Krakatau mit Aschewolke

Heiligabend ereignete sich am Krakatau eine Eruption, die eine Aschewolke 2400 m hoch blies. Das VAAC berichtete darüber, dass die Aschewolke 65 km weit in SE-Richtung driftete.

Der Vulkan in der Sundastrasse ist in den letzten 3 Jahren sehr aktiv und es kommt regelmäßig zu Vulkanausbrüchen. Die jüngste eruptive Phase begann im Oktober letzten Jahres.

Vulkan Kliuchevskoi auf Kamtschatka

Der Kliuchevskoi auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist in den letzten Tagen besonders aktiv. Explosionen im Krater ließen zwischen dem 25. und 29. November eine Aschewolke 7.9 km hoch aufsteigen. Anfang Dezember war der Vulkan strombolianisch aktiv. Die NASA veröffentlichte ein Satellitenfoto des Vulkanausbruches.

Tungurahua vor größerem Ausbruch

Der 5029 m hohe Vulkan in den ecuadorianischen Anden steht möglicherweise vor einem größeren Vulkanausbruch. Er förderte in den vergangenen Tage bereits mehrmals Aschewolken, die bis zu 8 km hoch aufstiegen. Glühende Lavabomben landeten bis zu 2 km unterhalb des Kraters auf der Vulkanflanke, pyroklastische Ströme entstanden ebenfalls. Am Samstag stieg die Seismik dramatisch an und die Stadt Baños wurde evakuiert. Am Tungurahua wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen und eine 12 km Sperrzone eingerichtet.

Ausbruch am Merapi

Update 21.00 Uhr: Es haben sich weitere explosive Eruptionen ereignet. Die kürzeste dauerte 2 min, die längste 33 min. Mittlerweile ist von 14 Verletzen mit schweren Brandwunden die Rede. Bäume sollen brennen, was auf den Abgang pyroklastischer Ströme hindeutet. Der Druck unter dem Dom steigt weiterhin, eine stärkere Explosion und der Abgang große pyroklastischer Ströme ist jederzeit möglich. Vor Ort hofft man, dass sich der Druck in mehreren kleinen Eruptionen entlädt. Scheinbar hat sich der Eruptionstypus des Vulkans geändert.

Update 18.00 Uhr: Indonesischen Newsberichten zufolge gab es bisher 7 Opfer durch den Vulkanausbruch am Merapi. Sie haben schwerste Verbrennungen davon getragen, die entweder durch heißen Aschefallout hervorgerufen wurden, oder durch pyroklastische Ströme verursacht wurden. Die Vulkanologen vor Ort sprechen von “heißen Wolken”. 1 Kind starb bisher.

Einige Quellen sprechen von einer 18 km hohen Eruptionswolke, andere nur von 1,5 km hohen Ascheauswurf. Dr. Surono, der Chef der Geologiebehörde in Bandung, sagte, der Ascheausstoß der “heißen Wolke” hätte 20 Minuten gedauert. Der Ausbruch von 2006 wurde von einem 6-minütigen Ascheausstoß eingeleitet.

Am frühen Dienstagabend (Ortszeit) ist auf Java der Merapi ausgebrochen. Laut Vulkanologischen Observatorium kam es bisher zu 3 explosiven Eruptionen bei denen Vulkanasche bis zu 1,5 km über den Krater aufstieg. Die befürchtete starke Explosion blieb bisher aus.

Möglicherweise sprengte diese Initialeruption die Förderschlote frei, sodass nun das Domwachstum beschleunigt wird und bald pyroklastische Ströme entstehen. Dennoch kann es jederzeit zu einer starken explosiven Eruption mit Domkollaps kommen.

in einem Radius von 10 km werden mehr als 40.000 Menschen evakuiert. Vulkanologen rechnen mit einem stärkeren Ausbruch, als den von 1930. Damals starben 1300 Menschen.

Explosive Eruption am Ätna

Gestern kam es um 15.09 Uhr zu einer explosiven Eruption am Ätna. Der Vulkanausbruch ereignete sich aus der Bocca Nuova, einem der 4 Hauptkrater des Ätnas. Das Event wurde nicht nur als seismisches Signal aufgezeichnet, sondern auch per Webcam des INGV in einer Bilderserie dokumentiert. Deutlich sichtbar war eine dunkelgraue Aschewolke, die bis zu einem Kilometer hoch über den Krater aufstieg. Nach der einzelnen Explosion, bei der sich offenbar der westliche Förderschlot der Bocca Nuova freisprengte, wurden ca. 20 Minuten lang feine Aschen ausgestoßen.
Während des Initialstadiums der Eruption registrierte die Thermalkamera auf der Montagnola in der Aschewolke eine Temperatur von 170 Grad Celsius.
Seit dem 5 Juli kommt es sporadisch zu ähnlichen Eruptionen am Ätna, allerdings war dieser Ausbruch die bisher stärkste Eruption in dieser Serie. Zudem finden seit einigen Monaten frequente, tiefsitzende Explosionen im Förderschlot des Nordostkraters statt. Möglicherweise tritt der Ätna in einem neuen Eruptionszyklus ein.

