Bali: Erdbeben südlich der Insel

Vor der Südküste der indonesischen Inseln Bali und Java manifestierte sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 56 km. Der Erdstoß löste eine Reihe von Nachbeben aus, die in weitaus geringerer Tiefe um 10 km lagen. Die meisten Nachbeben haben Magnituden im 3-er Bereich. Die Erdbeben sind mit der Subduktion entlang des Sundabogens assoziert und stehen nicht in direktem Zusammenhang mit dem Vulkanismus in der Region.

Einige hundert Kilometer weiter östlich ereignete sich Vergleichbares in der Sumbawa-Region. Auch hier bauen zahlreiche Erdbeben Spannungen in der Erdkruste ab, die durch die Subduktion am Sundabogen entstehen. Man kann davon ausgehen, dass es im Bereich zwischen diese beiden Spot ebenfalls Spannungen gibt, die darauf warten abgebaut zu werden. Jederzeit können sich am Sundabogen starke Erdbeben ereignen, die sogar Tsunamis auslösen könnten. In diesem Fall wird es für einheimische und Touristen gefährlich.

Hawaii: 2 Erdbeben im 3-er Bereich

Auf Big Island Hawaii ereigneten sich heute gleich 2 Erdbeben mit Magnituden über 3. Das stärkere Erdbeben hatte die Magnitude 3,6 und lag etwas südlich der Gipfelcaldera des Vulkans Kilauea. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von knapp 12 km lokalisiert. Das 2 Beben brachte es auf  3,5 und ereignete sich nahe der Südküste der Insel, im unteren Bereich der Vulkanflanke. Das Hypozentrum befand sich in 33 km Tiefe. Auch wenn dieser Erdstoß ein wenig abseits des Clusters bei Pahala lagt, dürfte er mit den Magmenbewegungen entlang des unteren Südwestrifts im Zusammenhang stehen.

Generell ereignen sich auf Big Island derzeit viele Erdbeben. Davon betroffen ist auch der Mauna Loa. Der inflationäre Trent hält an, flachte in der letzten Woche aber an beiden Vulkanen ab. Nach wie vor ist es völlig unklar, wann die nächste Eruption beginnen wird.

Kadovar emittiert Asche

In Papua Neuguinea ist der Kadovar wieder aktiver geworden. Der kleine Inselvulkan emittiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 1500 m aufsteigt. Der Vulkan ist seit Januar 2018 immer wieder aktiv, wobei es auch zu größeren Eruptionen kam, die das Gesicht der Insel sehr veränderten. So wuchs an der Ostküste ein Lavadom, der die Sorge auslöste, dass er kollabieren könnte und dabei einen Tsunami verursacht. Auch in diesem Jahr kam es zu größeren Eruptionen, die aber größtenteils unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit abliefen. Vor dem Beginn der Eruptionen gab es eine kleine Siedlung auf Kadovar. Diese wurde mittlerweile aufgegeben und die Bewohner umgesiedelt.

Manam mit Aschewölkchen

Unweit des Vulkans Kadovar befindet sich die größere Vulkaninsel Manam. Auch dieser Feuerberg stößt aktuell Vulkanasche aus. Laut einer VONA-Meldung des VAACs erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 2100 m über dem Meeresspiegel. Noch im vergangenen Jahr erzeugte Manam Paroxysmen, diese bleiben derzeit allerdings aus.

Sinabung ascht weiter

Das VAAC veröffentlichte eine weitere Meldung zum Sinabung auf Sumatra: der Vulkan ist weiter aktiv und emittiert Vulkanasche. Sie steigt bis auf einer Höhe von 3000 m auf. Thermische Anomalien wurden bisher nicht detektiert, so dass man davon ausgehen kann, dass tatsächlich nur Vulkanasche eruptiert wird. Ein neuer Lavadom wird noch nicht gefördert. Die Seismik deutet geringe Bewegungen magmatischer Fluide unter dem Vulkan an, signalisiert aber keinen dramatischen Magmenaufstieg. Es sieht so aus, als würde es vorerst bei explosiver Aktivität bleiben.

