Waldbrände in Schweden

Die langanhaltende Trockenheit in weiten Teilen Europas sorgt nicht nur für Ernteausfällen, sondern begünstigt Waldbrände. Besonders schlimm betroffen ist derzeit Schweden. Im ganzen Land wüten ca. 50 Waldbrände, von denen mindestens 4 nicht mehr zu löschen seien. Allerdings gelingt es den Einsatzkräften mittlerweile, einige der Waldbrände einzudämmen indem Schneisen durch die Wälder geschlagen werden.

Die Einsatzkräfte werden international verstärkt und es kommen Löschflugzeuge aus Italien, Frankreich und Deutschland zum Einsatz. Die deutschen schickten 5 Helikopter nach Schweden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung müssen einige der Flugzeuge am Boden bleiben.

Die Wetterdienste geben in ihren Prognosen wenig Grund zur Hoffnung: im Norden des Landes drohen Gewitter, welche durch Blitzschlag neue Feuer entfachen könnten. Für den Süden des Landes sind weiterhin Hitze und Trockenheit vorhergesagt. Der aktuelle Juli ist der heißeste und trockenste in Schweden seit mindestens 260 Jahren.

Dürre in Deutschland

In einigen Teilen Deutschlands ist es derzeit so trocken, wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die Meteorologen sprechen offiziell von einer Dürre! Am trockensten ist es in der thüringischen Kleinstadt Artern. Diese liegt in der Nähe von Erfurt. Dort hat es zuletzt im April richtig geregnet. Besonders trocken ist es auch in der Mitte Deutschlands und im Süden. Viele Landwirte bezeichnen ihres Situation als katastrophal. Selbst wenn es jetzt anfangen würde zu regnen, ist die Ernte vielerorts verloren.

Die Dürre betrifft uns Alle: kurzfristige Folgen sind steigende Preise für Obst und Gemüse. Auch Milch und Fleischprodukte könnten bald teurer werden, da die Landwirte Futter zukaufen müssen. Die Versorgung mit Trinkwasser sei aber sichergestellt, so die Behörden.

Laut den Meteorologen liegen die Durchschnittstemperaturen 2 Grad über den Mittelwerten. Die Trockenheit ist allerdings extrem. Schuld daran ist eine Omega-Wetterlage: ein Hochdruckgebiet über Mitteleuropa wird von 2 Tiefdruckgebieten im Osten und Westen eingerahmt. Diese bewegen sich praktisch nicht von der Stelle. Die Prognosen verheißen für die nächsten Tage weitere Trockenheit bei steigenden Temperaturen. Es ist eine Hitzewelle im Anmarsch.

Trockenheit und Hitze gibt es auch in andere teilen Mitteleuropas, bis hin nach Großbritannien und Irland. Auch Teile der USA wird von extremen Temperaturen und Trockenheit geplagt. Droht uns eine globale Naturkatastrophe? Dazu lest ihr hier bald mehr!

Niederlande: Erdbeben Mw 2,2

In den Niederlanden ereignete sich in 5 km Tiefe ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,2. Warum es trotz der geringen Magnitude den Weg in die News schaffte? Weil das Epizentrum in Heerlen, nahe Roermond liegt. Dort hatte sich 1992 ein Erdbeben der Magnitude 5,9 ereignet. In der Niederrheinischen Bucht verläuft ein aktives Rift, in dem sich entlang mehrerer Störungszone ein Graben bildet. Die Absenkung der Gegend ist noch nicht abgeschlossen, so dass es jeder Zeit zu weiteren großen Erdbeben kommen kann. Es ist nicht gänzlich ausgeschlossen, dass das aktuelle Erdbeben ein Vorläufer eines größeren Ereignisses ist.

Heerlen liegt nahe der Grenze zu Deutschland. Ein Erdbeben hier würde sich auch bei uns bemerkbar machen. Besonders brisant: das schrottige Atomkraftwerk Tihange liegt nur ca. 50 km vom Epizentrum des Erdbebens entfernt. Ich wage einmal zu bezweifeln, dass es Erdstößen jenseits der Magnitude 6 stand hält. Das stärkste Erdbeben brachte es 1756 in Düren auf eine (geschätzte) Magnitude von 6,4.

