Sinabung emittiert dauerhaft Asche

Der indonesische Sinabung steht auch heute wieder an erster Stelle in den News: das VAAC Darwin meldet kontinuierliche Asche-Emissionen. Sie erreichen eine Höhe von 4600 m über dem Meeresspiegel. Bilder von Anwohnern dokumentieren das Geschehen auf eindrucksvolle Weise. Der VSI registrierte ein seismisches Eruptionssignal von 100 Sekunden Dauer und mit einer Amplitude von 64 mm. Gestern wurden mehrere vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Satellitenfotos von vergangener Woche zeigten noch keine thermische Anomalie. Ich bin gespannt, ob sich das in den nächsten Tagen ändern wird. Sinabung ist in der Lage explosiv und effusiv zu eruptieren. Nicht selten gehen explosive Ascheeruptionen einer länger anhaltenden effusiven Phase voran, bei der dann ein Lavadom/Lavastrom gefördert wird.

Raung: Hohe Seismik

Der Vulkan Raung auf Java zeigt immer noch seismische Präsenz. Es wird Tremor registriert, sowie seismische Signale, die auf Exhalationen, bzw. Entgasungen hindeuten. Allerdings gibt es seit einigen Tagen keine Signale die Eruptionen vermuten lassen.

Semeru mit Aschewolke

Der Semeru liegt ebenfalls auf der indonesischen Insel Java und ist in Eruption begriffen. Das VAAC Darwin berichtete gestern über eine Aschewolke, die von den Satelliten erfasst wurde. Heute hat sie sich allerdings aufgelöst. Das VSI registrierte 35 seismische Eruptionssignale. Sie dauerten zwischen 75 und 200 Sekunden und wiesen Amplituden von maximal 22 mm auf.

Wer bei so vielen Meldungen aus Indonesien von Reiselust gepackt wird, den wird die Nachricht enttäuschen, dass die  Grenzen nach Indonesien Pandemie-bedingt weiterhin geschlossen bleiben sollen. Für uns Vulkan-Spotter eine schlechte Nachricht, für die Menschen in Indonesien eine Katastrophe, wenigstens für jene, deren Lebensunterhalt vom Tourismus abhängt. Auch unsere Guides/Hoteliers und Freunde sind betroffen und sehen ihre Existenz gefährdet.