Popocatepetl eruptiert

In Mexiko ist der Popocatepetl weiter explosiv aktiv. Das VAAC berichtet von 2 Aschewolken. Sie transportierten Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6700 m. CENAPRED meldete gestern 162 Asche-Dampf-Exhalationen und 70 Minuten Tremor. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber der letzten Hochphase des Vulkans.

Ätna wird heißer

Nachdem gestern Nachmittag die Asche-Emissionen stoppten, hat der Vulkan heute seine Aktivität wieder aufgenommen. Tatsächlich erkennt man auf der Thermalcam, dass der Bereich um den Sattelvent heiß ist und glühende Tephra gefördert wird. Asche wird vom starken Wind erfasst, niedergedrückt und Richtung Nordosten verfrachtet. Der Tremor fluktuiert stark an der Grenze zum „roten Bereich“. Das LGS hält die Vorwarnstufe „orange“ aufrecht. Sie indizierte bereits vor 3 Tagen eine Aktivitätszunahmen. Unter dem Valle del Bove zog die Zahl schwacher Erdbeben wieder leicht an. Die Erdbebenaktivität unter dem Gipfelkrater ist unauffällig.

Kerinci auf Sumatra

Der Kerinci ist heute wieder beim VAAC mit einer Meldung über Asche-Emissionen vertreten. Das graue Pulver erreicht eine Höhe von 4600 m über dem Meeressiegel.

Sinabung macht weiter

Das VAAC Darwin meldet heute weiterhin anhaltende Asche-Emissionen vom Sinabung auf Sumatra. Vulkanasche wird in einer Höhe von 4600 m detektiert. Das VSI registrierte 6 seismische Signale, die auf Exhalationen hindeuteten, sowie ein Niedrigfrequenzerdbeben, dass direkt mit Magmenbewegungen im Untergrund zusammen hing. Sonstige Seismik ist rückäufig.

Sabancaya lässt es krachen

In Peru ist der Sabancaya weiter munter und lässt es sporadisch richtig krachen. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. Auf den Seismogrammen erkennt man einige Ausschläge mit sehr hohen Amplituden. Aschewolken driften in östlicher Richtung.

Sakurajima mit kleinere Eruption

Am japanischen Feuerberg Sakurajima wurde eine kleinere Eruption detektiert. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 1800 m. In den letzten Tagen schwächelte der Vulkan sehr.

Yasur auf Tanna

Der Vulkan auf Tanna (Vanuatu) ist weiterhin ziemlich aktiv. Livecambilder zeigen rot illuminierte Wolken über dem Krater. Die Wolken werden vom Magma angeleuchtet, dass im Krater brodelt. Dank Corona und den Reisebeschränkungen gibt es allerdings keine Augenzeugenberichte der Aktivität mehr.

Ätna eruptiert kontinuierlich

Der sizilianische Vulkan Ätna ist heute morgen in einer Phase kontinuierlicher Eruption eingetreten. Die strombolianischen Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels steigerten sich zu permanenten Ascheausstoß. Die Eruptionswolke steigt mehrere 100 m über Kraterhöhe auf und driftet in Richtung Südosten. Aus einigen Orten wird leichter Ascheregen bestätigt. Allerdings konnte das VAAC Toulouse die Aschewolken nicht orten. Der Tremor fluktuiert im moderaten Bereich und bricht gelegentlich nach oben aus. Die Quelle des Tremors liegt auf Höhe der Basis des Kegels. Das INGV berichtet von keinen Auffälligkeiten im Infrasound-Bereich. Stärkere Explosionen finden scheinbar nicht statt. Aufgrund der recht durchschnittlichen Seismik rechne ich nicht mit einem Paroxysmus.

Grimsvötn: Zeichen eines beginnenden Gletscherlaufs geortet

Auf Island könnte der erwartete Gletscherlauf begonnen haben, der das Schmelzwasser des subglazialen Vulkans Grinsvötn entwässert. Dieser liegt unter Europas größtem Gletscher, dem Vatnajökull. IMO gab eine entsprechende Warnung heraus. Die Glaziologen registrierten via GPS eine Höhenänderung des Gletschers. Weitere Anzeichen gibt es bisher nicht, aber es könnte einige Stunden dauern, bis sich das Wasser bis zum Gletschertor bei Skaftafell durchgearbeitet hat. Dann allerdings droht der Jökulhlaup die Sanderfläche zu überfluten und hätte das Potenzial die Ringstraße zu unterbrechen. Islandreisende müssen damit rechnen, dass die Straße bereits jetzt gesperrt wird.

