Santorin: Erdbebenserie

In der Caldera von Santorin und am submarinen Vulkan Kolumbos 7 km vor Santorin, gab es in den letzten 48 Stunden 10 leichte Erdbeben. Diese könnten im Zusammenhang mit aufsteigendem Magma stehen, dass sich unter der Caldera Santorins sammelt. Das Magma soll den Calderaboden stellenweise um bis zu 9 cm angehoben haben. Die seit letztem Jahr intrudierte Magmamenge wird mit 0,14 Kubikkilometer angegeben, wobei die Inflation bereits seit 5 Jahren anhält und die Gesamtmenge deutlich größer sein dürft. Eine Animation verdeutlicht die Aufblähung von Santorin. Die Daten stammen von der Forschergruppe um Andrew Newman vom Georgia Institute of Technology.
Betrachtet man die Inflation und die in den letzten Wochen steigende Seismik, dann scheint ein Vulkanausbruch auf Santorin in den nächsten Monaten/Jahren durchaus eine Möglichkeit zu sein. Nach Einschätzung vieler Wissenschaftler wird dieser aber sehr wahrscheinlich eher mit den Ausbrüchen von 1939 und 1950 zu vergleichen sein. Ein Vulkanausbruch wie vor 3500 Jahren, der zum Untergang der Minoer führte scheint derzeit unwahrscheinlich.

2 Gedanken zu „Santorin: Erdbebenserie“

  1. Hallo Hella,

    Ich frage mich auch wieviel die Bewohner von Santorin von der ganzen Sache mitbekommen.

    wahrscheinlich wenig! Die haben dort zur Zeit mit Sicherheit andere Schwerpunkte, wie z.B. die Vorbereitungen der Touristen-Saison, die aufgrund der Osterfeiertage übernächste Woche schon beginnt.
    Wobei ich bei der Berichterstattung der griechischen Medien über Haltung von Deutschland zur griechischen Finanzkrise mit deren fruchtlosen Lösungsansätzen und der allgemein pauschalisierten Polemik und den Vergleichen zu den Geschehnissen vor rund 75 Jahren Griechenland bis auf weiteres nicht als mögliches Reiseziel ansehe. Fakt ist, dass den „Normal“-Griechen wirtschaftlich das Wasser mehr als bis zum Hals steht. Bleiben die Touristen noch mehr aus als in den letzten Jahren, dann wird es für diejenigen, die nur vom Tourismus leben mehr als eng.
    Unter der Voraussetzung, dass die Berechnungen der Lavamenge stimmt und nicht schön gerechnet wurde, wird eine Katastrophe minoischen Ausmaßes heutzutage nicht zu befürchten sein ohne das zuvor rechtzeitig evakuiert wurde. Zudem stehen mit den Fährverbindungen zwischen Pireäus und Kreta auf jeden Fall täglich min. 2 große Fährschiffe zur Verfügung und einen Flughafen gibt es auch noch. Andere Fährschiffe lassen sich sicherlich innerhalb weniger Stunden verlegen, so daß eine Evakuierung der Bevölkerung nicht unmöglich sein dürfte. Natürlich nur solange, wie die Überwachungsgeräte funktionieren und nicht ggf. mutwillig „zum Schweigen“ gebracht werden, falls jemand befürchtet, das dadurch Touristen vergrault werden…

  2. Wäre interessant zu wissen, inwieweit sich auch der Meeresboden am Coloumbo und in der Gegend des vermuteten Unterwasservulkans hebt. Ich frage mich auch wieviel die Bewohner von Santorin von der ganzen Sache mitbekommen. Ganz entgehen kann es ihnen ja wohl kaum, und wenn sie sich gleich wegen mehrerer Gefahrenherde sorgen müssen…. auf einer großen Insel wie Island kann man ja noch besser ausweichen.

    Hella

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