Russland: Hochwasserlage verschärft sich

Starke Überschwemmungen im südlichen Uralgebirge trifft Tausende Menschen

Die Hochwasserkatastrophe in Russland nimmt immer dramatischere Ausmaße an und weitet sich aus. Besonders betroffen ist die Region entlang des Flusses Ural an den Südausläufern des gleichnamigen Gebirges, das die tektonische Grenze zwischen Europa und Asien markiert. Dort sind Tausende Häuser überflutet und viele weitere Gebäude laufen Gefahr, noch überflutet zu werden. Zahlreiche Bewohner mussten ihr Eigentum aufgeben und die Kritik an der Regierung und Präsident Putin nimmt zu: Nicht nur wegen zu langsam anlaufender Hilfe, sondern auch wegen der Versäumnisse der Vergangenheit, die Region besser gegen das alljährliche Frühlingshochwasser zu wappnen. Ein Kritikpunkt ist, dass die Deichanlagen entlang des Flussufers unterdimensioniert sind.

In Orenburg hat der Fluss Ural die kritische Marke von 5,50 m überschritten und erreichte einen Höchststand von 9,31 Metern, was zu Überschwemmungen in mehreren Stadtteilen führte. Der Gouverneur Denis Pasler forderte die Bewohner auf, sich in sicherere Gebiete zu begeben, und der Ausnahmezustand wurde ausgerufen. Über 10.000 Häuser sind betroffen, und mehr als 6.500 Menschen mussten evakuiert werden.

Bilder zeigen wie ganze Ortschaften unter Wasser stehen. Viele Häusern steht das Wasser bis zum 1. Stockwerk und von manchen Gebäuden schauen nur noch die Dächer aus den Fluten. Menschen müssen mit Booten gerettet werden.

Die Lage bleibt auch in anderen überschwemmten Gebieten in Russland und Kasachstan angespannt. Nach mehreren Dammbrüchen wurden insgesamt mehr als 90.000 Menschen evakuiert. Ein Ende der Flutkatastrophe ist nicht in Sicht und es werden weiter steigende Pegel erwartet.

Unerwartet schnelle Schneeschmelze bedingt Flutkatastrophe

Obwohl es praktisch in jedem Frühling zu hohen Pegelständen der Flüsse kommt, fällt das Hochwasser dieses Mal besonders stark aus, da schnell angestiegene Lufttemperaturen den Schnee im Gebirge besonders schnell schmelzen lassen. Die Situation wurde durch Starkregen verschärft. Klimaforscher sehen hier den Klimawandel in der Verantwortung. Generell sind die Prognosen schlecht und man muss sich auf ähnliche Katastrophen einstellen, die immer öfter auftreten.

Die staatlichen Medien Russlands bezeichnen die Situation als „Jahrhundertflut mit apokalyptischen Ausmaßen“. Präsident Putin hat einen verstärkten Einsatz von Polizeipatrouillen angeordnet, um Plünderungen zu verhindern.

Indien: Tote nach Dammbruch

Starkregen über Gletschersee verursacht Flutkatstrophe und Dammbruch in Indien

Starke Regenfälle haben gestern im indischen Sikkim, einen Dammbruch verursacht, der zu Überschwemmungen geführt hat, bei denen mindestens vierzehn Menschen ums Leben gekommen sind. 102 Personen gelten noch als vermisst und sind wahrscheinlich ebenfalls Opfer der Naturkatastrophe geworden. Unter den Vermissten befinden sich 22 Soldaten. Man vermutet, dass etwa 3000 Touristen in dem Gebiet feststecken. Das Unglück wurde durch starken Regen im Gebiet des Gletschersees Lhonka ausgelöst, der überlief und zu einer Sturzflut im Flusstal des Teesta führte. Entlang des Flusses gibt es mehrere Stauseen. Sie konnten die Wassermassen nicht bändigen, und einer der Dämme der Stauseen bei Chungthang brach anscheinend, was die Katastrophe verstärkte. Mehrere Städte, einschließlich Dikchu, Singtam und Rangpo, wurden von den Fluten betroffen. Es wurden neun Brücken und zahlreiche Gebäude zerstört, und Fahrzeuge wurden von den Fluten mitgerissen.
Wenn man sich die Bilder der Katastrophe anschaut, bleibt der Eindruck, dass man mit noch weit mehr Todesopfern rechnen muss, als bisher bekanntgegeben wurde. Die Katastrophe erinnert an die Ereignisse in Libyen, wo letzten Monat Tausende bei einer ähnlichen Katastrophe ums Leben kamen.