Beim Dürener Erdbeben starben 2 Menschen und es entstand großer Sachschaden. Einige Gebäude stürzten komplett ein. Zudem wurden über 300 Schornsteine zerstört. Diese waren gemauert, während viele Häuser aus Fachwerk bestanden. In Köln wurden ca. 100 eingestürzte Kamine gezählt. Selbst massiv gebaute Kirchen und Klöster wurden stark beschädigt. in Aachen versiegte eine Thermalquelle. Die Erschütterungen wurden sogar noch in London gespürt. Würde sich heute ein vergleichbares Erdbeben ereignen, wäre dies katastrophal.

In den letzten Tagen bebte die Erde auch häufiger im Ruhrgebiet. Besonders oft erschüttert wurde in Oberhausen der Stadtteil Königshardt. Auch in der Nachbarstadt Bottrop wurden einige Erdbeben generiert. Die Epizentren liegen in der Nähe der Zeche Prosper-Haniel. Die Beben stehen im Zusammenhang mit dem Bergbau.

Nyramuragira mit Lava im Krater

Was ich vor einigen Tagen vermutete, wurde nun bestätigt: im Krater des Nyramuragira fließt Lava und es bilden sich neue Lavaponds. Der italienische Vulkanologe Dario Tedesco postete aktuelle Fotos, auf denen man sieht, wie ein Lavastrom über den Boden des Kraters fließt und sich langsam ansammelt. Neuigkeiten von diesem entlegenen Vulkan sind rar, denn noch immer treiben Rebellen an den Hängen der Virunga-Vulkane ihr Unwesen. Während die Wege zum Nachbarvulkan Nyiragongo überwiegend gesichert sind, sieht es am Nyramuragira nicht so gut aus.

Lavastrom im Krater des Nyramuragira. © Dario Tedesco via FB

Dario besuchte auch den Nyiragongo. Die Lava steht hoch im Pitkrater des Lavasees, läuft aktuell aber nicht über. Die thermische Strahlung ist hoch und schwankt zwischen 1300 und 2000 MW.

Sierra Negra: Eruption hält an

Auch auf der Galapagos-Insel Isabela geht die Eruption weiter. Seit Ende Juni strömt Lava aus einer Spalte am Vulkan Sierra Negra. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung. Man erkennt 2 hot spots, von denen einer an der Küste liegt. Es ist aber nicht klar zu erkennen, ob die Lava das Meer erreicht. Gestern gab es unter dem Vulkan ein erneutes Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in nur 1 km Tiefe

Kilauea: neues Explosionsbeben

Unter der Gipfelcaldera des Vulkans auf Hawaii manifestierte sich ein neues Explosions-Erdbeben. Dieses hatte die Magnitude von 5,5 und lag in nur 1 km Tiefe. In den Stunden zuvor gab es wieder zahlreiche kleinere Erdbeben. Die Subsidenz der Caldera geht weiter. Nun wurden die South Sulphur Bank freigelegt. Dabei handelt es sich um eine geologische Formation, die im 19. Jahrhundert sichtbar war. Sie wurde von mehreren Ausbrüchen mit Lava bedeckt.

Die Eruption im unteren Ostrift geht weiter. Aus Spalte 8 strömt weiterhin Lava. Sie erreicht bei Kapoho das Meer und schafft neues Land. Leider auf Kosten wunderbarer Formationen, welche bei früheren Ausbrüchen kreiert wurden.

Reventador weiterhin sehr aktiv

Ein weiterer Vulkan Ecuadors ist seit Monaten sehr aktiv: Reventador. Der Vulkan eruptiert regelmäßig und schickt glühende Tephra bis zu 700 m hoch. Aufnahmen der Eruptionen sind relativ selten, da es in der Gegend sehr viel regnet und der Krater des Vulkans oft in Wolken gehüllt ist.

