In Frankreich wütete ein Unwetter mit Todesfolge

Starke Unwetter forderten in Frankreich mindestens drei Menschenleben

Am Wochenende wüteten im Südosten von Frankreich schwere Unwetter, die das Tiefdrucksystem „Monica“ mit sich brachte. Besonders hart traf es die Provence bei Avignon, kurz vor dem Rhone-Delta, und die Camargue am Mittelmeer. Die drei bestätigten Todesopfer ertranken in den Fluten des hochwasserführenden Flusses Cèze, der zum System der Rhone gehört. In dem überspülten Fahrzeug wurden zwei der Opfer entdeckt. Eine dritte Person starb ebenfalls in ihrem Wagen, als das Fahrzeug auf einer Brücke bei Goudargues von einer Flutwelle erfasst und mitgerissen wurde. In dem Wagen befand sich eine weitere Person, die sich retten konnte. Insgesamt galten gestern noch sieben Personen als vermisst – die Opferzahlen könnten also weiter steigen. Unter den Vermissten befinden sich zwei Kinder.

Neben den Todesopfern brachten die Überflutungen weitere Folgen mit sich. So fiel für Tausende Haushalte der Strom aus und Straßen in Gewässernähe waren unpassierbar.

In den letzten Jahren mehren sich vergleichbare Flutkatastrophen, bei denen die Pegel kleinerer Flüsse und Bäche in Minutenschnell extrem Ansteigen. Besonders in bergigen Regionen und in Mittelgebirgen sit das der Fall: Starkregen bringt in kürzester Zeit gewaltige Wassermassen, die die Berghänge hinabfließen und nicht so schnell genug im Boden versickern können.

Das Tiefdrucksystem „Monica“ traf aber nicht nur den Südosten Frankreichs, sondern zog in Richtung der Alpenregion weiter. Im Bergland gab und gibt es teils heftige Schneefälle und die Lawinengefahr ist erhöht. Im Grenzgebiet zu Italien kam es zu Stromausfällen.

Mittlerweile haben die starken Niederschläge auch die italienischen und österreichischen Alpen erreicht. In Tirol kam es zu einem starken Steinschlag, der Felsbrocken auf eine befahrene Straße stürzen ließ, wobei Fahrzeuge beschädigt wurden. Die Pegelstände des Flusses Po steigen dramatisch an und es drohen auch hier Überflutungen. Bis vor Kurzem litt die Region noch unter einer Dürre. Sie könnte nun gebrochen sein. Aber wie so häufig fallen dann am Ende von Dürreperioden zu starke Niederschläge, die auch niemand wirklich haben will.

Erdbeben News 19.06.23: Frankreich

Nach einem kleinen Wochenendausflug nach Berlin, melde ich mich am Schreibtisch zurück und versorge Euch wieder mit Nachrichten über Vulkanausbrüche und Erdbeben. Zuerst eine kleine Zusammenfassung in Bezug zu der weltweiten Seismizität:

Frankreich: Erdbeben Mb 5,0

Datum 16.06.23 | Zeit: 16:38:28 UTC | 46.21 N ; 0.77 W | Tiefe: 10 km | Mb 5,0

Am Freitag ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,0, das nicht nur seismische Wellen schlug, sondern auch medial für Aufregung sorgte. Es manifestierte sich um 16:38:28 UTC (18:38:28 Uhr Lokalzeit? am der Atlantikküste bei La Rochelle. Das Epizentrum wurde vom EMSC 11 km nord-nordwestlich von Surgères verortet. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Es gab Vor- und Nachbeben. Das stärkste hatte eine Magnitude von 4,4. Diese beiden Erdstöße konnten von den Anwohnern der Region deutlich wahrgenommen werden. Die Erschütterungen des Hauptbebens wurden sogar noch in Paris gespürt und in der Nähe des Epizentrums entstanden leichte Gebäudeschäden: Dachpfannen und einzelne Mauersteine lösten sich von Häusern und fielen auf die Straßen. Es gab Risse in Gebäuden. In den Wohnungen und Geschäften fielen Gegenstände aus den Regalen. Eine Person erlitt Verletzungen.