Der Fluss Teesta entspringt im Himalaya und fließt von Nepal in Richtung Bangladesch. Dieses Land wird auch regelmäßig von Flutkatastrophen während der Monsunzeit heimgesucht.

Die Regionalregierung von Sikkim und die Armee haben Rettungsaktionen eingeleitet, um die vermissten Personen zu finden und die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Premierminister Narendra Modi sicherte Unterstützung zu und betete für die Sicherheit der Betroffenen.

Auch die Premierministerin von Westbengalen, Mamata Banerjee, bot Hilfe an und äußerte Besorgnis über die Situation. Sie rief ihre Regierungsbeamten auf, Vorbereitungen für die Hilfeleistung zu treffen.

Gab es ein Zusammenhang zwischen Erdbeben und Dammbruch?

Vorgestern gab es in Nepal ein Erdbeben der Stärke 5,7, das Schäden in der Region Bajhang verursachte. Elf Personen wurden verletzt, und der Erdstoß wurde auch in Neu Delhi wahrgenommen. Jetzt gibt es Spekulationen, ob das Erdbeben den geborstenen Damm vorher beschädigt haben könnte. Das Epizentrum und der Damm liegen jedoch gut 800 km voneinander entfernt, daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass es hier einen Zusammenhang gibt.

Unwetter verursachen Naturkatastrophe in Österreich und Slowenien

Überflutungen nach Unwettern in Österreich und Slowenien

In der Nacht zum Freitag wüteten im Süden Österreichs und in Slowenien starke Unwetter, die von einem Tiefdruckgebiet verursacht, das über Italien heranzog. Sturmböen und Starkregen verursachten große Schäden. Es kam zu Überflutungen und Erdrutschen. In Slowenien starben drei Menschen in den Fluten, darunter zwei niederländische Touristen die vom Blitz getroffen wurden.

Nachdem innerhalb weniger Stunden so viel Regen fiel wie sonst in einem ganzen Monat, spielten sich Szenen ab, die früher nur in Katastrophenfilmen zu sehen waren, jedoch mittlerweile immer häufiger auftreten: Kleine Bäche verwandelten sich in reißende Ströme, die ihre Begrenzungen überschritten, Brücken wurden weggerissen und ganze Ortschaften überflutet. Wassergetränkte Berghänge gerieten ins Rutschen und verursachten Murenabgänge. Straßen wurden unterbrochen und Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten.

Besonders stark betroffen war in Österreich das Bundesland Kärnten, wo innerhalb von 24 Stunden 200 Liter Wasser pro Quadratmeter niedergingen. Einige Wetterdienste bezeichneten dies als Rekord und als die stärksten Niederschläge, die jemals in der Region dokumentiert wurden. In der Gemeinde Sankt Paul drohte ein Rückhaltebecken überzulaufen, weshalb mehr als 70 Häuser evakuiert werden mussten. Auch in der Ortschaft Sankt Paul bei Klagenfurt mussten Gebäude geräumt werden.

Die Regierung Sloweniens sprach von dem schlimmsten Hochwasser seit 1991 und bezeichnete die Fluten als Jahrhunderthochwasser. Besonders stark betroffen waren Gemeinden am Ufer des Flusses Savinja. In der Stadt Celje mussten 4000 Personen evakuiert werden. Hart traf es auch die Region Koroska im Norden Sloweniens. Dort wurde viel Infrastruktur zerstört und die Wasser- und Stromversorgung fiel aus.

In der letzten Nacht gab es weitere Regenfälle. Sie waren zwar nicht so ergiebig wie befürchtet, dennoch entspannte sich die Hochwassersituation nicht. Erst wenn die Regenfälle aufhören, ist mit einer Normalisierung zu rechnen. Dann können die Räumarbeiten beginnen.

Auch in Deutschland kam es wieder zu heftigen Unwettern. In Reutlingen kam es zu einem Hagelsturm, der die Straßen mit einer 30 cm dicken Hagelschicht bedeckte. Räumfahrzeuge mussten anrücken, um den Eismassen Herr zu werden.

