Piton de la Fournaise: Eruption hat begonnen

Die erwartete Eruption am Piton de la Fournaise hat heute begonnen: Um 9:48 Uhr (Ortszeit) öffnete sich eine Eruptionsspalte und Lava begann zu fließen. Die Spalte befindet sich auf der äußeren Nordostflanke des Kraterkegels Dolomieu, welcher die höchste Erhebung in der Caldera Enclos Fouque bildet. Es steigen kleine Lavafontänen auf, welche Lavaströme speisen. Aufgrund der Steilheit des Geländes sind die Ströme relativ schnell unterwegs. MIROVA verzeichnet eine sehr hohe Thermalstrahlung von fast 7800 MW.

Die Eruption hat begonnen. © IMAZ Press

Gut eine halbe Stunde vor der Eruption wurde eine erneute seismische Krise aufgezeichnet. Diese war von starken Bodendeformationen begleitet, die anzeigten, dass das Magma seinen finalen Aufstieg begann. Allerdings war es bereits am Samstag zu einem ähnlichen Ereignis gekommen, ohne das das Magma einen Ausbruch an der Erdoberfläche geschafft hätte.

Bisher stellt die Lava keine Bedrohung für die Bevölkerung dar. Es ist der erste Ausbruch des Jahres 2019 auf La Réunion. In den letzten Jahren beobachten wir bis zu 4 Eruptionen pro Jahr. Diese sind allerdings vergleichsweise klein.

Anak Krakatau eruptiert Aschewolke

Am Vulkan in der Sundastraße gab es ein kleine Eruption. Das VAAC registrierte um 7:02 Uhr (UCT) Vulkanasche in 610 m Höhe. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um eine phreatische Explosion gehandelt hat.

Ätna weiterhin aktiv

Der Ätna auf Sizilien stößt weiterhin Vulkanasche aus. Diese steigt bei dem schönen Wetter heute relativ hoch auf. DR. Boris Behncke vom INGV schreibt dazu, dass die Aschewolken den Flugverkehr gefährden können. Die Vulkanologen müssen ständig die Warnungen für das VAAC aktualisieren. Der Alarmstatus schwankt zwischen „rot“ und „orange“. Aktuell steigt die Vulkanasche bis zu 4700 m ü:N.N. auf. Das macht gut 1400 m über Kraterhöhe aus. Die Eruptionen kommen durch tiefsitzende Explosionen und Entgasungen zustande, die im Fördersystem stattfinden. Es wird überwiegend alte Lava gefördert. Vergleichbare Aschephasen gab es in den 1980iger Jahren zwischen Flankeneruptionen, die damals in Abständen von 1 bis 1,5 Jahren kamen.

Auf den LiveCams kann man das Geschehen heute sehr schön verfolgen.