Vulkan Fuego am 05.Juli

  • Am Fuego floss ein 1000 m langer Lavastrom
  • Durch Kollaps-Ereignisse an der Lavafront entstanden Pyroklastische Ströme
  • Sie hatten Gleitstrecken von bis zu 6000 m
  • Vulkanasche stieg 5000 m hoch auf

Fuego erzeugte Pyroklastische Ströme

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

Zwischen dem 2. und 4. Juli hatte die Aktivität des guatemaltekischen Vulkans Fuego  kontinuierlich zugenommen. Zunächst gab es Phasen mit verstärkten Ausgasungen, die sich soweit steigerten, bis ein Lavastrom zu fließen begann. Er floss durch die Cenzia-Schlucht und wuchs schnell auf 1000 m Länge an. Am 4 Juli kam es zu Abgängen mehrere pyroklastischer Strömen, die eine Gleitstrecke von bis zu 6000 m hatten und den Fuß des Vulkans erreichten. Bewohntes Gebiet blieb verschont. Die Pyroklastischen Ströme bewegten sich ebenfalls durch die Cenzia-Schlucht und entstanden wahrscheinlich durch Kollaps-Ereignisse an der Lavafront. Vulkanasche von den pyroklastischen Strömen stieg bis zu 5000 m hoch auf. Das VAAC Darwin brachte einige VONA-Meldungen heraus. Vor dem 4. Juli gab es für gut 1 Woche keine Meldungen, was darauf hindeutet, dass es am Vulkan zuvor ungewöhnlich ruhig war.

MIROVA detektierte nur eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 13 MW. Dieser Umstand ist der Bewölkung geschuldet, die herrschte, als der Lavastrom zu fließen begann.

Aus den INSIVUMEH-Berichten geht nicht eindeutig hervor, ob es auch eine starke explosive Tätigkeit gab, so dass ich hier bewusst nicht von einer paroxysmalen Episode spreche. Es könnte sich allerdings um einen Paroxysmus gehandelt haben.

Inzwischen hat sich die Aktivität wieder normalisiert. Die Vulkanologen berichten von 5-8 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m über dem Meeresspiegel auf. Der Lavastrom fließt noch auf gut 200 m Länge. Die Aktivität könnte sich allerdings erneut steigern.

Vulkan-News 18.06.22: Krakatau

Anak Krakatau in Eruption

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Ejektiv

Gestern produzierte Anak Krakatau weitere Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 850 m über den Krater aufstieg. Auf LiveCam-Bildern ist zu sehen, dass die Eruptionswolken dunkelgrau und sehr dicht waren. Nachts war rotglühende Tephra zu sehen gewesen. Die geophysikalischen Parameter sind weiter auffällig: gestern wurden über 60 vulkanisch bedingte Erdbeben aufgezeichnet. Darunter befanden sich ca. 25 vulkanotektonische Erdbeben und fast 30 Erschütterungen mit niedrigen Frequenzen. Es steigt weiter Magma auf und die Eruptionen werden wahrscheinlich anhalten.


Fuego mit normaler Tätigkeit

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

Der guatemaltekische Fuego ist aus seinem Aktivitätstief ohne eine besonders starke Eruption herausgekommen. INSIVUMEH meldet pro Stunde zwischen 5-8 Eruptionen. Vulkanasche steigt bis zu 4800 m hoch auf und regnet über verschiedenen Orten in Windrichtung ab. Die Anwohner können den Vulkan rumpeln hören. Glühende Tephra schafft es bis auf 200 m über den Krater. Es gehen Schuttlawinen ab.


Nishinoshima mit thermischen Signal

Staat: Japan | Koordinaten: 27.24, 140.87 | Eruption: Ejektiv

Der entlegene Inselvulkan Nishinoshima emittiert eine moderat Wärmestrahlung. Laut MIROVA hat sie eine Leistung von 43 MW. Man kann davon ausgehen, dass der Vulkan wieder eruptiert und glühende Tephra auswirft. Eventuell wird auch ein kleiner Lavastrom ausgestoßen.

