Karibik: Erdbeben M 6,0

In der Karibik ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe und 120 km nordöstlich von Antigua. Die Erdstöße wurden auch auf der Vulkaninsel Montserrat wahrgenommen. Meldungen über Schäden, oder einer Tsunami-Warnung liegen noch nicht vor.

Darüber hinaus scheint heute einer dieser Tage zu sein, an dem sich starke Erdbeben häufen:

  • M 6.1 – Andreanof Island, Aleutian
  • M 5,6 – Banda Sea
  • M 5,5 – Off Coast Central America

Noch eine kleine Notitz am Rande: am Mittwoch gab es wieder ein kleines Schwarmbeben unter dem Bardarbung. Ein Beben war stärker als 3.

Sumatra: starkes Erdbeben M 7,9

Erdbeben vor Sumatra. © EMSC

Gut 700 km vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra ereignete sich heute ein Erdbeben der Magnitude 7,9. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe, allerdings hat es wohl keinen horizontalen Versatz des Meeresbodens gegeben, wie es bei dem katastrophalen Erdbeben von 2004 der Fall war. Dieses Beben löste einen verheerenden Tsunami aus. Diesmal wurde auch Tsunamiwarnung gegeben, Experten schätzen die Gefahr aber als relativ gering ein.

Ob es Schäden in den Städten Indonesiens gegeben hat ist noch nicht bekannt. Aufgrund der Entfernung scheint das Risiko einer großen Katastrophe gering zu sein.

Möglicher Weise schiebt das Erdbeben den Vulkan Sinabung weiter an. Es bleibt auch spannend abzuwarten, ob andere Vulkane der Region, wie der Krakatau aktiv werden.

Vor der Südküste Javas bebte die Erde heute bereits 2 Mal: die Beben hatten Magnituden von 5,1 und 4,3.

Mehrere Erdbeben M größer 5

In den letzten 6 Stunden hat es 3 relativ starke Erdbeben mit Magnituden über 5 gegeben. Zuerst bebte die Erde im Archipel von Tonga. Dieses Erdbeben hatte M 6,0 und lag in 10 km Tiefe. Das 2. Beben mit M 5,1 ereignete sich im Süden von Griechenland in nur 5 km Tiefe. Das 3. Beben manifestierte sich vor 2 Stunden südlich von Neuseeland. Die Magnitude lag bei 6,2 und das Hypozentrum in 10 km Tiefe.

Bereits gestern gab es auf der neuseeländischen Südinsel ein Beben M 5,2 bei Christchurch. Hier lag das Hypozentrum 10 km tief.

Sizilien: Erdbeben M 4,7

Erdbeben auf Sizilien. © EMSC

Gestern Nachmittag ereignete sich auf der italienischen Insel Sizilien ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag bei den Monti Iblei in nur 5 km Tiefe und 18 km nordöstlich von Ragusa. Es folgte ein Nachbeben M 3,7. Es liegen keine Berichte über größere Schäden vor, dennoch sorgte der Erdstoß für Beunruhigung bei den Bewohnern der Region.

In der Woche zuvor ereigneten sich etwas weiter westlich mehrere schwache Beben. Diese und die aktuellen Erdbeben wurden entlang der kontinentalen Naht zwischen Europa und Afrika generiert. Offensichtlich hat sich entlang der Subduktionszone einiges an Energie aufgestaut und es ist nicht auszuschließen das weitere Erdbeben folgen werden.

Sizilien wurden schon öfters von starken Erdbeben verwüstet. 1968 wurden die Ortschaften Gibellina und Poggioreale im Westen der Insel zerstört. Damals gab es Hunderte Tote. Berühmt-berüchtigt ist auch das große Messina-Erdbeben von 1908. Das Seebeben mit der Magnitude von 7,2 löste einen Tsunami aus. Durch die Doppelkatastrope starben zwischen 72.000 und 110.000 Menschen. Es war die größte europäische Naturkatastrophe im 20. Jahrhundert. Die Vulkane Ätna und Stromboli reagierten mit kleineren Eruptionen.

Das letzte starke Erdbeben fand auf Sizilien im September 2002 statt. Vor der Küste bei Palermo bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,6. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Interessanter Weise kam es wenige Wochen nach dem Erdbeben zu einer Flankeneruption am Ätna.

Diese Beispiele zeigen, dass sich auf der größten Insel des Mittelmeeres jederzeit wieder starke Erdbeben mit katastrophalen Auswirkungen ereignen können. Ein Zusammenhang zwischen starken Erdbeben und größeren Vulkanausbrüchen am Ätna halte ich für durchaus möglich.

Als Erdbeben werden Erschütterungen der Erdoberfläche bezeichnet, die durch den plötzlichen Abbau von Spannungen in der Erdkruste verursacht werden. Dabei entstehen Wellen, die sich von dem Bebenherd kreis-, bzw. kugelförmig ausbreiten. Dieser Bebenherd liegt immer in der festen Erdkruste, der Lithosphäre.

Taiwan: Erdbeben M 6,4

Erdbeben in Taiwan. © EMSC

In Taiwan ereignete sich ein schweres Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag 42 km NE der Stadt Kaohsiung in 17 km Tiefe. Mehrere Häuser stürzten ein und ein 16 stöckiges Hochhaus kippte einfach um. Bisher sind von mindestens 7 Toten und 400 Verletzten die Rede. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst.

