Sakurajima: starke Bodendeformationen

Interferenzanalysen zeigen starke Bodendeformationen. © GIS Update: heute wurde eine Luftaufnahme veröffentlicht, die einen flachen Lavadom im Showa-Krater zeigt. Dieser Lavadom deckelt die Förderschlote, so dass sich im inneren des Vulkans hoher Druck aufbaut. Die Wahrscheinlichkeit einer großen explosiven Eruption wächst somit deutlich an. Man sollte sich derzeit nicht auf einem der üblichen Aussichtspunkte am Fuß des Vulkans aufhalten. Lavabomben könnten im Fall eines „Schloträumers“ mehrere Kilometer weit fliegen.

Originalmeldung: die JMA veröffentlichte neue Daten über die Bodendeformation am Sakurajima. Die Daten wurden mit Unterstützung von GSI (Geospatial Information Authority) erhoben und überwiegend per Satellit gewonnen. Demnach hob sich der Boden im Bereich des Showa-Kraters in diesem Jahr um 16 cm an. Es wird von einer trapezförmigen Magma-Intrusion ausgegangen, die ein Volumen von 1,78 Millionen Kubikmetern haben soll. Die Seismik ist weiterhin hoch und es gilt die 2. höchste Alarmstufe.

Die eruptive Aktivität des Sakura-jima ist in den letzten Wochen ungewöhnlich gering. Normalerweise eruptierte der Vulkan seit 2008 mehrmals täglich. Seit Anfang Juli verzeichnet das VAAC Tokyo nur noch sporadische Eruptionen im Abstand von mehreren Tagen. Vielleicht ist einer der Förderschlote im Showa-Krater verstopft. Nun fürchtet man, dass ein größerer Vulkanausbruch bevorstehen könnte.

1 Gedanke zu „Sakurajima: starke Bodendeformationen“

  1. Das wäre natürlich sehr gefährlich vor allem für Kagoshima und das seit kurzem hochgefahrene AKW Sendai, bei dem beim Hochfahren übrigens Meerwasser in den Sekundärkühlkreislauf eintrat, wegen eines Lochs in einem Kondensator. Vor allem kleine Aschepartikel können in das Kraftwerk z. B. über den Kühlwasserzugang eindringen und dort Rohre, Pumpen etc. verstopfen, es kann also den Reaktor von der Kühlwasserzufuhr abschneiden. Zudem kann Ascheregen auch das AKW vom Stromnetz trennen, etwa durch das Eindringen von Asche in Trafos, Umspannwerke etc. mit der Folge, dass diese ausfallen. Imerhin ist eine durch den Vulkanausbruch ausgelöste Überflutung des AKWs vom Standort her unwahrscheinlich.

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