Popocatepetl: Krater vertiefte sich

Am Samstag beschlossen die Vulkanologen von CENAPRED einen Inspektionsflug zum Krater des Popocatepetls zu unternehmen. Der Flug war nötig geworden, um das Gefahrenpotenzial der Eruptionsserie besser beurteilen zu können. Man wollte wissen, ob im Krater ein neuer Dom wuchs. Eine vorherige Analyse des Eruptionsverhalten ergab, dass Lavabomben gut 500 m hoch aufstiegen und eine horizontale Entfernung zwischen 1 und 3 km zurücklegten. Der Pilot wurde angewiesen seitlich um den Krater zu Kreisen und mindestens 1000 m über Kraterhöhe zu bleiben. Die Forscher konnten des Krater so inspizieren und entdeckten, dass sich der innere Krater vergrößert hatte. Er hat nun einen Durchmesser von 350 m und ist ungefähr 300 m tief. Vor einigen Monaten wurde sein Durchmesser mit 370 m angegeben und die Tiefe mit 110 m. Es wuchs kein Lavadom im Krater. Doch dieses könnte sich mittlerweile bereits wieder geändert haben: Seit Sonntag wurden keine explosiven Eruptionen mehr beobachtet. Auch die Anzahl von Asche-Dampf-Exhalationen reduzierte sich stark. Gestern wurden nur noch 28 Exhalationen registriert. Nachts wurde keine Rotglut am Krater beobachtet. Entweder ist der Magma-Nachschub versiegt, oder ein neuer Dom verstopft die Förderwege. Normalerweise dauert es einige Monate bis in einer Phase mit Domwachstum wieder explosive Eruptionen stattfinden, die den Dom wieder ausblasen.

Update 18:00 Uhr: Heute Nachmittag ereignet sich eine erneute explosive Eruption. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 6400 m über dem Meeresspiegel auf.

Fuego: intensive Tätigkeit

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine sehr hohe thermische Strahlung von 106 MW. INSIVUMEH berichtet von bis zu 16 explosiven Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis zu 4700 m hoch auf. Glühende Tephra erreicht eine Höhe von 200 m über dem Krater. Es kommt zu Gaseruptionen die mehrere Minuten dauern können und vom lauten Getöse begleitet sind.

Island: Schwarmbeben lebt wieder auf

An der isländischen Nordküste lebt das Schwarmbeben heute wieder auf, nachdem seine Intensität über das Wochenende abgenommen hatte. Heute ereigneten sich 32 Beben bei Kópasker. das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,9 und lag in 6,1 km Tiefe. In der vergangenen Woche ereigneten sich hier hunderte Erdbeben. Diese standen vermutlich mit der Intrusion eines Magmenkörpers in Verbindung.