Vulkane-News 05.01.22: Nyiragongo

Im Krater des Nyiragongos sammelt sich Lava. Der Semeru eruptierte eine Pyroklastischen Strom. Am Merapi nahm die Seismizität zu und am Shiveluch wurde Vulkanasche detektiert.

Cumbre Vieja: Neues Höhenmodell

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Fumarolisch

Während der gestern registrierte Tremor wieder zurückgegangen ist und auch kaum noch Erdbeben festgestellt werden, wurde eine neues Höhenmodell des Cumbre Vieja veröffentlicht. Es zeigt sehr schön die Lage der Eruptionsspalte am Hang und den Verlauf der Lavaströme.

Merapi: Zunahme der Seismizität

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am indonesischen Vulkan Merapi gehen nicht nur sehr viele Schuttlawinen ab (heute wurden bereits 128 gezählt), sondern es wird auch eine Zunahme der Seismizität festgestellt. Seit Mitternacht wurden 13 Hybriderdbeben und 4 vulkanotektonische Erschütterungen registriert. Sollte daraus ein Trend werden, dann könnte mehr Magma aufsteigen und sich das Domwachstum beschleunigen.

Nyiragongo: Neuer Lavasee bildet sich

Staat: DRK | Koordinaten:-1.52, 29.25 | Eruption: Lavasee

Gestern schrieb ich, dass im Krater des Vulkans Nyiragongo wieder Lava gesichtet wurde. Heute tauchten erste Fotos der neuen Aktivität auf und sie zeigen, dass sich bereits ein neuer Lavasee formiert. Er wird von einem Schlot gespeist, um den sich ein Hornito formte. Noch ist der Lavasee ein Embryo, doch die Chancen stehen gut, dass er im Laufe der Zeit erwachsen wird. Bis jetzt ist die Lavaansammlung kein echter Lavasee mit einer eigenen Zirkulation, sondern Lava aus dem Hornito, die sich im Krater sammelt. Die wiederkehrende Aktivität wird nicht nur von den Vulkanologen des Goma-Observatoriums beobachtet, sondern auch von den Satelliten bestätigt: MIROVA registrierte vor 2 Tagen eine hohe Thermalstrahlung mit 402 MW Leistung. Aktuelle Sentinel-Fotos zeigten den Nyiragongo leider wolkenverhangen, enthüllten aber am Nachbarvulkan Niramuragira 2 thermische Anomalien. Sie zeigen, dass Lava hoch im Fördersystem steht. Auch hier könnte sich wieder ein kleiner Lavasee bilden.

Semeru eruptiert Pyroklastischen Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Pyroklastischer Strom

Vom javanischen Vulkan Semeru ging wieder eine Aschewolke aus. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4900 m auf. Die Asche ging von einem Pyroklastischen Strom aus. Er generierte ein seismisches Signal von 969 Sekunden Dauer und 26 mm Maximal-Amplitude.

Shiveluch mit Aschewolke

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Am Shiveluch in Kamtschatka wurde eine Aschewolke detektiert. Sie erreichte eine Höhe von 4900 m und driftete in Richtung Nordwesten. Aschewolken am Shiveluch stehen oft im Zusammenhang mit den Abgängen Pyroklastischer Ströme.

Erdbeben-News 04.01.22: Mittelatlantischer Rücken

Am Mittelatlantischen Rücken bebte es mit einer Magnitude von 6,1. Moderate Erdbeben gab es in Vanuatu, Japan und der Türkei.

Mittelatlantischer Rücken: Erdbeben Mw 6,1

Datum: 04.01.2022 | Zeit: 03:18:37 UTC | Lokation: 35.28 N ; 35.36 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,1

Der Mittelatlantische Rücken wurde von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 gerockt. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 587 km südlich von Lajes das Flores auf den Azoren. Entlang des gleichen Arms des Rückens gab es zuvor 2 moderate Erdstöße. Bei den Mittelozenanischen Rücken handelt es sich um Spreizungszonen entlang des Ozeanbodens. An den divergenten Plattengrenzen öffnet sich der Atlantik immer weiter und die Kontinente entfernen sich voneinander. Die mittlere Spreizungsrate beträgt 2,5 cm pro Jahr. Das klingt nach wenig, doch in geologischen Zeiträumen gemessen ist das viel. Die Erdbeben sind eine Folge des Prozesses.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 04.01.2022 | Zeit: 18:31:54 UTC | Lokation: 20.42 S ; 169.79 E | Tiefe: 120 km | Mw 5,8

Im Süden des Archipels gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 112 km angegeben. Demnach ereignete es sich unterhalb der Erdkruste, genauer, in der Grenzschicht der Asthenosphäre. Das Epizentrum befand sich offshore, 111 km südöstlich von Isangel. Die beteiligte Störungszone war der Vanuatugraben.

