Vulkan Copahue in Chile ausgebrochen

Copahue eruptiert nach Erdbeben Asche bis auf 3 km Höhe

Staat: Chile | Koordinaten: -37.85, -71.17 | Aktivität: Ascheeruption

Gestern brach der chilenische Vulkan Copahue aus und eruptierte Vulkanasche bis auf 3000 m Höhe. Die Asche konnte nicht auf Satellitenbildern nachgewiesen werden. Die Meldungen stammen von Beobachtern am Boden. Webcam-Aufnahmen zeigten Nachts Rotglut am Krater. In den Medien wurden Fotos eines Aschebedeckten Flugzeugs veröffentlicht, das auf einem lokalen Flughafen steht, der von Ascheniederschlag getroffen sein soll. Diese Foto betrachte ich mit ein wenig Skepsis, denn in den VONA-Meldungen ist von schwachen Ascheeruptionen die Rede und es wurde nicht einmal eine Alarmstufe verhängt. Eine seismische Krise gab es vor der Eruption nicht. Mit dem Ausbruch einher ging eine deutliche Steigerung des Schwefeldioxid-Ausstoßes auf gut 2500 Tonnen am Tag.
Wie auf dem eingebetteten Video zu erkennen ist, ging die Eruption nicht vom Gipfelkrater aus, sondern von einem Nebenkrater des Komplexvulkans.

Starkes Erdbeben vom Sonntag könnte Auslöser der Eruption sein

Obwohl es sich bis jetzt nur um einen kleineren Vulkanausbruch handelt, ist die Eruption von besonderem Interesse: erst am Wochenende erwähnte ich den Copahue im Zusammenhang mit einem starken Erdbeben Mw 6,3, das sich in der chilenischen Provinz Bio-Bio zutrug. Ich schrieb, das die Möglichkeit besteht, dass der Vulkan auf das starke Erdbeben reagieren könnte. Und siehe da, 3 Tage später kam es zu der schwachen Eruption.

Geophysikalische Parameter des Vulkans Copahue

Im letzten Monatsbulletin von SERNAGEOMIN war die Rede davon, dass es am Copahue 17 schwache vulkanotektonische Erdbeben gab. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1,3.  Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von von 1,9 km unter Kraterniveau. Das Epizentrum lag 1,3 km südlich des Gipfelkraters. Es wurden 6 Langperiodische Erdbeben detektiert. Seit mehren Monaten gab es eine schwache Bodenhebung von 0,4 cm pro Monat. Es wurden Entgasungen beobachtet, die bis zu 234 Tonnen Schwefeldioxid am Tag förderten. Alles in allem lässt sich sagen, dass der Copahue leichte Anzeichen des Aufheizens zeigte. Es ist daher sehr gut möglich, dass die Eruption vom Erdbeben getriggert wurde. Diese Korrelation ist aber natürlich kein wissenschaftlicher Beweis für diese These.

Vulkan-News 12.08.21: Ätna, Copahue, Fagradalsfjall

Am Ätna kam es gestern zu zahlreichen Explosionen. In Chile ist der Copahue aktiv geworden und am Fagradalsfall fließt weiterhin Lava.

Ätna: zahlreiche Explosionen

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch

In den letzten 2 Tagen wurden am Ätna sehr viele strombolianische Eruptionen registriert. Einige wiesen teilweise einen sehr hohen akustischen Druck auf. Das LGS berichtete gestern von fast 14.000 Signalen, die von den Infraschallsensoren aufgezeichnet wurden. Als Hauptquellen werden Südost- und Nordostkrater genannt. Die Aktivität hielt bis gestern Mittag an und brach dann plötzlich ab. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde darüber spekuliert, ob die Signale nicht im Zusammenhang mit den Waldbränden stehen könnten. Generell ist es natürlich möglich, dass Störgeräusche empfangen werden, allerdings gehe ich davon aus, dass der Richtungsindikator die Quellen genau lokalisierte und dass die Forscher des LGS gemerkt hätten, wenn es sich um Störungen gehandelt hätte.

