer Nord findet ihr eine schöne Übersichtskarte. Als Grund für die Sperrung wird die Instabilität des Neuen Südostkraterkegels aufgeführt. Man fürchtet Kollaps-Ereignisse und die Entstehung Pyroklastischer Ströme. Diese Gefahren sind nicht neu, wurden früher aber verkannt.

Erdbeben-News 03.06.22: Griechenland

Datum: 03.06.22 | Zeit: 16:05:11 UTC | Lokation: 36.06 N ; 27.47 E | Tiefe: 5 km | Ml 5,0

In der griechischen Ägäis gibt es derzeit besonders viele Erdbeben, so dass man davon ausgehen kann, dass sich große Spannungen in der Erdkruste aufgebaut haben. Das Stärkste brachte es heute Nachmittag auf eine Magnitude von 5,0 und hatte ein Hypozentrum in nur 5 km Tiefe. Vorläufigen Angaben zufolge wurde das Epizentrum 49 km westlich von Lárdos lokalisiert und lag vor der Südküste der Insel Rhodos. Erdbeben dieser Magnitude sind in einem großen Umkreis spürbar und können bereits Schäden verursachen, besonders, wenn sie so flach liegen, wie der aktuelle Erdstoß. Meldungen liegen darüber aber noch nicht vor. (Update: Das Beben wurde auf M 4,7 herabgestuft.)

Von den Erschütterungen blieb auch Kreta nicht verschont. Dort gab es drei schwache Erdbeben im Landesinneren und eine Reihe von Erschütterungen vor der Südküste.

Wenige Kilometer nordöstlich von Santorin ereigneten sich ebenfalls 6 schwache Erdbeben. Drei der Beben manifestierten sich im Bereich des submarinen Vulkans Kolumbos.

Erdbeben-News: Reykjanes am 03. Juni

  • Auf Reykjanes gab es ein Erdbeben Mb 3,2
  • Die Bodenhebung hat nachgelassen
  • Auch an anderen isländischen Vulkanen gab es Erschütterungen

Erdbeben M 3,2 nahe Keilir

Datum: 03.06.22 | Zeit: 06:45:23 UTC | Lokation: 63.937 ; -22.06 | Tiefe: 5,7 km | Mb 3,2

Nachdem es nun einige Tage vergleichsweise ruhig auf Reykjanes herging, gab es heute wieder ein spürbares Erdbeben M 3,2. Es manifestierte sich in 5,7 km Tiefe und 5,1 km östlich des Vulkans Keilir. Es folgten einige schwächere Erdstöße, so dass in den letzten 48 Stunden 127 Beben detektiert werden konnten. Generell haben Seismizität und Inflation aber nachgelassen, so dass man davon ausgehen kann, dass weniger magmatische Fluide aufsteigen, als es zuvor der Fall war. Die GPS-Daten zeigen ebenfalls eine Abschwächung der Bodenhebung und es sieht so aus, als wäre die Gefahr einer Eruption momentan gebannt. Allerdings wächst sie mit jedem neuen Schub Magma, dass in die Erdkruste intrudiert, besonders, wenn die Intrusion immer an der gleichen Stelle erfolgen sollte.

Erdbeben an der Hekla

Erdbeben gab es aber nicht nur auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel, sondern auch weiter nördlich am Vulkan Hekla. Dort detektierte das seismische Netzwerk von IMO 3 schwache Erdstöße direkt am Vulkan und 2 weitere in einige Kilometern Entfernung. Die Hekla ist „thick and swollen“ und im Untergrund akkumulierte sich in den letzten Jahren ein größeres Magmenvolumen. Vulkanologen rechnen seit längerem mit einem Vulkanausbruch, doch dieser lässt weiter auf sich warten. Das GPS-Netzwerk zeigt aktuell allerdings keine weiteren Bodenhebungen an, so dass die Wahrscheinlichkeit groß sit, dass wir noch etwas länger auf einen Ausbruch der Hekla warten werden.

Bodenhebung Askja

Ganz anders sieht es an der Askja aus. Dieser Calderavulkan liegt im isländischen Hochland und bläht sich weiter auf. Doch auch hier zeigen die aktuellen Messwerte einen leichten Rückgang der Bodenhebung. Die Werte gleichen erstaunlich jenen von Reykjanes, ganz so, als ob die beiden weit auseinander liegenden Vulkansysteme gekoppelt wären, was natürlich nicht der Fall ist. Einige Erdbeben hat es an der Askja ebenfalls gegeben.