Soufrière: Explosive Eruption auf St. Vincent

Datum: 09.04.2021 | Lokation: 13.34, -61.18 | Eruption: Lavadom | Link

Heute Morgen, um 8,41 Uhr Ortszeit, kam es zu der erwarteten explosiven Eruption am Vulkan Soufrière auf St. Vincent. Das VAAC Washington meldet eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufgestiegen sein soll. Bildern nach zu urteilen, drang die Wolke aber bis in größere Höhen vor. Medienberichten zufolge erreichte die Wolke eine Höhe von 6100 m. Kurz vor dem Ausbruch wurde die Alarmstufe von „orange“ auf „rot“ erhöht.

Bereits gestern wurden Evakuierungen angeordnet. Betroffen ist das nördliche Drittel der Karibikinsel. Alleine in Georgetown müssen 1700 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Vulkan-Nachrichten 09.04.21: Soufrière, Fagradalsfjall

In den Vulkan-News vom 9. April geht es um Evakuierungsmaßnahmen in der Karibik, weil der Dom des Soufrières deutlich wächst. Die Aktivität auf Island fluktuiert, geht aber weiter.

Soufrière: Evakuierungen werden eingeleitet

Datum: 08.04.2021 | Lokation: 13.34, -61.18 | Eruption: Lavadom | Link

Auf der Karibikinsel St. Vincent wurden Evakuierungen eingeleitet. Grund hierfür ist eine deutliche Zunahme des Domwachstums, dass mit einem signifikanten Anstieg der Seismizität einhergeht. So wurden gestern 6 Tremor-Episoden mit zunehmender Magnitude gemeldet. Darüber hinaus gab es vulkanotektonische Erschütterungen. Der Dom wuchs stark und gewann deutlich an Höhe. Außerdem ist er nicht nur fumarolisch aktiv, sondern weist an seiner Oberfläche glühendes Material auf. Vom Observatorium aus, konnte man nachts Rotglut über dem Krater beobachten.

Zuerst werden Gebäude evakuiert, die sich innerhalb der „roten Gefahrenzone“ um den Vulkan befinden. Diese Zone umschließt den Norden der Insel und macht ca. 1/3 ihrer Fläche aus. Am Rand der roten Zone liegt Georgetown. In dem Ort leben gut 1700 Menschen, die von der Evakuierung ebenfalls betroffen sind. Gestern machten sich Kreuzfahrtschiffe auf den Weg nach St. Vincent, um bei den Evakuierungen zu helfen.

Konkrete Eruptionsszenarien wurden noch nicht kommuniziert. Ich gehe davon aus, dass man eine größere explosive Eruption fürchtet. Da der Dom den Kraterrand noch nicht überragt, sind Kollaps-bedingter Pyroklastische Ströme unwahrscheinlich.

Fagradalsfjall: Aktivität fluktuiert

Datum: 08.04.2021 | Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Auf Island geht die Eruption am Fagradalsfjall weiter. Die Intensität des Lava-Ausstoßes fluktuiert und es wechseln sich unterschiedlich starke Eruptionsphasen ab. Auch die Richtung der Lavaströme ändert sich oft. In den letzten 24 Stunden stieß der Hornito auf der 1. Spalte am meisten Lava aus. Die Lava aus der 3. Spalte floss ebenfalls überwiegend in das Geldingadalir-Tal, in dem sich der Hornito befindet. Heute Nacht ergoss sich die Lava auch in das Tal Meradalir.
Die Seismizität ist seit gestern Abend deutlich zurückgegangen und es wurden nur vereinzelte Erdbeben entlang des Magmatischen Gangs registriert.

Vulkan-Update 08.04.21: Fagradalsfjall, Merapi, Sinabung

In den letzten 24 Stunden nahm die Aktivität am isländischen Vulkan ab. Dafür eruptierten die indonesischen Vulkane Merapi und Sinabung. Neues gibt es auch von Pacaya und Salurajima zu berichten.