Japan: Erdstoß Mw 5,8

Datum: 03.01.2022 | Zeit: 21:08:50 UTC | Lokation: 27.13 N ; 141.52 E | Tiefe: 44 km | Mw 5,8

In der Region der japanischen Bonin-Inseln bebte es mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag 44 km tief. Das Epizentrum wurde 874 km südlich von Shimoda festgestellt.

Türkei: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 05.01.2022 | Zeit: 03:21:17 UTC | Lokation: 36.07 N ; 31.26 E | Tiefe: 66 km | Mw 5,1

Vor der türkischen Mittelmeerküste kam es zu einem Erdstoß der Magnitude 5,1. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mt 66 km angegeben. Das Epizentrum manifestierte sich 85 km südwestlich des Urlaubsortes Alanya. Es gib Wahrnehmungsmeldungen, nach denen der Erdstoß leicht gespürt wurde.

Vulkan-News 04.01.22: Semeru

Am Semeru ging ein Pyroklastischer Strom ab. Der Cumbre Vieja zeigt Tremor und der Ol Doinyo Lengai emittiert Wärmestrahlung. Der Lewotolok eruptiert strombolianisch.

Cumbre Vieja: Kleiner Tremor

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Fumarolisch

Auf La Palma durften gestern die ersten Bewohner in ihre Häuser im Sperrgebiet zurückkehren. Doch ob der Ofen ganz aus ist, ist bis jetzt nicht hundertprozentig klar: heute Nacht begann eine neue Tremorphase. Die Amplitude ist gering, doch sie signalisiert, dass sich immer noch magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Die restlichen Parameter sprechen bis jetzt aber nicht für eine Wideraufnahme der eruptive Tätigkeit.

Lewotolok mit Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Auf der indonesischen Insel Lembata ist der Lewotolok weiter aktiv. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 2100 m. Das VAAC meldete in den ersten 6 Tagesstunden 2 explosive Eruptionen. Auffällig ist, dass der nicht-harmonische Tremor zugelegt hat. Hier wurden heute Nacht 33 Tremorphasen festgestellt.

Ol Doinyo Lengai zeigt thermische Anomalie

Staat: Tansania | Koordinaten: -2.76 ; 39.91 | Eruption: Effusiv

Am tansanischen Vulkan Ol Doinyo Lengai ist wieder ein Hornito aktiv. Das geht aus einem Sentinel-Satellitenfoto hervor, dass eine kleine thermische Anomalie zeigt. Der Lengai ist nicht nur der Gottberg der Massai, sondern auch einer von 4 aktiven Vulkanen im Ostafrikanischem Riftvalley. Bei den beiden anderen Feuerbergen handelt es sich um den Erta Alé in Äthiopien und den Virunga-Vulkanen Nyamuragira und Nyiragongo. Bei Letzterem war im vergangenen Jahr der Lavasee ausgelaufen, doch nun wurde dort auch wieder Lava im Krater gesichtet.

Semeru mit Pyroklastischem Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Lahar

Gestern Mittag ging am Semeru auf Java ein moderater Pyroklastischer Strom ab. Er erzeugte ein seismisches Signal mit einer Dauer von 1265 Sekunden und einer Maximalamplitude von 25 mm. Während die Amplitude noch vergleichsweise klein war, hielt die Aktivität ungewöhnlich lange an. Zudem wurden Schuttlawinen generiert und es gab mehrere explosive Eruptionen. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m. Das Wetter ist schlecht und visuelle Observierungen nur zeitweise möglich. Die Satelliten liefern auch nur eingeschränkt Bilder.

