Lombok: erneut starkes Erdbeben

Die indonesische Insel Lombok kommt nicht zur Ruhe! Wie im gestrigen Post vermutet, handelte es sich um die aufflammenden neuen Erdbeben mit Magnituden um 3 tatsächlich um Vorbeben! Das neue Hauptbeben manifestierte sich (laut EMSC) heute Nacht mit einer Magnitude von 6,2 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum liegt einige Kilometer weiter östlich als die vorherigen Manifestationen der Erdgewalten. Es ereignete sich allerdings entlang der gleichen Störungszone: dem Flores Back Arc Thrust. Es erscheint naheliegend, dass dort ein größeres Plattensegment verhakt ist und dass es in nächster Zeit zu weiteren starken Erdbeben kommen kann.

Über neue Schäden liegen keine Meldungen vor, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass sich bereits beschädigte Gebäude in Ruinen verwandelt haben dürften. Ob es erneut Todesopfer zu beklagen gibt ist nicht bekannt. Allerdings dürften viele Menschen auf Lombok sowieso in Notunterkünften übernachten. Zelte sind ziemlich erdbebensicher.

Starkes Mantelbeben bei Fidschi

In der Nähe der Fidschi-Insel Lakeba ereignete sich ein sehr starkes Beben der Magnitude 8,2. Es fand allerdings in der sehr großen Tiefe von 558 km statt. daher handelt es sich streng genommen nicht um ein Erdbeben, sondern um ein Mantelbeben. Das Beben erschütterte ein Stück subduzierte Erdkruste, welche bis in den Erdmantel abtauchte. Normalerweise gibt es im plastischen Gestein des Erdmantels keine Erdbeben, da sich dort keine großen Scher-Spannungen aufbauen können. Daher sind solche starken Mantelbeben sehr selten.

An der Erdoberfläche wirkte sich das Mantelbeben nur gering aus. Aufgrund der großen Tiefe des Hypozentrums wurde das Beben an der Erdoberfläche  deutlich abgeschwächt und dürfte kaum Schäden verursacht haben. Auch ein Tsunami dürfte bei Beben in solchen tiefen nicht entstehen. Last, but not least, ist die Gegend dünn besiedelt.

Ungewöhnlich für tiefe Mantelbeben ist die hohe Anzahl starker Nachbeben, welche derzeit zu beobachten sind. Scheinbar wird gerade ein großes Segment der abgetauchten Erdkrustenplatte zerlegt.

Mantelbeben im Tyrrhenischen Meer

Im Mittelmeer kam es ebenfalls zu einem tiefen Beben im Erdmantel. Im Tyrrhenischen Meer zwischen Sizilien und dem Festland bebte es mit eine Magnitude von 4,6 in 506 km Tiefe. Nicht ganz so tief lag ein Beben vor den griechischen Inseln des Dodecanese. Dort manifestierte sich ein Beben der Magnitude 4,9 in 116 km Tiefe.

Generell sieht man in den letzten Tagen wieder eine weltweite Zunahme starker und mittelstarke Erdbeben, während die vulkanische Aktivität gerade wieder etwas abnimmt.

Krakatau: erneute Aktivitätszunahme

Nachdem die Eruption des Anak Krakatau in den letzten Tagen rückläufig war, meldete das VSI gestern 131 seismische Explosionssignale. Das ist fast eine Verdreifachung des Vortageswerts. Zudem registrierte das VAAC Darwin eine Ascheeruption, die Vulkanasche bis in einer Höhe von 1,3 km aufsteigen ließ. Heute sieht man auf der Seismik unzählige Signale relativ geringer Amplitude. Falls die Skalierung des Seismogramms nicht geändert wurde, könnte dies bedeuten, dass es zwar viele Eruptionen gibt, diese aber vergleichsweise schwach sind. Die thermische Strahlung ist moderat.

Kilauea: Herabstufung des Alarmstatus

Nachdem es am Kilauea auf Hawaii tagelang relativ ruhig war, wurde nun der Alarmstatus von „Warnung“ auf „Achtung“ reduziert. Offenbar sieht man die Hauptphase der Leilani-Eruption für beendet. Allerdings weißt das HVO ausdrücklich darauf hin, dass die Eruption möglicherweise nur pausiert und dass sie ohne weiter Vorzeichen wieder losgehen könnte. Der Alarmstatus für den Flugverkehr bleibt auf „orange“.