Vulkan Fuego mit Laharen und Explosionen

  • Starke Regenfälle lösten Lahare aus
  • Es wurde vor Überflutungen gewarnt
  • Ein Drohnenvideo zeigt eine besondere Explosion

Lahare am Fuego

Heute gibt es Interessantes zum guatemaltekischen Vulkan Fuego zu berichten: starke Regenfälle lösten gestern einen Lahar aus. Die Schlammlawine entstand, als sich das Regenwasser mit den vulkanischen Ablagerungen auf der Vulkanflanke vermischte. Das Material wurde durch die Eruptionen der letzten Tage frisch abgelagert, stammte z.T. aber auch von den letzten Pyroklastischen Strömen. INSIVUMEH brachte gestern Nachmittag, um 14: 55 Uhr Ortszeit einen Sonderbericht heraus, in dem es vor dem Lahar warnte. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Schlammstrom noch als moderat beschrieben. Die Forscher wiesen aber darauf hin, dass der Regen anhielt und sich die Situation verschlimmern können. Der Lahar suchte sich seinen Weg durch die Schlucht von Cenzia, die in den Fluss Achíguate mündet. Es wurde gewarnt, dass der Lahar die natürlichen Begrenzungen der Flussläufe verlassen könnte und dann Überflutungen verursachen würde. Es bestand auch die Gefahr, dass sich weitere Lahare in anderen Abläufen bilden könnten, wozu es im weiteren Tagesverlauf auch kam. Eine besondere Warnung galt für die Brücke zwischen Las Palmas und San Antonio los Cimientos: dort könnte sich der Schlamm stauen und über die Brücke springen. Videos zeigen die Gewalt des Schlammstroms.

Lahare kommen am Fuego während der Regenzeit vergleichsweise oft vor. Zu Zerstörungen kommt es aber relativ selten. Dennoch verfügen Lahare über ein großes Zerstörungspotenzial. Sie können metergroße Lavabrocken und Baumstämme transportieren. Besonders an Brückenpfeilern können sich aus den Materialien natürliche Staudämme bilden, sodass der Lahar dann über die Brücke springt.

Explosion aus platzender Lavablase

Gestern wurde nicht nur das Video vom Lahar veröffentlicht, sondern noch ein Weiteres, dass mit einer Drohne aufgenommen wurde und eine beeindruckende explosive Eruption am Fuego zeigt. Man sieht eine platzende Lavablase, die große Tephrabrocken weit verteilt. Vergleichbare Eruptionen erlebt man derzeit am Neuen Südostkrater des Ätnas.

Die alltägliche Aktivität des Vulkans kann man als moderat einstufen. Innerhalb einer Stunde werden zwischen 6 und 9 Explosionen gezählt. Vulkanasche steigt bis zu 4800 m hoch auf und verteilt sich auf eine Entfernung von 30 km in nordwestlicher Richtung. Die Explosionen werden von Schockwellen und Rumpelgeräuschen begleitet und lösen Schuttlawinen aus. Teilweise erreichen sie den Vegetationsrand.

Vulkan-News 07.05.22: Fuego

Gestern meldete INSIVUMEH einen Lahar, der am Vulkan Fuego in Guatemala abging. Er wurde von lange anhaltende Regenfälle ausgelöst.

  • Am Fuego ging ein Lahar ab
  • Er floss durch die Ceniza Schlucht
  • Weitere Abgänge sind möglich
  • Die explosive Aktivität ist schwach-moderat

Lahar am Fuego

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

Gestern meldete INSIVUMEH einen Lahar, der am Vulkan Fuego in Guatemala abging. Lange anhaltende Regenfälle mobilisierten abgelagerte Vulkanasche am Vulkanhang, so dass sich ein Schlammstrom bildete. Er floss durch die Schlucht von Ceniza. Die Abflussrinne mündet im Fluss Achíguate und ist die am meisten strapazierte Schlucht am Fuego. Hier fließen nicht nur häufig Lahare ab, sondern auch Schuttlawinen und Lavaströme. In seltenen Fällen bilden sich dort auch Pyroklastische Ströme. Die Vulkanologen beschrieben den Lahar als mäßig stark und warnten davor, dass er Blöcke mit einem Durchmesser zwischen 30 und 150 cm mit sich führe. Außerdem war er heiß und hatte Äste und Baumstämme im Gepäck. Vor Ort rechnet man mit weiteren Laharen, da die starken Regenfälle der letzten Tage den Boden und die vulkanischen Ablagerungen mit Wasser gesättigt haben.