Copahue emittiert Vulkanasche

Staat: Chile | Koordinaten: -37.85, -71.17 | Eruption: Asche-Dampf-Wolke

Der chilenische Vulkan Copahue ist am Dienstag aktiv geworden und emittiert eine Asche-Dampf-Wolke. Zudem ist nachts Rotglut am Krater zu erkennen. SERNAGEOMIN registriert schwachen Tremor und schreibt auf Twitter, das der Vulkan in den Wintermonaten (auf der Südhalbkugel ist gerade Winter) oft ein vergleichbares Verhalten zeigte. Als Grund hierfür wird angegeben, dass eine Verkleinerung des Kratersees einen Schlot freisetzt, der sonst im Verborgenen unter Wasser tätig ist.

Fagradalsfjall: Kraterkegel wächst

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Am Fagradalsfjall geht die Aktivität in gewohnter Manier weiter, allerdings sehen die kleinen Lavafontänen etwas höher aus. Das könnte daran liegen, dass der Kegel weiter wächst und sich der Durchmesser der Krateröffnung verringert. Dadurch hat die wallende Lava im Krater weniger Platz und tritt die Flucht nach oben an. Der Hauptteil der Lava fließt weiterhin in Richtung Meradalir-Tal. Ein Teil bildet verzweigte Lavaströme in südöstlicher Richtung.

Erdbeben am Reykjanes-Ridge

Während die Seismizität am Fagradalsfjall gering ist, gab es weiter südwestlich am Reykjanes Ridge weitere Erdbeben. Die drei Stärksten hatten Magnituden zwischen 3,8 und 3,2 mit Erdbebenherden, die gut 10 km tief lagen. Die Epizentren wurden 25.7 km west-süd-westlich von Eldeyjarboði lokalisiert. In der letzten Woche gab es Berichte, dass man in der Gegend Anzeichen einer submarinen Eruption gesichtet hatte. Ein Küstenwachschiff wurde losgeschickt, aber man konnte keine submarine Eruption entdecken.
Update: Ein Erdbeben wurde auf M 4,5 hochgestuft.

Ätna glüht am 07.09.2020

Der Ätna auf Sizilien führt seine schwache Aktivität fort. Ein italienischer Vulkanbeobachter teilte in den Sozialen Medien einen Aufnahme, die von Linguaglossa im Nordosten des Vulkan aus aufgenommen wurde. Auf dem Bild sieht man, dass aus 2 Kratern rot illuminierter Dampf aufsteigt. Bei den Kratern handelt es sich um den Nordostkrater und dem Neuen Südostkrater. Beide Schlote zeigen auf Satellitenaufnahmen thermische Anomalien. Wahrscheinlich gibt es im Neuen Südostkrater auch tief sitzende strombolianische Eruptionen, die momentan allerdings so klein sind, dass die Tephra nicht über den Kraterrand hinaus aufsteigt. Doch dem nicht genug: Eine Sentinel-Aufnahme vom Sonntag enthüllt auch eine thermische Anomalie in der Bocca Nuova. Sie ist sogar die ausgeprägteste der 3 Anomalien. Es könnte also sein, dass der Zentralkrater bald wieder eine zentrale Rolle im Ausbruchsgeschehen spielen könnte.

Der Tremor bewegt sich im gelben Bereich seitwärts und fluktuiert gelegentlich. Die Bebentätigkeit ist in den letzten 3 Tagen wieder zurückgegangen und ist als moderat zu bezeichnen.

Copahue eruptiert Vulkanasche

Der chilenische Vulkan Copahue eruptierte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg und in südöstlicher Richtung driftete. Bereits in der letzten Woche gab es eine vergleichbare Asche-Emission.

