Island: Schwarmbeben bei Eldey

Auf Island ereignet sich ein weiteres Schwarmbeben auf dem Reykjanes-Ridge. Aktuell sind 2 Beben-Spots aktiv: der schon bekannte am Thorsbjörn bei Grindavik und ein neuer beim Eiland Eldey. Der Felsen aus Palagonit liegt 8 Seemeilen vor der Küste und entstand vermutlich bei einer Eruption im Jahr 1210. Insgesamt registrierte IMO 314 Erdstöße in den letzten 48 Stunden. 8 Beben hatten Magnituden größer als 3. Diese stärkeren Beben manifestierten sich bei Eldey. Viele der Beben bei Grindavik lagen in Tiefen von weniger als 1 km. Sie sind vermutlich mit aufsteigendem Magma assoziiert.

Merapi: 2 weitere Eruptionen

Der indonesische Vulkan Merapi kommt nicht zur Ruhe und erzeugte in den letzten 24 Stunden 2 weitere Ascheeruptionen. Die ausgestoßenen Eruptionswolken stiegen bis auf einer Höhe von 7600 Metern ü.N.N. auf, wie es einer VONA-Meldung des VAAC Darwins zu entnehmen ist. Die von den Eruptionen ausgelösten seismischen Signale sind im Seismogramm zu erkennen. Das VSI berichtet zusätzlich von 4 Asche-Dampf-Exhalationen die bis zu 24 Sekunden dauerten und 2 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen. Sie wurden von Magmenbewegunen ausgelöst. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Um den Krater gibt es eine Sperrzone mit einem Radius von 3 km. Details über das Domwachstum wurden nicht kommuniziert.

Semeru in Eruption

Auf Java ist der Semeru immer noch aktiv. Das VSI meldete heute 1 Eruption. Das zugehörige seismische Signal dauerte 60 Sekunden und hatte eine Amplitude von 10 mm. In einer Periode von 6 Stunden wurden 3 Schuttlawinen beobachtet. Sie gingen vom Lavadom ab und können als Indizien gewertet werden, dass der Dom langsam wächst.

Stromboli mit Dampfring

Der daueraktive Inselvulkan nördlich von Sizilien generierte gestern einen spektakulären Dampfring. Augenzeugen schätzen seinen Durchmesser zwischen 200 und 300 m ein. Dampfringe kommen relativ selten vor und sind vor allem vom Ätna bekannt. Kollege Tom Pfeiffer veröffentlichte ein Foto des Dampfrings, das von Barbara Engele aufgenommen wurde.

Die Aktivität des Vulkans fluktuiert. Gestern wurden 108 strombolianische Eruptionen registriert. In der Spitze erzeugten sie einen akustischen Explosionsdruck von 3,6 bar. Es wurden 10 Schuttlawinen detektiert, was dafür spricht, dass die Eruptionen viele Schlacken auswerfen, die auf der Sciara del Fuoco landen.

Thorbjörn: Bebenaktivität hält an

Die seismische Aktivität unter dem isländischen Thorbjörn-Vulkan auf der Reykjanes-Halbinsel hält an. In den letzten 48 Stunden wurden 143 schwache Erdstöße registriert.

Einen Erdbebenschwarm gab es auch kurz vor der isländischen Nordküste. An der Tjörnes-Fracture-Zone ereigneten sich 77 Erdbeben. eines hatte eine Magnitude größer als 3.

Philippinen: Erdbeben Mw 6,1

Der Süden des philippinischen Archipels wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich zum Glück in einer Tiefe von 50 km, so dass sich die Auswirkungen an der Erdoberfläche in Grenzen hielten. Das Epizentrum manifestierte sich 7 km westlich von Kablalan auf der Insel Minandao. Über Schäden, oder Opfer liegen keine Meldungen vor. Ende letzten Jahres hat es in der Region eine Erdbebenserie gegeben. Die Serie gipfelte in einem stärkeren Beben im Dezember, dass Zerstörungen anrichtete und Menschen tötete.

Die Seismik in der Celebres-See zwischen den Philippinen und Indonesien ist hoch und es finden täglich moderate Erdbeben statt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich hier das nächste starke Erdbeben ereignen wird.

Papua Indonesia: Erdstoß M 5,8

Im Norden der indonesischen Insel Papua gab es einen Erdstoß der Magnitude 5,8. Der Erdbebenherd lag 40 km tief. Das Epizentrum manifestierte sich 164 km westlich von Abepura. In den letzten Tagen gab es hier mehrere moderate Erdbeben. Im letzten Jahr ereignete sich in der Region ein zerstörerisches Erdbeben.