Die letzten Zyklen begannen ebenfalls mit vereinzelten Explosionen aus der Bocca Nuova. Dieser Krater war in den Jahren zwischen 1997 und 1999 besonders aktiv. Damals waren die Schlote der beiden Zentralkrater Bocca Nuova und Voragine beinahe kontinuierlich strombolianisch aktiv. Im Oktober 1999 kulminierte die Eruptive Phase in einem großen Ausbruch, in dessen Folge sich beide Krater verfüllten. Bei dieser Gelegenheit kam es auch zu einem der seltenen pyroklastischen Ströme am Ätna. Ein Teil der Lava, die den Krater auffüllte drückte sich als massiver Block durch einen Riss im oberen Bereich des westlichen Kraterrandes. Dieser Block kollabierte und produzierte einen pyroklastischen Strom. Im Laufe der letzten Jahre vergrößerten sich die verfüllten Krater wieder. Seitdem sind Bocca Nuova und Voragine praktisch in einem Zentralkrater vereint.
Ein weiterer pyroklastischer Strom bildete sich am Ätna im November 2006, als sich, bei der Öffnung einer Fraktur am Südostkrater-Kegel ein Lavastrom durch die Flanke drückte.

Kliuchevskoi auf Kamtschatka

Die beiden aktiven Vulkane Kliuchevskoi und Bezymianny bilden mit dem inaktiven Vulkan Kamen und dem jungen Kliu eine Gruppe dicht beieinander stehender Stratovulkane. Der höchste dieser Vulkane ist mit 4835 Metern der Kliuchevskoi. Er ist einer der größten und aktivsten Vulkane der Welt. Im Durchschnitt bricht er alle 2 Jahre aus. 1994 schickte er seine Aschen bis in eine Höhe von 20 Kilometern.

Der Vulkan entstand vor gut 6000 Jahren in direkter Nachbarschaft des inaktiven Vulkans Kamen. Mit diesem Vulkan ist der Kliuchevskoi über einen Sattel verbunden und es liegt die Vermutung nahe, dass der Kliuchevskoi die Nachfolge des Kamen angetreten hat. In diesem Sattel beginnt auch eine Aufstiegsroute zum Krater des Kliuchevskoi. Dieser wurde erstmalig 1788 durch den deutschen Daniel Gaus bestiegen.

Die steilen Flanken des Vulkans sind auch Schauplatz vieler Eruptionen in historischer Zeit. Entlang eines Nordost – Südost streichenden Störungssystems bildeten sich zahlreiche Nebenkrater; mehr als 100 Eruptionen sind hier aus den letzten 3000 Jahren bekannt.

In den letzen Jahrhunderten konzentriert sich die Aktivität zunehmend auf den Gipfelkrater. Er hat einen Durchmesser von 700 Metern. Der letzte große Ausbruch fand hier 1994 statt. Damals stieg die Eruptionswolke 20 km hoch. In diesem Jahrtausend fanden einige Phasen strombolianischer Tätigkeit statt, die teilweise mit Lavastromtätigkeit assoziiert waren.

Zuletzt stieg am 5 Juni 2010 eine 3 km hohe Aschewolke auf, die auf diesem Satellitenfoto sehr schön zu sehen ist. Sie driftete 160 Kilometer in nordöstlicher Richtung. In den Folgetagen wurde strombolianische Aktivität registriert. Die Seismik war leicht erhöht.

Da der Vulkan in einem weitgehend unbewohnten Teil Kamtschatkas liegt stellen seine Ausbrüche nur selten eine Gefahr für Menschen dar. Allerdings gefährden hoch aufsteigende Aschewolken den Flugverkehr und bei seinem großen Ausbruch von 1994 musste dieser umgeleitet werden.

Sakurajima in Japan

Der Vulkan Sakurajima liegt ganz im Süden des japanischen Inselarchipels, genauer, auf der Insel Kyushu. Der Vulkan bildet eine Halbinsel in der Bucht von Kagoshima. In der gleichnamigen Stadt, die dem Vulkan in 8 Kilometern Entfernung gegenüber liegt, leben ca. 500.000 Menschen. Da der Sakurajima zu den explosiven Subduktionszonen-Vulkanen gehört, geht von ihm ein erhebliches Gefahrenpotential für die Anwohner von Kagoshima aus.

Tatsächlich wird der Alltag der Menschen in Kagoshima stark vom Rhythmus des Vulkans beeinflusst. Der Vulkan ist daueraktiv und speit meistens mehrmals am Tag Aschewolken aus, die in Abhängigkeit von der Windrichtung auch über die Stadt driften und abregnen. Staubmasken und Schutzbrillen gehören wie der Regenschirm zur Standardausstattung der Menschen dort. Die Kinder lernen in der Schule Notfallmaßnahmen, falls sich ein größerer Ausbruch ereignen sollte. Um den Vulkan herum wurden Betonkanäle und Blockaden errichtet, um die gefährlichen Lahars (Schlammströme) und Pyroklastischen Ströme umzuleiten, die es hier reichlich gibt.