Manam: hohes thermisches Signal

Der Vulkan in Papua Neuguinea strahlt seit einigen Tagen viel Wärme ab. Aktuell misst MIROVA einer thermische Strahlung in Höhe von 177 MW. Sehr wahrscheinlich ist der Vulkan strombolianisch aktiv.

Costa Rica: Erdbeben Mw 6,1

In Costa Rica kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 44 km Tiefe in der Nähe von Golfito. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Die Region ist bei Touristen sehr beliebt. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Lombok: Zunahme der seismischen Aktivität

Nachdem es in den letzten Tagen unter Lombok ruhiger wurde, nimmt heute die seismische Aktivität wieder zu. Es wurden mehrere Erdbeben mit Magnituden größer als 3 registriert. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Beben keine Nachbeben sind, sondern Vorbeben. Gestern ereignete sich vor der Insel Flores ein stärkeres Mantelbeben der Magnitude 6,5. Mantelbeben deswegen, weil das Hypozentrum in über 540 km Tiefe lag und somit im Erdmantel.

Gunung Agung und Batur mit Seismik

Der Gunung Agung eruptierte heute eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 4 km. Die Seismik des Vulkans ist erhöht. Das Gleiche gilt für die Seismik des Nachbarvulkans Batur. In den frühen Morgenstunden wurde dort eine Tremorphase registriert. Diese könnte menschlichen Ursprungs sein, oder aber auch mit Fluidbewegungen im Untergrund einhergehen. Bei früheren Eruptionen des Agungs, folgte der Batur dem Beispiel des größeren Nachbarn, und brach ebenfalls aus. Potenziell aktivitätssteigernd könnten auch die Erdbeben auf der Nachbarinsel Lombok wirken. Dies ist allerdings rein spekulativ. Konkrete Anzeichen einer bevorstehenden Eruption gibt es am Batur noch nicht.

Anak Krakatau

Der Vulkan in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java ist weiterhin aktiv. Gestern registrierte das VSI 45 seismische Signale, die auf explosive Eruptionen hindeuten. zudem wurden 11 flache vulkanotektonische Erschütterungen registriert. Das VAAC Darwin machte eine Ascheeruption aus, bei der die Vulkanasche eine Höhe von 1300 m erreichte. Seit 2 Tagen hüllt sich das Vulkaneiland in Nebel, visuelle Beobachtungen waren daher nicht möglich.

Sinabung mit Tremorphase

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra ist in den letzten Wochen ruhiger geworden. Vulkanische Aktivität, als auch Seismik sind deutlich zurückgegangen. Heute gab es allerdings Phasen mit ausgeprägtem Tremor. Auch hier gilt: es ist unklar, ob dieser Tremor vulkanischen Ursprungs ist, oder andere Ursachen hat.

Rincon de la Viejá und Turrialba

Die beiden Vulkane in Costa Rica sind schwach aktiv. Turrialba emittiert Vulkanasche bis zu 300 m über Kraterhöhe. Vom Rincon de la Viejá werden ebenfalls schwache Ascheeruptionen gemeldet. Die Seismik ist leicht erhöht.

Turrialba Vulkan ist seit einigen Jahren aktiv und bekannt für seine Asche-Emissionen. Der Rincon de la Vieja eruptiert sporadisch. Hier werden meisten phreatische Eruptionen generiert.

Italien: Erdbeben Mw 5,7

Update: Die Magnitude des Bebens wurde nochmals korrigiert und steht beim EMSC jetzt auf 5,2. Es wurde von leichten Schäden berichtet, die große Katastrophe blieb allerdings aus. Scheinbar wurde auch niemand ernstlich verletzt. Allerdings sind weitere starke Erdbeben in der Region nicht auszuschließen. Für Urlauber in der Region könnte es sinnvoll sein, sich zu informieren, wie man sich bei einem Erdbeben richtig verhält.

