Ecuador: Erdbeben Mw 6,0

Update 22.00 Uhr: In Zentralitalien gab es soeben ein Erdbeben der Magnitude 4,2. Das Hypozentrum lag in 2 km Tiefe bei Amatrice. Der Ort wurde im letzten Jahr durch ein starkes Erdbeben weitgehend zerstört.

Originalmeldung: Wenige Kilometer vor der Küste Ecuadors ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es gab geringe Schäden und 3 Verletzte. Vor einem Jahr gab es in der gleichen Region ein starkes Erdbeben Mw 7,8. Damals starben über 600 Personen.

Gestern gab es 3 Beben Mw größer als 3 unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga. Die stärkste Erschütterung brachte es auf Mw 3,8. Die Hypozentren lagen in einem Kilometer Tiefe.

In der Schweiz manifestierte sich heute ein Erdbeben der Magnitude 4,3. Sein Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe in einem Naturschutzgebiet. Bern liegt 59 km entfernt. Es gab zahlreiche schwache Nachbeben.

Italien: Erdbebenschwarm

In der mittelitalienischen Erdbebenregion bei Amatrice gab es heute wieder einen Erdbebenschwarm. Das stärkste Einzelbeben hatte eine Magnitude von 3,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Die aktuellen Beben manifestieren sich nördlich von Amatrice, in der Nähe von Muccia. In der Region muss mit weiteren starken Erdbeben gerechnet werden.

Im Südosten der Philippinen bebte die Erde ebenfalls: vor der Küste kam es zu zahlreichen mittelstarken Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,9 und lag in 49 km Tiefe. Der indonesische Vulkan Karangetang liegt im Wirkungskreis dieser Erdbeben.

Italien: Erdbeben M 5,9

Update 19.01.2017: Eines der Erdbeben löste gestern eine Lawine am Berg „Gran Sasso“ aus und begrub das Hotel Rigopiano unter Schneemassen. Die Behörden rechnen mit zahlreichen Toten. Einige Leichen wurden bereits geborgen, insgesamt werden 30 Personen vermisst. Es gibt weiterhin zahlreiche Nachbeben die weitere Lawinen auslösen könnten.

Update: In Mittelitalien kommt die Erde nicht zur Ruhe! Heute manifestierten sich insgesamt 4 Erdbeben mit Magnituden über 5 und zahlreiche schwächere Nachbeben. Zudem erschweren gewaltige Schneemengen den Zugang zum Erdbebengebiet. Mehrere Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten. Seismologen sprechen von einer ungewöhnlichen Erdbebenserie. 

Originalmeldung: Vor wenigen Minuten ereignete sich in der mittelitalienischen Erdbebenregion um Amatrice ein weiteres starkes Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und ca. 8 km nordöstlich von Amatrice in den Abruzzen. 50 Minuten zuvor gab es ein erstes starkes Erdbeben Mw 5,4. Dieses manifestierte sich in 9 km Tiefe und ca. 10 km südwestlich von Amatrice. Nahe dieses Epizentrums liegen mehrere kleine Dörfer. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, aber ich rechne mit neuen Zerstörungen, sofern es dort noch etwas zu zerstören gibt. Mit weiteren Beben ist zu rechnen!

Chronik: Die aktuellen Erdbeben sind Teil einer Serie die am 24. August 2016 begann. Mittelitalien wurde von einem Beben der Magnitude 6,2 erschüttert. Zahlreiche Ortschaften in den Abruzzen wurden zerstört. Am schlimmsten traf es Amatrice. Ende Oktober setzten neue Erdbeben ein: am 26. (M 6,1), am 29. (M 5,8) und am 30. (M 6,5). Die Epizentren verlagerten sich zunächst Richtung Norden und zerstörten den Ort Norcia. Durch diese nordwärts gerichtete Migration schlossen die Beben eine seismische Lücke. Viele Seismologen dachten damit sei die Angelegenheit erledigt. Doch die Erde kam nicht zur Ruhe. Bereits Anfang Januar nahm die Anzahl leichter Erdbeben wieder zu (vulkane.net berichtete)  und diese Zunahme gipfelte im aktuellen Beben. Dieses lag wieder weiter südlich.

Erdbeben in Italien: Opferzahlen steigen

https://youtu.be/GHZvjtr_H2s

Nach dem verheerenden Erdbeben, dass Mittelitalien in der Nacht zum Mittwoch erschütterte, steigen die Opferzahlen deutlich: bisher wurden 247 Menschen tot geborgen. Die Zahl wird noch deutlich ansteigen, denn es werden noch Hunderte vermisst. In der zuvor idyllischen Bergregion hielten sich zudem Tausende Touristen auf. 70 werden unter den Trümmern des historischen Hotels Roma vermutet.

Am schlimmsten Betroffen sind die 3 Ortschaften Amatrice,  Accumoli und Pescara. Sie sind praktisch vollkommen zerstört, nur einzelne Gebäude scheinen unversehrt. Ein Krankenhaus und ein Kloster stürzten ein. alleine unter den Trümmern dieser Gebäude werden noch zahlreiche Opfer vermutet.

Die Rettungsarbeiten scheinen gut koordiniert zu sein: der italienische Katastrophenschutz ist richtig vorbereitet und bestens ausgerüstet. So setzt die Feuerwehr Drohnen zur Opfersuche und Dokumentation ein (Video oben). Trotzdem ist der Zugang in die Region schwierig und der Einsatz von schwerem Gerät muss sehr vorsichtig erfolgen, damit Verschüttete nicht durch die Grabungsarbeiten umkommen.

Die Schäden, die durch dieses Erdbeben verursacht wurden, erscheinen besonders hoch. Dies liegt vor Allem an der geringen Tiefe der Bruchzone: das Hypozentrum lag nur 4 km unter der Oberfläche (nicht 10 km wie das USGS zunächst berichtete), zum Anderen ist die Bausubstanz in dieser Region sehr alt. Die Mauern der Gebäude sind zwar dick, aber dadurch unflexibel, was im Falle eines Erdbebens schlecht ist. Moderne Gebäude müssen in dieser Region strenge Bauauflagen erfüllen damit sie wenigstens bis zu einem bestimmten Grad erdbebensicher sind.

Eine Notiz am Rande: am Kilauea auf Hawaii gab es 2 Erdbeben M 3,8 und 3,5. Diese manifestierten sich wenige Kilometer östlich der Gipfelcaldera.

Gestern ließ eine Zunahme der Inflation den Lavasee im Halemaʻumaʻu-Krater auf einen neuen Hochstand steigen: er befand sich ca. 20 m unterhalb des Kraterrandes. Dass war der höchste Stand seit Mai 2015. Lava war von der Besucherplattform des Jagger-Museums aus sichtbar. Heute viel der Lavaseespiegel wieder auf 32 m unter dem Kraterrand.

Gestern ereigneten sich auch 2 Erdbeben mit Magnituden größer 3 nahe der Gipfelcaldera.

Derweilen ist auch der ocean entry an der Küste aktiv. Lavastrom 61 g bildete inzwischen ein richtig breites Lavafeld und mündet auf einer Breite von 1 km in den Ozean.