Erdbeben-News 04.02.22: Peru

  • In Peru bebte es mit MW 6,5
  • Der Vulkan Nevado del Ruiz zeigt erhöhte Seismizität
  • Unter der Solfatara gab es weitere schwache Erdbeben
  • Weiter erhöhte Seismizität unter Island

Peru: Erdbeben Mw 6,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 15:58:56 UTC | Lokation:  4.45 S ; 76.86 W | Tiefe: 100 km | Mw 6,5

Im Norden von Peru ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,5. Das Hypozentrum wurde in 100 km Tiefe ausgemacht. Die genaue Verortung des Epizentrums steht aus, vielleicht, weil sich das Beben in einem großen Naturpark fernab der Zivilisation zutrug.

Nevado del Ruiz: Erdbeben unter dem Vulkan

Der Geologische Dienst Ecuadors veröffentlichte jüngst einem Bericht, nachdem Ende letzten Monats die Seismizität unter dem Vulkan erhöht war. Es manifestierten sich mehrere vulkanotektonische Erdbeben, die sich allerdings überwiegend im Magnituden-Bereich bis 1,5 abspielten und zur Mikroseismizität zählen. Die höchste Magnitude betrug ML 1,5 und hatte ein Hypozentrum in 3,9 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 6,0 km südöstlich des Kraters Arenas.

Campi Flegrei: Weitere schwache Erschütterungen

Eine ähnliche Erdbebenserie wurde heute Nacht unter der Caldera Campi Flegrei registriert. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 1,4 und hatte ein Hypozentrum in 2,3 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich auf dem südöstlichen Kraterrand der Solfatara. Das Beben gehörte zu einem Schwarm, der gestern Nacht startete und aus 12 schwachen Erschütterungen bestand. Mittlerweile sind die Bewohner der Campi Flegrei so sensibilisiert, dass jede Erschütterung Diskussionen in den Sozialen Medien auslöst. Dabei sind solche Schwarmbeben relativ normal für Vulkane mit aktivem Hydrothermalsystem. Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch gibt es nicht, wenn gleich weiter Bodenhebung registriert wird.

Island: Zahlreiche Erdbeben

Unter Island wurden in den letzten 48 Stunden 227 Erdbeben detektiert. Die meisten Erschütterungen ereigneten sich im Bereich um Grindavik auf der Halbinsel Reykjanes und im Westen Islands bei Húsafell. Zumindest die Erdbeben auf Reykjanes könnten direkt, oder indirekt mit Magmenintrusion in Verbindung stehen.

Vulkan-News 04.02.22: Santiaguito

  • Aus dem Nordostkrater des Ätnas wird Wärmestrahlung emittiert
  • Anak Krakatau ist weiterhin aktiv und stößt Dampfwolken aus
  • An Santiaguito gingen 3 Pyroklastische Ströme ab
  • Am South Sister Vulkan wird Inflation registriert

Ätna: Hotspot im Nordostkrater

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Eruption: Strombolianisch

Die strombolianischen Eruptionen aus dem neuen Südostkrater haben im Wochenverlauf nachgelassen, ohne dass es zu einem neuen Paroxysmus gekommen wäre. Ein neues Sentinel-Satellitenfoto zeigt den Krater kalt. Dafür gibt es jetzt ein schwaches thermisches Signal aus dem Nordostkrater. Magma steht im Förderschlot und wartet darauf eruptiert zu werden. Infraschallereignisse werden überwiegend aus Richtung der Bocca Nuova, Voragine und dem Nordostkrater aufgezeichnet. Gelegentliche Signale stammen aus Richtung Südostkrater.

Anak Krakatau: Aktivität hält an

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Strombolianisch

Auf den LiveCams am Anak Krakatau sieht man, dass der Vulkan weiterhin kontinuierliche Dampfwolken ausstößt. Gelegentlich kommt es zu Ascheeruptionen. Das VAAC Darwin meldete Aschewolken in einer Höhe von 2100 m. Sie drifteten in östlicher Richtung. Die Seismizität ist rückläufig, allerdings registrierte das VSI gestern 2 Tremorphasen. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Maximalamplitude von 13 mm und 227-742 Sekunden Dauer. Ob sich eine stabile Eruption etablieren kann, ist bislang fraglich, aber nicht unmöglich.