Fagradalsfjall: Abnahme der Aktivität

Datum: 08.04.2021 | Lokation: 63.9026°, -22.273° | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Heute Morgen ließ die Aktivität am isländischen Fagradalsfjall-Vulkan deutlich nach. Aktuell ist auf der LiveCam keine Aktivität mehr auszumachen. Der Screenshot oben zeigt noch alle 3 Spalten aktiv, allerdings bei rückläufiger Tätigkeit. Wenig später versiegte der sichtbare Lava-Nachschub. Auch die Daten der Fernerkundung sprechen für einen Rückgang der Aktivität. Es stellt sich die Frage, ob sich evtl. an anderer Stelle eine neue Eruptionsspalte auftun wird, oder ob sich der Vulkanausbruch seinem (vorläufigen) Ende zuneigt.

Update: Seit Mittags kann man wieder Lavaspattering aus der 2. Spalte sehen. Die Aktivität geht als noch weiter.

Pacaya: Aktivität hoch

Datum: 08.04.2021 | Lokation: 14.383°, -90.599° | Eruption:  Vulcanianisch | Link

Die Aktivität am guatemaltekischen Vulkan Pacaya ist weiterhin hoch. Einem neuen Bericht von INSIVUMEH zufolge, ist der Lavastrom auf eine Länge von 3700 m angewachsen und ist in seinem Frontbereich verästelt. Er bewegt sich über bewaldetes Gebiet und löst Brände aus. Explosionen fördern Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3500 m. Die Aschewolken driften bis zu 10 km weit und können in Ortschaften für Ascheniederschlag sorgen.
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Merapi: Abgang von 2 Pyroklastischen Strömen

Datum: 08.04.2021 | Lokation: -7.541°110.445° | Eruption:  Dom | Link

Am Merapi auf Java gingen 2 Pyroklastische Ströme ab. Sie waren bis zu 114 Sekunden lang unterwegs und legten in dieser Zeit eine Strecke von ca. 1 km zurück. Außerdem wurden 22 Schuttlawinen gezählt. Zu vulkanisch-bedingten Erdbeben kam es heute bisher nicht. Insgesamt ist die Seismizität am Merapi gering.

Sakurajima in Eruption

Datum: 05.04.2021 | Lokation: 31.58°130.66° | Eruption:  Vulcanianisch | Link

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima weiterhin recht munter. Das VAAC detektierte in den letzten 24 Stunden 5 Aschewolken, die vom Sakurajima ausgingen. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 2700 m auf und drifteten in südlicher Richtung.

Sinabung: Aschewolken

Datum: 08.04.2021 | Lokation: 3.17°98.39° | Eruption:  Dom| Link

Am indonesischen Vulkan Sinabung gab es in den ersten 6 Tagesstunden 2 Eruptionen. Sie erzeugten seismische Signale mit Amplituden zwischen 22-32 mm und 165-185 Sekunden Dauer. Ferner gingen 26 Steinschläge/Schuttlawinen ab und es wurden 6 hybride Erdbeben detektiert. Man kann davon ausgehen, dass der Lavadom weiterhin langsam wächst.

Erdbeben-Nachrichten 08.04.21: Griechenland

Der junge Tag bringt ein paar interessante Erdbeben mit sich, die zwar nicht besonders stark waren, dafür aber in der Nähe von vulkanisch aktiven Regionen lagen. Besonders bemerkenswert ist ein Erdbeben nahe der griechischen Insel Nisyros. Auch vom Laacher See Vulkan gibt es einen Bericht über neue Erdbeben.

Griechenland: Erdbeben M 4,5 nahe Nisyros

Datum: 08.04.2021| Zeit: 00:33:47 UTC | Lokation: 36.46 N ; 27.17 E | Tiefe: 11 km

Die griechische Inselwelt des östlichen Mittelmeeres wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 11 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 37 km süd-süd-östliche von Kéfalos, auf der Insel Kos lokalisiert. Das Besondere an diesem Erdstoß ist, dass er sich in der Nähe zur Vulkaninsel Nisyros ereignete. Die Insel liegt nur 10 km nördlich des Epizentrums. Es gab zahlreiche Vor- und Nachbeben, so dass es nach einem Erdbebenschwarm aussieht, auch wenn man ihn aufgrund der unterschiedlichen Magnituden nicht als solchen bezeichnen darf.