INSIVUMEH mahnt Flüsse und Bäche der Region zu meiden, da es auch zur Bildung von Laharen in anderen Schluchten kommen könnte. Menschen in gefährdeten Gebieten sollen sich auf mögliche Überschwemmungen vorbereiten.

Die vulkanische Aktivität des Fuegos war in den vergangenen Tagen schwach-moderat. Gestern wurden pro Stunde ca. 9 Explosionen festgestellt. Vulkanasche stieg dabei bis zu 4800 m ü.N.N. auf und driftete in westlicher Richtung. Sie regnete in Vulkannähe ab und schuf neue vulkanische Ablagerungen, die Futter für künftige Lahare sein könnten. Die Explosionen erzeugten schwaches Donnergrollen und Schockwellen, die in Ortschaften am Fuß des Vulkans Türen und Fenster vibrieren ließen. Da es meisten bewölkt war, liegen keine Informationen über die Förderhöhe glühender Tephra vor. Auf unserer LiveCam kann man aktuell eine schwache Rotglut über dem Krater erkennen.

Apropos LiveCam: Ulrich hat es geschafft den Baum zu Beschneiden, der den Blick auf die linke Vulkanflanke einschränkte. Nun ist die Sicht auf den ganzen Fuego frei. Fehlt nur noch ein Paroxysmus.

Vulkan-News am14.04.22

Ibu bleibt aktiv

Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption:  Dom

Auf der indonesischen Insel Halmahera lichteten sich die Wolken am Ibu und gaben den Blick auf Aschewolken frei. Das VAAC registriert diese in einer Höhe von 2100 m. Das VSI meldet 72 seismische Eruptionssignale, die den Berg gestern erschütterten. Dazu gesellte sich eine rege Seismizität. Es wurden 45 vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt, und 6 Tremorphasen aufgezeichnet. Man kann davon ausgehen, dass der Dom weiterhin wächst und die Aktivität anhalten wird.


Fuego mit Explosionen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Strombolianisch

In Guatemala eruptiert der Fuego. Gestern meldete das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 5500 m. INSIUMEH schreibt, dass es pro Stunde zwischen 4-7 Eruptionen geben würde. Dieser Wert ist unterdurchschnittlich. Auf LiveCam-Aufnahmen sieht man, dass bei den Eruptionen viel glühende Tephra ausgeworfen wird, die mehrere Hundert Meter aufsteigt.


Shiveluch mit weiteren Eruptionen

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

In Kamtschatka ist es der Shiveluch, der wieder Aschewolken ausstieß. Laut VAAC stiegen sie bis auf einer Höhe von 6700 m auf und wurden vom Wind in Richtung Süden verfrachtet. Da der Lavadom weiter wächst, besteht die Gefahr von pyroklastischen Strömen.

Vulkan-News am 11.04.22: Guatemala

Im lateinamerikanischen Staat Guatemala sind aktuell 2 Vulkane in Eruption: Fuego und Santiaguito. Der dritte aktive Vulkan des Landes ruht sich dagegen etwas aus. Gemeint ist der Pacaya.

Inhalt:

  • Fuego eruptiert explosiv
  • Santiaguito ist effusiv tätig
  • Pacaya ruht sich aus

Fuego eruptiert Vulkanasche

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

Der guatemaltekische Vulkan Fuego eruptierte heute eine Aschewolke, die höher als gewöhnlich aufstieg. Das VAAC detektierte zwei Eruptionswolken, die Höhen von auf 4900 m und 6100 m erreichten. Sie wurden vom Wind in Richtung Westen verfrachtet. Gestern war der Vulkan ungewöhnlich müde, denn INSIVUMEH berichtet nur von 1-3 Explosionen pro Stunde. Die Asche stieg bis auf 4700 m Höhe auf und driftete bis zu 15 km weit. Die ausgestoßene Tephra landete zum großen Teil auf den Vulkanflanken und löste dort Schuttlawinen aus. Vielleicht erfolgte die stärkere Eruption heute, weil sich durch die geringe Tätigkeit des Vortages größerer Druck angesammelt hatte. In diesem Fall könnte es sich um einen Schloträumer gehandelt haben, der einen verstopften Schlot ausblies.