Ein Gletscherlauf an sich kann schon ein spektakuläres Naturereignis sein, doch in diesem Fall steckt dahinter weitere Brisanz: In der Vergangenheit folgten den Gletscherläufen bereits 2 Mal Eruptionen des Vulkans Grimsvötn. Dieser wird von den Vulkanen als bereit zur Eruption eingestuft. Aber keine Sorge, noch ist es nicht soweit. Anzeichen eines Vulkanausbruchs unter dem Eis gibt es bisher nicht.

Dafür gibt es rege Seismik entland der Tjörnes-fracture-zone. Einige Beben ereigneten sich auch auf der Reykjanes-Halbinsel. Nach wie vor spannende Zeiten auf Island. By the Way: die Regenfälle der letzten Tage machten zahlreiche Pisten im Süden der Insel unpassierbar. Die Wege nach Landmannalaugar sind gesperrt.

Hitze, Gewitter und Waldbrände

Wie immer im August, so nehmen auch dieses Jahr die Meldungen über Wetterkapriolen und Naturkatastrophen zu. Starke Wärmegewitter verursachten in Deutschland einiges Chaos und richteten Schäden an. Bäume wurden entwurzelt, Straßen und Keller überflutet, Dächer abgedeckt. Die Gewitter waren lokal begrenzt und brachten überdurchschnittlich viel Regen mit sich, der die Dürre allerdings nicht brechen kann. Besonders in Ostdeutschland ist es nach wie vor viel zu trocken, und wenn es einmal regnet, können die ausgedörrten Böden das Wasser nicht aufnehmen. Darunter leiden nicht nur die Wälder und Agrarflächen, sondern auch die Gewässer. Viele kleinere Flüsse sind ausgetrocknet. Besonders hart trifft es die Fischwirte, deren Teiche ebenfalls trocken liegen. Mit dem verschwinden der Teiche verschwinden auch zahlreiche geschützte Vogelarten und andere Tiere.

In Großbritannien wurde die Hitzewelle ebenfalls durch heftige Gewitterstürme mit Katastrophenpotenzial unterbrochen. Bei Liverpool schlug ein Blitz (Foto) in ein Transformator ein.

Der August hat das potenzial einen weiteren traurigen Rekord aufzustellen und könnte weltweit der heißeste August seit beginn der Wetteraufzeichnungen werden. Während bei uns subjektiv betrachtet nur die letzten Tage wirklich hochsommerlich waren, herrschten im Süden und Norden des Kontinents ungewöhnlich warme Temperaturen vor. Oft stiegen die Temperaturen bis über 40 Grad an. In anderen Erdteilen ist die Lage ebenfalls ernst. Schuld an das Extremwetter ist der anthropogene Klimawandel. Da in den meisten Medien nur noch über Corona berichtet wird, wobei akribisch jeder Tote gezählt wird, wird vergessen wenigstens ein Auge auf den Klimawandel gerichtet zu halten: Viele Forscher halten die aktuellen Maßnahmen zum Schutz des Klimas für viel zu gering und befürchten, dass die Klimaziele nicht einmal ansatzweise erreicht werden könnten. Im Gegenteil, sie sehen einen Trend dazu, dass sich die schlimmsten Szenarien bewahrheiten könnten: Ein Temperaturanstieg von 5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts.

Dementsprechend brennen in Kalifornien wieder die Wälder. Besonders betroffen ist ein Gebiet nördlich von Los Angeles. Auf der anderen Seite fällt der Monsun in Indien besonders schlimm aus und ganze Landstriche stehen unter Wasser. Überflutungen werden auch aus China gemeldet.