Naturkatastrophen-News 16.11.22: Australien

Hochwassersituation im Südosten Australiens dramatisch

Im Südosten des Australischen Kontinents hat sich in den letzten Tagen die Hochwassersituation dramatisch zugespitzt. Weite Landflächen der Bundesstaaten New South Wales und Victoria stehen unter Wasser. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und verursachten Sturzfluten, von denen die Anwohner überrascht wurden. Viele konnten sich nur noch auf die Hausdächer flüchten und harrten dort auf Rettung mit Hilfe von Helikoptern und Booten.

Gestern gab es für 17 Regionen Hochwasserwarnungen. Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde von New South Wales äußerten sich in Interviews, dass es sich um die größten Hochwassereinsätze in der Geschichte des Bundesstaates handelt. Besonders schlimm traf es die Stadt Forbes, in der zum dritten Mal in Folge der Fluss Lachlan über die Ufer getreten war. Das Wasser stieg schneller als prognostiziert und den Menschen blieb nicht genug Zeit zur Flucht. Die Pegel standen bei 10,80 Meter.

Was ist geschehen? In den Küstennahen Regionen Australiens ist Regenzeit. Der Höhepunkt der Niederschläge liegt normalerweise in den Monaten November, Dezember und Januar. Dieses Jahr gab es aber schon seit September heftige Regenfälle, die bereits in den 2 Jahren davor sehr üppig ausfielen. So sind die Böden und Stauseen gesättigt und können kein weiteres Wasser aufnehmen. Es läuft ab und lässt die Flüsse in kürzester Zeit anschwellen. Als Hauptursache gilt das Klimaphänomen La Niña, dass die normalen klimatischen Verhältnisse der Regionen im Südpazifik umkehrt. Hinzu kommt, dass auch im Bereich des Indischen Ozeans nicht alles wie gewöhnlich abläuft. Dort traten die Phänomene eines negativen Dipols und eines positiven südlichen Ringmodus (SAM) auf, was zusätzlich feuchte Luft nach Australien schaufelte. Meteorologen rechnen damit, dass diese besonderen klimatischen Verhältnisse mindestens noch bis Dezember anhalten werden, erst dann könnte sich die Situation etwas entspannen.

Japanische Klimaforscher fanden allerdings heraus, dass ein Dipol im Indischen Ozean meistens ein Jahr vor einem El Niño-Phänomen auftaucht. Dann könnte auf Australien eine Dürre zukommen, die wieder Waldbrände mit sich bringt. Während eines Dipol-Ereignisses im Indischen Ozean gibt es im Osten und Westen des Meeres entgegengesetzte Temperaturanomalien des Wassers.

Früher galt das Modell, dass die pazifischen Klimaphänomene im Mittel nur alle 7 Jahre auftreten. Mittlerweile scheinen sie aber in direkter Folge hintereinander stattzufinden. Ein Klima der Extreme!

Naturkatstrophen: Von Hitzewellen, Fluten und Energiekrise

Es ist September und noch immer haben wir hochsommerliche Temperaturen in Deutschland. Doch bei uns stellen nicht die Temperaturen das Problem dar, sondern die lang anhaltende Trockenheit und die politisch herbeigeführte Energiekrise, die unser Land und ganz Europa vor enormen Herausforderungen stellt und unseren Wohlstand gefährdet. In anderen Staaten kämpft man mit ähnlichen, und auch ganz anderen Problemen, die doch irgendwie alle Zusammenhängen. Der Faden, der wie eine Möbius-Schleife verläuft und alles verbindet ist unser Hunger nach Wohlstand und Energie. Aber auch ein anderer Faktor- der bislang wenig Beachtung findet- könnte eine Rolle spielen.

In Deutschland herrscht eine so starke Dürre, dass sie bereits jetzt den Dürresommer 2018 übertreffen könnte. Über 80% der Böden sind ausgetrocknet. Hinzu kommen niedrige Pegelstände der Flüsse, die eine Versorgung der Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen erschweren. Dagegen erscheint der ausgedehnte Waldbrand am Brocken fast unbedeutend zu sein. Doch auch er zeigt, wie trocken Deutschland ist, und wie sehr die Wälder geschädigt sind: der kleinste Funke reicht, um die kaputten Tannen zu entzünden.