Der französische Umweltminister Christophe Béchu sprach von einem der stärksten Erdbeben, dass sich jemals auf dem französischen Festland ereignete, und dass noch fernab der eigentlichen Bebenspots in den Alpen und Pyrenäen. Statistisch gesehen sind ähnlich starke Erdbeben in Frankreich nicht ganz so selten, wie man es vermuten würde, denn sie ereignen sich ca. alle 10 Jahre. Ganz im Westen Frankreichs gab es allerdings zuletzt 1985 einen vergleichbaren Erdstoß. Seine Magnitude wurde zunächst noch höher eingeschätzt und in ersten Meldungen war die Rede von einer Magnitude zwischen 5,3 und 5,8.

Tektonisch betrachtet ereignete sich das Erdbeben an einer lokalen Störungszone am Südrand des Armorican Massif. Die Störungen dort streichen in Nordwest-Südost-Richtung und sind vergleichsweise kurz. Die Gesteine bildeten sich während des Erdzeitalters Jura. In der Region stoßen mehrere geologische Einheiten Frankreichs aufeinander.


Weitere Erdbebenmeldungen:

Mexiko Erdbeben Mw 6,4

Datum 18.06.23 | Zeit: 16:38:28 UTC | 23.32 N ; 108.53 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,4

Das stärkste Erdbeben des Wochenendes hatte eine Magnitude von 6,4 und manifestierte sich in der mexikanischen Region Baja California. Das Epizentrum wurde am Eingang zum Golf von Kalifornien lokalisiert und lag 122 km ost-nordöstlich von Las Veredas. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe ausgemacht.


Tonga Erdstoß Mw 6,2

Datum 16.06.23 | Zeit: 19:10:54 UTC | 23.85 S ; 175.83 W | Tiefe: 25 km | Mw 6,2

Beim Tonga-Archipel bebte es mit einer Magnitude von 6,2. Der Erdbebenherd befand sich in 25 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 303 km südlich von Vaini verortet. Es gab zahlreiche Nachbeben. der Erdstoß ereignete sich am Tonga-Graben.

Erdbeben-News 17.01.23: Spitzbergen

Erdbeben Mw 4,9 zwischen Spitzbergen und Grönland

Datum: 17.01.23 | Zeit: 06:19:02 UTC | 82.03 N ; 4.73 W | Tiefe: 10 km |  Mw 4,9

An der nördlichen Fortsetzung des Mittelatlantischen Rückens manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 568 km west-nordwestlich von Longyearbyen auf Spitzbergen verortet. In den letzten Wochen ist relativ viel Bewegung entlang der kontinentalen Naht zwischen Europa und Nordamerika.


Frankreich: Erdbeben in der Auvergne

Datum: 15.01.23 | Zeit: 09:14:49 UTC | 46.03 N ; 3.18 E | Tiefe: 10 km |  Ml 2,6

Das französische Vulkangebiet der Auvergne wurde in den letzten Tagen von mehreren schwachen Erdbeben erschüttert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,6 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 8 km südlich von Gannat festgestellt. Erst im letzten Jahr gab es mehrere schwache Erdstöße in der Region.


Deutschland mit schwachen Erdbeben

Datum: 16.01.23 | Zeit: 20:46:59 UTC | 47.78 N ; 8.80 E | Tiefe: 2 km |  Ml 2,3

In Deutschland bebte es in den letzten Tagen auch häufiger. Die Beben zeichnen sich durch geringe Magnituden aus, zeigen aber, dass der Untergrund bei uns in Bewegung ist. Der stärkste Erdstoß brachte es auf ML 2,3. Der Erdbebenherd lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 4 km westlich von Singen festgestellt.

Frankreich: Erdbeben M 4,7 im Dreiländereck

Erdbeben Ml 4,7 erschüttert Grenzregion bei Basel-Mühlhausen-Freiburg

Datum: 10.09.22 | Zeit: 15:58:13 UTC | Lokation:  47.68 N ; 7.48 E | Tiefe: 10 km |  Ml 4,7

Das Dreiländereck zwischen Frankreich, Schweiz und Deutschland wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,7 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 14 km östlich von Mühlhausen, und 15 nordwestlich von Basel lokalisiert. Die nächst größere Stadt auf deutschem Boden ist Freiburg. Der Erdstoß konnte in einem großen Umkreis gespürt werden und hatte das Potenzial leichte Gebäudeschäden zu verursachen.

Erdbeben nahe geplantem Atommüll-Endlager in der Grenzregion Schweiz-Deutschland

Der Erdstoß erinnert daran, dass im Oberrheingraben durchaus starke Erdbeben stattfinden können. Im Jahr 1356 ereignete sich bei Basel ein starkes Erdbeben, dass eine Magnitude zwischen 6 und 7 hatte und die Stadt in Trümmern legte. Ausgerechnet in dieser Gegend plant die Schweiz ein Atommüllendlager.