Der Copahue liegt in der Region Bio Bio und an der Grenze zu Argentinien. Der komplexe Stratovulkan besteht überwiegend aus Andesit. Von gut einem Dutzend Krater ist momentan der El Agrio aktiv. In diesem Krater brodelt ein saurer Kratersee. Der Copahue ist von einem Gletscher bedeckt. Bei größeren Vulkanausbrüchen drohen Lahare. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Ebeko auf Paramushir eruptiert

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko weiter aktiv. Das VAAC brachte gestern eine Meldung heraus, nach der Vulkanasche in einer Höhe von 2700 m detektiert wurde. Die Aschewolke driftete in Richtung Norden.

Ebeko ist einer der aktivsten Vulkane der Kurilen und seit gut 3 Jahren permanent aktiv. Allerdings kann es mehrtägige Pausen zwischen den Eruptionen geben.

Semeru speit Asche

Vom indonesischen Semeru liegt eine weitere VONA-Meldung vor. Hier wurde Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m festgestellt. MAGMA berichtet von mehreren Asche-Dampf-Exhalationen und einigen tektonisch bedingten Erdbeben. Zudem hat es im ersten Tagesviertel 2 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen gegeben, die auf Magmenbewegungen hindeuten. Gestern wurde ein Tornillo aufgezeichnet. Alles in allem ist die Aktivität des Vulkans rückläufig.

Copahue: Tremor registriert

Am chilenischen Vulkan Copahue wurde vulkanischer Tremor registriert. Zugleich wurde eine Asche-Dampf-Wolke bis zu 1000 m über Kraterhöhe ausgestoßen. Trotzdem bleibt die Alarmstufe auf „gelb“, obwohl die Emissionen und der Tremor einen bevorstehenden Vulkanausbruch ankündigen könnten. Copahue ist einer der aktivsten Vulkane in Chile.

Fuego: Lahare gesichtet

Starke Regenfälle lösten Lahare am Vulkan Fuego in Guatemala aus. Sie gingen durch 2 der prominentesten Schluchten auf der Südost-Flanke ab. Die Schlammströme entstehen, wenn starke Regenfälle die Asche-Ablagerungen auf dem Vulkan mobilisieren. Allerdings rauscht dann nicht nur Schlamm zu Tal, sondern auch metergroße Gesteinsblöcke und Baumstämme. Darüber hinaus hält die typische Aktivität des Fuegos an: er eruptiert zwischen 8 und 10 Mal in der Stunde, lässt Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4700 m aufsteigen. Glühende Tephra schafft es bis auf 300 m Höhe über den Kraterrand.

Ätna: Tremor fluktuiert

Der Ätna auf Sizilien kann sich immer noch nicht entscheiden mit einer Eruption durchzustarten. Der Tremor fluktuiert stark und hat mittlerweile wieder den „roten Bereich“ erreicht, ist damit so hoch wie Anfang des Jahres, als die Lavaströme in der Voragine aktiv waren. Die sichtbare Tätigkeit beschränkt sich jetzt aber auf sporadische Eruptionen aus dem NSEC. Genauso sporadisch sind die moderaten Wärmeemissionen, die von MIROVA angezeigt werden.

Campi Flegrei: Gasanalyse Bohrloch

Seit Tagen schießt eine Dampfwolke aus dem Bohrloch, dass im Rahmen einer Explorationsbohrung für eine Geothermieanlage in Pozzuoli abgeteuft wurde. Auf Protest besorgter Bürger hin, verordnete der Bürgermeister den Stopp der Arbeiten, bis Wissenschaftler abgeklärt haben, ob von dem Projekt eine Gefährdung für die Anwohner ausgeht. Nun veröffentlichte das INGV die Daten von Gasproben-Analysen: im Wesentlichen werden die gleichen magmatischen Gase gefördert, wie sie aus den natürlichen Fumarolen der Solfatara bekannt sind. Zum größten Teil sind das Kohlendioxid und Wasserdampf. Auf Schwefelgase wurde nicht explizit hingewiesen, doch auch sie dürften in den Gasen der Dampfwolke enthalten sein. Die Forscher entdeckten aber weitere fluide Komponenten im Gas, die einen hohen Salzgehalt aufweisen. Sie stammen sehr wahrscheinlich vom Grundwasser, das so nahe an der Küste vom Meerwasser beeinflusst wird.