Santiaguito erzeugt Pyroklastische Ströme

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Pyroklastische Ströme

Am guatemaltekischen Santiaguito bleibt die Aktivität hoch. INSIVUMEH meldete gestern den Abgang von 3 Pyroklastischen Strömen. Sie bildeten sich um 3:03 Uhr, 03:27 Uhr und 6:33 Uhr und flossen über die südwestliche- und westliche Flanke des Domvulkans. Vulkanasche ging in mehreren Ortschaften nieder. In 7 km Entfernung zum Vulkan wurde Schwefelgeruch wahrgenommen. Die Vulkanologen warnen, dass sich aufgrund der permanenten Extrusion von Lava-Blöcken in der Kuppel des Doms viel Material ansammelt. Der Dom ist instabil und das akkumulierte Material könnte nicht nur Schuttlawinen generieren, sondern auch weitere Pyroklastische Ströme.

South Sisters Vulkan mit Inflation

Staat: USA| Koordinaten: 44.10-121.77 | Eruption: Inflation

Wissenschaftler des USGS entdeckten eine Bodenhebung in der Nähe des South Sister Vulkans. Der Vulkan gehört zur Cascaden-Range und liegt in Oregon. Zusammen mit 2 anderen Vulkanen bildet er die Vulkangruppe der Three Sisters. Die Bodendeformation wurde mittels INSAR registriert und manifestiert sich etwa 5 km westlich des Vulkans South Sister. Die Bodenhebung betrifft ein Areal mit einem Durchmesser von 20 km. Zwischen Sommer 2020 und August 2021 hob sich der Boden um 2,2 cm. Seit August 2021 detektierten GPS-Geräte eine Bodenhebung um 0,5 cm. Da es in früheren Zeiten bereits eine vergleichbare Bodenhebung gab, bleibt der Alarmstatus des Vulkans auf „grün“.

Naturkatastrophen News 03.02.22: Zyklon

  • Im Indischen Oean tobt der Zyklon Batsari
  • In Ecuador gab es Tote infolge von Starkregen
  • Lobbyistischer-Wahnsinn bestimmt die politischen Maßnahmen gegen den Klimawandel

Madagaskar: Zyklon Batsirai kommt

Über dem Indischen Ozean hat sich ein Mega-Zyklon zusammengebraut. Aktuell wütet der Wirbelsturm in der Region von La Réunion und Mauritius. Es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 245 km/h gemessen. Am Freitag soll Batsirai Madagaskar erreichen und bis dahin noch an Kraft zunehmen: das Sturmtief tankt über dem warmen Wasser des Indischen Ozeans mehr Energie, als es derzeit abbaut. Dabei hat der Wolkenwirbel gigantische Wassermassen im Gepäcke: Bis zu 800 Liter Niederschlag auf dem Quadratmeter wurden prognostiziert. Bei solchen Wassermassen sind Überflutungen und Erdrutsche vorprogrammiert.

Das französische Überseedepartment La Réunion wurde bereits heute Nacht vom Zyklon heimgesucht. Das Auge des Sturms passierte die Insel in 200 km Entfernung. Trotzdem gab es starke Winde, die Schäden verursachten. Mindestens 12 Personen wurden verletzt. 10 Personen erlitten Rauchgasvergiftungen, als es zu einem Dachbrand kam. Im Vorfeld wurde das öffentliche Leben der Insel lahm gelegt und die 860.000 Inselbewohner aufgefordert, sich zu Hause zu verbarrikadieren. Die Winde lassen zur Stunde nach, doch der Insel-Prefect Jacques Billant warnt, dass das Schlimmste noch nicht vorüber sei: nun soll der Starkregen einsetzten.

Die Region des Indischen Ozeans ist nicht die Einzige, die von Stürmen und extremen Niederschlägen heimgesucht wird. Im Südamerikanischen Ecuador wurde die Hauptstadt-Region Quito von extremen Niederschlägen überflutet. Es kam zu Schlammlawinen, die mitten durch die Vororte der Landeshauptstadt flossen. Mindestens 24 Personen starben.