Vulkan-News 04.01.22: Ätna

Heute geht es um Erdbeben unter aktiven Vulkanen Ätna, Fagradalsfjall und Kilauea verzeichnen eine erhöhte Seismizität.

Ätna: Schwarmbeben im Norden

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch

Unter der Ätna-Nordflanke manifestiert sich ein Schwarmbeben. Erste schwach Erschütterungen ereigneten sich bereits am 2. Januar. Beim EMSC werden 7 Erschütterungen angezeigt, die Magnituden zwischen 2,0 und 2,2 hatten. Das INGV registrierte insgesamt 27 Beben. Die Epizentren befinden sich in einem Areal, dass ca. 3 km östlich von Randazzo liegt. Die meisten Erdbebenherde liegen in Tiefen größer 20 km. Diese Beben sind typisch für den Ätna und stehen sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit Magmenaufstieg.

Seit einigen Wochen nimmt die Seismizität unter dem Ätna wieder zu, nachdem sie während des letzten Jahres niedrig war. Zwar kommt es noch alle 2 Monate zu Paroxysmen, doch generell befindet sich der Vulkan in einer neuen Phase des Aufladens. Diese Phasen dauern oft mehrere Jahre, bis es dann wieder zu vermehrter Aktivität kommt. Diese beginnt für gewöhnlich mit strombolianischen Eruptionen im Zentralkrater, bis es dann zu Paroxysmen oder einer Flankeneruption kommt. Die letzten großen Flankeneruptionen erlebten wir am Ätna vor 20 Jahren. Hierbei handelt es sich um die spektakulären Eruptionen in den Jahren 2001 und 2002/2003.

Fagradalsfjall: Schwarmbeben geht weiter

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Seismik

Wo wir gerade bei Erdbeben unter Vulkanen sind: die Seismizität unter dem Fagradalsfjall hält an. Das IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 271 Beben unter Reykjanes. Viele der Beben ereigneten sich in Tiefen von weniger als 1 km. Das deutet darauf hin, dass das Magma weiter aufgestiegen ist. Die Wissenschaftler bleiben am Ball und observieren die Gegend genau. Heute werden neue INSAR-Satellitenbilder erwartet, so dass dann neue Aussagen über die Bodenhebung gemacht werden können. Stay tuned!

Kilauea: Erdbeben M 4,3

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Am Montagnachmittag wurde ein Erdbeben der Stärke 4,3 auf der Insel Hawaii detektiert. Nach Angaben des USGS ereignete sich das Erdbeben in einer Tiefe von 8 km. Sein Epizentrum befand sich 8,3 km von Pahala entfernt. Der Erdstoß konnte im Süden der Insel gespürt werden.

In einer Mitteilung des Hawaii County Civil Defense heißt es: „Das Pacific Tsunami Warning Center meldet, dass das Erdbeben, das sich heute Nachmittag um ca. 14:13 Uhr in der Nähe der südwestlichen Riftzone des Vulkans Kilauea ereignete, nicht stark genug war, um einen Tsunami für die Insel Hawaii zu verursachen. Wie bei allen Erdbeben sollte man sich der Möglichkeit von Nachbeben bewusst sein. Wenn das Erdbeben in Ihrem Gebiet stark zu spüren war, sollten Sie sich vorsorglich nach eventuellen Schäden erkundigen, insbesondere an Gas-, Wasser- und Stromanschlüssen.“

Neben dem moderaten Erdstoß ereigneten sich auch viele schwächere Erdbeben, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg am unteren Südwestrift stehen.

Die Aktivität am Hamema’uma’u stoppte gestern. Es ist gut möglich, dass es in den nächsten Stunden wieder los geht.

Vulkan-News 03.01.21: Semeru

Am Semeru wird das Ausmaß der Schäden klar, welche durch die Lahare am Wochenende entstanden. Die Aktivität and en Vulkanen Santiaguito und Suwanose-jima hält an. Im Bereich des Fagradalsfjall gibt es Seismik.