Wie der Zufall es will, ereignete sich der Erdstoß etwa zu der Zeit, als die Schweizer Atombehörde den Standort für ihr geplantes Atommüllendlager in Nördlich Lägern, nahe dem Ort Hohentengen in Deutschland bekannt gab. Die Region liegt keine 50 km Luftlinie vom Epizentrum des Erdbebens entfernt. Dort wurden in einigen 100 Metern Tiefe selbst abdichtende Tonschichten entdeckt, in denen 175 Millionen Jahre altes Wasser gefunden wurde. Geologen sagten, dass in den Gesteinsschichten die Zeit still stehen würde. Diese Gesteine gibt es auch in Süddeutschland. Stell sich die Frage, warum man bei uns da keinen Atommüll einlagert?

Generell halte ich es für illusorisch, dass es ein wirklich sicheres Endlager für Atommüll gibt, aber es ausgerechnet in einer Erdbebenregion anzusiedeln ist mehr als fragwürdig! Sollte es zu einem größeren Strahlungsaustritt kommen, wäre die Bodensee-Region verseucht. Eine der schönsten Landschaften Deutschlands und ein wichtiges Wasserreservoire. Die alten Vulkane des Hegau sind auch nicht weit vom geplanten Endlager entfernt.

Kernkraftwerke während der Energiekrise

Diese Gedankenkette führt mich nun unweigerlich zur Energiekrise in Deutschland. Obwohl ich Atomenergie nicht Willkommen heiße, halte ich es für politischen Wahnsinn, am finalen Ausstieg aus der Atomenergie in diesem Jahr festzuhalten. Sofern technisch möglich, sollte man -meiner Meinung nach- die 3 verbliebenen Atomkraftwerke bis zum Abklingen der Energiekrise laufen lassen. Die Probleme, die wir bei einer Stromausfall-Kaskade bekommen könnten, sind größer, als die Wahrscheinlichkeit eines Supergaus innerhalb einiger Monate/Jahre. Allerdings könnte es problematisch werden die Reaktoren weiter zu kühlen, wenn es zu einem längeren Stromausfall kommen sollte und die Reservesysteme ebenfalls ausfallen. Selbst wenn ein Kernkraftwerk herunterfährt, sind die Brennstäbe auf Monate so heiß, dass sie aktiv gekühlt werden müssen. Sollte die Kühlung ausfallen, könnte es noch zu einer Kernschmelze kommen. Eine Frage, die sich stellt, ist natürlich, wo Deutschland so schnell ausreichend Uran herbekommen sollte, um den Betrieb noch einige Monate aufrecht zu erhalten. Bislang stammte ein Großteil des spaltbaren Materials aus abgewrackten Atomwaffen aus Russland. Lieferungen gibt es auch aus Kanada. Die Herstellung von Brennstäben ist ein langwieriger Prozess und kann nicht kurzfristig durchgeführt werden. Davon abgesehen, weiß Deutschland auch noch nicht, wohin endgültig mit dem Atommüll. Verrückte Welt!

Naturkatastrophen: Unwetter in Österreich und dem Mittelmeerraum

Gestern wüteten in Teilen von Österreich, Italien und Frankreich starke Unwetter. Es gab mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Die Sachschäden gehen in die Millionen. Die Unwetter begannen im nordwestlichen Mittelmeerraum, trafen Korsika und die Toskana und zogen im Eiltempo nach Österreich weiter. Als einer der Gründe für die Unwetter gilt das ungewöhnlich warme Wasser des Mittelmeeres. Bereits Anfang Juli empfand ich das Wasser als viel zu warm und warnte vor Stürmen.

Als erstes wurde die französische Mittelmeerinsel Korsika von den Stürmen getroffen. Dort starben 6 Menschen. Es gab mehrere Verletzte, 12 Personen wurden im Krankenhaus behandelt. Für 45.000 Haushalte fiel der Strom aus. Es kam zu Überflutungen, voll gelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen. Windböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Der französische Präsident versammelte an seinem Urlaubsort einen Krisenstab um sich, um zu beraten, wie man den Menschen am schnellsten helfen kann. Auch in anderen Gebieten Frankreichs kam es zu Unwettern.