Kerinci: Erdbeben und Eruption

Auf der Indonesischen Insel Sumatra ist heute der Vulkan Kerinci ausgebrochen. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in knapp 5 km Höhe. Gestern ereignete sich ein moderates Erdbeben der Magnitude 5,2 in der Nähe des Vulkans. Anwohner reagierten besorgt. Ein Experte des PVMGB sagte, dass das Erdbeben tektonischer Natur war und sich an der Sumatra-Störungszone ereignet haben soll. Neben dem Hauptbeben gab es scheinbar eine Reihe schwacher Erdbeben. Parallel zu den Erdbeben wurde bereits gestern einen Eruptionswolke am Vulkan gesichtet. Besagter Experte meinte weiterhin, dass die Eruptionswolke nicht im Zusammenhang mit den Erdbeben stehe, sondern mit dem Wechsel von der Regenzeit in die Trockenzeit. Sollte dies der Fall sein, dann könnte höchstens Grundwasser in Kontakt mit Magma gekommen sein und phreatische Eruptionen ausgelöst haben. Ich persönlicher halte eine Korrelation zwischen Erdbeben und Vulkanausbruch für wahrscheinlicher. Kerinci ist mit einer Höhe von 3805 m der höchste Vulkan Sumatras. Die letzten Eruptionen ereigneten sich 2016. Der Krater beherbergt einen See. (Quelle: jppn.com)

Gunung Agung: leichter Anstieg der Seismik

In den letzten 24 Stunden hat die Seismik am Agung etwas zugenommen. Es wurden mehrere Phasen nicht-harmonischen Tremors registriert, was in den letzten Wochen nicht mehr vorkam. Zudem gab es 3 vulkanische Beben und 4 tektonische Erschütterungen.

Kilauea: Eruption könnte Jahre dauern

Jüngst ein ein interessanter Bericht des Zivilschutzes auf Hawaii erschienen. Dort wird über die mögliche Dauer der Eruption spekuliert. Zudem wird die Eruption mit anderen Ausbrüchen in diesem Gebiet verglichen. Bisher wurden fast o,5 Kubikkilometer Lava gefördert. Die durchschnittliche Förderrate der Spalte 8 liegt 100 Kubikmeter pro Sekunde, was mehr als bei den meisten anderen Eruptionen auf der Küstenebene ist. Die Eruption ist stabil und könnte nach Einschätzung der Vulkanologen bis zu 2 Jahre anhalten. Mindestens wird sie wohl noch Monate so weitergehen.

Merapi mit Seismik

Am Merapi auf Java zog die Seismik ebenfalls etwas an. Es wurden 9 tektonische Erdbeben festgestellt und 7 niedrigfrequente Erdbeben. Diese könnten mit dem Aufstieg von Magma in Verbindung stehen.

Gunung Agung: neues Modell des Fördersystem

Die aktuelle Aktivität des Gunung Agung veranlasste ein internationales Forscherteam einen genaueren Blick auf den Vulkan zu werfen. Sie entwickelten ein neues Modell des Fördersystems, dem mindestens 2 Magmakammern zugrunde liegen. Zudem soll es mehrere kleinere Magmenreservoirs entlang des Fördersystems geben. Sie nannten des Model „multi-level magma plumbing system“. Von so einem System geht eine relativ große Gefahr aus!

Modelle der Fördersysteme der Vulkane des Sundabogens. © Scientific Reports

Die Wissenschaftler der Universität Uppsala und des INGV untersuchten nicht nur das Fördersystem des Gunung Agung, sondern auch das des Nachbarvulkans Batur. Andere Vulkane entlang des Sundabogens wurden ebenfalls unter die Lupe genommen. Die angewandten Untersuchungsmethoden waren nicht etwa seismologischer Natur, sondern Mineralogischer. Die Forscher sammelten Lavagestein der Vulkane und untersuchten ihren Mineralbestand. Besonderes Augenmerk fiel auf die Mineralien Pyroxen und Plagioklas. Aus Druckversuchen weiß man, unter welchen Druckbedingungen diese Mineral kristallisieren. Diese Untersuchungsmethode nennt man Thermobarymetrie. Man kann anhand dieser Mineralien bestimmen, in welchen Tiefen das Magma zwischengespeichert wurde, bevor es eruptierte. Vom Batur untersuchte man Lavaproben der Eruptionen 1963 und 1974. Vom Agung war es Lava, welche 1963 eruptiert wurde. Die Pyroxene entstanden in Tiefen zwischen 10 und 22 km. Die Plagioklase kristallisierten aus dem Magma in Tiefen zwischen 4 und 8 km. Diese Daten wurden mit Ergebnissen anderer Untersuchungsmethoden korreliert.

Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass es  unter beiden Vulkanen mindestens 2 Magmakammern in unterschiedlichen Tiefen gibt. Die Tiefere liegt in gut 20 km, die flacher in 5 km. Dazwischen soll es mehrere kleinere Reservoirs geben, in denen ebenfalls Schmelze kristallisiert. Die tiefere Magmakammer befindet sich in der Nähe der Moho. Jene Diskordanz, die die Grenze zwischen oberen Erdmantel und Erdkruste definiert. Die flachen Magmakammern sollen sich an der Grenze zwischen dem Grundgebirge und dem überlagernden Sedimentgestein befinden. In der unteren Magmakammer sammelt sich primäre Basaltschmelze. Solche Magmen sind dünnflüssig und weniger Gasreich. Sie eruptieren meistens in Form von Lavafontänen und Lavaströmen, wie es derzeit auf Hawaii der Fall ist. Das Magma, welches sich in der flachen Magmakammer sammelt reift zu einer mehr explosiven Mischung heran. Diese Magmen sind meist andesitisch und neigen dazu explosiv gefördert zu werden. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass von diesen Magmen eine relativ große Gefahr ausgeht und dass der Agung ein hohes Gefahrenpotenzial birgt. Zu dieser Einschätzung bin ich in einem Artikel vor einem halben Jahr ebenfalls gekommen. Interessanter Weise soll dieses Modell des Fördersystems für viele Vulkane entlang des Sundabogens gelten, einschließlich dem Krakatau. Dieser Vulkan zeichnet sich für eine der schlimmsten Vulkankatastrophen der Neuzeit verantwortlich. 1883 mischten sich wahrscheinlich 2 verschiedene Magma-Arten, was die finale Katastrophe ausgelöst haben könnte. In diesem Zusammenhang fragte Mike Schüler in unserer FB-Gruppe, ob es nicht zu einem ähnlichen Ereignis am Agung kommen könnte?! Generell erscheint dies möglich. Die Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass die Agung-Eruption 1963 durch so ein Ereignis ausgelöst wurde. Allerdings mischten sich unter dem Krakatau sehr wahrscheinlich Basalt mit Rhyolith, während am Agung Basalte, basaltischer Andesit und Andesite gefördert wurden. Damit Rhyolith entstehen kann, bedarf es einer großen Menge Ausgangsschmelze und viel Zeit. Auffällig ist auch, dass die tiefere Magmakammer des Krakatau deutlich unterhalb der Moho liegen soll.

Der Forschungsbericht ist noch aus einem anderen Grund, als den puren Fakten interessant. Indirekt widersprechen die internationalen Forscher den Behörden auf Bali, indem sie auf die Möglichkeit einer großen Eruption am Agung hinweisen. Die Verantwortlichen auf Bali wollen diese Gefahr herunterspielen, weil sie ansonsten weitere Einbußen im Touristengeschäft befürchten. Allerdings ist es nicht gesagt, dass sich eine große Eruption zwangsläufig ereignen muss.

Quelle: Nature, Harri Geiger et al, Elin Bäckström, Uni Uppsal

 

Gunung Agung: Explosion und Thermalsignal

Am Gunung Agung auf Bali kam es heute zu einer weiteren explosiven Eruption. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 5 km Höhe. Auf Satellitenbildern erkennt man ein thermisches Signal. Die Seismik präsentiert sich heute allerdings unauffällig.

Fuego ist ruhig

Ungewöhnlich ruhig präsentiert sich der Fuego hingegen. Es werden derzeit keine Explosionen beobachtet. Der Vulkan stößt nur Dampf aus. Dies lässt 2 Schlussfolgerungen zu:

  1. Der Vulkan ist ausgepowert und der Lava-Nachschub lässt nach.
  2.  Der Krater ist verstopft und es baut sich größerer Druck auf.