Indonesien: Erdbeben M 4,6

Datum: 08.04.2021| Zeit: 01:49:03 UTC | Lokation: 6.64 S ; 104.58 E | Tiefe: 10 km

Im indonesischen Sunda Strait bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 141 km west-süd-westlich von Labuan verortet. Bis zur Vulkaninsel Krakatau sind es ca. 100 km. Der Vulkan bleibt allerdings ruhig. Zuletzt wurde dort zum Monatsanfang erhöhte Seismizität registriert.

Kanarischen Inseln: Leichte Zunahme der Seismizität

Datum: 08.04.2021| Zeit: 00:21:48 UTC | Lokation:28.57 N ; 15.06 W | Tiefe: 32 km

Die Kanarischen Inseln sind in der letzten Wochen aus dem Fokus der Berichterstattung geraten, weil die Seismizität relativ unauffällig war. In den letzten Tagen werden aber wieder häufiger Erdbeben aus der Region gemeldet. So gab es bis heute Morgen 4 Erschütterungen im Bereich der Inseln. Sie lagen zwischen Teneriffa und Gran Canaria und zwischen Gran Canaria und Fuerteventura. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 2,1.

Deutschland: Schwache Erdbeben am Laacher See

Datum: 07.04.2021| Zeit: 22:28:24 UTC | Lokation:50.389; 7.318 | Tiefe: 34 km

Am Laacher See Vulkan gab es einige schwache Erdbeben, die von der Erdbebenwarte Bensberg detektiert wurden. Die beiden Stärksten hatten eine Magnitude von 1,2 und ein Hypozentrum in 34 km Tiefe. Wahrscheinlich war die Erschütterungen magmatischen Ursprungs und wurden von Fluidbewegungen ausgelöst, die sich an der Grenze Erdmantel-Erdkruste ereigneten. Bereits in den Tagen zuvor gab es Mikroseismik im Nordwesten des Laacher Sees.

Erdbeben-News 07.04.21: Kermadec, PNG, Campi Flegrei

Heute gab es ein weiteres starkes Erdbeben am Tonga-Graben. Auf Papua Neuguinea bebte es mit einer moderaten Magnitude. Die Campi Flegrei wurde von einem Schwarmbeben heimgesucht.

Kermadec: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 07.04.2021| Zeit: 09:53:29 UTC | Lokation: 29.14 S ; 176.50 W | Tiefe: 15 km

In der Nähe der neuseeländischen Kermadec-Inseln ereignete sich ein weiteres starkes Erdbeben. Es hatte die Magnitude 6,0. Das Hypozentrum wurde in 15 km Tiefe festgestellt. Das Epizentrum befand sich 882 km südlich von ‘Ohonua, auf Tonga. Ein weiteres Nachbeben hatte die Magnitude 5,2. Der Tonga-Graben kommt offensichtlich nicht zur Ruhe und mit weiteren Beben ist zu rechnen.

Papua Neuguinea Erdstoß M 5,6

Datum: 07.04.2021| Zeit: 05:13:16 UTC | Lokation: 29.14 S ; 176.50 W | Tiefe: 446 km

Östlich der New Ireland Region in PNG bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Das Hypozentrum befand sich im Erdmantel, genauer, in einer Tiefe von 446 km. Damit muss sich die Erschütterung an einem Stück subduzierte ozeanischer Kruste zugetragen haben, weil es ansonsten praktisch keine Erdbeben im plastischen Material des Erdmantels geben kann. Das Epizentrum wurde 199 km nordöstlich von Kokopo, und damit in relativer Nähe zur Rabaul-Caldera lokalisiert Der dortige Vulkan Tavuvur ist schon verhältnismäßig lange ruhig.

Campi Flegrei: Schwarmbeben

Datum: 07.04.2021| Zeit: 02:08:45 UTC | Lokation: 40.8297; 14.1497 | Tiefe: 2,1 km

Der italienische Calderavulkan Campi Flegrei war letzte Nacht Austragungsort mehrere schwacher Erdbeben. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 1,9 und lag 2,1 km tief. Das Epizentrum lag einige Hundert Meter westlich der Solfatara. Insgesamt registrierte das INGV 9 Erschütterungen.