Sinabung emittiert dauerhaft Asche

Der indonesische Sinabung steht auch heute wieder an erster Stelle in den News: das VAAC Darwin meldet kontinuierliche Asche-Emissionen. Sie erreichen eine Höhe von 4600 m über dem Meeresspiegel. Bilder von Anwohnern dokumentieren das Geschehen auf eindrucksvolle Weise. Der VSI registrierte ein seismisches Eruptionssignal von 100 Sekunden Dauer und mit einer Amplitude von 64 mm. Gestern wurden mehrere vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Satellitenfotos von vergangener Woche zeigten noch keine thermische Anomalie. Ich bin gespannt, ob sich das in den nächsten Tagen ändern wird. Sinabung ist in der Lage explosiv und effusiv zu eruptieren. Nicht selten gehen explosive Ascheeruptionen einer länger anhaltenden effusiven Phase voran, bei der dann ein Lavadom/Lavastrom gefördert wird.

Raung: Hohe Seismik

Der Vulkan Raung auf Java zeigt immer noch seismische Präsenz. Es wird Tremor registriert, sowie seismische Signale, die auf Exhalationen, bzw. Entgasungen hindeuten. Allerdings gibt es seit einigen Tagen keine Signale die Eruptionen vermuten lassen.

Semeru mit Aschewolke

Der Semeru liegt ebenfalls auf der indonesischen Insel Java und ist in Eruption begriffen. Das VAAC Darwin berichtete gestern über eine Aschewolke, die von den Satelliten erfasst wurde. Heute hat sie sich allerdings aufgelöst. Das VSI registrierte 35 seismische Eruptionssignale. Sie dauerten zwischen 75 und 200 Sekunden und wiesen Amplituden von maximal 22 mm auf.

Wer bei so vielen Meldungen aus Indonesien von Reiselust gepackt wird, den wird die Nachricht enttäuschen, dass die  Grenzen nach Indonesien Pandemie-bedingt weiterhin geschlossen bleiben sollen. Für uns Vulkan-Spotter eine schlechte Nachricht, für die Menschen in Indonesien eine Katastrophe, wenigstens für jene, deren Lebensunterhalt vom Tourismus abhängt. Auch unsere Guides/Hoteliers und Freunde sind betroffen und sehen ihre Existenz gefährdet.

Deutschland: Erdbeben M 3,6 bei Chemnitz

Update: Entgegen ersten Angaben wurde das vermeintliche Erdbeben nicht gespürt und es könnte sich um eine Falschmeldung handeln. Beim EMSC ist es allerdings nach wie vor gelistet.

Originalmeldung: Heute Vormittag gab es bei Chemnitz ein Erdbeben der Magnitude 3,6 (Lokalmagnitude). Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 28 km und damit im Grenzbereich zum Erdmantel. Das Epizentrum wurde 1 km südlich von Dorfchemnitz lokalisiert. Chemnitz liegt in 20 km Entfernung. Das Erdbeben kann schon als moderat eingestuft werden, und muss im Umkreis des Epizentrums gespürt worden sein.

Im Erdzeitalter des Unteren Perms gab es in der Region Vulkanismus, was durch entsprechende Ablagerungen im Chemnitzer Becken dokumentiert ist. Der Ausbruch des Zeisigwald-Vulkans war ähnlich stark wie die Eruption des Mt. St. Helens im Jahr 1980, mit dem Unterschied, dass er sich vor 291 Millionen Jahren manifestierte. Damals wurde ein ganzer Wald versteinert. Die fossilen Reste kann man heute im Naturkunde-Museum Chemnitz besichtigen.

Sinabung: Weiterer Vulkanausbruch

Der Sinabung auf Sumatra hat es schon wieder getan und eruptierte eine Aschewolke. Der Vulkanausbruch ereignete sich heute Morgen um 8:38 Uhr (MESZ). Die Asche erreichte eine Höhe von knapp 4600 m, konnte auf Satellitenfotos aber nicht ausgemacht werden. Die VONA-Warnung beruft sich auf Beobachter am Boden. In einer direkten Meldung gibt das VSI aber nur eine Höhe von 1000 m über dem Krater an. Die Forscher zeichneten ein seismisches Signal auf, dass fast 12 Minuten lang anhielt und eine Amplitude von 15 mm aufwies. Zum Vergleich: die Eruption vom 10. August (Foto) brachte es auf eine Maximal-Amplitude von 120 mm. Der aktuelle Ausbruch war deutlich kleiner als der Vorangegangene, belegt aber, dass der Vulkan in eine neue Eruptionsphase eingetreten ist.

