Flores: Starkes Erdbeben vor der Küste

Erdbeben Mw 5,7 löste Nachbebenserie vor der Küste von Flores aus – Mehrere Vulkane in der Nähe

Datum 25.01.2024 | Zeit: 12:24:14 UTC | Lokation: -8.269 ; 121.098 | Tiefe: 32 km | Mw 5,7

Gestern Mittag gab es vor der Nordküste der indonesischen Insel Flores ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag nach EMSC-Angaben in 30 km Tiefe. Beim GFZ werden 46 km angezeigt. Das Epizentrum wurde 89 km nordwestlich vom Ort Ende lokalisiert. Damit endet die Story aber noch nicht, denn das Beben löste zahlreiche Nachbeben aus. Bis jetzt waren es ca. 5 Erschütterungen. Sie hatten überwiegend Magnituden im 2er und 3er-Bereich.

Berichte über größere Schäden oder menschliche Opfer liegen nicht vor, obwohl Erdbeben vergleichbarer Magnituden bereits erhebliche Gebäudeschäden in Gegenden mit alter Infrastruktur verursachen könnten. Doch das Hauptbeben manifestierte sich einige Kilometer vor der Küste. Zudem lag der Erdbebenherd schon recht tief, so dass sich der Erdstoß an der Oberfläche nicht so stark auswirkte. Dennoch war in einem weiten Umfeld zu spüren gewesen.

Auf Flores befinden sich mehrere interessante Vulkane. Darunter der Inselvulkan Paluweh (auch Rokatenda genannt), der wenige Kilometer östlich des Erdbebengebiets liegt. Dieser Vulkan war zuletzt 2013 aktiv und produzierte einen Lavadom, von dem Pyroklastische Ströme abgingen. Zahlreiche Inselbewohner wurden evakuiert. Aktuell steht der Alarmstatus auf „Grün“ und es werden gelegentlich vulkanotektonische Erdbeben registriert. Auf der Seismik des Vulkans sind die aktuellen tektonischen Beben zu erkennen.

Der zweite interessante Vulkan ist der Lewotobi Lakilaki, der ca. 200 km südwestlich der Erdbeben-Epizentren liegt. Dieser Vulkan steht sogar auf Alarmstufe „Rot“ und ist in Eruption begriffen. In den letzten Tagen hat die Aktivität nachgelassen. Mal sehen, ob sich das jetzt wieder ändert.

Tektonisch gesehen stehen die Erdbeben mit der großen Störungszone des Flores Back Arc Thrust im Zusammenhang. Sie verläuft auf einer Länge von mehr als 800 km vor den Küsten der Inseln zwischen Alor und Lombok. Im Jahr 1992 gab es an der „Flores Back Arc Thrust Fault“ ein sehr starkes Erdbeben der Magnitude 7,9. Es löste einen Tsunami aus, der neben dem Erdbeben große Zerstörungen auf Flores anrichtete. Entsprechend groß ist bei der Bevölkerung die Sorge vor einem vergleichbaren Ereignis.

Erdbeben-News 01.03.22

  • Bei den Kermadec-Inseln bebte es mit Mw 5,8
  • Im Südosten von Mindanao gab es eine Erschütterung Mb 5,6
  • An der Küste von Sumatra bebte es mit Mw 5,1
  • In Österreich bebte es mit Ml 3,3

Kermadec: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 01.03.22| Zeit: 06:22:55 UTC | Lokation: 27.18 S ; 175.94 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,8

Bei den Kermadec-Inseln, die zu Neuseeland gehören, wurde ein Erdbeben der Magnitude 5,8 detektiert. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 658 km südlich von ‘Ohonua auf Tonga. In der Gegend gibt es häufig Erdbeben entlang des Kermadec-Tonga-Grabens.

Philippinen: Erdbeben Mb 5,6

Datum: 26.02.22| Zeit: 06:22:55 UTC | Lokation:  5.78 N ; 126.22 E| Tiefe: 123 km | Mb: 5,6

Bereits vor 3 Tagen ereignete sich unter der philippinischen Insel Mindanao ein Beben Mb 5,6. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 123 km. Das Epizentrum wurde 66 km E von Caburan lokalisiert. In der Region gibt es einen großen Cluster moderater-starker Erdbeben, die sich in den letzten 14 Tagen zutrugen.