Original: Im Südosten Italiens gab es ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, südöstlich des Ortes San Felice del Molise. Dort ereignete sich vor 2 Tagen ein Vorbeben der Magnitude 4,7.  Das Erdbeben war selbst in Rom und Neapel zu spüren gewesen sein. Die Adriaküste ist nur 20 Kilometer entfernt. Dort dürften zahlreiche Touristen geschockt worden sein.  Über Schäden, oder Opfer ist noch nichts bekannt, allerdings können Beben dieser Größenordnung schon starke Schäden an alten Gebäuden hervorrufen. Weitere Infos folgen, sobald vorhanden.

Update am 17.08.2018

Volcano Island: 2 Erdbeben in Japan

In der Nähe der Vulkaninsel Nishinoshima bebte gestern gleich 2 Mal die Erde. Die Erdbeben hatten die Magnituden 6,2 und 6,o und lagen in 15 km Tiefe. Anscheinen blieben die Erdbeben ohne größere Folgen. Bis Tokyo sind es 1410 km. Allerdings liegt das Ogasawara-Archipel gut 150 km vom Epizentrum entfernt. Berichte über Schäden liegen nicht vor.

Erdbeben auf Island

Auch auf Island gab es 3 Erdbeben mit Magnituden über 3. Das Erste ereignete sich am Bardarbunga und hatte die Magnitude 3,5. Sein Hypozentrum lag in 2,9 Kilometern Tiefe. Die beiden anderen Erdbeben manifestierten sich in der Torfajökull-Caldera unweit von Landmannalaugar. Sie hatten die Magnituden 3,8 und 3,3 und lagen in Tiefen von weniger als 4 km. Die Erdstöße dürften von den Besuchern des Landmänner-Bades gespürt worden sein.

Campi Flegrei: Neue Forschungsergebnisse zum Hydrothermalsystem

In diesem Video erklärt Marceau Greese (Uni Tokyo) wie er das Hydrothermal System der Solfatara erkundet hat. Die Solfata ist der aktivste Krater der Phlegräischen Felder, welche auf italienisch Campi Flegrei heißen. Die Campi Flegrei liegt in Sichtweite von Neapel und dem Vesuv. Im Gebiet der Campi Flegrei befinden sich 2 verschachtelte Calderen, welche in der Lage sind gewaltige Eruptionen zu erzeugen. Die Stadt Pozzuoli liegt in diesen Calderen. Aufgrund der Nähe zur Millionenstadt Neapel und der exponierten Lage von Pozzuoli wird der Caldera-Vulkan genaustens überwacht. Allerdings gestaltet sich die Prognose von Eruptionen hier besonders schwierig. Zum einen wurde hier noch nie ein Vulkanausbruch mit modernen Messinstrumenten beobachtet, zum anderen ist die gesamte Situation sehr komplex: Es gibt ein sehr aktives hydrothermales System, welches Signale überlagern könnte, die möglicherweise vom aufsteigenden Magma stammen. Daher versuchen Wissenschaftler zu verstehen, wie das Hydrothermal System der Phlegräischen Felder arbeitet.

Marceau Greese hat dazu auf 2 Methoden zurückgegriffen. Mittels Geoelektrik wurde die Leitfähigkeit des Untergrundes untersucht. Je nach Beschaffenheit des Materials ist die elektrische Leitfähigkeit eine andere. So erhält man ein Bild oberflächennaher Strukturen. Um den tieferen Untergrund zu kartieren, wertete der Forscher seismische Daten aus. Laufzeitunterschiede von Erdbebenwellen liefern Hinweise auf verschiedene Materialien, die von den Wellen durchlaufen werden. So gelang es Marceau Greese ein recht detailliertes Bild vom Untergrund der Solfatara zu bekommen. Er hat sich besonders auf das Umfeld der „Fumarole Grande“ konzentriert. Wie es dort aussieht, erfahrt ihr im Video oben. Es gibt englische Untertitel.

Letztes Jahr ereignete sich in der Solfatara ein tragischer Unfall, bei dem fast eine ganze Familie zu Tode kam. Seitdem ist die einstige Touristenattraktion gesperrt. Das Gleiche gilt für den Campingplatz, der sich am Rand des Vulkankraters befindet.