Politischer Wahnsinn anstatt sinnvolle Maßnahmen gegen Klimawandel

Weltweit ist eine Zunahme von Extremwetterereignissen zu beobachten. Diese Zunahme steht sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel. Viele Staaten sind bemüht, die Klimaerwärmung abzumildern, wobei es zu so kuriosen Maßnahmen kommt, wie Kernenergie und Gaskraftwerke als nachhaltig einzustufen. Kopfschütteln löst bei mir auch die staatliche Förderung von elektro-SUVs aus, besonders, wenn der Strom für diese Fahrzeuge aus Atom- und Gaskraftwerken kommt. Im gleichen Atemzug geraten viele Haushalte mit geringem Einkommen in finanzielle Schwierigkeiten, weil sie die immer weiter steigenden Energiekosten nicht mehr tragen können. Während der CO2-Preis immer weiter steigt, soll dann die EEG-Abgabe gestrichen werden, oder Förderungen an Haushalten mit niedrigem Einkommen gezahlt werden. Leute, geht’s noch? Wir brauchen weder eine Förderung für Wohlhabende und steinreiche Konzerne, noch Energiepreise, die durch die Decke schießen. Was wir brauchen ist ein gesellschaftliches Umdenken in Bezug auf Konsum und generationenübergreifende Bewusstseinsprägung für unseren Lebensraum Planet Erde!

Vulkan-Nachrichten 03.02.22: Krakatau, Taal

Anak Krakatau: Asche-Emissionen

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Strombolianisch

Im letzten Jahr war Anak Krakatau relativ ruhig, doch das könnte sich nun ändern: das VAAC Darwin meldet heute kontinuierliche Asche-Emissionen vom Anak. Die Aschewolken steigen bis auf einer Höhe von 2100 m auf und werden vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet. Das VSI detektierte am Monatsende einen deutlichen Anstieg der Seismizität. An 2 Tagen in Folge wurden jeweils mehr als 150 vulkanisch bedingte Erdbeben detektiert. Seit 2 Tagen ist die Seismizität wieder niedriger, liegt aber dennoch über dem mehrmonatigen Mittelwert. Gestern wurden 25 vulkanisch bedingte Erschütterungen aufgezeichnet.

Seit dem katastrophalen Kollaps des Kegels und dem Beginn der Corona-Pandemie, kommen nur noch sehr wenige aktuelle Aufnahmen herein. Auf einem Satelliten-Foto der letzten Woche ist eine Dampfwolke zu erkennen, die vom Krater aufsteigt. Der Kratersee ist seit den letzten Eruptionen verschwunden. An der Küste sind Wasserverfärbungen auszumachen, die von hydrothermaler Aktivität zeugen. Es ist keine thermische Anomalie zu sehen gewesen.

Katla: Erdbeben M 4,0

Staat: Island | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Subglazial fumarolisch

Gestern Abend erschütterte ein Erdbeben der Magnitude 4,0 den subglazialen Vulkan Katla. Das Hypozentrum befand sich in nur 100 m Tiefe. Tiefenangaben erfolgen normalerweise ab dem Meeresspiegel. Es war das stärkste Erdbeben unter der Katla seit 2017. Es folgten zahlreiche Nachbeben, darunter ein Beben mit M 3,2.

Taal: Phreatische Eruption

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Phreatisch

Vom philippinischen Taal-Vulkan wird eine weitere phreatische Eruption gemeldet: sie ereignete sich gestern um 15.55 Uhr und dauerte 2 Minuten. Die Dampfwolke stieg gut 300 m hoch auf und driftete in Richtung Südwesten. Seit Ende Januar kommt es vermehrt zu diesen phreatischen Eruptionen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß belief sich auf 7902 Tonnen. Dafür, dass keine Lava austritt, ist es ein sehr hoher Wert, der allerdings weit von den Spitzenwerten des Vulkans entfernt ist. Außerdem hat die Seismizität wieder zugenommen. PHILVOLCS registrierte 152 vulkanisch bedingte Erdbeben. In dieser Zahl enthalten waren 33 Tremor-Phasen. Es wird scheinbar weiterhin Deflation festgestellt. Dennoch befindet sich Schmelze im Untergrund und es könnten sich auch magmatische Eruptionen zutragen, die ohne weitere Vorwarnungen generiert werden.

Erdbeben-News 02.02.22: Tonga

  • Tonga wurde von einem Erdbeben Mw 5,5 erschüttert
  • Bei Kermadec bebte es ebenfalls mit Mw 5,5
  • Im Südiran bebte es mit Mb 4,7
  • In Deutschland wurden 2 schwache Erschütterungen detektiert

Tonga: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 10:26:33 UTC | Lokation: 21.19 S ; 174.25 W | Tiefe: 11 km | Mw 5,5

Östlich von Tonga bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 11 km tief. Das Epizentrum wurde 74 km östlich von ‘Ohonua lokalisiert. Das Beben ereignete sich am Rand des Tonga-Grabens und stand nicht mit dem Schwarmbeben in Verbindung, dass bis letzter Woche die Region um den submarinen Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’api erschüttert hatte.