Santiaguito eruptiert effusiv

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Der Santiaguito liegt ebenfalls in Guatemala, ist aber ein anderer Vulkantyp als der Fuego. Als Domvulkan ist er überwiegend effusiv tätig, obwohl es auch zu explosiven Eruptionen kommen kann. INSIVUMEH berichtet von anhaltender Extrusion von Lava. Es entstehen Blocklawinen.  Auf einem Sentinel-Foto ist eine thermische Anomalie zu sehen. Sie markiert den Verlauf des Lavastroms, der auf Westflanke unterwegs ist. An seiner Front kommt es zu Kollapsereignissen und es entstehen Schuttlawinen. Von ihnen steigen Aschewolken bis zu 300 m hoch auf. Die Gefahr, dass Pyroklastische Ströme generiert werden ist groß.

Bereits am 5. April generierten starke Regenfälle Lahare. Sie flossen durch den San Isidro-Fluss, einem Nebenfluss des Tambor. Lahare stellen ebenfalls eine ernstzunehmende Gefahr am Vulkan dar. Sie können bis zu 3 Meter durchmessende Felsbrocken im Gepäck haben, die nun wirklich alles auf ihrem Weg zermalmen.

Pacaya eruptiert gar nicht

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.38, -90.59 | Eruption: Fumarolisch

Vor einem Jahr war der Pacaya sehr aktiv und besorgte die Anwohner nicht nur wegen seinen Paroxysmen, sondern wegen der effusiven Eruption von Lavaströmen. Sie erreichten Plantagen und fast ein Dorf. Es war der stärkste Vulkanausbruch am Pacaya, über den ich hier schreiben durfte. Seitdem ist es allerdings still um den Feuerberg geworden. INSIVUMEH berichtet nur von starken Entgasungen.

Vulkan-News 22.03.22: Fuego

Fuego mit Ascheeruptionen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

Nach seinem letzten Paroxysmus scheint der Fuego etwas träge geworden zu sein. INSIVUMEH berichtet von 4-6 explosiven Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis auf 4700 m auf und glühende Tephra fliegt bis zu 150 m über Kraterhöhe. Schaut man sich allerdings Aufnahmen an, die in unserer FB-Gruppe geteilt wurden und am Wochenende aufgenommen worden sein sollen, dann erkennt man, dass der Fuego nicht ganz so müde ist, wie es den Anschein hat. Besonders auffällig sind relativ lange anhaltende Ascheeruptionen. Auffallend ist, dass offensichtlich eine Gruppe Fuegobesteiger auf dem Sattel zwischen Acatenango und Fuego unterwegs war. eigentlich sit der Aufstieg auf den Fuego selbst gesperrt.

Manam mit Aschewolke

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Paroxysmus

Das VAAC detektierte am Inselvulkan in PNG eine kleine Aschewolke, deren Höhe nicht genau bestimmt werden konnte. Vorgestern registrierte MIROVA eine moderate Wärmestrahlung. Es ist gut möglich, dass sich der Vulkan auf einen neuen Paroxysmus vorbereitet.

Semeru eruptiert Pyroklastischen Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Pyroklastischer Strom

Auf Java ist der Semeru weiter aktiv. Gestern Abend meldete das VSI den Abgang eines Pyroklastischen Stroms. Er erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 20 mm und 240 Sekunden Dauer. Darüber hinaus gab es 55 strombolianische Eruptionen. Es wurden 2 Tremorphasen und ein vulkanotektonisches Beben aufgezeichnet.

Vulkan-Kurznachrichten 17.03.22

  • Ätna mit Wärmeentwiklung
  • Bezymianny mit weiteren Eruptionen
  • Der Fuego ist ungewöhnlich ruhig
  • Manam mit Aschewolke
  • Am Taal werden hohen Mengen Schwefeldioxid emittiert

Ätna mit leichter Wärmestrahlung

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Nachdem der Ätna in den letzten Tagen kalt blieb, registrierte MIROVA gestern eine schwache Wärmestrahlung mit 7 MW Leistung. Auf der Thermalcam konnte man erkennen, dass es im Schlotbereich des NSE-Kraters warme Bereiche gab. Im Wochenverlauf stieg der Tremor leicht an und bewegt sich nun am Boden des gelben Bereichs.

