Weitere Ascheeruption am Gunung Agung

Heute Vormittag (Ortszeit) ereignete sich am Gunung Agung eine weitere Ascheeruption, die stärker war, als der Durchschnitt der letzten Tage. Sie enthielt auch mehr Vulkanasche und weniger Dampf. Augenzeugen berichten, dass die Eruptionswolke schnell aufgestiegen sei. Die Seismik befindet sich auf dem Niveau der letzten Tagen, der kontinuierliche Tremor ist auf dem Seismogramm deutlich sichtbar. Nach wie vor erscheint mir alles möglich zu sein am Agung und es bleibt spannend.

Bardarbunga mit Erdbeben

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,1 in nur 1,9 km Tiefe. Unklar ist, ob das Erdbeben im Zusammenhang mit erneuter Magmaintrusion steht, doch die Wissenschaftler sind sich wohl einig, dass sich wieder Magma im Untergrund sammelt. Allerdings kann es Jahrzehnte dauern, bis sie voll ist.

Kilauea mit offenem Lavastrom

Am Kilauea auf Hawaii fließen offene Lavaströme auf der Pali und setzen Vegetation in Brand. Entsprechend hoch ist das thermische Signal von 1249 MW. Die Lava erreicht derzeit nicht den Ozean, zumindest sind per LiveCam keine Dampfwolken zu sehen. Dass kann sich aber schnell ändern.

Stromboli mit erhöhter Aktivität

Der Vulkan auf den Liparischen Inseln feuert weiter aus allen Rohren. Dabei fliegen auch vermehrt glühende Lavabrocken auf die Außenflanken des Kegels. Die thermische Strahlung erreicht die höchsten Werte des Jahres. Dies deutet darauf hin, dass der Stromboli den bisherigen Eruptionshöhepunkt vom Frühsommer überbietet. Es ereigneten sich auch einige Erdbeben im Tyrrhenischen Meer, ca. 40 km südöstlich der Vulkaninsel. In den vergangenen Jahren beobachtete ich dort auch regelmäßig Erdbeben, die ich mit einer Aktivitätssteigerung des Vulkans assoziierte. Wissenschaftlich belegt ist mein hypothetischer Zusammenhang allerdings nicht.

Gunung Agung mit Ascheeruption

Heute produzierte der Gunung Agung auf Bali eine etwas größere Ascheeruption, als in den letzten Tagen üblich. Eine Aschewolke stieg ca. 2500 m über den Krater auf. Da das Wetter mal etwas besser war, konnte die Aschewolke beobachtet werden. Die Seismik hat in den letzten 24 Stunden wieder zugenommen. Auffällig ist der Anstieg der flachen vulkanischen Erdbeben, wovon gestern 19 registriert wurden. Der Tremor hat eine relativ hohe Amplitude. Daten über Infaltion/Deflation wurden immer noch nicht veröffentlicht.

Um ein Zeichen für die ausbleibenden Touristen zu setzten, hielt der indonesische Präsident Joko Widodo eine Kabinettssitzung auf Bali ab. Die Urlaubsinsel verzeichnet einen Besucherrückgang von 90%. Bisher können die Vulkanologen auch noch keine Entwarnung geben. Es ist völlig unklar, ob eine große Eruption erfolgen wird, oder nicht. Trotzdem hob der Präsident persönlich den „Notfallstatus“ des Vulkans auf. (Quellen: PVMGB, netralnews.com)

Seismik am Ätna weiterhin hoch

Wenn man sich die Erdbebenkarte des Ätnas in der Monatszusammenfassung anschaut, sieht man, dass die Seismik weiterhin hoch ist. Letzte Nacht ereignete sich in der Gegend von Bronte ein Erdbeben der Magnitude 2,0 in 10 km Tiefe. Dieses Beben ist auf der Karte noch nicht registriert und wird wahrscheinlich in Begleitung schwächerer Erdbeben aufgetreten sein. Auffällig ist auch, dass die Erdbeben in bestimmten Tiefenbereichen in Clustern auftreten. Diese markieren wahrscheinlich die Aufstiegswege des Magmas. Am Ätna sind nicht unbedingt alle Erdbeben auf Magmaintrusion zurück zu führen, es gibt auch Beben die tektonischen Ursprungs sind. Dennoch ist es meistens so, dass es besonders viele Erdbeben in Zeiten mit Inflation/Deflation gibt. Ohne über weitere Daten zu Verfügen, würde ich derzeit auf einen inflationären Trend wetten.