Kermadec: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 05:32:31 UTC | Lokation:  27.80 S ; 176.35 W | Tiefe: 11 km | Mw 5,5

Einige Hundert Kilometer weiter südlich, bebte es ein weiteres Mal am Kermadec-Tonga-Graben. Das Beben hatte auch eine Magnitude von 5,5 und einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 745 km südlich von ‘Ohonua verortet.

Iran: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 02:49:21 UTC | Lokation:  29.57 N ; 51.65 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

Fünf Kilometer südlich von Kāzerūn ereignete sich ein Erdbeben der Raumwellen-Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Im Süden des Irans kommt es derzeit häufig zu moderaten Erdbeben. Ein Grund hierfür ist die Kollision der Arabischen Platte mit jener Eurasiens.

Deutschland: 2 Erdbeben

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 07:40:06 UTC | Lokation: 48.74 N ; 10.18 E | Tiefe: 13km | Mb 2,2

Heute sind gleich 2 Erdbeben in den Listen des EMSCs vertreten. Die stärkere Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 2,2. Ihr Epizentrum manifestierte sich 13 km südöstlich von Aalen. Das Hypozentrum befand sich in nur 3 km Tiefe. Das 2. Beben ereignete sich 10 km westlich von Waldshut-Tiengen und hatte ein Hypozentrum in 7 km Tiefe.

Vulkan-News 02.02.22: Merapi

  • Am Ätna ereignete sich ein kleines Schwarmbeben
  • Am Merapi stieg die Seismizität signifikant
  • Der Semeru eruptiert Vulkanasche
  • Am Taal ist die Seismik erhöht

Ätna mit Schwarmbeben

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Eruption: Strombolianisch

Unter der Ostflanke des sizilianischen Vulkans Ätna ereignete sich ein Schwarmbeben. Das INGV zeigt 13 Erschütterungen für den 31. Januar an. Die meisten Erdbeben ereigneten sich in einem Cluster, der sich ca. 1.5 km nördlich vom Monte Fontane formierte. Das stärkste Beben brachte es auf eine Magnitude von 2,4, mit einem Hypozentrum in 5,3 km Tiefe. Im Wochenbericht schreibt das INGV, dass es nahezu kontinuierliche strombolianische Eruptionen am Neuen Südostkrater gegeben hat. Aus der Bocca Nuova gab es schwache bis moderate Infraschall-Ereignisse, die auf tief sitzende Explosionen hindeuteten.

Merapi mit hoher Seismizität

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Vor 2 Tagen ging am Merapi ein kleinerer Pyroklastischer Strom ab. Zudem wurden und werden täglich zahlreiche Abgänge von Schuttlawinen registriert. Die Seismizität stieg in den vergangenen 2 Tagen signifikant an: pro Tag wurden mehr als 100 vulkanotektonische- und hybride Erdbeben detektiert. Es sind die höchsten Werte der letzten 3 Monate. Sollten die Beben anhalten, kann man davon ausgehen, dass ein neuer Schub Magma aufsteigt und die Dome bald anfangen schneller zu wachsen.

Semeru stößt Vulkanasche aus

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom

Der indonesische Vulkan Semeru stieß wieder eine Aschewolke aus. Laut VAAC erreichte sie eine Höhe von 4900 m und driftete in Richtung Nordosten. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom und es werden sporadisch Pyroklastische Ströme generiert. Die aktuelle Aschewolke könnte von einer der Glutwolken ausgehen. Starke Regenfälle können Lahare auslösen.

Taal mit vielen Erdbeben und hohem SO2-Ausstoß

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Phreatisch

Auf den Philippinen gibt der Taal weiter Rätsel auf, indem er bei anhaltender Deflation viel Schwefeldioxid ausstößt und zugleich seine Seismizität erhöhte. Gestern registrierte PHILVOLCS 31 vulkanotektonische Erdbeben, inkl. 8 Tremorphasen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß belief sich auf 10.594 Tonnen am Tag. Im Kratersee auf Volcano Island wellten hydrothermale Fluide auf. Dampfwolken erreichten eine Höhe von bis zu 600 m.

Erdbeben-News 01.02.22: Hawaii

  • Bei den Kermadec-Inseln gab es einen weiteren moderaten Erdstoß
  • Am Kilauea-Südwestrift bebte es mit M 4,3
  • In Westisland gab es ein Beben Ml 3,7

Kermadec: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 01.02.2022 | Zeit: 15:25:59 UTC | Lokation:  30.00 S ; 176.44 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,3

Ein weiteres Erdbeben ereignete sich bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln. Es hatte eine Magnitude von 5,3 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 975 km südlich von ‘Ohonua (Tonga) verortet. Bei der involvierten Störungszone handelte es sich um den Tonga-Graben.