Dürre
Entwicklung der Dürre des Gesamtbodens in den vergangenen zwei Wochen Foto: UFZ

Noch verheerender sind die Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien. Hier hat das „Mill Fire“ eine Fläche von 1700 Hektar verwüstet: eine 10 Mal größere Fläche als am Brocken. Mehrere Ortschaften mussten evakuiert werden, zahlreiche Häuser starben den Flammentot. In Kalifornien ist Dürre ein Dauerzustand geworden, aktuell wird man aber auch noch von einer Hitzewelle heimgesucht. Das Thermometer bewegt sich im Bereich der 40 Grad Marke. Die Klimaanlagen laufen auf Volllast und bringen das veraltete Stromnetz an seine Grenzen. Nun wurden die Bürger der US-Westküste dazu aufgefordert, alle stromintensiven Anwendungen zu minimieren und e-Autos nicht mehr aufzuladen. Dieser Apell erschien ausgerechnet kurz nachdem die Regierung verkündete, ab 2035 keine Autos mit Verbrenner-Motoren mehr zuzulassen. Das macht klar, vor welchen Herausforderungen auch die Amerikaner stehen.

In China bietet sich ein ganz ähnliches Bild: weite Teile des Landes  sind von einer schweren Dürre betroffen. Wie in Europa und dem Westen der USA, hat man massive Probleme mit der Stromversorgungen. Dieses Bild findet man aktuell in gut einem Drittel der Nordhalbkugel der Erde, die von der Dürre betroffen ist.

In einigen Regionen der Erde kommt es zu extremen Unwettern mit Starkregen und Überflutungen. Meistens in Gegenden, die normalerweise ein arides, oder subtropisches Klima aufweisen. In Pakistan ertranken in den Monsun-Fluten mittlerweile mindestens 1235 Menschen. Es gibt aber auch Bilder von überfluteten Straßen aus Südosteuropa, Südamerika, Westafrika und der Arabischen Halbinsel.

Der Faden der all die Katastrophen verbindet ist der anthropogene Klimawandel. Wir versuchen ihn abzuwenden, indem wir auf Elektrifizierung setzen. Doch das ganze Unterfangen bringt nur was, wenn wir es schaffen die enormen Strommengen überwiegend emissionsfrei herzustellen. Ein Vorhaben, dass global betrachtet kaum zu schaffen ist, zumal ja nicht nur der Strom hergestellt werden muss, sondern auch noch die Stromnetze entsprechend ausgebaut werden müssen. Normalerweise würde ich davon ausgehen, dass mindestens 20 Jahre für Netzausbau und Umstellung der Stromerzeugung veranschlagt werden müssen, eine Zeit, die wir nicht mehr haben, wenn wir den Klimakollaps verhindern wollen.

Erschwerend hinzukommen könnten die Auswirkungen, die der submarine Vulkanausbruch in Tonga auf das Weltklima hat. Diese Auswirkungen müssen erst noch wissenschaftlich untersucht werden und sich voll entfalten, aber es kann als sehr wahrscheinlich angesehen werden, dass die Unmengen zusätzlichen Wasserdampf, der bis in die Stratosphäre aufstieg, die Temperaturen der Stratosphäre erhöhen werden und den Jetstream weiter abschwächen. Für die Sommermonate würde das Hitzewellen in mittleren Breiten verursachen, im Winter dagegen Kältewellen. In Angesicht des Energiemangels, können wir einen strengen Winter nicht gebrauchen. Aber vielleicht bringt uns das auf den Boden der Tatsachen zurück: wir sind nicht die Herrscher der Welt, sondern nur Gäste, die sich etwas in Bescheidenheit üben sollten.

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Vulkanausbruch die Geschicke der Menschheit steuert. Im Jahr 1815 verursachte der Ausbruch des Vulkans Tambora einen globalen Temperaturrückgang. Hungersnöte waren die Folgen und es begannen erste Auswanderungswellen von Europa nach Amerika. In den USA selbst, starteten große Migrationsbewegungen in Richtung Westen, da es in den Folgejahren der Eruption an der US-Ostküste Missernten gab. Die Cholera brach in London aus und man beschloss den Bau einer Kanalisation. Damit wurde der Grundstein für Megastädte gelegt. Zudem kam es infolge von Aufständen zu einer neuen demokratischen Regierung. Last but not least, wurde in Deutschland der Vorgänger des Fahrrads erfunden. Eine Folge des Hungertods vieler Zugtiere. Vielleicht schaffen die derzeitigen Krisen ein neues Bewusstsein für die Vergänglichkeit unserer Ökosphäre und ein damit einhergehendes neues Umweltbewusstsein mit der Reduzierung des Hungers auf immer mehr.