Der letzte wirklich große Ausbruch fand am Sakurajima 1914 statt. Bis zu diesem Zeitpunkt befand sich der Vulkan noch auf einer Insel. Austretende Lava schuf eine Landbrücke zum Norden der Bucht und verband so die „Kirschblüteninsel“ mit Kyushu. Die nahe Stadt wurde mit Asche bedeckt und zahlreiche Dächer stürzten ein. Der Ausbruch hatte einen VEI 4. Um eine Stufe stärker waren die Eruptionen, die sich zwischen 1471 und 1476 ereigneten. Diese Ausbrüche dürfen allerdings vergleichsweise schwach gewesen sein, betrachtet man die Eruptionen, die vor 22.000 Jahren zur Bildung der Aira-Caldera führten, die den Nordteil der Bucht von Kagoshima bildet. Aus dieser Zeit stammen die voluminösen Ignimbrit-Ablagerungen von Ito; die Hinterlassenschaft eines gigantischen Pyroklastischen Stroms. Vor 13.000 Jahren entstand in dieser Caldera der Sakurajima. Er ist also ein Jüngling im Vulkangeschäft. In dieser kurzen Zeit brachte es der Vulkan auf eine Höhe von 1117 Metern.

Der Gipfelkrater Kita-dake stellte seine Aktivität bereits vor 4850 Jahren ein. Seitdem ist ein neuer Krater (Minami-dake) entstanden, der ein wenig unterhalb des Gipfels auf der Flanke des Vulkans liegt.

In den letzten Monaten machten die Eruptionen des Minami-dake von sich Reden, da in den 2 bis 3 km hoch aufsteigenden Aschewolken häufig Blitze beobachtet und fotografiert wurden. Diese vulkanischen Gewitter sind verhältnismäßig selten zu beobachten, das sie meistens nur bei großen Eruptionen entstehen.

Bis zum 22. Juni 2010 wurden für das laufende Jahr 549 explosive Eruptionen gezählt; damit übertrumpft der Vulkan seine bisherige Bestleistung von 548 Eruptionen für das Jahr 2009. Der Sakurajima befindet sich in einer äußerst aktiven Phase.

Eine LiveCam zeigt aktuelle Bilder des Vulkans.

Cleveland in Alaska

Der Mount Cleveland liegt fern ab der gleichnamigen Stadt in den USA und hat mit ihr nur den Namen gemeinsam. Der Vulkan liegt in Alaska und gehört zu den Feuerbergen des vulkanischen Inselbogens der Aleuten. Die Aleuten entstanden hinter einer Subduktionszone im Nordpazifik. Dort taucht die pazifische Platte unter die des nordamerikanischen Kontinents. Die Inselgruppe besteht aus gut 300 Vulkaninseln und trennt den Pazifik von der Beringsee. Entlang der Subduktionszone bewegen sich die Platten bis zu 10 cm pro Jahr aufeinander zu.

In der Verlängerung verbindet der Inselbogen Alaska mit Kamtschatka in Ostsibirien. Man nimmt an, dass es während der Eiszeiten (= niedriger Meeresspiegel) entlang des heutigen Inselbogens eine Landbrücke gab, die Nordamerika mit Asien verband. Über diese Landbrücke soll Nordamerika besiedelt worden sein. Somit wären die nordamerikanischen Ureinwohner asiatischer (russischer) Herkunft.

Mount Cleveland ist wegen seiner fast perfekt-symmetrischen Kegelform des klassischen Stratovulkans bekannt. Er liegt auf der Chuginadak Insel und in seiner unmittelbaren Nachbarschaft befinden sich 4 weiter Vulkane. Zusammen bilden sie die Vulkankette der Islands of Four Mountains zu denen weiterhin die Vulkane Herbert, Carlisle, Tana, Kagamil gehören. Mount Cleveland ist mit 1730 Metern der höchste dieser Vulkane. Er neigt zu explosiven Ausbrüchen, bildet Dome und kurze Lavaströme aus andesitischer Lava.

Mount Cleveland zählt zu den aktivsten Vulkanen der Aleuten. Sein letzter Ausbruch von bedeutender Stärke war 1944. Damals eruptierte der Vulkan mit einem VEI 3. Die vulcanische Eruption förderte Asche bis zu 6 Kilometer hoch. Chugindak-Island wurde evakuiert, doch ein Soldat bliebt auf der Insel und wurde von Schlammströmen getötet.

Im Oktober 2006 ereignete sich eine vergleichbarer Ausbruch und im Oktober 2009 spie er eine 9 km hohe Aschewolke aus.

Die jüngste Eruption am 1. Juni war vergleichsweise schwach, könnte aber den Auftakt zu einer stärkeren Eruption darstellen. Ein Satelittenfoto (Cleveland in der Mitte) zeigt  Ascheablagerungen auf der Vulkanflanke. Ausserdem sind Spuren von Schuttlawinen udn Lavaströmen zu erkennen. interessant ist die Wolkenbildung auf  an der Vulkangruppe der Four Mountains. Das AVO setzte die Warnstufe auf „Gelb“ und überwacht den Vulkan rund um die Uhr. Dort wird auch eine LiveCam betrieben.