Fagradalsfjall: Seismizität fluktuiert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Seismik

Am isländische Vulkan Fagradalsfjall fluktuiert die Seismizität. Es kommt zu Phasen mit erhöhter Erdbebenaktivität. So eine Phase begann gestern Nacht. Sie ließ in den Morgenstunden nach. In den letzten 48 Stunden registrierte IMO 167 Beben unter der Reykjanes-Halbinsel. Es bewegt sich weiterhin Magma im Untergrund.

Update 17:00 Uhr: Der Erdbebenschwarm intensivierte sich wieder. Seit heute Vormittag kamen fast 100 Beben dazu.

Santiaguito: Aktivität hält an

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Am guatemaltekischen Domvulkan Santiaguito hält die extrusive Aktivität an. INSIVUMEH berichtet von Domwachstum und dem Abgang glühender Schuttlawinen. Es besteht die Gefahr, dass Pyroklastische Ströme generiert werden. Außerdem gibt es schwache-moderate Ascheeruptionen. Die Aschewolken steigen bis zu 3200 m hoch auf.

Semeru mit Aschewolke und Laharen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Lahar

Vom Semeru auf java ging eine weitere Aschewolke aus. Das VAAC detektierte sie in einer Höhe von 4600 m. Nach Angaben der Behörde wurde auch ein Pyroklastischer Strom gesichtet. Das VIS berichtet allerdings nur von einer explosiven eruption und dem Abgang einiger Schuttlawinen. Zudem wurde eine Tremorphase registriert. Die Lahare der letzten Tage sind weiterhin Thema der lokalen Presse. Sie berichtet davon, dass mehrere Dörfer im Bezirk Lumajang überflutet und zerstört wurden. Es entstand zudem Schaden an schweren Baumaschinen und der Verkehrs-Infrastruktur. Eine Notbrücke wurde gesperrt. Sie wurde erst im Dezember errichtet, als die ursprüngliche Brücke vom Pyroklastischen Strom am 4. Dezember vernichtet wurde.

Suwanose-jima mit Eruptionen

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Strombolianisch

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima steigerte seine Aktivität und eruptiert strombolianisch. Auf der LiveCam erkennt man einen rot illuminierten Himmel, der von den frequenten Eruptionen zeugt. Zwischendurch kommt es auch zu größeren Eruptionen, bei denen glühende Tephra über den Krater hinaus geschleudert wird. Das VAAC berichtet von Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 2400 m aufsteigen und vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet werden. Die Seismizität ist hoch. Täglich werden über 100 vulkanotektonische Beben detektiert, sowie zahlreiche Tremorphasen. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Tätigkeit bald nachlassen wird.

Erdbeben-News 03.01.21: Vanuatu

Das stärkste Erdbeben des neuen Jahres hatte eine Magnitude von 6 und manifestierte sich in Vanuatu. Es gab mehrere Beben im 5er Bereich und natürlich hunderte schwächere Erdbeben, die hier keine explizite Erwähnung finden. Der Artikel erhielt ein Update über das Beben in Taiwan.

Taiwan: Erdbeben Mw 6,2

Datum: 03.01.2022 | Zeit: 09:46:38 UTC | Lokation: 24.08 N ; 122.26 E | Tiefe: 30 km | Mw 6,2

Vor der Nordostküste Taiwans bebte es mit einer Magnitude von 6,2. Das Hypozentrum lag 30 km tief. Das Epizentrum befand sich 68 km östlich von Hualien. In der Region bebt es in der letzten Zeit oft.

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 03.01.2022 | Zeit: 02:09:46 UTC | Lokation: 13.15 S ; 166.85 E | Tiefe: 125 km | Mw 6,0

Das Archipel von Vanuatu war Schauplatz eines Erdbebens der Magnitude 6,0. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 125 km. Damit lag es tief unten in der Asthenosphäre. Diese stellt eine Grenzschicht zwischen der Erdkruste und dem Erdmantel dar. Erdbeben in der Asthenosphäre ereignen sich häufig an subduzierten Krustenteilen, oder stehen mit der Entstehung von Magma in Verbindung. Doch für letzteres war der aktuelle Erdstoß zu stark. Das Epizentrum lag offshore und wurde 111 km nordwestlich von Sola lokalisiert.

Pazifik: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 01.01.2022 | Zeit: 08:08:10 UTC | Lokation: 36.12 S ; 100.52 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,6

Am pazifischen Rücken ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich südöstlich der Osterinsel, genauer, in einer Entfernung von 1304 km von Hanga Roa.