Japan: Erdbeben Mb 5,6

In der japanischen Volcano-Island-Region bebte es gestern mit einer Magnitude von 5,6. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 123 km und damit im oberen Erdmantel. Das Archipel liegt gut 1000 km vor der Küste von Tokio. Zu den Vulkaninseln gehört auch der aktive Vulkan Nishinoshima.

Iran: Erdbeben M 5,4

Im Süden des Irans gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,4. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 164 km westlich von Abepura und 364 km von Dubai entfernt. Die Metropole in den Vereinigten Emiraten hat derzeit aber ganz andere Probleme, denn sie leidet unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.

Island: 2 Erdbeben

Im Norden der Insel bebte es gleich 2 Mal mit den Magnituden 3,4 und 3,1. Die Hypozentren lagen mit 8 und 6 km flach. Die Epizentren wurden 41 km nordöstlich von Húsavík lokalisiert.

Merapi versetzt Anwohner in Panik

Heute Morgen um 10.56 Uhr Ortszeit eruptierte der Merapi und ließ Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7600 m aufsteigen. Der Vulkan liegt auf der indonesischen Insel Java. Seine Flanken sind relativ dich besiedelt. Die Eruption war von lauten Grollen begleitet und versetzte die Anwohner einiger Dörfer in Panik. Viele Menschen rannten erschrocken ins Freie und wollten schauen was los ist. Doch der Gipfel des Merapis hüllte sich in Wolken und die Eruption blieb im Verborgenen. Dass beruhigte die Menschen nicht gerade, denn sie fürchteten, jeden Augenblick einen pyroklastischen Strom aus den Wolken schießen zu sehen. Zuletzt geschah genau das im Jahr 2010. Die Glutwolken vernichteten mehrere Dörfer und töteten mehr als 350 Menschen. Doch die Leid erprobten Indonesier beruhigten sich schnell wieder und gingen ihrem Tagesgeschäft nach, als die befürchteten pyroklastischen Ströme ausblieben.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Katastrophe von 2010 wiederholen wird. Der Dom im Krater wächst weiter und irgendwann wird er wieder eine kritische Größe erreichen. Die seismischen Daten sprechen dafür, dass sich Magma im Untergrund bewegt und für Domwachstum sorgt. Apropos Seismik: das VSI detektierte den Ausbruch als ein starkes seismischen Signal mit einer Amplitude von 70 mm und 500 Sekunden Dauer. Zudem gab es Signale die auf den Abgang von Schuttlawinen und kleineren Asche-Dampf-Exhalationen hindeuteten. Es wird wieder spannender am Merapi.

Stromboli gains up

Die explosiven Eruptionen auf Stromboli waren in den letzten 24 Stunden besonders stark. Das LGS registrierte Explosionen mit einem sehr hohen akustischen Druck von 4.1 bar. Das ist der höchste Wert seit Monaten. Allerdings hat die Anzahl der Eruptionen stark abgenommen: der Wert sank auf 45. Am Vortag waren es sogar nur 12. Normal sind etwa 100 Eruptionen am Tag. Man kann davon ausgehen, dass die Zunahme des Explosionsdrucks im Zusammenhang mit der Abnahme der Eruptionshäufigkeit steht. Es entsteht mehr Druck im Vulkan, der dann in stärkeren Explosionen abgebaut wird. Möglicherweise ist das Magma zäher geworden.

Ibu mit vulkanischen Blitzen

Der indonesische Vulkan Ibu liegt auf der Insel Halmahera und gehört zu den wenigen daueraktiven Vulkanen der Welt. Gestern emittiert einer Wärmestrahlung mit einer Leistung von 29 MW, heute sind es 12 MW. Die Wärme geht von einem pfannenkuchenartigen Lavadom aus, der vor ein paar Tagen vom Fotografen Martin Rietze abgelichtet wurde. Der Dom sitzt im Krater und bildet ein Plateau. Aus dem Dom wird Asche eruptiert, wie man es auch Santiaguito in Guatemala kennt. Allerdings sind die Eruptionen am Ibu stark genug, dass vulkanische Blitze in den Aschewolken entstehen können.