Bezymianny mit neuen Ausbrüchen

Staat: Russland | Koordinaten: 55.98; 160.58 | Eruption: Vulcanianisch

Gestern Abend meldete das VAAC Tokio weitere Aschewolken, die vom Bezymianny ausgingen. Asche wurde in einer Höhe von 7000 m festgestellt. Die Wolken drifteten in Richtung Nordost. In größerer Entfernung vom Vulkan hielt sich noch die Asche, die vom Paroxysmus ausgestoßen wurde. Sie floatete in 11.600 m Höhe. Auf der LiveCam konnte man Rotglut am Dom sehen, von dem diffuse Aschewolken ausgingen.

Vulkan Fuego mit wenigen Explosionen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

Nach seinem Paroxysmus in der letzten Woche, zeigt sich der Fuego relativ ruhig. INSIVUMEH detektierte gestern nur 1-3 explosive Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche stieg bis auf 4800 m auf. Es gingen glühende Schuttlawinen ab. Ist das die Ruhe vor dem nächsten Sturm?

Manam eruptiert Vulkanasche

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Paroxysmus

Der Manam in PNG steht heute in den News, da er Asche bis auf 3000 m Höhe förderte. MIIROVA verzeichnete gestern eine moderate Wärmestrahlung mit 14 MW Leistung.

Taal stößt extrem viel Schwefeldioxid aus

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Phreatisch

Einige Tage nach dem Erdbeben vor der Küste von Luzon, stößt der Taal extrem viel Schwefeldioxid aus. Gestern wurden 21.211 Tonnen des vulkanischen Gases gemessen. Mich würde es nicht wundern, wenn wir in den nächsten Stunden/Tagen phreatische Eruptionen sehen würden. Auch ohne Eruptionen ist die Dampfentwicklung groß: Dampf stieg bis auf 2500 m Höhe auf.

 

Vulkan-Nachrichten 12.03.22: Fuego

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

Auch heute bleibt der Fuego in Guatemala sehr munter und liefert die tägliche Top-Story. In diesem Artikel lest ihr:

  • Fuego eruptiert Aschewolken
  • Das Gefahrenpotenzial ist erhöht
  • Es gelten die Empfehlungen des BEFGO-Bulletins Nr. 014-2022

Fuego eruptiert Vulkanasche

Der Fuego in Guatemala ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC detektiert sie in einer Höhe von 5200 m. Die Asche driftet vor allem in Richtung Süden und Südwesten. Sie regnet über die Ortschaften Panimaché I, Panimaché II, Morelia, Santa Sofia, El Porvenir, Sangre de Cristo und Yepocapa ab. INSIVUMEH beschreibt, dass gestern bis zu 4 Mal pro Stunde leichte bis mäßig starke Explosionsgeräusche zu Hören gewesen waren. Manche Explosionen lösten Schuttlawinen aus. Die Gefahr von Laharen bleibt erhöht: Regenfälle könnten die lockeren Ablagerungen der Pyroklastischen Ströme in Form von Schlammströmen mobilisieren. Es muss mit Laharen gerechnet werden, die vor allem durch die Schluchten von El Jute, Las Lajas, Ceniza und Trinidad fließen könnten. Die Ablagerungen sind noch sehr heiß und es droht Verbrennungsgefahr.

Am Fuego gelten besondere Verordnungen

Aufgrund des erhöhten Gefahrenpotenzials in der Nähe des Vulkans Fuego, gelten weiterhin die Empfehlungen des BEFGO-Bulletins Nr. 014-2022. Sie besagen, dass die beschriebenen vulkanischen Manifestationen zu einem erhöhten Risiko für Menschen führen. Daher ist das Betreten der Gebiete um die Schluchten untersagt. Die Gemeinden in ihrer Nähe sollten sich auf Lahare vorbereiten. Starke Winde können die abgelagerte Tephra remobilisieren und zu einer erhöhten Aschekonzentration in der Luft führen. Daher müssen die Bürger darüber informiert werden, dass es gesundheitliche Risiken birgt, wenn man Vulkanasche einatmet. Da jeder Zeit stärkere Eruptionen auftreten können, besteht Gefahr für den Flugverkehr. Der Luftraum, in einem 30 km Radius um den Vulkan, sollte nur mit Vorsicht beflogen werden.

Was war geschehen?

Am 7. und 8. März ereignete sich eine paroxysmale Eruption am Fuego. Es gingen mehrere Pyroklastische Ströme ab, die sich Ortschaften auf bis auf 2 km näherten. Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von fast 8 km auf.