Afghanistan: Erdstoß Mw 5,2

Datum: 01.01.2022 | Zeit: 13:15:24 UTC | Lokation: 36.60 N ; 71.21 E | Tiefe: 227 km | Mw 5,2

Der afghanische Teil des Hindukusch wurde am Neujahrstag von einem Erdbeben der Magnitude 5,2 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 227 km und manifestierte sich damit bereits im Erdmantel. Das Epizentrum wurde 39 km westlich von Ishqoshim (Tajikistan) verortet.

Halmahera: Erdbeben Mb 5,0

Datum: 02.01.2022 | Zeit: 22:44:22 UTC | Lokation: 1.93 N ; 127.42 E | Tiefe: 94 km | Mb 5,0

Vor der Nordwest-Küste der indonesischen Insel Halmahera gab es einen moderater Erdstoß der Raumwellen-Magnitude 5,0. Das Epizentrum wurde 69 km westlich von Tobelo lokalisiert. In der Region gibt es mehrere aktive Vulkane wie Gamalama, Ibu und Dukono. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 94 km angegeben. Damit war es eine weitere Erschütterung der Asthenosphäre.

Tonga: Erdstoß Mb 5,0

Datum: 02.01.2022 | Zeit:b14:17:29 UTC | Lokation: 18.24 S ; 174.30 W | Tiefe: 44 km | Mb 5,0

Am Tonga-Graben wurde ein weiterer Erdstoß detektiert. Er hatte eine Magnitude von 5,0 und lag 44 km tief. Das Epizentrum befand sich 57 km nordwestlich von Neiafu. In der Region bebt es recht häufig moderat.

Naturkatastrophen-News 02.01.21: USA

Die Serie von Naturkatastrophen in den USA reißt nicht ab. Zum Jahreswechsel gab es einen verheerenden Waldbrand in Colorado. In Alaska wurde ein neuer Wärmerekord aufgestellt. Im Oman kam es zu Sturzfluten.

Colorado: Waldbrand vernichtet Siedlung

Die Städte Louisville und Superior wurden von ungewöhnlichen Waldbränden mitten im Winter heimgesucht und teilweise zerstört. 580 Gebäude brannten nieder. Darunter befanden sich ein Einkaufszentrum und ein Hotel. Mindestens 7 Personen wurden verletzt. In Colorado ist es seit Monaten viel zu trocken, zudem fachten starke Winde die Flammen an. Vermutlich kam es zu dem Feuer, weil ein Strommast im Sturm umknickte: es wurden Sturmböen mit Spitzengeschwindigkeiten von 189 km/h gemessen. Bevor die Flammen die Ortschaften erreichten, wurden sie evakuiert. Mehr als 34.000 Personen flohen vor dem Flammeninferno. Doch auch in anderen Regionen Colorados wurde Alarm gegeben und zu Evakuierungen aufgerufen, so dass in der Region von Boulder insgesamt gut 100.000 Menschen betroffen waren.

Alaska mit Rekordwärme

Ausgerechnet aus dem nördlichsten US-Bundesstaat kommt eine beunruhigende Meldung über einen neuen Wärmerekord herein. Dort kletterte das Thermometer Ende Dezember bis auf 19,4 Grad. Dieser Wert wurde auf der Kodiak-Insel gemessen und stellt einen neuen Wärmerekord für den Dezember auf. Weiter im Landesinneren von Alaska tobte hingegen ein Wintersturm, der die Stadt Fairbanks ins Schnee- und Eis-Chaos stürzte. Klimaforscher sehen den Klimawandel für die extremen Wetterkapriolen verantwortlich.

Oman: Starkregen verursacht Sturzfluten

Der Wüstenstaat Oman wurde zum Jahreswechsel von einem Tiefdruckgebiet heimgesucht, dass Starkregen im Gepäck hatte. Die Niederschläge verursachten in einigen Gebieten Sturzfluten. Rettungskräfte wurden besonders von Autofahrern zu Hilfe gerufen, die in ihren Fahrzeugen zu ertrinken drohten. Sie wurden von den Sturzfluten in Wadis überrascht. Es starben mindestens 6 Menschen. 20 Personen wurden verletzt. Auch aus Saudi Arabien wurden Unwetter gemeldet. Dort soll es tatsächlich zu Schneefällen gekommen sein.