Die Ergebnisse lassen den Rückschluss auf 2 Wasserkreisläufe zu: zum einen zirkulieren hydrothermale Tiefenwässer und zum anderen salinares Grundwasser. Bei soviel Wasser im Untergrund drohen dann phreatomagmatische Eruptionen, falls das Magma weiter aufsteigen sollte. Eine abschließende Bewertung der Analysen wurde nicht veröffentlicht. Nun muss sich wohl der Bürgermeister die Frage stellen, ob es gut, oder schlecht ist, dass nicht nur geothermal erhitzter Wasserdampf aus Grundwasser aufsteigt, sondern auch die magmatischen Gase des Hydrothermalsystems, wie man sie von der Solfatara kennt. Ich bin gespannt, ob das Geothermalprojekt tatsächlich fortgesetzt wird.

Ätna: Temor erhöht

Am sizilianischen Ätna stehen die Zeichen eigentlich auf Sturm, obwohl an der Oberfläche alles relativ ruhig zu sein scheint. Seit Wochen gibt das LGS eine „orangene“ Vorwarnstufe heraus. Der Tremor liegt im unteren roten Bereich, auf dem Niveau, dass wir während der Gipfeltätgkeit der vergangenen Monate beobachten konnten. Zudem werden Infraschallsignale registriert, die auf schwache Explosionen hindeuten. Diese könnten sich tief im Schlot des Neuen Südostkraters abspielen, ohne dass man an der Oberfläche etwas davon sieht. Dafür spricht auch die thermische Anomalie, die man auf Satellitenbildern im Infrarotspektrum erkennen kann. Ein schwacher Hotspot ist auch im Nordostkrater zu sehen.

Copahue: Erhöhung der Warnstufe.

Am chilenischen Vulkan Copahue wurde gestern die Warnstufe auf „gelb“ erhöht. SERNAGEOMIN sah sich zu diesem Schritt veranlasst, weil zahlreiche schwache Erdbeben unter dem Vulkan detektiert wurden. Der Vulkan liegt in der Region Biobio und eruptierte zuletzt im Jahr 2016. Somit befinden sich in Chile 3 Vulkane mit der Alarmstufe „gelb“. Neben dem Copahue sind es Nevados de Chillan und Villarrica.

Karangetang eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Siau eruptierte der Vulkan Karangetang erneut Vulkanasche. Das VAAC detektierte die Asche in einer Höhe von 2100 m. Zudem registriert MIROWA gestern eine schwache Wärmesignatur mit einer Leistung von 4 MW. Seit letztem Monat ist der Trend stark rückläufig und ich gehe davon aus, dass das Wachstum des Lavadoms entweder sehr gering ist, oder bereits ganz zum Erliegen kam. Allerdings nahm die Seismik umgekehrt proportional zur Abnahme der sichtbaren Aktivität zu: gestern wurden mehr als 50 vulkanisch bedingte Beben registriert.

Zwischen Dezember 2018 und Anfang März 2019 war der Vulkan Schauplatz starken Domwachstums. Es wurde ein zäher Lavastrom eruptiert, der die Küste erreichte. Außerdem gingen pyroklastische Ströme ab. Das Bild stammt aus meinem Archiv.

Barren Island emittiert Wärmestrahlung

Der einzige aktive Vulkan Indiens ist weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 12 MW. Diese könnte von strombolianische Eruptionen ausgehen.
Der Inselvulkan Barren Island ist Sperrgebiet und darf von Normalsterblichen nicht betreten werden. Entsprechend selten sind Augenzeugenberichte. Daher sind die Wissenschaftler auf Interpretationen von Satellitendaten angewiesen, um das Geschehen am Vulkan zu beurteilen.