Rincon de la Vieja: Explosivität nimmt zu

Der Vulkan in Costa Rica stand in den letzten Monaten immer mal wieder in den Schlagzeilen. Meistens, weil er phreatische Eruptionen erzeugte. Nun untersuchten Wissenschaftler von Ovsicori-UNA die Ablagerungen der Eruption vom 30. Januar genauer und kamen zu dem Schluss, dass es die stärkste Eruption seit langem war. Generell beobachten die Vulkanologen einen Trend zu stärkeren Explosionen.

Sangay eruptiert Lavastrom

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv und eruptiert einen Lavastrom. MIROVA verzeichnet eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 349 MW. Im Krater wächst ein Lavadom. Von der Lavafront gehen Schuttlawinen ab. Darüber hinaus steigen Aschewolken bis auf einer Höhe von 5800 m auf.

Shiveluch stieß Asche aus

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka spie der Shiveluch gestern eine Aschewolke aus. Laut VAAC Tokio erreichte sie eine Höhe von gut 3600 m über dem Meeresspiegel. Die Asche driftete 45 km in nördliche Richtung und regnete über unbewohntem Gebiet ab. MIROVA verzeichnete eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 20 MW. Die Anomalie deutet darauf hin, dass der Lavadom weiterhin aktiv ist. Allerdings vermute ich nur ein geringes Wachstum.

Kurilen: Erdbeben Mw 7,6

Östlich der Kurilen ereignete sich heute Nacht ein Erdbeben der Magnitude 7,6. Das Epizentrum lag 220 km südöstlich von Severo-Kuril’sk. Der Erdbebenherd manifestierte sich in einer Tiefe von 60 km. Trotzdem wurde Tsunami Alarm gegeben. Neben den Kurilen und Kamtschatka sahen die Behörden Japan und die Aleuten gefährdet. Doch bis jetzt blieb eine Riesenwelle aus. Über Schäden liegen keine Meldungen vor. Doch das starke Erdbeben könnte sich auf den Vulkanismus der Region auswirken. Bei den Kurilen handelt es sich um einen vulkanischen Inselbogen mit vielen aktiven Vulkanen. Auch die Feuerberge Kamtschatkas liegen im Wirkungskreis der Erschütterung. Vulkane wie Mutnovsky und Gorely liegen ca. 400 km vom Epizentrum entfernt.

Island: Neue Erdbeben

Auf Island manifestierten sich weitere Erdstöße mit Magnitude über 3. Ein Beben ereignete sich am Thorbjörn-Vulkan bei Grindavik. Es hatte die Magnitude 3,4. Der Erdbebenherd lag in 5800 m Tiefe. IMO registrierte auf der Reykjanes Halbinsel in den letzten 48 Stunden 79 Erdstöße. Es wird weiterhin Bodendeformation gemessen. Sie steht im Zusammenhang mit der Inflation von Magma.

Ein weiteres Beben ereignete sich im Norden von Island. Es hatte die Magnitude 3,7. Das Hypozentrum lag in nur 1000 m Tiefe. Das Epizentrum wurde 34 km nördlich von Akureyri lokalisiert.

Indonesien: Weitere Erschütterungen am Sundabogen

Der indonesische Sundabogen wird von weiteren schwachen bis moderaten Erschütterungen heimgesucht. Die Erdbeben konzentrieren sich südlich von Bali, Lombok und Flores. Das stärkste Beben brachte es heute auf eine Magnitude von 4,1 und lag in 105 km Tiefe. Die Bebenserie deutet auf große Spannungen entlang der Subduktionszone hin, die sich in den nächsten Monaten möglicherweise in einem starken Erdbeben entladen könnten.

Italien: Leichte Erdstöße in der Mitte

Im Zentrum Italiens gab es heute einige schwache Erdbeben mit Magnituden im 2-er Bereich. Die Epizentren lagen nördlich von L’Aquila, wo vor fast 4 Jahren mehrere starke Erdbeben ganze Dörfer dem Erdboden gleich machten.