Kanarische Inseln: Erdbeben M 2,1

Datum: 07.04.2021| Zeit: 00:05:14 UTC | Lokation: 27.72 N ; 18.22 W | Tiefe: 36 km

Die Kanareninsel El Hierro wurde von einem schwachen Erdbeben der Magnitude 2,1 erschüttert. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 36 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich vor der Südspitze der Insel, genauer, 31 km west-süd-westlich von Valverde.

Vulkan-Update 07.04.21: Neue Spalte am Fagradalsfjall

Die Vulkan-Nachrichten vom 7. April drehen sich wieder um den Vulkan Fagradalsfjall, an dem sich eine weitere Eruptionsspalte öffnete. Am Ätna auf Sizilien ist der Tremor leicht steigend.

Fagradalsfjall: Dritte Eruptionsspalte öffnete sich

Datum: 07.04.2021 | Lokation: 63.9026°, -22.273° | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Gegen Mitternacht öffnete sich am isländischen Fagradalsfjall eine dritte Eruptionsspalte. Sie liegt zwischen den beiden bekannten Spalten. Ein Lavastrom fließt Richtung Geldingadalir-Tal, in dem sich der erste Hornito befindet. Dementsprechend muss sich die neue Spalte auf der Talschulter befinden und in Richtung Tal zeigen. Tatsächlich erkennt man auf der Livecam, dass ein Lavastrom knapp an der Kamera vorbeifließt. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie von der Lava gefressen wird.

Da der Zugang zur Eruptionsstelle am Sonntagabend gesperrt wurde, blieb eine neue Bilderflut bisher aus. Dennoch gibt es einige Aufnahmen, die ich Euch hier nicht vorenthalten möchte. Die Öffnung der neuen Spalte in einem Bereich, in dem sich noch vor wenigen Tagen Schaulustige tummelten, zeigt, dass die Sperrung des Areals gerechtfertigt gewesen war. Es deutet sich an, dass die Prognosen der Vulkanologen stimmen könnten, dass der Ausbruch längere Zeit so weitergehen könnte. So ein Verhalten wäre typisch für eine Spaltenvulkan-Eruption auf Island, insbesondere auf der Reykjanes-Halbinsel.

Die Seismizität entlang des Dykes war gestern erhöht und es manifestierten sich vor allem schwache Erdbeben in geringen Tiefen. Seit gestern Mittag zeigte sich ein rückläufiger Trend und es ereigneten sich wenigere Erschütterungen. Die Tabellen von IMO zeigen für die vergangenen 48 Stunden 190 Beben im Bereich der Reykjanes-Halbinsel an. Obwohl die Seismizität rückläufig ist, ist das immer noch ein hoher Wert. auch an anderen Vulkanen gibt es seismische Aktivität, die mit einem Vulkanausbruch einhergeht.

Ätna: Tremor etwas gestiegen

Datum: 07.04.2021 | Lokation: 37.751°, 14.996° | Eruption:  Strombolianisch | Link

In den letzten Tagen zeigte sich der sizilianische Vulkan Ätna ehr von seiner ruhigen Seite und der Tremor bewegte sich im grünen Bereich seitwärts. Heute Nacht kletterte die Tremor-Amplitude dann wieder in den gelben Bereich und weist nun wieder eine Größenordnung auf, von der sie in den letzten Wochen Richtung Paroxysmus kletterte. Die anderen Parameter sind bislang allerdings unauffällig, so dass man nicht mit Sicherheit sagen kann, ob- und wann der nächste Ausbruch kommen wird. Der Letzte ereignete sich am 1. April und statistisch gesehen wäre es wieder mal soweit.

Pacaya macht weiter

Datum: 07.04.2021 | Lokation: 14.383°, -90.599° | Eruption:  Vulcanianisch | Link

In Guatemala deuten die Fernerkundungsdaten darauf in, dass sich der Pacaya etwas beruhigt zu haben scheint. Die letzte VONA-Warnung vor Aschewolken liegt nun bereits 3 Tage zurück. Auch die Thermalstrahlung ist niedriger geworden. Dem widerspricht allerdings der Bericht von INSIVUMEH, nach dem Vulkanasche weiter bis auf 3500 m aufsteigt. Glühende Tephra erreichte eine Höhe von 300 m über dem Krater. Der Lavastrom auf der Westflanke ist weiterhin aktiv und soll weiter vorgedrungen sein. Genauere Angaben über seine Länge stehen im letzten Bericht der Vulkanologen aus.