Unwetter in Italien und Österreich

Die Unwetter zogen nach Norditalien weiter und forderten in der Toskana 2 Menschenleben. Bei Lucca und an der Küstenstadt Carrara stürzten Bäume um und trafen eine Frau und einen Mann tödlich. Umstürzende Bäume verletzten mehrere Menschen auf einem Campingplatz bei Marina di Massa. Als die Stürme Venetien erreichten, wurden mehrere Gebäude beschädigt. Darunter der berühmte Markusdom in der Lagunenstadt Venedig. Steine brachen von der Fassade ab und fielen auf den Platz vor dem Dom. Die starken Sturmböen wirbelten Tische und Stühle der Restaurants umher. Die Unwetter brachten regional auch Hagel mit sich, der die Ernte vernichtete.
Der Süden Österreichs wurde ebenfalls nicht verschont. Hier traf es das Bundesland Kärnten am stärksten. Es kam zu 139 km/h schnellen Sturmböen. Scherwinde ließen Strommasten und Bäume abknicken. In der Steiermark fiel der Strom für Zehntausende Haushalte aus. Besonders tragisch ist der Tot von zwei Mädchen im Alter von 4 und 8 Jahren. Sie starben, als ein einem Badesee in St. Andrä mehrere Bäume umstürzten. Dabei wurden auch einige Personen verletzt.

Wetter wie zu Zeiten der Dinosaurier droht

Die Unwetter kamen nicht ohne Vorwarnung, bereits vorgestern wurden sie angekündigt. Dennoch war man vielerorts von der schwere der Stürme überrascht. Augenzeugen berichten, dass sie so etwas noch nie erlebt hätten. Wie seit Jahren prognostiziert, kommt es aufgrund des Klimawandels zu immer häufigeren Extremwetter-Ereignissen. Es ist nur ein Unterschied darüber zu reden, oder dann tatsächlich mit der neuen Situation konfrontiert zu sein. Wir stecken zwar bereits mitten im Klimawandel, doch erleben erst die Anfänge dramatischer Entwicklungen. Innerhalb weniger Jahrzehnte zerstört der Mensch, was die Natur über Jahrmillionen vorbereitete. Das Klima entwickelt sich in die Richtung, wie es war, als die Dinosaurier die Welt beherrschten. Nicht ohne Grund gab es damals Riesenwuchs von Flora und Fauna. Zu dieser Zeit bildeten sich auch die Lagerstätten fossiler Brennstoffe und entzogen so der Atmosphäre Unmengen vulkanisches Kohlendioxid, das wir nun durch die Verbrennung des eingelagerten organischen Materials (Kohle, Öl, Gas) wieder freisetzten. Optimistisch, wer glaubt, das würde ohne Folgen bleiben!

Erdbeben-News 25.07.22: Ecuador

Ecuador: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 25.07.22 | Zeit: 13:33:30 UTC | Lokation: 0.60 N ; 77.86 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

Im Grenzgebiet zwischen Ecuador und Kolumbien manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 3 km westlich von San Gabriel lokalisiert. Es ist möglich, dass Schäden verursacht wurden. Es gab Vor- und Nachbeben. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Der Erdstoß manifestierte sich in der Nähe des Komplexvulkans Chiles Cerro Negro, der in den letzten Wochen seismisch sehr aktiv war und Anzeichen des Erwachens zeigt.


Iran: Erdstoß Mb 4,6

Datum: 25.07.22 | Zeit: 13:39:34 UTC | Lokation:  28.17 N ; 55.33 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Im Süden des Irans bebte es erneut. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 4,5 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 101 km östlich von Dārāb, unweit des Golfs von Oman.


Jan Mayen Region: Erdbeben Mb 4,5

Datum: 25.07.22 | Zeit: 13:56:15 UTC | Lokation:  71.59 N ; 2.90 W | Tiefe: 8 km | Mb 4,5

In der Region der nordischen Vulkaninsel Jan Mayen gab es ein Erdbeben Mb 4,5. Das Hypozentrum befand sich in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 735 km westlich vom norwegischen Leknes verortet. Die Region ist mit dem divergenten Mittelatlantischen Rücken assoziiert, auf dem auch Island liegt.


Frankreich: Erdbeben Ml 3,1 in der Auvergne

Datum: 24.07.22 | Zeit: 19:54:53 UTC | Lokation: 45.62 N ; 2.87 E | Tiefe: 2 km | Ml 3,1

Im Französischen Vulkangebiet der Auvergne gab es ein weiteres Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 3,1 und ein Hypozentrum in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 24 km südlich von Clermont-Ferrand. In der Region hat es dieses Jahr mehrere Hundert schwache Erschütterungen gegeben und langsam muss man sich Fragen, ob das nicht erste Anzeichen erwachender vulkanischer Aktivität sind.