Vulkan-News 02.01.21: Ätna, Fournaise

Am Ätna wird eine sporadische Explosionstätigkeit detektiert. Der Fagradalsfjall heizt weiter auf. Der Fournaise bleibt aktiv und am Semeru bildeten sich Lahare.

Ätna mit sporadischen Explosionen

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch

Der Ätna auf Sizilien erzeugt sporadisch Explosionen, die es auf einen akustischen Maximaldruck von 4,92 Pa bringen. Dieser Druck wird bereits als moderat eingestuft. Das LGS registrierte gestern 44 Ereignisse, die sich diesem Wert annäherten. Darüber hinaus gab es 244 Ereignisse, mit einem akustischen Druck von weniger als 1 Pa. Ob es sich hierbei bereits um Explosionen, oder um starke Entgasungen handelt, lässt sich nicht immer einwandfrei unterscheiden. Auf jeden Fall ist der Ätna nicht ganz so still, wie es den Anschein haben mag. Die Sicht auf dem Vulkan ist heute gut, thermische Anomalien sind nicht festzustellen, was relativ selten vorkommt. Die Seismizität zeigt einen leicht steigenden Trend, auch wenn in den letzten Tagen nur vereinzelte Mikrobeben auftraten. Im Allgemeinen sieht es so aus, als würde weiterhin Magma aufsteigen. Der Vulkan bläht sich langsam auf und die Vulkanflanken versteilen sich.

In der Vergangenheit kam es häufig vor, dass sich aus Phasen strombolianischer Aktivität Paroxysmen entwickeln. Momentan sieht es danach aber noch nicht aus. Paroxysmen lassen sich zwar nicht längerfristig vorhersagen, doch sollte es eine weitere Intensivierung der strombolianischen Aktivität geben, wäre dies ein Hinweis darauf, dass sich in Kürze ein Paroxysmus ereignen könnte.

Der Ätna zählt zu den am besten überwachten Vulkanen der Welt, was daran liegt, dass sich an seinem Fuß ein Ballungszentrum befindet. Herz dieses Ballungsraums ist die Großstadt Catania, in der mehr als 310.000 Menschen Leben. Sie sind nicht nur von den Ausbrüchen des Vulkans bedroht, sondern auch von Erdbeben, die es im Osten Siziliens immer wieder geben kann. Wie für die Vulkanausbrüche auch, gilt, dass die Erdbeben nicht langfristig vorhersagbar sind. So müssen die Menschen mit der latenten Bedrohung leben.

Fagradalsfjall: Rotglut intensiviert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Seismik

Auf dem Livestream vom Fagradalsfjall kann man nachts erkennen, dass sich die Rotglut an einigen Fumarolen am Kraterrand verstärkt hat. Darin findet sich eine Bestätigung, dass das Magma im Fördersystem weiter aufgestiegen ist. Die Seismizität hat aber stark nachgelassen, so dass es ungewiss bleibt, ob die Schmelze nun den Weg bis zur Oberfläche schaffen wird. Meiner Meinung nach ist ein weiterer Magmenschub nebst Schwarmbeben nötig, damit es zur Eruption kommt.

Piton Fournaise: Aktivität unverändert

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Flankeneruption

Die Eruption am Fournaise geht weiter. Gegenüber gestern sieht man, dass der Lavastrom am Fuß des Kegels versiegt ist. Die Lavaströme sind weiterhin unterwegs, fließen aber wieder vermehrt durch Tunnel und treten erst in einiger Entfernung zum Krater aus. Sie erzeugen eine thermische Strahlung mit 619 MW Leistung. Gelegentlich steigt glühende Tephra bis über den Kraterrand auf. Der Tremor ist für eine so schwache Eruption vergleichsweise hoch. Gestern wurden 2 vulkanotektonische Beben festgestellt. Ein Drohnenblick in den Krater enthüllt, dass dort ein Lavapool kocht.