Corona: Leere Regale

Die Corona-Pandemie breitet sich weiter aus und hat uns weiterhin fest im Griff. Während in Deutschland die Sterblichkeitsrate bei den nachgewiesen Infizierte bei 0,4 liegt, ist sie in den meisten Ländern wesentlich höher: in Italien liegt sie mittlerweile bei 9,5 %, im Iran bei 7,8% und in Spanien bei 6,8%. Nach Deutschland haben die Schweiz, Südkorea und die USA mit 1,3% bis jetzt die niedrigsten Sterblichkeitsraten. Die Prognosen für die USA sehen allerdings düster aus, denn dort schnellen die Fallzahlen in die Höhe und man könnte schnell an die Kapazitätsgrenzen der Intensivstationen stoßen. Die welt blickt nach Deutschland und diskutiert über die geringe Sterblichkeitsrate. Hierzulande scheint man die höchste Intensiv-Kapazität weltweit zu haben. Vor der Krise verfügte Deutschland über 25.000 Intensivbetten. Mittlerweile sollen es rund 10.000 mehr sein, Tendenz steigend. Darüber hinaus sind deutsche Ärzte erfahren in der Behandlung von Lungenkrankheiten, gehört doch COPD (chronic obstructive pulmonary disease) zu eine der Volkskrankheiten. Diese Krankheit befällt nicht nur Raucher, sondern auch Bergleute und Stahlwerker, die schädlichen Gasen und Schwebestoffen ausgesetzt sind. Zu den Schwebestoffen zählt auch der verkehrsbedingte Feinstaub. Diesem will man nun auch eine Mitschuld dafür in die Schuhe schieben, dass es in Norditalien so viele Corona-Fälle gibt. In der italienischen Po-Ebene ist die Feinstaubbelastung besonders hoch. Einerseits dürften dort auch viele Menschen unter Vorbelastungen der Atemwege leiden, anderer seits spekulieren Wissenschaftler darüber, dass sich das Coronavirus über den Staub verteilen könnte. Von einigen Viren ist es bekannt, dass sie an Staubpartikel andocken und sich mit dem Wind über weite Strecken transportieren lassen. Einigen Berichten zufolge, sollen in Italien bereits im November erste Fälle einer mysteriösen Lungeninfektion mit häufiger Todesfolge aufgetaucht worden sein. Aber das sind bisher keine offiziell bestätigte Informationen.

Doch diese Gedankengänge liefern noch keine Antwort darauf, warum die Regale in den Supermärkten immer leerer werden. Mittlerweile fehlt es nicht nur an Klopapier und Nudeln, sondern auch an frischen Produkten. Hamsterkäufe sind nur ein Teil der Antwort. Die Lieferketten kommen ins straucheln da Personal fehlt. Durch die Schul- und Kita-Schließung müssen viele Arbeitnehmer zuhause bleiben. Schulspeisung entfällt. Die Kinder müssen zuhause versorgt werden. Durch die Schließung von Restaurants müssen sich nun auch all jene Menschen selbst versorgen, die ansonsten auswärts essen. Dadurch steigt der Bedarf an Lebensmitteln aus dem Supermarkt enorm und die Nachfrage kann nicht erfüllt werden. Es werden bestimmt bald weitere Probleme des globalen Shut Downs sichtbar werden, die bisher niemand auf dem Radar hatte.

Update 25.03.2020: Eines der Probleme wird schon jetzt sichtbar: In der deutschen Landwirtschaft macht sich eklatanter Mangel an Arbeitskräften spürbar. Es fehlen Erntehelfer aus Osteuropa. Die Spargelernte müsste eingebracht werden, was nur bedingt geht. Am April/Mai muss Gemüse ausgesät werden. Auch für diese Arbeit ist man auf Saisonarbeiter aus dem Ausland angewiesen. Solange die nicht kommen dürfen, wird es massive Ausfälle in der deutschen Produktion geben. Deutschland deckt nur ca. 40% des Gemüse- und Obstbedarfs aus eigener Produktion. Wenn es da noch Ausfälle gibt… . Stellt sich auch die Frage, wie es dann um den Import von Lebensmitteln bestellt sein wird. Vermutlich kämpfen die Exporteure auch mit massiven Problemen und werden ihre Erzeugnisse behalten, um den eigenen Grundbedarf zu decken. Ich empfehle jeden, der die Möglichkeit hat jetzt Gemüse selbst zu ziehen!