Copahue: Seismik erhöht

In seinem Monatsbericht für März schreibt SERNAGEOMIN, dass es am Copahue (Chile) zu einigen Änderungen im seismischen Verhalten kam. Es wurden eine Zunahme vulkanotektonischer Erdbeben registriert. Besonders die LP und VLP Erdbeben (langperiodische- und langanhaltende Seismik) wurde vermehrt aufgezeichnet. So gab es 69 LP-Ereignisse und 281 VLP Beben. Am 18. März wurde ein Schwefeldioxid-Ausstoß von 956 Tonne registriert. Der Durchschnitt lag im März bei 414 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Zudem sank der Wasserspiegel des Kratersees El Agrio. All diese Beobachtungen stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer Zunahme magmatischer Aktivität im Untergrund. Der Alarmstatus steht auf „gelb“: Mittelfristig könnte es zu explosiven Eruptionen kommen.

Yasur: anhaltende Explosionen

Der Yasur ist derzeit der einzige eruptierende Vulkan von Vanuatu. Dafür zeigt er sich dieser Tage besonders munter: es finden häufige strombolianische Eruptionen statt, die glühende Tephra über die Höhe des Kraterrandes aufsteigen lassen. Die glühende Tephra sammelt sich im Krater an und erzeugt eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 73 MW. Der Alarmstatus steht auf „2“. Aktuelle Daten und eine Livecam findet ihr auf der neuen Seite Yasur live

Anak Krakatau eruptiert hohe Aschewolke

Der Vulkan in der Sundastraße eruptierte heute eine Aschewolke, die (laut VAAC Darwin) bis in 5300 m Höhe aufstieg. Auf der Seismik des VSI sieht man starken Tremor, aber keine einzelnen Signale mehr. Es nicht ausgeschlossen, dass Anak Krakatau gerade einen Paroxysmus generiert. Auf der LiveCam sieht man leider nur Dunst, aber das könnte sich noch ändern.

Copahue mit kleiner Ascheeruption

Der Vulkan Copahue liegt in Chile, an der Grenze zu Argentinien und machte im Jahr 2012 von sich Reden. Nun wurde in unserer Facebookgruppe ein Video vom 03. September geteilt, auf der man Nahaufnahmen eines Förderschlotes sieht. Aus diesem Schlot erfolgt permanenter Asche-Ausstoß. Das VAAC Buenos Aires registrierte Vulkanasche in 3,6 km Höhe über dem Meeresspiegel.

Fuego erzeugt Aschestrom

Gestern wurde am Fuego in Guatemala ein Aschestrom generiert, welcher ggf. auch als kleiner pyroklastischer Strom angesehen werden kann. Laut David de León von CONRED entstand der Aschestrom in dem Material, welches bei der großen Eruption vom 6. Juni dieses Jahres abgelagert wurde. Das Foto stammt aus einem Video. Am Anfang der Sequenz sieht es so aus, als würde Vulkanasche aus einem seitlichen Schlot aufsteigen. Der Farbe nach handelte es sich allerdings auch um bereits abgelagertes Material. Bei der katastrophalen Eruption im Juni starben zahlreiche Menschen.

Piton de la Fournaise bläht auf

Das Observatorium meldet in seinem wöchentlichen Bericht, dass seit Anfang September wieder Inflation unter der Basis des Gipfelkraterkegels Dolomieu registriert wird. Die Inflation ist noch gering und wird von einigen schwachen Erdbeben begleitet. Früher, oder später endet solche Inflation in einer Eruption.  Je schneller der Ausbruch kommt, desto kleiner wird die Eruption normalerweise. Die letzte Eruption des Vulkans im Indischen Ozean ist erst wenige Wochen her.