Semeru: Lahare

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom

Am Semeru bildeten sich weitere Lahare. Sie wurden von starken Regenfällen ausgelöst, die vulkanischen Ablagerungen mobilisierten. Sie lagerten sich durch den große Pyroklastischen Strom vom 4. Dezember ab. Videoaufnahmen zeigen, wie Haustrümmer von einem Lahar mitgerissen werden. Zudem kam es lokal zu starken Dampfentwicklungen, da das abgelagerte Material noch sehr heiß ist. Die oft pudrigen Ablagerungen Pyroklastischer Ströme können unter ihrer Oberfläche Monate lang heiß bleiben, da sie gegen Wärmeverlust gut isoliert sind. Eine oft unterschätzte Gefahr: wer über die vermeidlich kalten Flächen läuft kann tief einsinken und sich schwere Verbrennungen an den Füßen zuziehen.

Vulkan-News 01.01.21: Tonga-Hunga, Fournaise

Im ersten Post des Jahres berichte ich über die Vulkane Fagradalsfjall, Piton Fournaise, Tonga-Hunga-Ha’apai, Sakura-jima, Suwanose-jima und Semisopochnoi.


Fagradalsfjall: Schwarmbeben geht weiter

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Seismik

Das Neue Jahr startet mit anhaltender Seismizität im Bereich des isländischen Vulkans Fagradalsfjall. Gegenüber der Initialphase des Schwarms ist die Tätigkeit ehr gering, dennoch registrierte IMO innerhalb von 48 Stunden 189 Erschütterungen auf Reykjanes. Wären wir nicht die extrem hohen Zahlen dort gewöhnt, würde man bereits die aktuelle Seismizität als hoch einstufen. Die Beben werden von Magmenbewegungen im Untergrund ausgelöst.

Piton Fournaise: Tremor verstärkte sich

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Flankeneruption

Die Eruption am Fournaise auf La Réunion verstärkte sich wieder. Heute ließen bessere Wetterbedingungen die Sichtung von Lava-Ausstoß zu, der bis über den Kraterrand aufstieg. Obwohl die Lava zum größten Teil durch Tunnel fließt, kam es auch zu einem Überlauf der Lava an der Basis des Kegels, wo die Lavaströme dann an der Oberfläche flossen. MIROVA detektierte eine hohe Thermalstrahlung mit 500 MW Leistung. Der Tremor fluktuiert und hat heute wieder höhere Werte angenommen.

Tonga-Hunga-Ha’apai: Neue Luftaufnahmen

Staat: Tonga | Koordinaten: -20.545; -175.393 | Eruption: Surtseyanisch

Ein weiteres Video von der surtseyanischen Eruption des Vulkans Tonga-Hunga-Ha’apai wurde online gesellt. Die Luftaufnahmen zeigen beeindruckende Eruptionen, die durch Wassereinwirkung verstärkt wurden. Das Video wurde in den letzten Tagen aufgenommen. Die Aktivität geht auch heute weiter: Das VAAC Wellington detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m.

Sakurajima eruptiert Asche

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Ascheeruption

Im Süden Japans begrüßte der Sakurajima das Jahr mit einer ersten Eruption. Die Asche steig bis auf einer Höhe von 2100 m auf und wurde vom Wind in Richtung Osten verfrachtet. Es wurde nicht nur Asche eruptiert, sondern auch rotglühende Tephra.

Semisopochnoi mit Ascheeruption

Staat: USA | Koordinaten: 51.93, 179.58 | Eruption: Aschewolken

Der Aleuten-Vulkan eruptierte heute wieder Aschewolken. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 1800 m. Der Alarmstatus steht auf „orange“ und man geht davon aus, dass die Eruptionen anhalten werden.

Suwanose-jima: Eruptionen halten an

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Seit gestern wurden am Suwanose-jima 13 Eruptionen beobachtet. Acht von ihnen fanden heute statt. Die Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 2700 m auf und wehten in südöstliche Richtung. Die Seismizität ist seit 2 Wochen ungewöhnlich hoch. In Spitzenzeiten wurden mehr als 300 vulkanotektonische Beben registriert. Man kann davon ausgehen, dass der Vulkan aktiv bleibt und seine Tätigkeit evtl. sogar verstärken wird.