Island mit zahlreichen Beben

Unter der Katla gab es wieder einen kleinen Erdbebenschwarm, der aus 9 schwachen Einzelbeben bestand. Außerdem ereigneten sich schwache Erdstöße im Bereich des Eyjafjallajökulls. Auch unter Reykjanes Bebte es. Hier wurden 76 Erschütterungen detektiert.

Erdbeben-Kurznews 19.05.22: Auvergne

Frankreich: Schwarmbeben in der Auvergne

Datum: 18.05.22 | Zeit: 17:36:31 UTC | Lokation: 45.59 N ; 2.88 E | Tiefe: 2 km | Ml 2,8

Im französischen Vulkangebiet der Auvergne gab es ein kleines Schwarmbeben. Es wurden 8 Erschütterungen mit Magnituden im 2er Bereich registriert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,8 und einen Erdbebenherd in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 11 km östlich von La Bourboule und 27 km süd-süd-westlich des bekannteren Ortes Clermont-Ferrand. In der Region hatte es vor 10 Tagen ein Erdbeben der Magnitude 4 gegeben. Bei dem aktuellen Schwarm wird es sich aber nicht um Nachbeben handeln, da das Epizentrum des stärkeren Erdbebens gut 70 km entfernt lag. In der französischen Presse ist auch die Rede von einem schwachen Erdbeben, dass durch Sprengarbeiten ausgelöst wurde, zugleich wurden aber auch natürliche Erdbeben bestätigt, ohne näher auf deren Natur einzugehen. Von daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Schwarm durch Fluidbewegungen verursacht wurde.


Southern Pacific Rise: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 19.05.22 | Zeit: 01:51:27 UTC | Lokation: 55.28 S ; 126.89 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,7

Am Ozeanischen Rücken im Südpazifik bebte es mit einer Momentmagnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich  3430 km südlich von Hanga Roa. Es gab ein weiteres moderates Erdbeben.


South Sandwich Inseln: Mehrere Erdbeben

Datum: 19.05.22 | Zeit: 03:29:07 UTC | Lokation: 57.10 S ; 25.44 W | Tiefe: 40 km | Mb 5,7

Im osten des antarktischen Inselbogens manifestierten sich mehrere Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 5,7. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 40 km angegeben. Das Epizentrum wurde 2160 km östlich von Stanley (Falkland Islands) verortet. 2 weitere Beben hatten die Magnituden 5,5 und 5,0.

Erdbeben-Nachrichten am 13. März: Französische Alpen

  • In den französischen Alpen gab es ein Erdbeben Mb 4,4
  • Der Erdstoß konnte von den Anwohnern gespürt werden
  • Es folgten zahlreiche Vor- und Nachbeben
  • In der Alpenregion bebt es oft

Erdbeben Mb 4,4 bei Albertville

Datum: 12.03.22 | Zeit: 17:03:23 UTC | Lokation: 45.68 N ; 6.34 E | Tiefe: 5 km | Mb 4,4

Gestern Nachmittag ereignete sich in den französischen Alpen ein moderates Erdbeben. Es hatte eine Raumwellen-Magnitude von 4,4. Der Erdstoß wurde um 17:03:23 UCT festgestellt. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 5 km angegeben. Das Epizentrum lag 4 km westlich von Albertville. Nächst größere Stadt war das schweizerische Genf, welches rund 60 km vom Epizentrum entfernt liegt.

Der Erdstoß konnte von den Anwohnern sehr gut wahrgenommen werden. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. In einer heißt es, dass ein Geräusch wie von einer dumpfen Explosion zu hören gewesen war. Der gleiche Zeuge berichtete von einem zweiten Geräusch, dass sich etwa 20 Minuten später zutrug. Dabei handelte es sich um ein Nachbeben der Magnitude 3,8, dass sich in einer Tiefe von nur 2 km abspielte. Ein weiterer Melder des Erdbebens berichtete sogar von der Wahrnehmung von 3 Erdstößen. Tatsächlich wurden vom EMSC 9 Beben registriert, die zu dieser Serie gehören. Nicht alle hatten Magnituden im Wahrnehmungsbereich.