Sumatra: Erdstoß Mw 5,1

Datum: 01.03.22| Zeit: 11:04:11 UTC | Lokation: 4.07 N ; 96.01 E | Tiefe: 53 km | Mw: 5,1

Der Nordosten der indonesischen Insel Sumatra wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,1 erschüttert. die Tiefe des Hypozentrums wurde in 53 km festgestellt. Das Epizentrum lag 15 km südwestlich von Meulaboh. Es handelte sich um einen eigenständigen Erdstoß und stand nicht in Verbindung mit dem Beben Mw 6,2, dass in der letzten Woche Zerstörungen auf Sumatra anrichtete.

Flores: Erdbeben M 4,2

Datum: 27.02.22| Zeit: 17:18:10 UTC | Lokation: 7.99 S ; 120.62 E | Tiefe: 10 km | M: 4,2

Vor der Nordküste der indonesischen Insel Floren kam es zu einem Erdbeben M 4,2. Das Hypozentrum lag 10 km Tief. Das Epizentrum wurde 71 km nördlich von Ruteng verortet. Der Erdstoß gehörte zu einem Cluster von Erdbeben, der sich in den vergangenen Tagen zusammenbraute. Seit dem 27. Februar wurden 11 Erschütterungen detektiert. In relativer Nähe liegt der eruptierende Vulkan Lewotolok.

Österreich: Erdbeben Ml 3,3

Datum: 25.02.22| Zeit: 21:18:40 UTC | Lokation: 47.34 N ; 13.21 E | Tiefe: 8 km | Ml 3,3

Vor einige Tagen manifestierte sich bei unseren österreichischen Nachbarn ein wahrnehmbarer Erdstoß. Er hatte eine Lokal-Magnitude von 3,3 und ereignete sich in einer Tiefe von nur 8 km. Das Epizentrum wurde 53 km südöstlich von Salzburg lokalisiert.

Erdbeben-News 14.01.22: Indonesien

  • Der indonesische Sunda-Strait wurde von einem Erdbeben Mw 6,6 erschüttert.
  • In der Flores-See bebte es mit Mb 5,1
  • Im Süden Deutschlands ereignete sich eine schwache Erschütterung des Untergrunds.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,6

Datum: 14.01.2022 | Zeit: 09:05:43 UTC | Lokation: 6.78 S ; 105.36 E | Tiefe: 40 km | Mw 6,6

Am indonesischen Sunda-Strait manifestierte sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,6. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 40 km. Das Epizentrum lag am südlichen Ausgang der Meerenge zwischen Sumatra und Java, genauer, 68 km südwestlich von Labuan. Für einen Tsunami lag das Hypozentrum zu tief. Es gab mehrere Nachbeben. Der Inselvulkan Krakatau liegt im Sunda-Strait. Es ist möglich, dass er auf das Erdbeben reagieren wird. Momentan ist er recht ruhig und erzeugt nur wenige vulkanisch bedingte Erdbeben am Tag.

Flores See: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 14.01.2022 | Zeit: 16:43:24 UTC | Lokation: 7.87 S ; 118.61 E | Tiefe: 40 km | Mb 5,1

In Indonesien ereignete sich ein weiteres Erdbeben, über das es sich lohnt einige Zeilen zu schreiben. Es rockte die Flores-See mit einer Magnitude von 5,1 und hatte ein Hypozentrum in 30 km Tiefe. Das Epizentrum lag vor der Nordküste der Insel Sumbawa. Nicht allzu weit entfernt liegt der berühmte Vulkan Tambora. Auch hier ereigneten sich Vor- und Nachbeben. Das Erdbeben manifestierte sich am Flores Back Arc Thrust, jener Störungszone, die im Jahr 2018 für mehrere starke Erdbeben auf Lombok verantwortlich war. Damals entstanden große Schäden. Nun haben sich an einem weiteren Segment der Störung die Spannungen gelöst, bzw. sind noch dabei sich zu lösen.

Deutschland: Erdstoß M 2,3

Datum: 14.01.2022 | Zeit: 12:51:35 UTC | Lokation: 48.74 N ; 10.20 E | Tiefe: 20 km | Ml 2,3

In Deutschland gab es heute Mittag ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,3. Das Epizentrum lag westlich von Stuttgart und wurde 13 km südöstlich von Aalen lokalisiert. Die Tiefe des Hypozentrums betrug 20 km. Das Beben lag unterhalb der Wahrnehmungs-Schwelle.