Island: neue Erdlöcher und Spalten entdeckt

Im isländischen Hochland wurden jüngst mehrere Erdlöcher (Erdfälle) und Spalten entdeckt, die sich in den letzten Tagen bildeten. Die meisten Spalten öffneten sich im Bereich des Tungnafellsjökull, welcher in Nachbarschaft zum Vatnajökull liegt. Die Spalten sollen bis zu 200 Meter tief hinab reichen, sind allerdings schon wieder verfüllt, so dass man nur relativ flache Vertiefungen sieht. Das lockere Lava-Material, aus dem der Boden des Hochlandes besteht, rutscht von alleine in die Spalten hinein. Daher droht wohl keine große Gefahr für Wanderer, trotzdem soll man vorsichtig sein. Da sich einige Erdlöcher direkt neben Pisten bildeten, besteht für Autofahrer sehr wohl eine Gefahr: auch wenn die Löcher zum größten Teil verfüllt sind, reichen die verbleibenden Vertiefungen aus, um ein Fahrzeug zu schrotten.

In einem Zeitungsinterview im Morgunblaðið meinte der Geophysiker Páll Einarsson, dass die neuen Spalten im Zusammenhang mit der Aktivität des Bardarbunga-Vulkans bildeten. Durch das Absinken der Caldera unter dem Vatnajökull, geraten umliegende Gesteinsschichten unter Druck und bilden Risse. Zwar handelt es sich bei den beiden Vulkanen Bardarbunga und Tungnafellsjökull um 2 unabhängige Systeme, doch wurde schon öfters beobachtet, dass sich Änderungen im Bardarbunga-Grimsvötns-System auf den Bereich des Tungnafellsjökull auswirken. So gab es bereits nach der Gjalp-Eruption im Jahr 1996 entsprechende Spalten und Löcher im weiteren Umland des Vatnajökulls.

Ein Areal mit Erdlöchern und Spalten liegt an der Sprengisandur-Route, 2,4 km nördlich der Nyidalur-Furt. Ein Weiteres bei der Furt des Flusses Hagakvísl, 300 m stromabwärts.

Kilauea: geringe Aktivität

Am Kilauea auf Hawaii ist die Situation stabil: In 2 schloten der spalte 8 brodelt noch etwas Lava, allerdings gibt es keine oberflächlich sichtbaren Lavaströme mehr. Inzwischen gibt es Überlegungen, ob man Spalte 8 als eigenständigen Kegel, bzw. Nebenvulkan betrachten soll und ihn einen eigenen Namen geben soll.

Die Bootsrampe bei Pohoiki wurde von der Lava des Ocean Entrys verschont, allerdings ist der Eingang der Bucht durch eine Sandbank blockiert. Die Bucht ist vom Meer abgeschnitten. Aber wer weiß, vielleicht bildet sich dort ein neues Thermalbecken, wie sie in Kapoho von der Lava zerstört wurden.

Italien: Erdbeben Mw 4,9

Der Südosten Italiens wurde von einem mittelstarken Erdbeben der Magnitude 4,9 erschüttert. Laut EMSC lag das Hypozentrum in 10 km Tiefe in der Nähe des Ortes Campobasso. Die Erdstöße waren entlang der Adriaküste zu spüren. Auch in der Erdbebenregion von L’Aquila wackelte es etwas. Einen Zusammenhang mit dem Brückeneinsturz in Genua gibt es nicht, das Erdbeben ereignete sich später und war zu weit weg.

Erdbeben in Kalifornien

Im US-Bundesstaat Kalifornien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe in der Nähe des Ortes Aguanga. In der Gegend verläuft auch die San-Andreas-Störung. Es folgten zahlreiche Nachbeben, welche auch Vorbeben zu einen größeren Erdbeben sein könnten. Unweit des Epizentrums liegt auch der Salton-See. Nördlich des Sees entdeckten Wissenschaftler kürzlich eine Störungsstruktur, die einer Leiter ähnelt. Ein Bruch der sogenannten Durmid-Leiter-Struktur, könnte das nächste starke Erdbeben im Süden der San-Andreas-Störung auslösen. Wissenschaftler befürchten dann ein Erdbeben, das mindestens die Magnitude 7,5 haben wird.

Shindake: Vulkanausbruch droht in Japan

Im Süden Japans droht der Vulkan Shindake auszubrechen. Die Behörden veranlassten die Evakuierung der Vulkaninsel Kuchinoerabuin. Grund zu der Annahme eines baldigen Vulkanausbruchs lieferte eine deutlich gestiegenen Seismik und der Geruch nach Schwefel. Der Alarmstatus wurde auf „4“ erhöht. Zuletzt brach der Vulkan 2015 aus. Damals wurden die 147 Anwohner von der Eruption überrascht. Bei dem Ausbruch wurde ein pyroklastischer Strom generiert, welcher fast bewohntes Gebiet erreichte.

