Stromboli: Aktivität hoch

Die Aktivität am Stromboli ist weiterhin hoch. Das LGS Florenz berichtete gestern von strombolianischen Explosionen die Tephra mehr als 200 m hoch auswerfen. Am Vortag wurde die Auswurfshöhe mit mehr als 300 m angegeben. Während diese Eruptionen im nordöstlichen Kraterbereich stattfinden, strömt aus dem nordwestlichen Sektor weiterhin Lava. 2 Lavaströme bewegen sich im oberen Bereich der Sciara del Fuoco und erreichten vorgestern eine Höhe von 600 m über dem Meeresspiegel. Zu diesem Zeitpunkt registrierte MIROVA  eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 133 MW. Gestern reduzierte sich der Wert auf 22 MW. Heute liegen aufgrund von Wolken noch keine brauchbaren Messungen vor. Auf der Thermalcam des LGS erkennt man, dass die Lavaströme sehr kurz geworden sind und es fließt nur noch wenig Lava. Dafür steigt seit mindestens 24 Stunden die Hangneigung im Gipfelbereich des Vulkans an: Im Fördersystem staut sich das Magma. Der Tremor ist weiterhin deutlich erhöht, was ebenfalls dafür spricht, dass im Inneren des Vulkans magmatische Fluide unterwegs sind.

Livedaten des Tilts in den letzten 24 Stunden. © LGS
Livedaten des Tilts in den letzten 24 Stunden. © LGS

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

Der Popocatepetl ist weiterhin explosiv aktiv und eruptiert mehrmals täglich hoch aufsteigende Aschewolken. Das VAAC meldete heute Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. Im Bericht von CENAPRED heißt es, dass 2 große Eruptionen und 7 moderate Ausbrüche gab. Zudem wurden 209 Exhalationen registriert und 496 Minuten Tremor. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Aktivität weiter anhält.

Steamboat Geyser sprang

Im Yellowstone Nationalpark sprang der Steamboat-Geyser erneut. Diesmal lagen zwischen den Sprüngen relativ lange 13 Tage und 15 Stunden. Das Pausenintervall verdoppelte sich und war seit April das Längste. Die Eruption dauerte nur 15 Minuten. es bleibt spannend abzuwarten, ob sich die Abstände zwischen den Sprüngen generell wieder verlängern, oder ob es nur ein Ausreißer war.

Hawaii: Erdbeben M 4,5

Gestern wurde der Nordosten von Big Island Hawaii von einem Erdbeben der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Epizentrum lag offshore, gut 7 km von Papaʻikou entfernt. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 42 km angegeben. Der Erdstoß war deutlich zu spüren gewesen, richtete aber keinen nennenswerten Schäden an. Bisher bleiben die Vulkane Mauna Loa und Kilauea ruhig.