Nyiragongo mit hoher thermischer Strahlung

Der Vulkan Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo heizt mächtig ein: MIROVA registriert eine thermische Strahlung von 2088 MW. Dies ist einer der höchsten Werte der letzten 12 Monate. Die Vermutung liegt nahe, dass sich am Lavasee besonderes tut. Denkbar wäre ein Überlaufen der Lava auf die unterste Terrasse, oder ein aktiver Hornito mit einem Lavastrom, der in den Lavasee mündet. Um ein besonderes Event zu bestätigen, bedarf es noch der visuellen Beobachtung.

Mysteriöses Erdbeben bei den Kermadec-Inseln

Verschiedene Erdbebenwarten registrierten am 8. Dezember ein mysteriöses seismisches Signal der Magnitude 5,9, welches zunächst für ein Erdbeben gehalten wurde. Sein Epizentrum befand sich offshore, ca. 200 km südlich von Raoul Island (Kermadec). Das vermeintliche Erdbeben verursachte einen kleinen Tsunami von 1 m Höhe. Genauere Untersuchungen enthüllten nun, dass das Signal nicht von einem Erdbeben stammt, sondern vermutlich von einer Explosion. Ursache hierfür könnte eine submarine Vulkaneruption gewesen sein. Diese müsste allerdings von erheblicher Größe gewesen sein. Leider fanden sich bisher keine weiteren Indizien (etwa einen Bimsstein-Teppich), die auf eine Eruption hindeuten. (Quelle GeoNet)

Erdbeben im Iran

Auch abseits des mysteriösen Erdbebens, ereigneten sich in den letzten 48 Stunden ungewöhnlich viele Erdbeben. Eine Serie mittelstarker Erschütterungen manifestierten sich an verschiedenen Orten im Iran. Das Stärkste brachte es auf Mw 5,2 und lag im Zentrum des Landes.

Erdbeben in Japan

In Japan sieht es nicht viel besser aus. Mittelstarke Erdbeben werden von Kyushu und den Izu-Islands gemeldet. Dort hatte das stärkste Beben eine Magnitude von 5,7. Die meisten Erdbeben ereigneten sich unterseeisch.

Gunung Agung mit partiellem Kraterwandkollaps?

Update: Nach gut 2 Stunden und vielen Posts mit Bildern in unserer Facebookgruppe hat sich der Sachverhalt nun geklärt: Die Kerbe war schon da und markiert den Verlauf des Kraters. Wenn keine Wolken im Krater stehen blickt man in der Tat auf die hintere Kraterwand und unterliegt einer optischen Täuschung. Die vermeintliche Fumarole wird dann auch auf der Innenseite des Kraters liegen.

Update: Eine Leserin hat mir nun ein etwa 10 Tage altes Detailfoto der Kraterwand zugeschickt, nach dem in dieser Gegend bereits eine Depression vorhanden war. So könnte der Verlauf der Kraterwand optisch täuschen und wir sehen normalerweise durch die Bresche auf die hintere Kraterwand. Die Wolke im Krater auf dem Vergleichsfoto von heute macht die Vertiefung erst sichtbar. Die genaue Beurteilung der Situation ist aus der Ferne schwierig. Wir werden auf eine offizielle Bestätigung eines evtl. Events warten müssen. Vielleicht schaffen auch weitere LiveCam Bilder Klarheit.

Originalmeldung: Am Gunung Agung hat sich scheinbar die Morphologie der Kraterwand geändert. Vulkane.net Leser H.J. Struck schickte mir das Bild zu, welches den Unterschied der Kraterwand zwischen dem 15.11. und heute zeigt. In dem Bild wurden 2 LiveCam-Bilder kombiniert. Geht man davon aus, dass sich die Perspektive der Kamera nicht änderte, dann sieht man am linken Kraterrand eine Kerbe, die zuvor scheinbar nicht dort war. Ich habe die Aufnahmen auch noch mit jüngeren Bildern der letzten Woche abgeglichen. Zu dieser Zeit war die Kerbe auch noch nicht sichtbar. Allem Anschein nach gab es oberhalb der neuen Fumarole einen partiellen Kollaps, welcher einen recht großen Steinschlag ausgelöst haben dürfte. Dieser sollte auf der Seismik zu sehen sein. Von offizieller Seite ist das Ereignis noch nicht bestätigt, daher schließe ich nicht aus, dass es sich um eine Täuschung handeln könnte.