Anak Krakatau: Neues Bild vom Krater

Aktueller Krater des Krakataus. © Jára Pokorný

Erst in der letzten Woche eruptierte Anak Krakatau phreatisch. Seitdem ist die seismische Aktivität wieder rückläufig. Es werden allerdings immer noch schwache Erdbeben mit niedriger Frequenz aufgezeichnet, die durch Magmenbewegungen hervorgerufen werden. Das Fluktuieren der seismischen- und vulkanischen Aktivität hält nun bereits seit über einem Jahr an und es sieht so aus, als würde es das auch weiterhin tun. In diesem Jahr hat sich der Krater des Vulkans allerdings deutlich verändert. Er begann sich nach dem Kollaps im Dezember 2018 neu zu formieren. Zunächst bildete sich eine Lagune, die sich immer weiter schloss. Dann begann sich in der Lagune ein Krater auszubilden. Diesen sieht man auf dem aktuellen Foto von Jára Pokorný. Das Bild ist erst 2 Tage alt. Sehr schön erkennt man auch das unterschiedlich gefärbte Wasser: im aktiven Krater ist es blaugrau und in der inaktiven Lagune grünlich. Auch an der Küste sieht man Wasserverfärbungen.

Thorbjörn: Geister-Erdbeben?

Laut der Europäischen Erdbebenwarte EMSC soll es heute Nacht auf Island ein Erdbeben der Magnitude 4,3 gegeben haben. Das Epizentrum lag am Nordost-Rand des Thorbjörn-Vulkans bei Grindavik. Auf dem zugehörigen Satellitenfoto erkennt man nicht nur das Epizentrum am Vulkan, sondern auch die nahe gelegenen Blaue Lagune. Allerdings wurde das Beben nicht von IMO bestätigt. Dort ist nur eine Serie deutlich schwächerer Erdstöße aufgelistet. Aufgrund der Corona-Krise kann es allerdings sein, dass in den Instituten nicht genügend Personal vor Ort ist und die manuelle Überprüfung der automatisch registrierten Erdbeben auf sich Warten lässt. Von daher könnte es sich um ein Geister-Erdbeben handeln. Umgekehrt ist es aber auch möglich, dass die Seismologen von IMO mit ihrer Arbeit nicht nachkommen.

Vesuv: leichte Zunahme der Seismik

In den letzten Tagen kam es zu einer leichten Zunahme der Seismik. Am 19. März ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 2,3. Der Erdbebenherd lag in nur 80 m Tiefe. Es folgten weitere schwache Erdbeben. Die Erdbeben könnten mit Setzungserscheinungen des Vulkans zusammenhängen.

Thorbjörn: Inflation geht weiter

Während der seismische Schwarm am Thorbjörn bei Grindavik nachgelassen hat wird weiterhin eine leichte Inflation registriert. Parallel zur Hauptphase des Erdbebenschwarms hob sich der Boden um 2 cm an. Insgesamt beträgt die Inflation seit Januar fast 8 cm. In den kommenden Tagen trifft sich erneut der Wissenschaftsrat um über die Situation zu beraten. Am stärksten wirkt die Inflation in einem Gebiet das nur 2 km von der Blauen Lagune entfernt liegt. Die Distanz bis zum Ort Grindavik beträgt 4 km. Die Vulkanologen weisen darauf hin, dass Inflation über Monate und Jahre anhalten kann, ohne dass es zu einer Eruption kommen muss. Trotzdem bleibt es spannend auf Island.

Pacaya fördert Lavaströme

Der Pacaya in Guatemala ist weiterhin effusiv und ejektiv aktiv. Strombolianische Eruptionen fördern glühende Tephra bis zu 100 m hoch. 2 Lavaströme fließen in Richtung Nordost und Südost und erreichen Längen von 300 und 150 m. Der nordöstliche Lavastrom ist von der Aufstiegsroute aus sichtbar.

Soputan speit Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Sulawesi ist der 1784 m hohe Soputan aktiv geworden. Das VAAC detektierte eine Aschewolke die eine Höhe von 4300 m erreichte. Der letzte größere Ausbruch des Vulkans ereignete sich im Dezember 2018

Stromboli: eruptive Aktivität fluktuiert

Am Stromboli kommt es zu moderaten Schwankungen der strombolianischen Aktivität. Gestern gab es verhältnismäßig wenige Eruptionen, dafür war der Explosionsdruck hoch. Es wurde viel glühende Tephra gefördert. Die Eruptionen finden nun aus doppelten Grund unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt: zum einen ist der Aufstieg weiterhin gesperrt, zum anderen sind Reisen nach Italien wegen dem Coronavirus nicht möglich.

Suwanoese-jima eruptiert

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima eruptierte heute 2 Mal. Das VAAC registrierte Aschewolken in gut 1000 m Höhe. Suwanose-jima liegt im Süden Japans, zwischen Kagoshima und Okinawa. Er ist sporadisch strombolianisch aktiv.