Erdbeben am 14.12.21: Indonesien

In der indonesischen Flores-See manifestierte sich ein starke Erdbeben. Zwei moderate Erdstöße ereigneten sich vor Chile und im Pazifik.

Indonesien: Starkes Erdbeben Mw 7,3 vor Flores

Datum: 14.12.2021 | Zeit: 03:20:24 UTC | Lokation: 7.64 S ; 122.25 E | Tiefe: 12 km | Mw 7,3

In Indonesien kam es heute Nacht (12.20 Uhr Ortszeit ) zu einem starken Seebeben der Magnitude 7,3. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben, doch eine Flutwelle bliebt bis jetzt aus. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich in der Flores-See, genauer, 109 km nördlich von Maumere. In der Region liegen mehrere aktive Vulkane: Batu Tara, Lewotolok und Rokatenda, der auch auf den Namen Paluweh hört, liegen in einem Radius von ca. 100 km und das Epizentrum. Das Beben könnte ihre Aktivität beeinflussen. Von den genannten Vulkanen ist derzeit nur der Lewotolok in Eruption begriffen, welche sich in den letzten Tagen verstärkte.

Es ereigneten sich bereits mehrere Nachbeben. Das Stärkste brachte es auf M 5,8. Über Schäden liegen keine Meldungen vor. Viele Menschen der umliegenden Inseln versuchten sich nach der Tsunami-Warnung in höher gelegenes Gebiet in Sicherheit zu bringen.

Chile: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 14.12.2021 | Zeit: 04:23:55 UTC | Lokation: 28.63 S ; 71.67 W | Tiefe: 22 km | Mw 5,5

Kurz vor der Küste der Region Atacama manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 5,5. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird vom EMSC mit 22 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 89 km westlich von Vallenar. In der Region gab es zuletzt mehrere moderate Erschütterungen. Die Spannungen entlang der Subduktionszone sind groß. Ein starkes Erdbeben ist jederzeit möglich.

Osterinsel-Region: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 13.12.2021 | Zeit: 21:44:57 UTC | Lokation: 37.10 S ; 95.41 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,4

An einer Spreizungszone des Pazifiks bebte es mit einer Magnitude von 5,4. Das Beben ereignete sich gestern Abend, in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde in der Osterinsel-Region verortet, genauer, 1718 km östlich von Hanga Roa.

Erdbeben-Update 22.02.21: Sumatra und Sumbawa

Das Erdbeben-Update vom 22.02.21 handelt von moderaten Erdbeben vor den indonesischen Inseln Floren, Sumatra und Sumbawa.

Flores: Erdstoß M 4,9

Südlich der Insel Flores bebte es mit der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum befand sich in 107 km Tiefe. Das Epizentrum lag 91 km nördlich von Naisano Dua. Einige Stunden vorher kam es zu einem kleinen Schwarmbeben westlich der Insel. In der Region Indonesiens ist der Lewotolok aktiv.

Sumatra: Erdbeben M 4,6

Vor dem Südwestzipfel der indonesischen Insel Sumatra manifestierte sich ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Hypozentrum lag in 50 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 156 km Südwestlich von Bandar Lampung lokalisiert. Es lag am Eingang zum Sunda-Strait in dem sich die Vulkaninsel Krakatau befindet. Der Vulkan selbst bleibt ruhig. Allerdings gab es in den letzten Tagen häufig moderat Erdbeben entlang der Subduktionszone des Sunda-Bogens, so dass mir die Wahrscheinlichkeit eines stärkeren Erdstoßes in den nächsten Wochen recht hoch erscheint.

Sumbawa: Erdbeben M 4,5

Die indonesische Insel Sumbawa wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 132 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 49 km südwestlich von Dompu lokalisiert. In den letzten Tagen gab es zahlreiche vergleichbare Erdbeben im Bereich der Insel. Eines von ihnen lag sogar unter der Nordflanke des gefürchteten Vulkans Tambora.