Hawaii: Erdbeben M 4,3 am Kilauea

Datum: 31.01.2022 | Zeit: 11:54:30 UTC | Lokation:  19.24 N ; 155.41 W | Tiefe: 42 km | Ml 4,3

Am Kilauea auf Hawaii trug sich ein Erdbeben der Magnitude Ml 4,3 zu. Das Beben ereignete sich in einer Tiefe von 42 km und hatte ein Epizentrum, das 8 km nordöstlich von Pāhala lag. Es gehört zu einem Erdbebenschwarm, der durch Magmenaufstieg entlang des unteren Südwestrifts des Vulkan ausgelöst wird. Trotz der Tiefe des Hypozentrums konnte das Beben in Pāhala wahrgenommen werden. Der Vulkan selbst ist aktiv und baut an seinem Lavasee im Halema’uma’u-Krater.

Island: Erdbeben M 3,7

Datum: 01.02.2022 | Zeit: 00:05:28 UTC | Lokation:  64.559 ; -21.133 | Tiefe: 4 km | Ml 3,7

Im Westen Islands bebte es mit einer Magnitude von 3,7. Das Hypozentrum lag 4 km tief. Das Epizentrum wurde 19,6 km südwestlich von Húsafell lokalisiert. Der Erdstoß gehört zu dem Schwarmbeben, dass seit gut 3 Wochen 10 km westlich des Schildvulkans Ok abgeht. Trotz seiner Nähe zum Vulkan wird es tektonischen Ursprungs sein. Doch wie immer gilt, dass auch tektonische Erdbeben in Reaktion auf geänderte Spannungsverhältnisse, infolge von Magmenintrusion ausgelöst werden könnten. Von Bodendeformationen wurde bislang allerdings nichts berichtet. Das Beben intensivierte den Schwarm und es folgten zahlreiche schwächere Erdstöße. In den letzten 48 Stunden registrierte IMO 96 Beben in Bereich von Húsafell.

Vulkan-News 01.02.22: Santiaguito

  • Am guatemaltekischen Vulkan Santiaguito gingen 10 Pyroklastische Ströme ab
  • Am Erta Alé etablierte sich ein stabiler Lavasee
  • Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Vulkan Chikurachki ausgebrochen

Santiaguito mit Pyroklastischen Strömen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Am Domvulkan Santiaguito gingen in den letzten 2 Tagen mindestens 10 Pyroklastische Ströme ab. Das geht aus einem Bericht von INSIVUMEH hervor, der gestern Abend veröffentlicht wurde. Die Pyroklastischen Ströme entstanden durch Kollapsereignissen an einem der beiden Lavaströme die über die Südwestflanke fließen. Außerdem gab es permanent starke Entgasungen am Dom. Sie transportierten Vulkanasche bis auf einer Höhe von 600 m über dem Gipfel der Staukuppel. Die Asche verteilte sich großflächig und in den umliegenden Ortschaften ging Vulkanasche nieder. Die Asche bedeckt nicht nur die Ortschaften, sondern auch die Felder der Farmen. Landwirte befürchten Ernteausfälle, so wie es bei einem vergleichbaren Ausbruch vor 10 Jahren der Fall war.

Auf den Bauernhöfen rund um den Vulkan werden Mais, Bananen, Kochbananen, Kardamom und Kaffee geerntet. Am meisten Sorgen bereitet die Bohnenernte, da diese Pflanze jetzt in Blüte steht.

Erta Alé: Lavasee stabil

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

Der neue Lavasee im Südkrater des äthiopischen Vulkans Erta Alé scheint stabil zu sein. Es gibt neue Fotos und Berichte lokaler Tourguides, die den Lavasee Ende des Monats aktiv vorfanden: der sichtbare Teil des Lavasees misst ca. 30 m. Ein großer Teil des Lavasees brodelt unter einer dicken Erstarrungskruste, so dass sich sein tatsächlicher Durchmesser nur schwer schätzen lässt. In Berichten heißt es, dass er einen Durchmesser von 200 m habe. Er könnte somit einen Großteil des Pitkraters einnehmen. MIROVA detektiert sporadisch eine moderate Wärmestrahlung. Auf Sentinel-Bildern ist ein entsprechender Hotspot erkennbar. Er ist intensiver als noch vor 2 Monaten. Vulkanspotter hätten somit eine gute Möglichkeit einen Lavasee aus nächster Nähe zu begutachten, wenn da nicht die bürgerkriegsähnlichen Zustände in der Nachbarschaft der Danakil wären. Aber wer weiß, vielleicht stabilisiert sich die Situation in den nächsten Monaten, so dass Reisen in die Region wieder sicherer werden.