Erdbeben-Update 06.04.21: Iran, Kermadec

Die Erdbeben-Nachrichten thematisieren moderate Erdbeben in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Irak, sowie bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln. 

Iran-Irak: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 06.04.2021| Zeit: 15:12:25 UTC | Lokation: 5.53 N ; 46.16 E | Tiefe: 10 km

Im Grenzgebiet zwischen Iran und Irak bebte es mit einer Magnitude von 5,3. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 2 km westlich der iranischen Ortschaft Marīvān. Über etwaige Schäden liegen noch keine Meldungen vor, dafür gibt es zahlreiche Wahrnehmungsberichte beim EMSC.

Kermadec: Erdbeben Mb 5,3

Datum: 06.04.2021| Zeit: 10:07:46 UTC | Lokation: 29.67 S ; 176.57 W | Tiefe: 10 km

In relativer Nähe zu den neuseeländischen Kermadec Inseln gab es weitere Nachbeben am Tonga-Graben. Das Stärkste brachte es heute Mb 5,3. Der Erdbebenherd befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 941 km südlich von ‘Ohonua auf Tonga lokalisiert.

Argentinien: Erdstoß M 4,8

Datum: 06.04.2021| Zeit: 17:36:27 UTC | Lokation: 24.05 S ; 64.35 W | Tiefe: 10 km

Heute Nachmittag bebte es in Argentinien mit einer Magnitude von 4,8. Der Erdbebenherd befand sich 10 km tief. Das Epizentrum lag 9 km süd-süd-westlich von Palma Sola. Die Region im Nordwesten Argentiniens wird relativ selten erschüttert, anders die gegenüberliegende Seite der Anden: In der chilenischen Atacama-Wüste bebt es derzeit ständig.

Japan: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 06.04.2021| Zeit: 16:44:16 UTC | Lokation: 43.08 N ; 145.57 E | Tiefe: 57 km

Vor der Küste der japanischen Insel Hokkaido manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Hypozentrum wurde in 57 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum 27 km lag südlich von Nemuro.

Kroatien: Erdstoß Mb 4,6

Datum: 06.04.2021| Zeit: 08:54:20 UTC | 45.20 N ; 16.22 E | Tiefe: 10 km

In Kroatien manifestierte sich erneut ein Erdbeben. Es hatte die Magnitude 4,6 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 27 km südlich von Petrinja. In der Region gab es in den vergangenen Wochen zahlreiche Erschütterungen. Ihnen voran war im Dezember ein Erdbeben Mw 6,4 gegangen.

(Quelle: EMSC)

Naturkatastrophen-Nachrichten 06.04.21: Unwetter und Überschwemmungen

Global betrachtet gibt es momentan wieder sehr viele Unwetter und Extremwetter, die zu Naturkatastrophen führen. Besonders betroffen sind Indonesien und Ost-Timor, aber auch die Türkei und Spanien wurden von Unwettern heimgesucht. Ein Arctic Outbreak sorgt bei uns für Winterwetter im Frühling.

Naturkatastrophen durch Extremwetter in Indonesien und Ost Timor

Vor wenigen Tagen habe ich bereits über die schweren Überschwemmungen in Indonesien und Ost-Timor berichtet. Es gab weitere Regenfälle und die Situation hat sich deutlich verschärft. Mittlerweile sind mindesten 144 Menschen in den Fluten umgekommen. Ganze Ortschaften wurden weggespült. Dort, wo das Wasser zurückweicht, ist alles unter Schlamm erstickt.

In Dill, der Hauptstadt von Ost-Timor, verwandelten sich Straßen in Flüsse. Aus kleinen Bächen wurden reißende Ströme. 27 Menschen starben. Die Infrastruktur brach zusammen, es gibt weder Strom, noch Trinkwasser. Es drohen Seuchen, da natürlich auch das Abwasser der Kanalisation an die Oberfläche geschwemmt wurde. Die EU hat dem kleinen Staat Hilfe zugesichert.