Bezymianny mit weiteren Eruptionen

Am Vulkan Bezymianny auf Kamtschatka finden weiterhin Eruptionen statt, die Aschewolken bis auf 7 km Höhe aufsteigen lassen. Immer wieder kommt es zum partiellen Kollaps des Doms und der Generierung pyroklastischer Ströme. Diese sind mehrere Kilometer lang und fließen häufig in Richtung Norden zum Klyuchevskoy, oder in südöstlicher Richtung. Die Vulkanasche stellt eine Gefährdung für den Flugverkehr dar.

Gunung Agung mit rückläufiger Seismik

Gestern wurden am Gunung Agung auf Bali 41 kleine Dampf-Asche-Eruptionen registriert. Nach wie vor wird kontinuierlicher Tremor aufgezeichnet, was ein Indiz für die Bewegung von Fluiden (Magma, Gas, Wasser) im Vulkan ist. Die Seismik  zeigt über die letzten Tage eine leichte Abnahme. Obwohl die Seismik leicht rückläufig ist, heißt dies nicht automatisch, dass sich die Situation entschärft. Einen ähnlichen Rückgang konnten wir auch vor dem Einsetzen der eruptiven Phase beobachten.

Stromboli weiterhin munter

Stromboli ist weiterhin gut in Form und ich würde sagen, Größe und Häufigkeit der Ausbrüche liegen auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts. Somit ist er wieder ein gutes Ziel für Vulkanreisende. Allerdings soll dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch am Stromboli gefährlich werden kann. Immer wieder ereignen sich spontane Eruptionen, die Größer sind als normal und Lavabrocken Richtung Besucher fliegen lassen.

Bezymianny mit großer Eruption

Erst vorgestern wurde der Alarmstatus des Vulkans im fernen Kamtschatka auf „orange“ hochgestuft, da erfolgten auch schon 5 große Eruptionen. Diese ließen Eruptionswolken bis auf einer Höhe von 16 km aufsteigen. Dort stellte die Vulkanasche eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Der Alarmstatus steht nun auf „rot“. Da der Vulkan fernab der nächsten Siedlungen liegt, sind wohl keine Opfer zu beklagen. Die Eruptionen gingen mit einem Kollaps des Doms einher, welcher seit Monaten wuchs. Bezymianny ist berüchtigt für diese Art der Eruptionen, die meistens ohne lange Vorwarnphasen geschehen. 2012 stand ich am Fuß dieses Vulkans, ohne ihn allerdings länger zu Gesicht zu bekommen. Ich sah den Dom nur kurz durch ein Wolkenloch. Allerdings waren Steinschläge zu hören, wenn Lavabrocken den Dom hinab polterten. Hier lest ihr die Reisereportage Kamtschatka 2012.

Ätna mit erhöhter Seismik

Am Vulkan auf Sizilien ereigneten sich weitere Mikrobeben in Tiefen kleiner als 5 km. Diese manifestieren sich überwiegend im Süden des Vulkans. Leider liegen keine Informationen über Inflation/Deflation vor, so dass Einschätzungen über möglicher Weise bevorstehende Eruptionen spekulativ sind. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass das INGV seine englischsprachige Webseite leider nicht mehr pflegt, so das ich Links dorthin bald löschen muss. Im Allgemeinen bemerke ich bei vielen Instituten eine Stagnation, oder sogar einen deutlichen Rückgang in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit, was ich sehr bedauerlich finde. Gerade das INGV war hier in den vergangenen Jahren Vorreiter. Es scheinen Personal und Gelder zu fehlen.

Bardarbunga mit Erdbeben M 4,3

Unter dem isländischen Gletschervulkan manifestierten sich 2 mittelstarke Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 4,3 und lag in 1,1 km Tiefe. Das 2. stärkste Beben hatte eine Magnitude von 3,7 und lag in 2,2 km Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Mehrere Vulkane auf Island bereiten Wissenschaftlern und Anwohnern Sorgen, da sie vermehrt Anzeichen bevorstehender Eruptionen zeigen.

Gunung Agung auf Bali

In den letzten 24 Stunden waren die Amplituden des kontinuierlichen Tremors größer als üblich. PVMGB meldet 54 Eruptions-Signale, die übrige Seismik ist relativ gering. Dank vieler Wolken war auf der LiveCam nicht viel zu sehen, nur gelegentlich war ein freier Blick auf den Vulkan zu erhaschen.