Naturkatastrophen-News 25.10.21: Sizilien

Sizilien und Kalabrien wurden von starken Unwettern heimgesucht. Das Gleiche gilt für den US-Bundesstaat Kalifornien. Dort drohen weitere Stürme mit Starkregen

Sizilien: Medicane richtet Zerstörungen an

Der Mittelmeerraum wird von einem Medicane heimgesucht. Das mediterrane Äquivalent eines Hurricanes richtete besonders auf der italienischen Insel Sizilien große Schäden an. Es kam zu Sturmböen mit mehr als 100 km/h Geschwindigkeit. Nicht nur der Wind entfaltete ein hohes Zerstörungspotenzial, sondern auch stundenlanger Starkregen. Er verursachte Fluten und verwandelte Straßen in reißende Bäche. Auch das benachbarte Siracus wurde nicht verschont. In den höher gelegenen Arealen ereigneten sich Erdrutsche und Schlammlawinen. Im Westen Siziliens wurden die Gemeinden Trapani und Palermo stark getroffen. Es kam zu Verkehrsbehinderungen auf 335 Staatsstraßen. Es ist von mindestens 2 Todesopfern und zahlreichen Verletzten die Rede. Auch das italienische Festland ist betroffen. Örtlich soll es innerhalb von 48 Stunden soviel geregnet haben, wie sonst in einem halben Jahr. Auf Sizilien war es erst vor 3 Wochen zu starken Unwettern gekommen.

Kalifornien: Heftige Niederschläge

Der jahrelang anhaltendenden Dürre in Kalifornien folgten nun sintflutartige Regenfälle. Die ausgetrockneten -und teils verbrannten- Böden konnten die Wassermassen nicht aufnehmen und in der Folge kam es zu Schlammlawinen, Erdrutschen und Überflutungen. Gestern musste sogar der Iron-Man-Wettbewerb abgesagt werden. Regen und Wind richteten Schäden an der Infrastruktur an. Zudem kam es zu einem Kälteeinbruch.

Die weiteren Prognosen sehen nicht rosig aus, denn im Bereich der nordamerikanischen Pazifikküste entsteht derzeit ein gigantisches Tiefdruckgebiet, aus dem ein Zyklon hervorgehen könnte. In der Region ist mit weiteren schweren Unwettern zu rechnen, die Zerstörungen mit sich bringen könnten. Einige Wettermodelle prognostizieren hohe Wellen nebst Sturmflut für die Küste Kaliforniens.

Naturkatastrophen-News 08.10.21: Flut in Alabama

Aus mehreren Regionen der Erde werden schwere Überschwemmungen gemeldet. Besonders schlimm traf es den US-Bundesstaat Alabama, Italien und die Arabische Halbinsel.

USA: Flut in Alabama

Der US-Bundesstaat Alabama kam hier in den News bisher nicht vor, doch das ändert sich heute, denn ein starkes Unwetter sorgte für Überschwemmungen, in deren Folge 4 Menschen starben. Besonders betroffen war die Stadt Birmingham in Zentralalabama. Nach stundenlangen Regenfällen trat der Bach Piggly Wiggly über die Ufer und verwandelte die Straßen in schlammige Kanäle. Zu den 4 Todesopfern kam es, als die Sturzflut Fahrzeuge mit sich riss und sie in den Wassermassen untergingen. Unter den Opfern befindet sich ein 4 jähriges Mädchen.

Das Unwetter zog nur langsam nach Süden und erreichte am Abend den Bundesstaat Georgia. An der Küste konnte die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr fassen und so drang Abwasser an die Oberfläche. Auch Florida könnte noch von den Überflutungen heimgesucht werden.

Italien: Unwetter durch Omega Wetterlage

Das Wetter in Europa wird wieder von einer Omega-Wetterlage beherrscht. Während Ost-und Mitteleuropa unter Hochdruckeinfluss stehen, hat sich in Teilen Südeuropas ein Tiefdruckgebiet festgesetzt. Das sorgt vor allem in Süditalien für schlimme Unwetter. Vorgestern tobte über dem sizilianischen Catania ein heftiges Gewitter, in dessen Folge Bäume entwurzelt wurden und Straßen unter Wasser standen. Aber auch andere Regionen Italiens wurden von Unwettern heimgesucht. So hieß es in Martina d’Olba landunter. Ganze Straßenzüge verwandelten sich nach Starkregen in Sturzbäche. In deinigen Orten bildeten sich kleine Tornados, darunter in Ravenna.