Im 2. Fall könnte ein neuerlicher großer Ausbruch drohen. Um diesen vorherzusagen bedarf es allerdings weitere Daten, die nicht öffentlich kommuniziert werden, sofern sie überhaupt vorhanden sind.

Karymsky mit weiteren Eruptionen

Der Vulkan auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist weiterhin aktiv und erzeugte gestern 5 Aschewolken. Das VAAC Tokyo stellte in 4 km Höhe ü.NN. Vulkansche fest. Jederzeit könnten höher aufsteigende Aschewolken eruptiert werden die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Menschen sind durch den Vulkanausbruch nicht direkt gefährdet, da der Vulkan in einer unbewohnten Gegend liegt.

Kilauea: Lava fließt weiter

Die Eruption am Kilauea geht weiter. Die Förderraten aus Spalte 8 scheinen indes leicht nachzulassen. Trotzdem fließt noch genug Lava, so dass das Lavafeld am Ocean Entry weiter wächst. Erfreulich ist, das sich dir Lava gestern nicht weiter Richtung Pohoiki bewegte. Sie stagniert in einer Entfernung von 500 m. Trotzdem ist die Gefahr noch nicht gebannt.

Pacaya mit thermischen Signal

Am Pacaya in Guatemala geht es weiterhin heiß her. MIROVA detektiert ein moderates thermisches Signal mit einer Leistung von 54 MW. INSIVUMEH berichtet von Lava-Auswurf aus dem Mc Kenney-Krater. Die Tephra erreicht eine Höhe von 25 m über den Krater. Lavaströme sollen auf einer Länge von 200 m fließen.

Semeru eruptiert Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte eine geringe Konzentration Vulkanasche in einer Höhe von 5,3 km ü.NN. Da der Vulkan selbst fast 3700 m hoch ist, erreichte die Aschewolke eine Höhe von 1600 m über dem Krater. In diesem wächst seit längerem ein Lavadom. Der Semeru liegt am Rand der Tengger-Caldera, in welcher der bekanntere Vulkan Bromo liegt. Zusammen bilden die Vulkane das Bromo-Semeru-System.

Nyamuragira mit thermischen Signal

Der Virungavulkan im Kongo zeigt seit gestern eine thermische Anomalie im Krater. MIROVA registriert eine Strahlung von 124 MW an. Diese könnte von frischer Lava ausgehen, welche sich im Krater ansammelt. Vielleicht bildet sich ein neuer Lavasee.

Ätna: thermisches Signal im NE-Krater

Gestern entdeckte ich auf einem Sentinel-Foto ein thermisches Signal im NE-Krater des Ätnas. Somit scheint Magma in 2 Schloten zu stehen. Neben dem NE-Krater ist ein Schlot in der Bocca Nuova aktiv. Sehr wahrscheinlich finden Explosionen in beiden Schloten statt. Das Magma steht hoch im Fördersystem und es ist möglich, dass sich die Aktivität bald steigern wird.

Erhöhte Seismik am Agung?

Betrachtet man die Seismik des Agungs, so erkennt man in den letzten 24 Stunden einige ausgeprägte Signale, die sich ebenso in der Seismik des Nachbarn Batur widerspiegeln. Bei diesen Signalen handelt sich sich nicht um lokale Seismik unter den Vulkanen, sondern um weiter entfernte Erdbebensignale. Auslöser war ein Erdbeben der Magnitude 5,2, welches sich vor der Südküste Ostjavas ereignete. Die Angaben zu diesem Erdbeben sind widersprüchlich. Während das VSI eine Tiefe von 10 km angibt, wird es beim EMSC in einer Tiefe von 63 km angesiedelt. Demnach hatte es eine Magnitude von 4,8.