Theoretisch können Erdbeben dieser Stärke bereits Schäden an Gebäuden, oder Infrastruktur verursachen. Berichte darüber liegen nicht vor. Dafür berichteten auch Schweizer Medien über die Erdbeben. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass die Alpenregion momentan seismisch sehr aktiv ist. Sie reichen bis ins deutsche Alpenvorland hinab. Es gibt zahlreich lokale und überregionale Störungszonen, an denen sich Erdbeben manifestieren können. Einige der Beben ereignen sich an sensiblen Bruchzonen in den Bergen und können bevorstehende Bergstürze ankündigen. Besonders flach liegende Erdbeben sind Indizien dafür. Andersherum können Erdbeben auch direkt Bergstürze triggern. Im letzten Jahr bin ich Ohrenzeuge eines größeren Bergsturzes in den österreichischen Alpen geworden, als eine große Schuttlawine ins Gamperdonatal donnerte. Zusammen mit meinem Sohn konnte ich die Schuttlawinen nicht nur hören, sondern auch beobachten. Darüber könnt ihr in der Kategorie Weltblick lesen.


Weitere Erdbeben-Kurzmeldungen

  • Mexiko mit Erdbeben Mw 5,3. Epizentrum 94 km südlich von Tres Picos

Datum: 13.03.22 | Zeit: 00:01:40 UTC | Lokation: 38.41 N ; 15.17 E | Tiefe: 38 km | Mw 5,3

  • Vor der Neuseeländische Südküste gab es ein Erdbeben Mb 4,5

Datum: 13.03.22 | Zeit: 03:41:34 UTC | Lokation:  47.80 S ; 165.27 E | Tiefe: 33 km | Mb 4,5

  • Vulcano mit Erdstoß Ml 2,5, ca. 10 km östlich der Insel

Datum: 13.03.22 | Zeit: 17:20:02 UTC | Lokation: 38.41 N ; 15.17 E | Tiefe: 112 km | Ml 2,5

Weitere Erdbeben-Meldungen findet ihr im Erdbebenmonitor

Naturkatastrophen-News 15.09.21: Unwetter Frankreich

Im Süden Frankreichs kam es zu starken Überschwemmungen. Die Philippinen wurden von einem Taifun getroffen und in China kam es zu Überflutungen.

Frankreich: Starkes Unwetter verursacht Schäden

Gestern richtete ein Unwetter mit Starkregen Schäden im Süden Frankreichs an. Besonders schlimm traf es das Departement Gard. Ein Mann wurde durch einen Blitzschlag verletzt. Eine Person wird vermisst. Innerhalb weniger Stunden gingen bis zu 200 Liter Regen auf dem Quadratmeter nieder: es kam zu Überflutungen und Verkehrschaos. Auf Autobahnen kam der Verkehr zum erliegen und auch viele Bahnstrecken mussten gesperrt werden. Es entstanden Schlammlawinen. Die Autobahn A 9 blieb auch in der Nacht wegen Aufräumarbeiten zwischen Nîmes und Montpellier gesperrt.

Das Unwetter kam nicht überraschend, denn schon Tage zuvor braute sich -nach einer Hitzewelle- eine kritische Wetterlage zusammen. In 13 französischen Departments galt die 2. höchste Unwetterwarnstufe „Orange“.  Für heute wurden weitere starke Regenfälle vorausgesagt und die Unwetterwarnungen bleiben bestehen. In einigen Regionen wurden Schulen geschlossen.

Die Meldungen über Unwetterkatastrophen rissen auch in den Tagen meiner Abwesenheit nicht ab. Hier eine kleine Zusammenfassung.

Philippinen wurden vom Taifun getroffen

In der letzten Woche wurde das Philippinische Archipel vom Taifun Chanthu getroffen. Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 richtete große Schäden an. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 253 km/h gemessen. Starkregen bedingte Überflutungen und Erdrutsche. Anschließend nahm der Taifun Kurs auf Taiwan und China. Dort kam er am Montag als abgeschwächtes Sturmtief an, brachte aber noch Sinflut-artige Regenfälle mit sich. An der Küste von Zhejiang brandeten meterhohe Wellen. Das lokale Katastrophenmanagement funktionierte wohl gut, denn im Vorfeld wurde der Flug-Bahn-Schiffsverkehr eingestellt und die Schulen blieben geschlossen.

China: Starke Überschwemmungen im Südwesten

Bereits in der letzten Woche wurde der Südwesten Chinas von starken Überschwemmungen heimgesucht. Grund hierfür war langanhaltender Regen. In Zunyi (Provinz Guizhou) mussten die Fluttore eines Staudamms geöffnet werden, was den ableitenden Fluss über die Ufer treten ließ.