Santorin: Tremor hoch

Heute ist der Tremor auf Santorin wieder besonders hoch. Die Ursachen für den Tremor sind nach wie vor ungeklärt und werden kontrovers diskutiert. Griechische Seismologen dementierten bis jetzt erhöhte seismische Aktivität. Das GFZ Potsdam bestätigte den Tremor nach einem anfänglichen Dementi.

Im Allgemeinen wird Tremor durch Fluidbewegungen (z.B. Magma) verursacht und als Anzeichen eines möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruches interpretiert. Tremor alleine ist aber noch kein hinreichendes Kriterium um Alarm zu schlagen und andere Anzeichen gibt es meines Wissens nach bisher nicht. Die Seismografen sind auch sehr empfindlich und können durch Sturm, oder anthropogene Einflüsse gestört werden.

Die Caldera von Santorin ist für einen der stärksten Vulkanausbrüche in den letzten 10.000 Jahren verantwortlich. Die Minoische Eruption ereignete sich in der Bronzezeit und leitete vermutlich den Untergang der Minoer ein. Die letzten Eruptionen in den 50iger Jahren des 20. Jahrhunderts waren vergleichsweise schwach.

10 Gedanken zu „Santorin: Tremor hoch“

  1. was mich etwas irritiert ist, dass die Universität von Thessaloniki für die Ausbrüche der letzten Tage auf Santorini jeweils eine andere Magnitude angibt als man sie auf den anderen Seiten lesen kann. Die Leute in Santorini sind besorgt ( ich habe dort Freunde) und berichten durchaus etwas von den Beben mitbekommen zu haben.
    Barbara

  2. …wie zerstörerisch für die Insel waren die letzten Ausbrüche von Nea Kameni in den 50ern? Waren es einfache Lavaausbrüche? Die meisten Touristen (Vulkantouristen ausgenommen..) würde natürlich auch ein rel. harmloser Ausbruch abschrecken. Eine Super-Eruption wie die Minoische soll sich nur etwa alle 10 000 Jahre ereignen, wäre also noch lange nicht überfällig – also ein ziemlich unwahrscheinliches Szenario. In dem Fall sollte natürlich niemand vor Ort sein…wobei es aber keine Garantie gibt. Davon wären mehrere Länder ziemlich betroffen. Vielleicht sollte vorsichtshalber mal ein internationales Team von Vulkanologen sich die Sache ansehen. Und den griechischen Behörden könnte an einer allgemeinen offiziellen Entwarnung sollte sich alles als technischer Defekt entpuppen nur gelegen sein!

    Hella

  3. Ist es denn nicht möglich vor Ort zu überprüfen ob die Seismografen auf Santorin richtig arbeiten oder durch irgendwas gestört werden? Oder eigene aufzustellen? Und wenn irgendwelche anderen Einflüsse dort stören, müssten die ja neueren Datums sein, wie z.B. diese Baustelle auf La Palma. Witterungsbedingte „Tremorfehlmeldungen“ müssten hingegen auch früher immer wieder aufgetreten sein, sollte das jetzt der Fall sein.

    Hella

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