Spanien: Hagelsturm legt Alicante lahm

Die spanische Stadt Alicante wurde vor 2 Tagen von einem starken Hagelsturm heimgesucht. Auch hier verwandelten sich Straßen in Bäche. Ähnliche Bilder gibt es aus der Türkei, wo es zu Überflutungen bei Bursa kam. Dort trafen Unwetter und Schneeschmelze aufeinander.

Deutschland: Wintereinbruch im Frühling

Der April macht bekanntlich was er will. Doch jenseits der bekannten Volksweisheit, erleben wir gerade einen ungewöhnlich heftigen Wintereinbruch im Frühling. Selbst im Flachland kommt es zu Schneefällen nebst Gewittern. Den Obstbauern freut es wenig, denn viele Gehölze stehen bereits in voller Blüte. Die ungewöhnliche Wetterlage kommt durch einen großen Luftdruckunterschied zwischen Grönland und Nordeuropa zustande. Am Sonntag hat er einen massiven arktischen Kälteeinbruch in Richtung Kontinentaleuropa ausgelöst. Massive Schneefälle werden auch für Slowenien und Kroatien vorhergesagt.

Vulkan-Nachrichten 06.04.21: Fagradalsfjall

In den Vulkan-News vom 6. April geht es um die Eruption am isländischen Vulkan Fagradalsfjall, an dem sich gestern eine neue Eruptionsspalte öffnete. Es gibt auch Nachrichten vom karibischen Vulkan Soufrière. Dort wurde ein Schwarmbeben registriert.

Fagradalsfjall: Seismizität erhöht

Datum: 06.04.2021 | Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Die Eruption am isländischen Vulkan Fagradalsfjall setzt sich an 2 Lokalitäten fort: zum einen ist noch der Hornito im Geldingadalir-Tal aktiv.  Zum anderen ist die Spalte im Nachbartal Meradalir tätig. Gestern Abend führten Vulkanologen Messungen durch. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Förderrate an der neuen Spalte bis auf 7 Kubikmeter in der Sekunde angestiegen war. Am Hornito traten ca. 3 Kubikmeter Lava pro Sekunde aus. Insgesamt wurden also 10 Kubikmeter Lava pro Sekunde gefördert und die Gesamteruption verstärkte sich. Bislang wurden um 5 Kubikmeter Lava pro Sekunde eruptiert. Dennoch ist die Eruption weiterhin als klein einzustufen.

Die Luftqualität im Ort Vogar verbesserte sich merklich. Dort litten die Anwohner in den letzten Tagen unter einer hohen Konzentration an Schwefelgasen. Nachts stieg die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs deutlich an. Es wurden 224 Erdbeben innerhalb von 48 Stunden festgestellt. IMO meldet auch einen Erdrutsch in einem Bereich zwischen den beiden Eruptionsstellen, die ca. 500 m auseinander liegen. Der Boden hatte sich um mehr als 1 m gesenkt. Aufgrund der unklaren Situation wurde der Zugang zum neuen Vulkan erst einmal gesperrt. Die neue Spalte hatte sich gestern in unmittelbarer Nähe zum Wanderweg geöffnet und in nur 200 m Entfernung zu einem Zeltcamp des Zivilschutzes.

Neue Aufnahmen gibt es natürlich auch. Die hier gezeigten stammen vom italienischen Volcano-Chaser Marco di Marco, den ich vom Ätna kenne. Darüber hinaus findet ihr zahlreiche Medien in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism„.

Soufrière: Neues Schwarmbeben

Datum: 06.04.2021 | Lokation: 13.34, -61.18 | Eruption: Lavadom | Link

Unter dem Gipfel des karibischen Vulkans Soufriere (St Vincente) manifestierte sich ein Schwarmbeben. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 3,9. Das Beben war auf der ganzen Insel zu spüren gewesen. 9 weitere Beben hatten Magnituden über 3. Der Schwarm wird als wesentlich intensiver beschrieben, als der letzte, der sich zwischen dem 23. und 25. März ereignete. Außerdem setzt sich das Domwachstum fort.

Der Dom gleicht einer großen Lavazunge und ist zwischen Kraterrand und altem Dom eingequetscht. Von der Charakteristik her handelt es sich um einen Pancake-Dom.