Kamtschatka: Erdbeben M 7,2

Erdbeben auf Kamtschatka. © EMSC

Die sibirische Halbinsel Kamtschatka wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,2 erschüttert. Das Hypozentrum lag glücklicher Weise in 158 km Tiefe und 110 km von der Provinzhauptstadt entfernt. Größere Schäden gab es scheinbar nicht. Das Beben war eines von mehreren Erdbeben die sich derzeit in dieser Region ereigneten. So gab es mehrere Nachbeben in der gleichen Region, wie auch einige Vorläufer weiter südlich bei den Kurilen.

Die Erdbeben ereigneten sich in einem Gebiet, in dem sich zahlreiche aktive Vulkane befinden. Zhupanovski und Karymsky liegen keine 100 km vom Hypozentrum entfernt. Beide Vulkane tauchten in den letzten Wochen häufig in den Schlagzeilen auf. Wenn die Hypothese einiger Forscher stimmt, dass stärkere Erdbeben Vulkanausbrüche triggern können, dann könnte sich die Aktivität der Vulkane noch deutlich steigern. In den nächsten Monaten sollten wir auf jeden Fall ein Auge drauf halten.

Häufungen schwacher Erdbeben sind derzeit entlang der San Andreas Fault in Kalifornien und auf Hawaii zu beobachten.

Vulkane und Erdbeben

Große Schlagzeilen aus der Welt der Vulkane bleiben derzeit aus, daher an dieser Stelle einige Meldungen zu kleineren Ereignissen.

Gestern flogen Wissenschaftler von CENAPRED über den Krater des Vulkans Popocatepetl und entdeckten einen Lavadom. Dieser hat einen Durchmesser von 300 m und füllt den inneren Krater vollständig aus. Aus diesem Dom eruptieren in den letzten Tagen glühende Tephra und Aschewolken.

Tom Pfeffer meldet auf seine Website, dass der Lavasee des Erta Alé wieder übergelaufen sein soll. Mittels der Thermalsatelliten MIROVA und MODVOLC lässt sich das nicht bestätigen. Vermutlich behindern dichte Wolken genaue Messungen der Wärmestrahlung.

Wo wir gerade beim Thema Wärmestrahlung sind: diese ist für die Lavaseen am Nyiragongo (Kongo) und Kilauea (USA) in den letzten Tagen verhältnismäßig hoch. Am Kilauea wird der Effekt durch brennende Bäume verstärkt. Diese entzündeten sich an kleinen Lavaströmen.

Ein schwaches thermisches Signal wurde vom Etna aufgefangen. Dieses geht vom Gipfelbereich aus. Ähnlich schwache Signale waren zu beobachten bevor im November die strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova anfing. Allerdings werden immer wieder einzelne Signale registriert, ohne das die Aktivität signifikant steigt. Hier bleibt abzuwarten, ob in den nächsten Tagen regelmäßig Wärmestrahlung emittiert wird.

Um in den USA zu bleiben: dort gab es 3 schwache Erdbeben im Yellowstone N.P. Die Magnituden dieser Beben waren größer als 2 und kleiner als 3. Es waren die ersten Beben dieser Größenordnung seit längerem. Sie manifestierten sich in der Nähen von Norris. Ein vergleichbares Erdbeben ereignete sich am Gipfel des Mount St. Helens.

Erdbeben am Mount St. Helens. © EMSC

Im Golf von Aden ereignete sich gestern Abend ein Erdbeben M 4,5. Ein schwaches Erdbeben in großer Tiefe gab es wenige Kilometer westlich vom Stromboli. Vielleicht steigt dort bald wieder neues Magma auf.

Marokko: Erdbeben

Beben vor der marokkanischen Küste. © EMSC

Vor der marokkanischen Mittelmeerküste kam es zu einem starken Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in 15 km Tiefe und 58 km Offshore vor der Stadt Tirhanimîne. Die spanische Enklave Melilla ist nur 83 km entfernt und bis zur Meerenge von Gibralta sind es 153 km. Es folgten zahlreiche Nachbeben mit Magnituden über 5. Zuvor waren ebenfalls einige Erdstöße registriert worden,die die Bebenserie einleiteten. Es liegen Berichte über einige Schäden vor, allerdings ist es wohl zu keiner Katastrophe gekommen.

Bereits Gestern ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,1 in Alaska. Das Hypozentrum lag mit 128 km verhältnismäßig tief. Da es gut 350 km südwestlich von Anchorage lag, gab es auch keine größeren Schäden. Dennoch wurden Straßen zerstört.

 

Mexiko: Erdbeben M 6,6

Beben bei Mexiko. © EMSCDie mexikanische Westküste wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,6 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe und ca. 120 km vor der Küste des Bundesstaates Jalisco. Die Erdstöße waren bis in die Provinzhauptstadt Guadalajara zu spüren. Dort wurden einige Gebäude evakuiert. Aufgrund der Tiefe des Hypozentrums wurde kein Tsunami-Alarm gegeben.

Der Vulkan Colima liegt ca. 320 km vom Hypozentrum entfernt. Es bleibt spannend abzuwarten, ob er in der nächsten Zeit mit einer größeren Eruption reagiert.

In der Straße von Gibraltar bebte die Erde ebenfalls. Hier wurde in einer Tiefe von 10 km M 5,0 erreicht.