Island: Schwarmbeben auf Reykjanes

In den letzten Wochen ist Island ein wenig aus dem Blickfeld meiner Berichterstattung geraten, dabei ist die Seismizität auf Island nach wie vor recht hoch, auch wenn sie nicht mehr die Spitzenwerte vom letzten Frühjahr erreicht. Aktuelle registrierte das IMO in den letzten 48 Stunden 267 Erschütterungen. 148 davon manifestierten sich auf der Reykjanes-Halbinsel. Die Beben dort finden im Bereich von Grindavik statt. Ob es Bodendeformationen gibt, wurde nicht kommuniziert. Bebenspots finden sich auch unter den Gletschervulkanen Katla (Myrdalsjökull) und Grimsvötn-Bardarbunga (Vatnajökull). Natürlich dürfen Erdbeben entlang der Tjörnes-Fracture-Zone nicht fehlen.

Mount Egon: Alarmstufe „rot“

Auf der indonesischen Insel Flores wurde die Alarmstufe des Vulkans Egon auf „rot“ erhöht. Dass schreibt zumindest die „Jakarta Post“. Grund für diese Maßnahme ist intensiver Schwefelgeruch gewesen, der aus Fumarolen im Krater entströmt. Es wurden umgehend 1200 Menschen aus 3 Dörfern evakuiert die in der Nähe des Vulkans liegen. Die Personen wurden provisorisch in einer Markthalle untergebracht.

Auf der offiziellen Seite des Vulkanologischen Dienstes Indonesiens gibt es noch keine neuen Meldungen bezüglich der Erhöhung der Alarmstufe.

Der Stratovulkan Egon ist 1703 m hoch. Kleinere phreatische Ausbrüche gab es in den Jahren 2004, 2005, und 2008. Der letzte größere Ausbruch ereignete sich 1892. In der Gipfelregion befinden sich 2 Krater, von denen einer einen alten Lavadom enthält.

Bildergalerie: Batu Tara auf Kombo Island vor Flores

Die Geonauten Thorsten Böckel, Martin Rietze, Chris Weber und Marc Szeglat bereisten den indonesischen Vulkan Batu Tara zwischen dem 17. und 19. August 2011.

Der Vulkan liegt auf der unbewohnten Insel Kombo Island vor der indonesischen Insel Flores. Er ist schwer zugänglich, was zum Teil daran liegt, dass der Vulkan für die Einheimischen tabu ist. Sie glauben, dass die Geister ihrer Ahnen dort wohnen und trauen sich nicht die Insel zu betreten. Zudem  erschweren die steilen Klippen der Küste ein Anlanden und die Besteigung des Vulkans ist ohne Hilfsmittel fast unmöglich. Folglich gibt es nur sehr wenige Berichte und Fotos von diesem einzigartigen Vulkan, der seit einigen Jahren periodisch strombolianisch aktiv ist. Die wenigen Berichte über den Batu Tara stammen meistens von Seglern, die die Insel passierten, oder von Überflügen. Gelegentliche Meldungen vom VAAC zufolge, kommen am Batu Tara immer wieder größere Ascheeruptionen vor. Die Ausbreitung der Aschewolken wird per Satellit überwacht, da sie unter Umständen eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnten.

Zum Zeitpunkt unseres Besuches war der Batu Tara strombolianisch aktiv. Mehrmals in der Stunde brach er aus und Aschewolken stiegen einige Hundert Meter hoch auf. Nachts boten rotglühende Lavabomben, die zum Teil außerhalb des Kraters landeten und den Gipfel eindeckten, ein fantastisches Naturspektakel. Die Explosionen waren deutlich lauter, als die am Stromboli in Italien. Die Lavabomben flogen auch höher.  Viele Lavabomben rollten über die Feuerrutsche und landeten zischend im Meer. Ein großer Teil des Materials, das über die Feuerrutsche rollte, stammte von einem kurzen und zähen Lavastrom, der aus der Basis des Förderschlots quoll.

Wir dümpelten mit unserem gecharterten Boot nicht nur vor der Insel, sondern ließen uns auch absetzten. Das Anlanden gestaltete sich als abenteuerlich. Ale Beiboot fungierte ein wackliges Kanu und wir benutzten es nur um die Ausrüstung zu transportieren. Wir schwammen etwas seitlich der Feuerrutsche und gingen an einem schmalen Strand vor einer Klippe an Land. Dort verbrachten wir gut 24 Stunden. Die Bootsbesatzung wollte vor der anderen Inselseite fischen gehen; den Männern war der Anblick des feuerspeienden Vulkans zu unheimlich.