Oman: Zyklon richtet Verwüstungen an

Bereits Anfang der Woche traf der Zyklon Shaheen auf die Arabische Halbinsel und hinterließ eine Bahn der Zerstörung, die sich bis in den Jemen hineinzieht. Der Wirbelsturm brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h mit sich. Sturzfluten töteten mindestens 12 Menschen.

Naturkatastrophen-News 30.07.21: Waldbrände Türkei

Die Serie von wetterbedingten Naturkatastrophen in Europa reißt nicht ab. Aktuelle wüten in Südeuropa unzählige Waldbrände und in der Mitte des Kontinents kam es zu weiteren Flutereignissen.

Türkei: Waldbrände in Urlaubsorten

In mehreren türkischen Urlaubsorten am Mittelmeer sind große Waldbrände ausgebrochen, die nicht nur die Anwohner gefährden, sondern auch die Touristen. Es gab bisher mindestens 3 Todesopfer und mehr als 180 Verletzte. Die Feuer sind bereits auf Wohnhäuser übergesprungen und auch Hotelanlagen sollen betroffen sein. Vielerorts klagen Touristen darüber, dass sie viel zu spät vor den herannahenden Flammen gewarnt worden seien. Betroffen sind beliebte Urlaubsregionen wie Antalya, Bodrum und Marmaris.

Besonders schlimm traf es den Ort Manavgat. Dort loderte es schon im Stadtzentrum. Nach Angaben der türkischen Zeitung „Hürriyet“, wurden 4 Stadtteile und ein Krankenhaus evakuiert.

Die türkischen Einsatzkräfte sind mit 3 Löschflugzeugen und 38 Hubschraubern im Einsatz. Am Boden arbeiten mehrere Tausend Feuerwehrleute. Trotzdem wurde der türkische Außenminister ausgebuht, als er die Katastrophenregion besuchte. Anwohner waren wegen dem mangelnden Einsatz von Löschflugzeugen unzufrieden.

Insgesamt sollen in der Türkei 53 Waldbrände lodern, von denen mittlerweile 38 unter Kontrolle sind. Die Zahlen zeigen aber auch, dass man da mit 3 Löschflugzeugen nicht weit kommt.

Die Polizei vermutet, dass die meisten Waldbrände von Brandstiftern gelegt worden seien. Zudem wird die Türkei seit mehreren Tage von einer Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad geplagt. Trockenheit und starke Winde begünstigen die Brände. Ein Ende der Wetterlage ist wohl nicht in Sicht

Nicht nur in der Türkei wüten derzeit Waldbrände. Zahlreiche Feuer werden auch aus Griechenland, Spanien und Italien gemeldet. Selbst am Ätna brennt es und MIROVA registriert eine hohe Thermalstrahlung.

Schweiz: Weitere Sturzfluten

Anders sieht es in der Schweizer Alpenregion aus. Im Tessin fielen innerhalb weniger Stunden bis zu 350 mm Niederschlag. Der Starkregen ließ Flüsse über die Ufer treten und es gab überflutete Straßen. Am Grenzübergang Grandira ging eine Mure ab und die Straße wurde unpassierbar.
Zahlreiche Medien zu den Naturkatastrophen wurde in unserer FB-Gruppe geteilt.

Serbien: Hochwasser-Katastrophe

In Serbien und Bosnien-Herzegowina sind Millionen Menschen von einer der schlimmsten Hochwasser-Katastrophen betroffen, die der Balkan bis jetzt erlebt hat. Nach lang anhaltenden Regenfällen überflutete das Hochwasser des Flusses Save ganze Landstriche. Bisher starben mindestens 20 Menschen in den Fluten. Armee und Rettungskräfte retteten unzählige Menschen. Zehntausende sind auf der Flucht.

Die Save mündet bei Belgrad in die Donau. Vermutlich müssen sich die Menschen dort auch auf Hochwasser gefasst machen.

Vor einem Jahr filmte und fotografierte ich das Hochwasser an der Elbe. Hier könnt ihr die Bildergalerie und das Video dazu sehen.