Die Vulkaninsel Kuchinoerabuin liegt südlich der japanischen Insel Kyushu und gehört zum Verwaltungsbezirk Kagoshima. Dort liegen auch die Vulkane Sakurajima und Kirishima, welche immer wieder Schlagzeilen machen. Kuchinoerabuin bildet mit anderen Insel das Archipel von Osumi. In der Region liegt auch die große Kikai Caldera. An deren Grund wurde vor kurzem ein gigantischer Lavadom entdeckt.

Neue Eruptionen am Sangay

Der Vulkan in Ecuador ist in einer neuen Eruptionsphase eingetreten. Die Wissenschaftler des örtlichen Observatoriums beobachteten glühende Tephra, welche über den oberen Bereich der Vulkanflanke rollte. MIROVA registriert eine leichte thermische Strahlung. Sangay liegt am Rand des Amazonasbecken. Sein Gipfel versteckt sich oft in den Wolken.

Stromboli mit Lavaspattering

Gestern Abend konnte ich via LiveCam Lavaspattering am Stromboli beobachten. Aus 2 Förderschloten wurde fast kontinuierlich Lavabrocken ausgeworfen, die einige Meter hoch aufstiegen. Dieses Lavaspattering ist oft ein erstes Anzeichen für eine Aktivitätssteigerung des Vulkans. Auf der Thermalcam sah man eine deutliche Wärmesignatur, welche von der akkumulierten Tephra ausging. In solchen Zeiten muss man besonders mit spontanen Eruptionen rechnen, die Tephra bis auf die Cima und den Gipfelbereich auswerfen. Besonders zur Ferienzeit, halten sich viele Vulkanspotter auf dem Rand der Cima auf.

Anak Krakatau mit Tremorphasen

Das Seismogramm des Vulkans Krakatau zeigt heute 2 längere Phasen mit starkem Tremor, der von kontinuierlichem Tephra-Ausstoß zeugen könnte. Die erste dieser Phasen dauerte gut 15 Minuten, die 2. Phase 110 Minuten. MIROVA registrierte eine moderate thermische Strahlung in Höhe von 48 MW. Daher gehe ich nicht davon aus, dass ein Lavastrom eruptiert wurde. VSI berichtet für gestern von 53 Explosionssignalen, die sehr wahrscheinlich von strombolianischen Eruptionen verursacht wurden. Zudem wurden 25 vulkanotektonische Erdbeben registriert, die in geringer Tiefe lagen. Diese deuten auf Magmabewegung im Untergrund hin.

Evakuierungen auf Ambae abgeschlossen

Auf der Insel Ambae (Vanuatu) wurden nun alle Einwohner vor den Eruptionen des Vulkans Aoba in Sicherheit gebracht. Der Zivilschutz berichtet davon, dass gut 10.000 Menschen evakuiert wurden. Sie kamen auf den Nachbarinseln unter. Paradoxerweise haben die starken Ascheeruptionen nachgelassen. Allerdings kann man nicht vorhersagen, ob es bald zu einer neuen eruptiven Phase kommen wird, oder eben nicht. Interessant ist auch, dass die zuständige Behörde das Amt für Klimawandel ist. Dieser Umstand sagt aus, dass der Klimawandel andernorts deutlich ernster genommen wird, als bei uns. Gerade die Inseln des Pazifiks sind vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht.

Sabancaya eruptiert weiter

In Peru ist der Sabancaya weiterhin aktiv. Der Andenvulkan erzeugt täglich im Durchschnitt 23 Eruptionen. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 2900 m über dem Krater auf. Es werden thermische Anomalien registriert. Daher hält INGEMMET den Alarmstatus „orange“ aufrecht.

Sakurajima eruptiert Aschewolken

Nach einigen Tagen relativer Ruhe, drehte Sakurajima gestern wieder auf und eruptierte 6 Aschewolken. Das VAAC Tokyo detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 3 km ü.NN. Welcher Krater aktiv war ist nicht bekannt, aber ich vermute, dass es der Minimadake war.