In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurden Fotos veröffentlicht, die nach der letzten Eruption aufgenommen wurden. Sie zeigen Asche-Emissionen aus mindestens 2 Schloten, die sich im erkalteten Lavadom bildeten. Es ist nicht auszuschließen, dass dort bald wieder Domwachstum einsetzt.

Kerinci: Weitere Ascheeruption auf Sumatra

Im Westen Sumatras liegt der Kerinci. Hier meldet das VAAC Vulkanasche in der gleichen Höhe wie am Sinabung und meint, die Aschewolke hätte eine Höhe von 4600 m über dem Meeresspiegel erreicht. Allerdings beträgt die Gipfelhöhe es Vulkans 3805 m, so dass die Asche maximal 800 m aufsteigt.

Bromo: Erhöhte Seismik

Auf der indonesischen Insel Java liegt der Vulkan Bromo. Hier gibt es aktuell keine Eruptionen, was sich aber bald ändern könnte. Das VSI berichtet über einen Anstieg der Seismik. In den letzten beiden Tagen wurden zusammen 8 vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt. Die Seismik liegt somit deutlich über dem Durchschnitt und wird vermutlich durch Bewegung magmatischer Fluide verursacht.

Ätna: Vorwarnstufe auf „orange“

Am Ätna geht die Aktivität aus dem Sattelvent weiter. Jetzt hat das LGS seine automatisch generierte Vorwarnstufe von „gelb“ auf „orange“ erhöht. Vergleichbares sahen wir in den letzten Monaten öfters, allerdings, ohne dass sich die Aktivität grundlegend geändert hätte.

Tansania: Erdbeben Mw 6,0

Gestern Abend ereignete sich vor der Küste von Tansania ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 15 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 65 km nordöstlich von Kilindoni auf der Insel Mafia lokalisiert. Der Erdstoß war auch in der Metropole Daressalam deutlich zu spüren gewesen und machte vor der Landesgrenze zu Kenia nicht halt. Die Touristen-Spots Sansibar und Mombasa wurden ebenfalls erschüttert. Teilweise reagierten die Menschen panisch. Über größere Schäden liegen keine Meldungen vor.

In Tansania kommt es immer wieder zu Erdbeben. Bei einem Beben im vergangenen Jahr waren Todesopfer zu beklagen gewesen. Für gewöhnlich ereignen sich Erdbeben in Tansania an Störungszonen, die mit der Öffnung des Ostafrikanischen Riftvalleys assoziiert sind. Auf der Riftschulter liegt der berühmte Vulkan Kilimandscharo. Im Rift selbst befindet sich der Ol Doinyo Lengai. Erdbeben können das Ausbruchsverhalten aktiver Vulkane beeinflussen. Wir werden sehen, ob der Ol Doinyo Lengai sein Verhalten ändern wird. Aktuell gibt es dort schwache effusive Tätigkeit.

Alaska: Erdbeben Mw 5,7

Vor der Aleuten-Insel Unimak bebte es heute mit einer Magnitude von 5,7. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von 10 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 140 km östlich von Akutan. Auf Unimak befindet sich der Shishaldin. Der Vulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen der Aleuten.

Hawaii: Beben unter Mauna Loa

In den letzten Tagen ereigneten sich mehrere Erdbeben unter dem Mauna Loa. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 2,3. Die Hypozentren liegen in geringen Tiefen. Die meisten Beben manifestierten sich im südlichen Bereich der Caldera. In den letzten 3 Wochen gab es 60 schwache Beben.

Auch am Kilauea setzte sich die Bebentätigkeit bei Pahala fort. In den letzten 14 Tagen gab es 343 Erdstöße. Sie stehen im Zusammenhang mit Magmenaufstieg entlang des unteren Südwestrifts. Generell hält der inflationäre Trend an, schwächte sich in den letzten Wochen aber geringfügig ab.