Ätna: 3 Schlote aktiv

Bisher waren am Ätna 2 Schlote aktiv. Gestern stimmt dann ein 3. Schlot ein und eruptierte strombolianisch. Besagter Schlot liegt auf der oberen Ostflanke des Neuen Südostkraters. Somit sind nicht nur 3 Schlote aktiv, sondern auch 3 Krater: Bocca Nuova, Nordost-Krater und der Neue Südostkrater. In den letzten Jahren war es relativ selten, das Eruptionen aus 3 Kratern beobachtet wurden. Die jetzigen Eruptionen sind allerdings recht klein und fördern nur wenig glühende Tephra. Diese landet meistens in der Nähe der Förderschlote. Zudem registriert MIROVA eine schwache thermische Anomalie. Die jetzige Aktivität könnte sich zu Paroxysmen steigern, muss es aber nicht. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Anzeichen, dass sich Ätna auf eine neue eruptive Phase vorbereitet, ohne letztendlich durchzustarten. Nichtsdestotrotz wird es irgendwann wieder soweit sein und wer weiß, vielleicht überrascht uns Ätna ja zur Urlaubszeit mit einem neuen Spektakel?

Copahue: Asche-Dampf-Wolke

Gestern stieß der Vulkan in Chile eine dichte Asche-Dampf-Wolke aus. Anwohner reagierten besorgt, doch ein Sprecher des Zivilschutzes gab Entwarnung: es wurden keine ungewöhnlichen seismische Ereignisse aufgezeichnet und man rechnet derzeit nicht mit einem größeren Ausbruch des Vulkans.

Katla: kleines Schwarmbeben

Unter dem mächtigen Gletschervulkan Katla setzt sich ein schwaches Schwarmbeben fort. In den letzten 48 Stunden wurden 23 Erdbeben registriert. Sie haben geringe Magnituden und liegen in 1,1 Kilometern Tiefe. Vulkanologen rechnen seit Jahren mit einer Eruption des Vulkans. Doch als Startsignal ist das aktuelle Schwarmbeben nicht zu werten, dafür ist es zu schwach. es könnte aber ein Hinweis auf Magmenbewegung im Untergrund sein.

Reventador: Depression in der Westflanke

In Ecuador ist der Reventador weiterhin sehr aktiv. Bereits am 20. Juni (aber erst jetzt kommuniziert) entdeckten Wissenschaftler des IGEPN eine neue Depression in der oberen Westflanke des Vulkans. In dieser Depression bildeten sich 2 neue Förderschlote. Zudem ist ein kurzer Lavastrom aktiv.

Villarrica mit thermischer Anomalie

Der chilenische Vulkan Villarrica scheint aktiver zu werden. MIROVA registriert eine thermische Anomalie in Höhe von 59 MW. Zuletzt wurden ähnliche Werte im Dezember 2017 gemessen.  Schnee und Eis im Gipfelbereich sind geschmolzen. Zudem wird von frischer Tephra am Kraterrand berichtet, was auf strombolianische Eruptionen hindeutet. Die Lava steht hoch im Förderschlot und es könnten sich bald Paroxysmen ereignen.

Copahue: Ascheeruption

Copahue gestern. © SernageominDer chilenische Vulkan Copahue erzeugte gestern eine Aschewolke die gut 0,8 km hoch aufstieg. Heute sieht man auf der LiveCam eine Asche-Dampf-Wolke die eine Höhe von ein paar Hundert Metern erreicht.

Copahue ist ein fast 3000 m hoher Stratovulkan in den chilenischen Anden nahe der Grenze zu Argentinien. Entlang einer 2 km langen Riftzone reihen sich neun Krater auf. Der Vulkan befindet sich in der Alarmstufe „gelb“ und ist immer wieder sporadisch tätig. Dank an Vereinsmitglied Andreas Steinbrenner der mich auf diese Eruption aufmerksam machte!