Stromboli: Aktivität weiterhin hoch

Der Stromboli zeigt was er kann und heizt mächtig ein: gestern registrierte MIROVA eine Wärmestrahlung von 49 MW, was der höchste Wert seit der Hochphase im Frühsommer darstellt. Auf der Thermalcam sieht man heiße Bereiche um 4 Schlote. Die heißen Stellen werden durch Tephra erzeugt, die sich nach den Eruptionen um die Schlote ansammelt. So bauen sich nach und nach kleine Kegel um die Schlote auf. Diese waren nach der letzten größeren Flankeneruption im Jahr 2014 eingesunken. Der Krater war relativ tief, nun füllt er sich wieder auf. Ungewöhnlich oft erfolgen simultaner Explosionen aus 2 Schloten.

Gunung Agung mit weiterem Tremor

Die Aktivität am Vulkan Gunung Agung auf Bali ist praktisch unverändert. Auch heute gibt es wieder eine Episode erhöhten Tremors. Wieder sind starke Regenfälle voran gegangen. Die Seismik bewegt sich im Rahmen der letzten Tage, die Amplituden auf dem Seismogramm sind etwas kleiner geworden. Das PVMGB veröffentlichte heute keine Zusammenfassung der seismischen Daten. Dafür ist in den indonesischen Medien ein weiteres Foto des Doms im Umlauf geraten, welches am 16. Dezember von einer Drohne geschossen wurde. Auf Bali zeigt man sich nach wie vor sehr besorgt, dass es zu einer größeren explosiven Eruption kommen könnte. Die Besorgnis reicht bis in hohe Regierungskreise.

Fuego mit erhöhter Wärmeabstrahlung

Der Vulkan in Guatemala ist bereits eine Woche nach seinem letzten Paroxysmus wieder ungewöhnlich aktiv. Pro Stunde werden bis zu 8 moderate Explosionen registriert. Glühende Tephra steigt bis zu 250 m hoch auf. Vulkanasche wird in 5000 m Höhe registriert. MIROWA meldet eine Wärmestrahlung von 92 MW. Dies deutet auf einen kleinen Lavastrom im Gipfelbereich hin.

Kilauea: Lavaströme aktiv

Am Vulkan Kilauea auf Big Island Hawaii fließt derzeit keine Lava ins Meer. Dafür meldet das HVO eine rege Lavastrom-Tätigkeit auf dem Hang der Pali und der Küstenebene. Mehrere kleine Arme des Lavastroms 61g fließen oberflächlich und setzten die spärliche Vegetation in Brand. Ob die Lavaströme den Ozean erreichen werden ist unklar. Einstweilen unterbrechen sie den Fluss in Meer. Der Spiegel des Lavasees im Halemaʻumaʻu-Krater steht mit 44 m unter der Kante am Overlook-Parkplatz relativ niedrig.

Gunung Agung mit erhöhtem Tremor

Die Basisdaten am Vulkan auf Bali bewegen sich auf dem Niveau der letzten Tage. Aktuell ist auf dem Seismogramm eine Phase mit erhöhtem Tremor zu sehen. Interessanter Weise korreliert dieser Tremor wieder mit den starken Regenfällen der letzten Nacht. So drängt sich mir die Vermutung auf, dass dieser Tremor ggf. durch phreatischen Einfluss ausgelöst wird. Mittlerweile vergleichen auch seriöse Wissenschaftler den Dom im Inneren des Kraters mit jenem am Popocatepetl. Dort wurde der Dom immer wieder durch Explosionen ausgeblasen, allerdings geht vom Dom während Wachstumsphasen eine deutliche Wärmestrahlung aus, was am Agung derzeit nicht beobachtet wird.

Stromboli weiterhin munter

Der Vulkan auf den Liparischen Inseln vor Sizilien ist weiterhin sehr aktiv. Gestern konnte ich zur Abenddämmerung mehrere Eruptionen via LiveCam beobachten. Die Eruptionen erfolgten in Abständen von wenigen Minuten. Heute Morgen sieht man auf der ThermalCam eine permanente Wärmesignatur an der Spitze des Hornitos im östlichen Krater. Mich würde es nicht wundern, wenn wir hier bald Spannendes erleben würden.