Chikurachki ausgebrochen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 50.31, 155.461 | Eruption: Explosiv

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Vulkan Chikurachki ausgebrochen. Das VAAC brachte 5 VONA-Warnungen heraus und detektierte Vulkanasche in 6400 m Höhe. Die Asche zog in südlicher Richtung. Die Insel Paramushir wurde hier im Blog öfters erwähnt, da dort der Ebeko liegt, der in den letzten Jahren praktisch daueraktiv war und erst seit einigen Monaten aus den News verschwunden ist. Während der Ebeko im Norden der Insel liegt, befindet sich der Chikurachki im Inselsüden. Dort ist es der nördlichste Vulkan einer Vulkankette. Der 1816 m hohe Stratovulkan tauchte zuletzt im Jahr 2016 in den Meldungen des GVPs auf. Damals gab es eine starke Ascheeruption. Ob nun eine neue Eruptionsphase eingeläutet wird ist unklar.

Erdbeben-News 31.01.22: Kermadec

  • Bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln gab es einen Erdstoß Mw 5,8
  • Die Owen-Fracture-Zone wurde von einer Erdbebenserie erschüttert.
  • Am Ätna gab es 2 Erdbeben mit Magnituden über 2.
  • Unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel bebt es weiter

Kermadec: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 31.01.2022 | Zeit: 12:14:33 UTC | Lokation: 29.87 S ; 176.61 W | Tiefe: 2 km | Mw 5,8

Der Tongagraben wurde erneut von einer Serie moderater-starker Erdbeben erschüttert. Das stärkste Beben brachte es auf eine Moment-Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag nur 2 km tief. Das Epizentrum wurde der Kermadec Region zugerechnet, aber in Bezug zu Tonga gesetzt. Demnach befand sich das Epizentrum in einer Entfernung von lag 964 km zu ‘Ohonua und lag südlich des Archipels. Eine Stunde zuvor bebte es in der gleichen Region mit einer Magnitude von 5,6. Die Beben gehörten zu einem Schwarm recht starker Erschütterungen, die sich infolge eine Erdbebens Mw 6,4 ereigneten.

Arabischen See: 3 Erdbeben Mb 5,2

Datum: 31.01.2022 | Zeit: 12:42:22 UTC | Lokation:  14.41 N ; 56.58 E | Tiefe: 33 km | Mb 5,2

In der Arabischen See wurde 3 moderate Erschütterungen detektiert, die in schneller Folge an der Owen-Fracture-Zone entstanden. Sie hatten die Magnituden 5,2 und Hypozentren in 33 und 10 km Tiefe. Die Epizentren wurden 339 km nordöstlich von Hadibu (Yemen) lokalisiert. Es kommt immer wieder zu Erdbeben entlang der Owen-Fracture-Zone. Oft erfolgen sie in Schüben.

Sizilien: 2 Erdbeben am Ätna

Datum: 31.01.2022 | Zeit: 12:30:47 UTC | Lokation:  37.75 N ; 15.09 E | Tiefe: 5 km | Ml 2,2

Der sizilianische Vulkan Ätna wurde seit gestern von 2 Erdbeben erschüttert, die Magnituden größer als 2 hatten. Das stärkere Beben manifestierte sich heute und brachte es auf Ml 2,2. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 5 km. Das Epizentrum lag östlich des Gipfelkraters, genauer, im Valle del Bove. Gestern gab es ein Beben Ml 2,1. Das Hypozentrum lag 22 km tief unter dem Westfuss des Vulkans.

Island: anhaltende Schwarmbeben

Unter Island gibt es weiterhin Schwarmbeben. Sie manifestieren sich unter der Reykjanes-Halbinsel und bei Húsafell. Während dort nur wenige Erdstöße festgestellt wurden, ist der Schwarm unter Reykjanes intensiver. Dort registrierte IMO innerhalb von 48 Stunden 76 Erschütterungen. Viele der Beben manifestierten sich entlang der Magmatischen Gangs am Fagradalsfjall.