Island: Bebenserie unter Bardarbunga

Unter dem Bardarbunga ereignete sich heute Morgen ein Erdbeben der Magnitude 3,4. Das Hypozentrum lag in 2,2 km Tiefe. Zuvor ereignete sich ein kleiner Erdbebenschwarm weiter westlich. Beben dieser Größenordnung kommen in dieser Region immer wieder vor. Sie können mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen, postulieren allerdings keinen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in den nächsten Stunden weitere Erdbeben mit Magnituden über 3 manifestieren würden.

Ätna: Seismik erhöht

Am Ätna auf Sizilien ereignete sich ein neues Schwarmbeben. Die Erdstöße begannen gestern Abend und hielten bis in die Nacht hinein an. Das stärkste Erdbeben hatte eine Magnitude von 3,6. Die Hypozentren liegen in 5 km Tiefe südlich des Gipfelbereichs. Es folgten mehrere Erdbeben mit Magnituden im 2er Bereich. Laut Definition müsste man eigentlich in Hauptbeben und Nachbeben unterscheiden. In den letzten Tagen scheint auch die vulkanische Aktivität zu zunehmen. Aus der Bocca Nuova werden nach wie vor Explosionsgeräusche gemeldet. Satelliten registrieren dort eine leichte thermische Anomalie. Zudem wurde heute eine kleine Aschewolke eruptiert. Es mehren sich also die Anzeichen, dass Ätna aus seinem Schlaf erwacht. Seit Frühjahr letzten Jahres präsentierte er sich ziemlich ruhig. Viele Vulkantouristen hoffen natürlich auf einen Vulkanausbruch zur Urlaubszeit. Die Sizilianer dürften eine neuerliche Eruption skeptisch betrachten.

Gunung Agung weiter aktiv

Der indonesische Feuerberg  eruptierte heute wieder eine Aschewolke. Diese erreichte eine Höhe von fast 5 km ü. NN. In einem Medienbericht wird unterdessen Sommerlochpanik verbreitet: angeblich will ein indonesischer Wissenschaftler -der Anonym bleiben will- enthüllt haben, dass Bali vor einer großen Katastrophe steht. Agung soll eine 2. Magmakammer besitzen und ein fantastischer fusionsähnlicher Prozess einsetzten, welcher die ganze Insel zerstören könnte. Dieser Bericht ist absoluter Unsinn! Allerdings enthält er ein Fünkchen Wahrheit: jüngst ist ein anderer Bericht seriöser Wissenschaftler erschienen, die in der Tat eine 2. Magmakammer unter dem Agung postulieren. Dazu in Kürze mehr.

Karymsky sehr aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky derzeit recht munter. Der entlegene Vulkan eruptiert Aschewolken, welche laut VAAC Tokyo bis zu 3,3 km hoch aufsteigen. Karymsky war lange Jahre daueraktiv. Nach einer längeren Pause könnte er diese Art der Aktivität fortsetzten. Wahrscheinlicher sind allerdings eruptive Phasen.

Shiveluch mit Aschewolken

Mit dem Shiveluch ist ein weiterer Vulkan Kamtschatkas aktiv geworden. Auch er ruhte einige Monate lang, nachdem er in einer Serie großer Eruptionen ordentlich Dampf abgelassen hatte. Nun scheint sein Lavadom wieder so groß geworden zu sein, dass es zu kleineren Kollaps-Ereignissen kommt, die kurze pyroklastischen Strömen generieren. Von diesen steigt Vulkanasche auf. Das VAAC Tokyo registriert die Aschewolken in 3 km Höhe ü.NN.

Laacher See: Erdbeben Mw 2,5

Gestern Nacht ereignete sich in der Eifel ein Erdbeben der Magnitude 2,5. Das Epizentrum lag ca. 7 km südlich des Laacher-See-Vulkans, die Tiefe des Erdbebens wird mit 15 km angegeben. Laut einem Medienbericht schreckten zahlreiche Anwohner der Gegend aus dem Schlaf, weil sie die Erschütterung gespürt haben. In der Gegend um den Laacher See ereignen sich immer wieder leichte Erdbeben. Diese stehen -laut dem Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz- möglicher Weise mit Magmabewegung im Untergrund zusammen. Ein Vulkanausbruch in mittelbarer Zeit erscheint dennoch unwahrscheinlich.